Schlechte Laune mehrere Tage lang - alles negativ

P
Es ist schon schlimm. Da sagt einer etwas negatives zu mir, meist scherzlich und es zieht mich sofort runter. Ich kann mit so etwas nicht umgehen. Was als Spaß gilt empfinde ich als aüßerst unverschämt.
Leider gibt es zu viele Menschen die es lieben dumme Sprüche zu klopfen und meine sie hätten das recht andere ein wenig auf die Schippe zu nehmen.
Wie dem auch sei, passiert das, kann es sein, dass ich für mehrere Tage schlechte Laune habe und immer wieder daran denke, dass ich unfair behandelt wurde.

Ich will mir nicht mehr meine gute Laune verderben lassen!!!
Was soll ich tun!?

Greetings

your best friend

Plautus

27.11.2012 18:49 • #1


Katie
Hallo Plautus,

vor etlichen Jährchen hatte ich mir eine Plan-B-Liste zusammengestellt: was denke ich wenn ...
Wenn der Busfahrer so flott anhält, dass ich mich kaum auf den Beinen halten kann und meine, alle gucken mich blöd an...
Wenn die Kassiererin eventuell ungeduldig zu werden scheint, weil ich meine Einkäufe nicht so rasch einpacken kann ...
Wenn, wenn, wenn ...wenn dann irgendjemand einen blöden Spruch sagt.
Da gibt es ganz viele Hemmungen, die einem den Tag echt verderben können.
Bei mir wirkte es selten erleichternd zu denken, ich sollte denjenigen oder diejenigen einfach ignorieren.
Ein Tipp war für eine Weile etwas hilfreich und den hatte ich mir notiert:
Man könnte sich vorstellen, wie gerade die Person reagieren würde, wenn man ihr etwas wichtiges schenkt.
Ein Vorsicht-Kamera-Spiel im Kopf.
Damit war meine Phantasie erstmal beschäftigt, doch wirklich geholfen hat mir eine andere Idee und da ist sogar etwas
Wahres dran:
Man stelle sich vor, derjenige sei einem quasi als geheimer Trainingspartner geschickt worden, um einem zu helfen,
mit negativen Gefühlen besser umzugehen.
Irgendwie hat doch jeder schon mal eine etwas ermutigende Erfahrung in Verbindung mit solchen Situationen gemacht. Du
sicherlich auch. Kannst du darauf nicht aufbauen, es etwas abgewandelt übertragen?

Alles Gute
Katie

28.11.2012 02:40 • #2


A


Hallo PlautusLeo,

Schlechte Laune mehrere Tage lang - alles negativ

x 3#3


K
hi,

ich kenne das auch nur zu gut! ich lass mir sogar über jahre die laune verderben.

schuld daran ist bei vielen menschen eine gewisse hochsensibilität, eine ausgeprägte wahrnehmung. mit feinsten antennen nimmt man die gefühle und signale anderer wahr oder glaubt dieses manchmal auch nur. ich selbst reagiere je nach laune auf angriffe von aussen. das geht von ignoranz und sogar garnicht bemerken bis hin zu bedrohung und beleidigung des senders. an ganz schlechten tagen arbeite ich dann an mir und meinen gedanken in die richtung das ich keine macht habe allen angriffen anderer etwas entgegenzusetzen.

wir befinden uns im strom des lebens wie ein fisch in einem fluss dem bei seiner reise flussauf-oder abwärts auch so einiges entgegen kommt. und des sind nicht nur futter und fortpflanzungspartner die dem fisch im wasser entgegenkommen, es sind eben auch hindernisse mit unterschiedlichem gefahrgrad oder sogar räuber und feinde die ihm nach dem leben trachten. genauso begegnen auch uns viele negative dinge und menschen im leben. es sind eben auch die ganz kleinen dinge im leben die uns manchmal wundern und kränken. dies ist aber sehr wichtig, und der erfolgreiche mensch muss diese dinge irgendwie verarbeiten, und wenn man als verlierer aus der situation heraus geht, bedeutet das niemals das man gescheitert ist, sondern das man hinzulernen durfte z.b. das man künftig dem einen oder anderen aus dem wege geht, gewisse dinge zwar für andere geeigent sind, aber nicht für alle und auch nicht für mich. als strategie muss man sich halt die für einen selbst best geeignete heraussuchen.

