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WhiteCat
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Hallo, Bin noch neu hier, 24 Jahre alt und studiere seit etwa einem Jahr. Kurz zu meinem bisherigen Leben: Ich hatte eine nicht sonderlich spektakuläre Kindheit. War sehr schüchtern, in Kindergarten und Schulen Außenseiter mit sehr wenig Freunden. Familiär war es mal besser, mal schlechter. Mit meinen Eltern habe ich mich gut verstanden, mit meiner älteren Schwester auch, nur meine älteste Schwester ist extrem anstrengend. Sie ist psychisch krank, lässt sich aber nicht behandeln und entsprechend war die Situation, naja, nicht immer so toll. Mittlerweile ist es so, dass ich mit ihr überhaupt nicht klar komme, allerdings ist das nicht so schlimm, da ich seit ein paar Jahren nicht mehr daheim wohne.
Das erste Mal hatte ich das Gefühl ich könnte depressive Symptome haben, als ich aufm Gymnasium war. Aber ich habe das meistens mir selbst gegenüber nicht eingestehen wollen und nach außen hin hab ich über die Jahre eine relativ gute Fassade aufgebaut. Nach einem schlechten Abitur habe ich eine Ausbildung im sozialen Bereich begonnen. Alles war super, ich habe nicht mehr zuhause gewohnt, fühlte mich endlich mal in einer Schulklasse wohl und hatte super Noten. Etwa nach der Hälfte der Ausbildung kamen dann die Praktika. Kurz davor hats begonnen bergab zu gehen. Ich habe gemerkt, dass die Stimmung immer mehr runter ging, ebenso Motivation, Antrieb etc.. Im Praktikum wurde es immer schlimmer, noch dazu hatte ich dort eine Anleiterin, mit der ich nicht zurechtgekommen bin.
Letzten Endes habe ich das Praktikum nach kurzer Zeit abgebrochen und beschlossen die Ausbildung abzubrechen. Der Schritt fiel mir zwar alles andere als leicht, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich noch einen Tag länger dort bin, dann dreh ich komplett durch. Ich war dann beim Arzt und bin stationär ins BKH gekommen. Dort war ich 3 Monate. Danach ging es mir etwas besser. Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, habe ich dann einen erneuten Versuch gestartet, das Praktikum zu machen (nach ein bisschen Ferien und in einer anderen Einrichtung). Ich wollte die Ausbildung abbrechen, aber im BKH hat ein inkompetenter Oberarzt solang auf mich eingeredet bis ich mich zum erneuten Versuch entschlossen habe. Das Ende vom Lied war: Das Praktikum hat nicht funktioniert (obwohl die Leute dort echt nett waren), ich bin wieder richtig tief in die Depression reingerutscht und nach einem Suizidversuch wieder im BKH gelandet (zuerst geschlossene, dann offene Station). Dieses Mal war ich auf einer anderen Station, die für mich besser geeignet war. Nach erneuten 3 Monaten stationärem Aufenthalt und darauf folgenden ambulanten Gruppenstunden habe ich mich dann wieder recht gut gefühlt. Meine Ausbildung habe ich abgebrochen und halte das bis jetzt auch immer noch für die richtige Entscheidung.
Also berufliche Neuorientierung. Ich habe mich für ein Studium entschieden, bin dafür umgezogen. Fühle mich in der neuen Umgebung wohl, hab eine schöne Wohnung und die Kommilitonen sind nett. Das Studium ist interessant und die bisherigen Prüfungen habe ich fast alle gut bestanden. Seit wenigen Monaten habe ich auch einen Freund, der absolut nett und süß und so ist. Also passt eigentlich alles.
Das Problem: Es passt nicht. Ich bin wieder auf dem Weg nach unten. Ich bin genervt, enttäuscht (von mir selbst), traurig und hab das Gefühl ich dreh bald durch. Ich bin in einem ewigen Teufelskreis aus Schlafstörungen und Müdigkeit (das ist zwar seit vielen Jahren so, aber nicht so stark!), kann mich selbst nicht ausstehen (weder charakterlich noch äußerlich), könnte ständig heulen und bin immer wieder kurz davor mich selbst zu verletzen (ist keine grundsätzliche Problematik bei mir). Obwohl ich es besser weiß, habe ich in der letzten Zeit meine Antidepressiva nicht mehr regelmäßig genommen, dazu dann noch der Stress wegen der Prüfungen am Semesterende. Jetzt sind zwar endlich Ferien, aber ich kann mich nicht entspannen. Ich bin unruhig, vernachlässige meinen Haushalt und mich und habe Probleme genug Zeit meinem Freund zu widmen. Er weiß, dass ich in der Vergangenheit Depressionen hatte und dass ich auch heute noch Probleme habe. Ich könnte mit ihm über alles reden. Aber ich kann es nicht. Ich habe teilweise Probleme meine Gefühle richtig wahrzunehmen, kann entsprechend auch nicht gut darüber reden. Dazu kommt, dass ich, wie mir mittlerweile immer bewusster wird, keine Liebe empfinden kann. Für niemanden, weder meinen Freund, noch meine Eltern oder sonstwen. Und das ist einfach besch... . Wenn einem der Freund, die Mutter oder jemand anderes sagt, dass er/sie einen liebt/lieb hat und man selbst empfindet nichts dabei, was soll man dann machen? Ich will nicht sagen ich hab dich auch lieb, wenn ich es nicht so empfinde. Aber ich kann auch nicht einfach schweigen.
