Zitat von DDZirkus:Mein Freund war wegen Depression in Therapie. Die hat ihm auch wirklich sehr geholfen. Jetzt scheitert das Ganze allerdings an dem Sachbearbeiter der Krankenkasse, der meint, dass sein THC-Konsum die Erfolgschancen mindert (In Wirklichkeit hat die Therapie den Konsum verringert und wenn man sich ein wenig über den Zusammenhang von psychischen Krankheiten und Sucht informiert, ist diese Beurteilung äußerst fragwürdig...). Die Therapeutin und ihre Kollegen haben allerdings mit genau diesem Sachbearbeiter bereits einige negative Erfahrungen gemacht. So scheint er eher auf seine Bilanzen als auf die Patienten zu achten.
Kann man in so einem Fall überhaupt irgend etwas tun? Den Sachbearbeiter, bzw. ggf die Krankenkasse wechseln?
Ganz ehrlich halte ich eine Therapie bei bestehender Abhängigkeit (egal wovon) - wenn es nicht gerade um eine Therapie zur Abstinenz geht - auch nicht für sinnvoll.
Warum lässt dein Freund den THC-Konsum nicht sein, wenn die Therapie doch hilft? Das Argument, dass die Therapie den Konsum verringert hätte, ist eine Milchmädchen-Rechnung. Bei jeder Therapie kommt es auch dazu, dass man unangenehme Zustände aushalten muss - und spätestens dann wird der Konsum wieder ansteigen.
Ob das nun Sache der Krankenkasse ist, kann ich nicht sagen. Aber dass die davon wissen, ist doch klar: in jedem Psychotherapie-Antrag wird nach Suchtmittel-Konsum gefragt. Also muss die Therapeutin dies auch angeben und somit ist die Krankenkasse im Bild. Warum auch nicht? Immerhin bezahlen sie die Therapie ja.
Der Krankenkasse geht es doch letztendlich darum, dass dein Freund wieder gesund wird, bzw. weniger Kosten für Krankheit aufgewendet werden müssen. Und das sieht sie halt durch den Suchtmittelgebrauch gefährdet. Kann ich (wie gesagt) verstehen...
17.09.2013 12:52 •
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