Empty_Houses
Das treffen der SHG ist wieder sehr gut gelaufen. Ich habe alles wie geplant vorbereitet und habe es geschafft, dass sich alle sehr wohl fühlten.
Etwas belastet hatte mich auf der Nachhausefahrt der psychische Zustand einer noch etwas jüngeren Teilnehmerin. Zwar ging es ihr im Anschluss des Treff's erst mal deutlich besser, das Bild ihrer Tränen in den Augen zu Beginn, hatte mich jedoch sehr berührt, und mich auch noch auf den Heimweg begleitet. Wenn ich in meinem Alten nicht klar komme, ist es noch irgend etwas anderes.
Aber einen so jungen Menschen zu sehen, der unter Depression leidet, dass macht mich immer wieder sehr traurig.
Zuhaus angekommen, ging es mir wieder etwas besser. Eigentlich lag ich gerade eben noch recht entspannt und zufrieden auf der Coutch. Es war ja auch ein erfüllter Tag.
Doch jetzt steigt dieses Gefühl wieder in mir auf. Diese tiefe Traurigkeit, das Gefühl mich für immer eingraben zu wollen. Die Gardinen zuziehen, die Türen am liebsten vernageln und nie wieder mit einem Menschen in Kontakt treten zu wollen. Und das Gefühl in dieser Welt ein Fremder zu sein. In den letzten Tagen kommen diese Gefühle vor allem Abends immer wieder auf. Und merkwürdigerweise verstärkt, wenn ich am Tag soziale Kontakte hatte. Sogar oder sogar vor allem, wenn es eigentlich positive soziale Kontakte waren.
Und dann ärgere ich mich fast, weil ich weiss, dass ich das Versprechen mit niememanden mehr etwas zu tun haben zu wollen doch wieder breche. Ich habe dann da Gefühl mich jedes mal selbst verar. zu haben, in dem ich wieder in die Welt hinaus gegangen bin.
Ich habe mir mal gesagt:
Die Hoffnung ist in Wirklichkeit eine hässliche Fratze mit liebevoller Maske, sie will nur Dein Leid verlängern.
So geht es mir gerade wieder.