Es kotzt mich einfach alles so an. Ich bin von mir selbst so angekotzt. Ich würde am liebsten einfach eine Woche durchschlafen und nichts mehr um mich herum mitbekommen. Am liebsten würde ich lauthals schreien und irgendwas kurz und klein schlagen!
(Achja, meine Diagnosen in der Klinik waren: Schwere Depressionen und ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung.)
Sorry, dass ich euch hier so zutexte!
Das erste Mal hatte ich das Gefühl ich könnte depressive Symptome haben, als ich aufm Gymnasium war. Aber ich habe das meistens mir selbst gegenüber nicht eingestehen wollen und nach außen hin hab ich über die Jahre eine relativ gute Fassade aufgebaut. Nach einem schlechten Abitur habe ich eine Ausbildung im sozialen Bereich begonnen. Alles war super, ich habe nicht mehr zuhause gewohnt, fühlte mich endlich mal in einer Schulklasse wohl und hatte super Noten. Etwa nach der Hälfte der Ausbildung kamen dann die Praktika. Kurz davor hats begonnen bergab zu gehen. Ich habe gemerkt, dass die Stimmung immer mehr runter ging, ebenso Motivation, Antrieb etc.. Im Praktikum wurde es immer schlimmer, noch dazu hatte ich dort eine Anleiterin, mit der ich nicht zurechtgekommen bin.
Letzten Endes habe ich das Praktikum nach kurzer Zeit abgebrochen und beschlossen die Ausbildung abzubrechen. Der Schritt fiel mir zwar alles andere als leicht, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich noch einen Tag länger dort bin, dann dreh ich komplett durch. Ich war dann beim Arzt und bin stationär ins BKH gekommen. Dort war ich 3 Monate. Danach ging es mir etwas besser. Obwohl ich es eigentlich nicht wollte, habe ich dann einen erneuten Versuch gestartet, das Praktikum zu machen (nach ein bisschen Ferien und in einer anderen Einrichtung). Ich wollte die Ausbildung abbrechen, aber im BKH hat ein inkompetenter Oberarzt solang auf mich eingeredet bis ich mich zum erneuten Versuch entschlossen habe. Das Ende vom Lied war: Das Praktikum hat nicht funktioniert (obwohl die Leute dort echt nett waren), ich bin wieder richtig tief in die Depression reingerutscht und nach einem Suizidversuch wieder im BKH gelandet (zuerst geschlossene, dann offene Station). Dieses Mal war ich auf einer anderen Station, die für mich besser geeignet war. Nach erneuten 3 Monaten stationärem Aufenthalt und darauf folgenden ambulanten Gruppenstunden habe ich mich dann wieder recht gut gefühlt. Meine Ausbildung habe ich abgebrochen und halte das bis jetzt auch immer noch für die richtige Entscheidung.
Also berufliche Neuorientierung. Ich habe mich für ein Studium entschieden, bin dafür umgezogen. Fühle mich in der neuen Umgebung wohl, hab eine schöne Wohnung und die Kommilitonen sind nett. Das Studium ist interessant und die bisherigen Prüfungen habe ich fast alle gut bestanden. Seit wenigen Monaten habe ich auch einen Freund, der absolut nett und süß und so ist. Also passt eigentlich alles.
Das Problem: Es passt nicht. Ich bin wieder auf dem Weg nach unten. Ich bin genervt, enttäuscht (von mir selbst), traurig und hab das Gefühl ich dreh bald durch. Ich bin in einem ewigen Teufelskreis aus Schlafstörungen und Müdigkeit (das ist zwar seit vielen Jahren so, aber nicht so stark!), kann mich selbst nicht ausstehen (weder charakterlich noch äußerlich), könnte ständig heulen und bin immer wieder kurz davor mich selbst zu verletzen (ist keine grundsätzliche Problematik bei mir). Obwohl ich es besser weiß, habe ich in der letzten Zeit meine Antidepressiva nicht mehr regelmäßig genommen, dazu dann noch der Stress wegen der Prüfungen am Semesterende. Jetzt sind zwar endlich Ferien, aber ich kann mich nicht entspannen. Ich bin unruhig, vernachlässige meinen Haushalt und mich und habe Probleme genug Zeit meinem Freund zu widmen. Er weiß, dass ich in der Vergangenheit Depressionen hatte und dass ich auch heute noch Probleme habe. Ich könnte mit ihm über alles reden. Aber ich kann es nicht. Ich habe teilweise Probleme meine Gefühle richtig wahrzunehmen, kann entsprechend auch nicht gut darüber reden. Dazu kommt, dass ich, wie mir mittlerweile immer bewusster wird, keine Liebe empfinden kann. Für niemanden, weder meinen Freund, noch meine Eltern oder sonstwen. Und das ist einfach besch... . Wenn einem der Freund, die Mutter oder jemand anderes sagt, dass er/sie einen liebt/lieb hat und man selbst empfindet nichts dabei, was soll man dann machen? Ich will nicht sagen ich hab dich auch lieb, wenn ich es nicht so empfinde. Aber ich kann auch nicht einfach schweigen.
Es kotzt mich einfach alles so an. Ich bin von mir selbst so angekotzt. Ich würde am liebsten einfach eine Woche durchschlafen und nichts mehr um mich herum mitbekommen. Am liebsten würde ich lauthals schreien und irgendwas kurz und klein schlagen!
(Achja, meine Diagnosen in der Klinik waren: Schwere Depressionen und ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung.)
Sorry, dass ich euch hier so zutexte!