-tatsache ist das wir von soviel hass und neid umgeben sind, das die anderen auf denen herumtreten die sich aus angriffen etwas machen. ein triumpf des anderen wenn man ihm zeigt das man an ihm scheitern könnte. daher ist ein dickes fell wichtig . vielleicht gibt es ja auch eine möglichkeit die sensible wahrnehmung zu steuern. genauso wie bei der emotionsregulation. wahrnehmungregulation also. man muss auch ganz klar den einen oder anderen sachverhalt aus der sachebene heraus kognitiv analysieren, und zwar ob die situation überhaupt wichtig war und ob es sich loht überhaupt einen gedanken an das geschehene zu verschwenden.

viele menschen die einen angreifen sind aus verschiedenen gründen motiviert ihre mitmenschen anzugreifen und zu kränken: minderwertigkeitsgefühle, problem zuhause, krankheit, du erinnerst den angreifer an jemanden der ihm mal was böses getan hat, dein angreifendes gegenüber hat vielleicht auch grad ne psychose oder ist sehr aufgeregt weil er ne schlechte nachricht verarbeiten muss , unter Dro. steht oder einfach nur psychisch krank ist. es gibt tausende von möglichkeiten sich gegenseitig fertig zu machen. meist sind es falsche und falsch erlernte überzeugungen der anderen. ich oder du sind meistens persönlich garnicht gemeint.

----ich versuche neuerdings angriffe anderer, sofern sie nicht krimineller natur sind, ins humorvolle abzuwenden. das klappt natürlich nur wenn ich selber nicht grade die hörner aufhabe. fiese, angriffslustige kinder nehme ich einfach dann mal in den arm oder lobe sie; zicken lächel ich an und teile ihnen mit das ich grade keine lust zum flirten habe , und männern kann man auch mitgefühl zeigen wenn man so tut als wenn fussballverin fc xy auch nicht mein favorit sei. man kann versuche die situation zu schlichten und bekommt oft als dank ein lächeln oder kann sich über die schamesröte des angreifers amüsieren.

ich bin aber auch der meinung, wenn jemand dich nur aus spass ärgert , ist der spass nur tarnung. tatsächlich ist es ein angriff motiviert aus neid oder missgunst. der angreifer hat das gefühl das du etwas besseres bist als er und versucht unter dem tarnmantel des spasses dich zu kränken und bis auf unterhalb seines nieveaus herunterzuziehen. das ganze würd ich als mobbing auf basis von ironie bezeichnen. dann gilt es erfolgreich zurückzuschalgen, oder die situation zu verlassen um sich neuen positiven dingen auszusetzen. empfehlenswert ist zweites da man sich in mobbingspiralen, so klein sie auch immer sein mögen, verhaken kann und meistens für alle beteiligten hauptsächlich schaden übrigbleibt.

28.11.2012 10:29 • #3


Pyxidis
Hallo Kompers,

versuche doch statt Gedankenstrichen (---) einfach ein paar mehr Absätze in Deine Schilderungen einzubauen. Es ist sonst wirklich sehr schwer lesbar.

Viele Grüße
Pyxidis

28.11.2012 11:05 • #4


K
hallo pyxidis,

danke für den hinweis und fürs nacharbeiten! bin ja froh wenns überhaupt einer liest. wo wir grad bei technischen angelegenheiten sind........wo genau kann ich mein passwort ändern?

viele grüße!

28.11.2012 12:52 • #5


Sarah
Zitat von kompers:
hallo pyxidis,

danke für den hinweis und fürs nacharbeiten! bin ja froh wenns überhaupt einer liest. wo wir grad bei technischen angelegenheiten sind........wo genau kann ich mein passwort ändern?

viele grüße!


Du gehst oben auf den Link Persönlicher Bereich, dann den zweiten Reiter Profil und dann den Menüpunkt Registrierungs-Details ändern.

28.11.2012 22:12 • #6


C
Zitat von PlautusLeo:
Es ist schon schlimm. Da sagt einer etwas negatives zu mir, meist scherzlich und es zieht mich sofort runter. Ich kann mit so etwas nicht umgehen. Was als Spaß gilt empfinde ich als aüßerst unverschämt.
Leider gibt es zu viele Menschen die es lieben dumme Sprüche zu klopfen und meine sie hätten das recht andere ein wenig auf die Schippe zu nehmen.
Wie dem auch sei, passiert das, kann es sein, dass ich für mehrere Tage schlechte Laune habe und immer wieder daran denke, dass ich unfair behandelt wurde.

