All das, was du beschrieben hast, salli, hatte ich im Laufe meiner Depression. Manches davon ist auch zurückgeblieben, das akzeptiere ich. Das macht das Leben für mich einfacher. Ich empfinde mittlerweile sehr viele Menschen als anstrengend, da ich es jetzt merke, kann ich besser damit umgehen und mich schützen. Ich bin oft nach einem Tag in Gesellschaft anderer völlig erledigt, weil Menschen nun mal an einem saugen, ob bewußt oder unbewußt. Und wenn eh schon Überforderung vorliegt, passt die Erschöpfung. Das mit den Verabredungen kenne ich auch, heute kann ich ohne schlechtem Gewissen auch eine absagen, wenn mir nicht danach ist. Ich habe auch nur wenige Menschen um mich, im Gegensatz zu früher, die ich um mich ertragen kann. Das war vor der Erkrankung anders. Verpflichtungen fallen mir heute schwer, weil es halt anstrengend ist an manchen Tagen. Die Überforderung damals ließ mich oft in einem gelähmten Zustand zurück, so dass ich vielen Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen bin, ich hasste sie nahezu. Und den vorletzten Punkt, den kenne ich nur zu gut: wenn einfach alles zuviel wird. Ich schaffte es noch nicht einmal mehr, mich zu bücken, wenn etwas herunter gefallen ist.
Wie kommst du darauf, dass du evtl. schizoid sein könntest? ...
Sich Introvertiert zu fühlen, ohne es jedoch wirklich zu sein, kann evtl. mit dieser absoluten Erschöpfung zu tun haben, sich mit nichts und niemandem mehr auseinandersetzen zu wollen. Es findet Rückzug statt. Wenn du jedoch vorher so ganz anders war, glaube ich, dass es auch eher eine Depression sein könnte. Das kann nur ein Facharzt herausfinden.
LG
Angelika
02.03.2010 12:45 •
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