Ich will mir nicht mehr meine gute Laune verderben lassen!!!
Was soll ich tun!?

Greetings

your best friend

Plautus
Hallo,

mir scheint es, dass du sehr strikte Vorstellungen davon hast, wie man mit seinen Mitmenschen umgehen sollte. Die Frage ist eben, ob das alle genau so sehen. Anscheinend ja nicht, sonst hättest du keine Probleme.
Wessen Wertvorstellungen sind denn jetzt die richtigen: die von dir (Man nimmt andere Leute nicht auf die Schippe!) oder die der anderen (Man darf anderer auch mal scherzhaft veräppeln!)?

Viele Menschen haben immer viele unterschiedliche Wertvorstellungen, das ist so. Ich persönlich fände es furchtbar langweilig, wenn alle immer nett und freundlich miteinander umgingen - zum Leben gehört eben auch Ärger und Traurigkeit dazu.

Für dich mag es leichter sein, wenn dir bewusst wird, gegen welche deiner inneren Regeln jemand vestößt, der dich auf die Schippe nimmt. An deiner Stelle würde ich demjenigen das deutlich, aber höflich mitteilen (Ich möchte nicht, dass du mich noch einmal so behandelst. Ich sehe das nicht als Spaß an.). Mit der Reaktion des anderen wirst du allerdings dann auch leben müssen (Stichwort Spaßbremse, Spaßverderber, Griesgram....).

Gewöhn dir eher eine Denkweise an, die beinhaltet Es wäre schön, wenn mich ..... so und so behandeln würde, als das Einfordern von Ich darf von ... nicht so behandelt werden!.

Du kannst die Menschen um dich herum nicht verändern - du kannst aber dein Verhalten ändern. Und damit dein Empfinden!

Viele Grüße,

29.11.2012 14:15 • #7


C
Zitat von kompers:
ich bin aber auch der meinung, wenn jemand dich nur aus spass ärgert , ist der spass nur tarnung. tatsächlich ist es ein angriff motiviert aus neid oder missgunst. der angreifer hat das gefühl das du etwas besseres bist als er und versucht unter dem tarnmantel des spasses dich zu kränken und bis auf unterhalb seines nieveaus herunterzuziehen. das ganze würd ich als mobbing auf basis von ironie bezeichnen. dann gilt es erfolgreich zurückzuschalgen, oder die situation zu verlassen um sich neuen positiven dingen auszusetzen. empfehlenswert ist zweites da man sich in mobbingspiralen, so klein sie auch immer sein mögen, verhaken kann und meistens für alle beteiligten hauptsächlich schaden übrigbleibt.
Diese Ansicht teile ich in keister Weise!

Nicht jeder Mensch ist sich immer zu 100% bewusst, wie sein Gerede beim anderen ankommt. Wie denn auch - meist bekommt man ja keine Rückmeldung.
Außerdem unterstelle ich niemandem von vornherein Bösartigkeit oder Missgunst.

Ich nehme es hin, dass es unsensible Zeitgenossen gibt, dass es aber auch die überempfindlichen und misstrauischen gibt.

Jeder interpretiert für sich selbst - also hat jeder das auch ein Stück weit selbst in der Hand!

Grüße,

29.11.2012 14:32 • #8


Katie
Zitat:
Caspara » 29.11.2012, 15:32

kompers hat geschrieben:
ich bin aber auch der meinung, wenn jemand dich nur aus spass ärgert , ist der spass nur tarnung. tatsächlich ist es ein angriff motiviert aus neid oder missgunst. der angreifer hat das gefühl das du etwas besseres bist als er und versucht unter dem tarnmantel des spasses dich zu kränken und bis auf unterhalb seines nieveaus herunterzuziehen. das ganze würd ich als mobbing auf basis von ironie bezeichnen. dann gilt es erfolgreich zurückzuschalgen, oder die situation zu verlassen um sich neuen positiven dingen auszusetzen. empfehlenswert ist zweites da man sich in mobbingspiralen, so klein sie auch immer sein mögen, verhaken kann und meistens für alle beteiligten hauptsächlich schaden übrigbleibt.


Zitat:
Diese Ansicht teile ich in keister Weise!


In keinster Weise? Mit einem Ausrufezeichen als Bekräftigung?
Es ist richtig, angemessen zu beurteilen, da stimme ich dir zu.

Allerdings ist selbst mir, - obwohl ich seit 1972 nicht mehr berufstätig sein konnte, das Wort Kollegenschwein sehr bekannt. Entschuldigt bitte diese
ungewohnt aggressive Ausdrucksweise, doch gerade dieses Wort spiegelt Ursache und Wirkung trefflich wider).Und ich gehe davon aus, dass ich diesen Begriff niemandem erläutern müsste. Das ist doch nicht ohne guten Grund der Fall, nehme ich an. Wer sich im Berufsleben so verhält, wird
diese Art doch irgendwo her übernommen haben - und in anderen Kreisen nicht immer ablegen (wollen). So jedenfalls meine Beobachtungen in diesen
Konflikten.
Es ist nun auch nicht regional begrenzt.
Sei es hier in NRW, sei es in Niedersachsen, oder im Raum Bayern: mir sind persönlich etliche Vorkommnisse bekannt, wo es ganz einfach am Arbeitsplatz,
in der Nachbarschaft, im Lehrerkollegium, usw., usw. dazu gehört, den Tarnmantel stets bei sich zu tragen. Gruppenzwang unter Jugendlichen gehört
in weitestem Sinne auch hier her. Was ich manches Mal aus Gesprächen meines Sohnes, der als Kommissar wirklich der Basis Tag für Tag näher als
jemand hinterm Schreibtisch oder zu Hause, mitbekomme, unterstreicht eher die Aussage Kompers.
Woher kommen denn all die Brandherde? Die Probleme bei Fußballderbys, Überfälle an Bahnhöfen, um nur allgemein bekanntes zu erwähnen?
Das sind doch Grundstimmungen in der Bevölkerung.

Zitat:
Ich nehme es hin, dass es unsensible Zeitgenossen gibt, dass es aber auch die überempfindlichen und misstrauischen gibt.

Es tut mir leid, aber mit solchen Aussagen würde ich mich sehr unverstanden und sogar etwas gekränkt fühlen, wäre ich z. B. Mobbingopfer.
Besonders in der Altenpflege wird so viel Druck auf engagiertere Mitarbeiter/innen ausgeübt, die ja nichts nach außen dringen lassen dürfen,
das darf man nicht einfach verleugnen.

29.11.2012 15:13 • #9


Eloise
Vielleicht sollte hier mal die Ausgangslage geklärt werden. Nicht jeder Scherz auf Kosten eines Anderen ist bösartiges Mobbing. Es gibt Nuancen zwischen nett sein und mobben.

In meinem Umfeld ist es normal sich zu necken. Das ist eben eine gewisse Art von Humor, die im Normalfall auch nicht böse genommen wird. Sicherlich gibt es auch Tage, wo man empfindlicher reagiert, trotzdem wird dann aus einem Scherz kein Mobbing.

Zitat:
Ich nehme es hin, dass es unsensible Zeitgenossen gibt, dass es aber auch die überempfindlichen und misstrauischen gibt.

Was an dieser Aussage schlimm sein soll, verstehe ich nicht. Die Menschen sind nun einmal nicht alle gleich, aber das hat doch nichts damit zu tun, dass ihre Belange nicht ernstgenommen werden.

Genauso könnte ich mich ja jetzt gemobbt fühlen, weil ich scherzhafte Neckereien mag (sowohl austeilen, als auch einstecken) und ich mit weiß der Teufel welch bösartigem Menschen auf eine Stufe gestellt werde.

Plautus, wie sieht es für dich aus, wenn du die Situationen, die dich aufregen mal genauer betrachtest: empfindest du deine Aufregung immer als gerechtfertigt oder denkst du auch ab und an selbst, dass du überreagierst? Liegen dir Neckereien generell nicht so oder gibt es bestimmte Themen, bei denen dich auch Scherze sehr treffen? Eventuell hilft es, wenn du mal versucht die Situationen neutral zu betrachten, dann kommst du vielleicht dahinter, was dich da so trifft.

29.11.2012 21:22 • #10


Katie
Die Ausgangslage kenne ich natürlich nicht.
Eben darum habe ich, bevor ich hier antwortete, Plautus´ Postings in anderen Threads wie Die Welt ein Kunstgebilde durchgelesen.

Bei mir kommt teils echter Leidensdruck aus seinen Schilderungen an, zumal er auch einen Seelsorger bereits um Rat einbezogen hatte.

Somit bin ich nicht vom normalen Necken untereinander, oder im Vorübergehen ausgegangen.
Doch eben das darüber hinaus ist *auch* Normalität inzwischen.
Ich find´s auch normal, zuzugeben, dass man darunter leidet. Man kann es nicht lösen, - das wäre Sache der Politik, insbesondere der
Bildung.

Liebe Grüße

29.11.2012 22:08 • #11


C
Zitat von Katie:
Allerdings ist selbst mir, - obwohl ich seit 1972 nicht mehr berufstätig sein konnte, das Wort Kollegenschwein sehr bekannt.
Natürlich gibt es solche Menschen - aber deshalb diese Ausnahmen als die Regel annehmen? Finde ich unangemessen.
Zitat:
Was ich manches Mal aus Gesprächen meines Sohnes, der als Kommissar wirklich der Basis Tag für Tag näher als
jemand hinterm Schreibtisch oder zu Hause, mitbekomme, unterstreicht eher die Aussage Kompers.
Dein Sohn lernt aber auch eher einen bestimmten Menschenschlag kennen. Ich arbeite in der Psychosomatik und könnte auch den Eindruck bekommen, dass eigentlich jeder eine schreckliche Kindheit hatte, Gewalt- oder Mobbingopfer wurde.

Zitat:
Es tut mir leid, aber mit solchen Aussagen würde ich mich sehr unverstanden und sogar etwas gekränkt fühlen, wäre ich z. B. Mobbingopfer.
Besonders in der Altenpflege wird so viel Druck auf engagiertere Mitarbeiter/innen ausgeübt, die ja nichts nach außen dringen lassen dürfen,
das darf man nicht einfach verleugnen.
Ich höre das Wort Opfer einfach sehr ungern. Wer sich selbst als Opfer sieht, der wird auch aus der Rolle schwer herauskommen.
Ich bestreite ja nicht, dass es sowas gibt - aber ich kenne eben auch Wege, wie man aus der Opferrolle herauskommen kann. Wenn derjenige es wirklich will! Und genau bei der Umsetzung hapert es eben oft, weil die wirklich nicht immer angenehm ist.
Aber auf die Änderung der anderen zu hoffen, das halte ich für wenig zielführend.


Gruß,

30.11.2012 11:31 • #12


C
Zitat von Eloise:
Vielleicht sollte hier mal die Ausgangslage geklärt werden. Nicht jeder Scherz auf Kosten eines Anderen ist bösartiges Mobbing. Es gibt Nuancen zwischen nett sein und mobben.
Ich habe bis zu dem vorherigen Post überhaupt nicht an Mobbing gedacht! Jemanden foppen oder mobben ist ein himmelweiter Unterschied.

30.11.2012 11:33 • #13


K
Zitat von Caspara:
Zitat von kompers:
ich bin aber auch der meinung, wenn jemand dich nur aus spass ärgert , ist der spass nur tarnung. tatsächlich ist es ein angriff motiviert aus neid oder missgunst. der angreifer hat das gefühl das du etwas besseres bist als er und versucht unter dem tarnmantel des spasses dich zu kränken und bis auf unterhalb seines nieveaus herunterzuziehen. das ganze würd ich als mobbing auf basis von ironie bezeichnen. dann gilt es erfolgreich zurückzuschalgen, oder die situation zu verlassen um sich neuen positiven dingen auszusetzen. empfehlenswert ist zweites da man sich in mobbingspiralen, so klein sie auch immer sein mögen, verhaken kann und meistens für alle beteiligten hauptsächlich schaden übrigbleibt.
Diese Ansicht teile ich in keister Weise!

Nicht jeder Mensch ist sich immer zu 100% bewusst, wie sein Gerede beim anderen ankommt. Wie denn auch - meist bekommt man ja keine Rückmeldung.
Außerdem unterstelle ich niemandem von vornherein Bösartigkeit oder Missgunst.

Ich nehme es hin, dass es unsensible Zeitgenossen gibt, dass es aber auch die überempfindlichen und misstrauischen gibt.

Jeder interpretiert für sich selbst - also hat jeder das auch ein Stück weit selbst in der Hand!

Grüße,


hi caspara!

prima das du gut geerdet und emotional ausgeglichen bist. wie du es selbst oben beschrieben hast beherrscht du gut den umgang mit unsensliblen und überempfindlichen zeitgenossen. unsensible sind gerne angriffslustig und haben auch ein motiv oder falsch erlernte überzeugungen und dadurch eine andere sichtweise der welt. die unsensiblen und dadurch oft ungerechten finden gelegentlich spass beim ärgern anderer. besonders erfolgreich sind sie bei den übersensiblen. es handelt sich beim ärgern um eine aktivität. ohne motiv keine aktivität. ein motiv kann eben missgunst oder neid sein und enspringt definitiv einem geringen selbstwertgefühl. menschen mit einem gesunden selbstwertgefühl haben keine zeit andere fertig zu machen, sie sind eher mit ihrem erfolgreichen selbstwertgefühl beschäftigt.

darüber hinaus gibt es auch mensche die garnicht merken das sie ausgenutzt und fertig gemacht werden. das ist aber noch eine ganz andere angelegenheit. das hat dann oft mit realitätsverdrängung und selbsbetrug oder einem unbewussten selbstzerstörungstrieb zu tun.

es würde mich sehr interessieren wie du es schaffst unsensible menschen nicht überzubewerten und bei übersensiblen gut anzukommen. wie machst du das? liegt dir diese fähigkeit inne, wurde sie dir anerzogen oder hast du dich selbst gecoacht? ich habe auch nicht verlangt das so ein gesunder mensch wie du meine sichtweise teilst. in meiner vorstellung habe ich meine probleme aufgeführt und bin sehr daran interessiert sachkenntnisse besonders von fachkundigen aber auch ganz besonders von betroffenen vor augen geführt zu bekommen um meine emotionen besser kontrollieren zu können.

ausserdem bin ich ganz klar der meinung das ein necken unter vertrauten menschen zusammenführt, aber motivierte angriffe auf unbekannte oder ärgern unter kollegen destrukitve ziele hat. in jeder gesellschaft herrschen regeln bezüglich nähe und distanz. auch verbale äusserungen können den intimbereich im umgang miteinander überschreiten. man muss da schon ganz genau differenzieren können. auch das will gelernt sein.

30.11.2012 14:19 • #14


K
Zitat von Caspara:
Zitat von Katie:
Allerdings ist selbst mir, - obwohl ich seit 1972 nicht mehr berufstätig sein konnte, das Wort Kollegenschwein sehr bekannt.
Natürlich gibt es solche Menschen - aber deshalb diese Ausnahmen als die Regel annehmen? Finde ich unangemessen.
Zitat:
Was ich manches Mal aus Gesprächen meines Sohnes, der als Kommissar wirklich der Basis Tag für Tag näher als
jemand hinterm Schreibtisch oder zu Hause, mitbekomme, unterstreicht eher die Aussage Kompers.
Dein Sohn lernt aber auch eher einen bestimmten Menschenschlag kennen. Ich arbeite in der Psychosomatik und könnte auch den Eindruck bekommen, dass eigentlich jeder eine schreckliche Kindheit hatte, Gewalt- oder Mobbingopfer wurde.

Zitat:
Es tut mir leid, aber mit solchen Aussagen würde ich mich sehr unverstanden und sogar etwas gekränkt fühlen, wäre ich z. B. Mobbingopfer.
Besonders in der Altenpflege wird so viel Druck auf engagiertere Mitarbeiter/innen ausgeübt, die ja nichts nach außen dringen lassen dürfen,
das darf man nicht einfach verleugnen.
Ich höre das Wort Opfer einfach sehr ungern. Wer sich selbst als Opfer sieht, der wird auch aus der Rolle schwer herauskommen.
Ich bestreite ja nicht, dass es sowas gibt - aber ich kenne eben auch Wege, wie man aus der Opferrolle herauskommen kann. Wenn derjenige es wirklich will! Und genau bei der Umsetzung hapert es eben oft, weil die wirklich nicht immer angenehm ist.
Aber auf die Änderung der anderen zu hoffen, das halte ich für wenig zielführend.


Gruß,


richtig! die arbeit liegt darin sich selbst zu ändern. das verhalten anderer zu ignorieren betrachte ich als realitätsverdrängung. blauäugigkeit würde ebenso wie überempfindlichkeit in eine falsche richtung führen!

30.11.2012 14:34 • #15


Eloise
Zitat von Caspara:
Zitat von Eloise:
Vielleicht sollte hier mal die Ausgangslage geklärt werden. Nicht jeder Scherz auf Kosten eines Anderen ist bösartiges Mobbing. Es gibt Nuancen zwischen nett sein und mobben.
Ich habe bis zu dem vorherigen Post überhaupt nicht an Mobbing gedacht! Jemanden foppen oder mobben ist ein himmelweiter Unterschied.


Daran hab ich angesichts des Ausgangspostes zunächst auch nicht gedacht. Erst kompers erster Beitrag hat mich doch sehr irrtiert, weil ich die Aussagen darin selbst bei einem dummen, aber nicht böse gemeinten, Kommentar schon als hart empfinde.

Welche Situationen aber nun genau gemeint sind, wird uns nur Plautus sagen können.

30.11.2012 17:35 • #16


Katie
Hallo,

was ich an diesem Forum hier ganz besonders schätze, ist die verschiedene Betrachtungsweise diverser Probleme.

Wo kann ich solche Varianten ansonsten antreffen und ich denke, darin liegt gerade die Stärke dieses Forums.

30.11.2012 19:05 • #17


K
Zitat von Eloise:
Zitat von Caspara:
Zitat von Eloise:
Vielleicht sollte hier mal die Ausgangslage geklärt werden. Nicht jeder Scherz auf Kosten eines Anderen ist bösartiges Mobbing. Es gibt Nuancen zwischen nett sein und mobben.
Ich habe bis zu dem vorherigen Post überhaupt nicht an Mobbing gedacht! Jemanden foppen oder mobben ist ein himmelweiter Unterschied.


Daran hab ich angesichts des Ausgangspostes zunächst auch nicht gedacht. Erst kompers erster Beitrag hat mich doch sehr irrtiert, weil ich die Aussagen darin selbst bei einem dummen, aber nicht böse gemeinten, Kommentar schon als hart empfinde.

Welche Situationen aber nun genau gemeint sind, wird uns nur Plautus sagen können.



auch richtig. eröffner des threads ist plautus.

auch an dieser stelle möchte ich aber unterstreichen das negative äusserungen immer auch genau so gemeint sind. ein gleichzeitiges lächeln oder der verweis auf ironie tarnen oder verharmlosen die aussage. das unterwusstsein lässt sich aber nicht betrügen. eine negative aussage wird vom unterbewusstsein auch so aufgenommen.

sollten negative wörter innerhalb einer gruppe als synomyme benutzt werden, bleibt der sinn einem aussenstehenden verborgen. dann handelt es sich schon um eine geheimsprache deren sinn nur gruppenangehörigen bekannt ist und andere ausgrenzt. nicht zu verwechseln mit fachausdrücken.

beispiele: unterhalten sich zwei mediziner in der ubahn und tauschen sich mittels fachbegriffen aus, ist es nicht verwunderlich wenn andere mitreisende den inhalt u.u. nicht verstehen. hier steckt keine böse absicht hinter. die ausgrenzung zum verständnis findet notwendigerweise statt.

ganz anders verhält es sich wenn in einer familiären runde zu einem festtag solch ein gespräch stattfinden würde. mehrere gesprächsteilnehmer würden aufgrund mangelnden fachwissens vom gespräch ausgegrenzt werde. hier liegt mit sicherheit noch kein mobbing vor. aber eben ausgrenzung, was zumindest als unhöflichkeit betrachtet werden kann.

ich selbst komme z.b. nur mit überwindung mit solchen aussagen klar (real erlebt!) :

der silberrücken von den gelben jacken hat ähnliche probleme wie ich
ich habe mich von meiner sternschnuppe verabschiedet, und das ging ganz herzlich von statten
der obermieter könnte ihr vorgänger sein oder mein lover in spee
der zwerg terrorisiert mich

bei den ersten drei aussagen musste ich erfragen um wen es überhaupt geht. ganz ehrlich, wer ist der silberrücken und wer die sternschnuppe, und wer bin ich wenn ich der nachfolger vom obermieter bin.

es handelt sich immer um aussagen bei denen bei interesse den sender zu verstehen, immer nachgefragt werden muss um wen es überhaupt geht. ein spielchen über das sich die aussagende person darüber amüsiert das der zuhörer dazu zumindest aufgefordert wird ein ratespiel aus der unterhaltung zu machen. durch die viele fragerei und dem nicht auf anhieb verstehen der aussagen, wird der zuhörer für dumm verkauft. folglich ist dies in meinen augen ein herabsetzen des zuhörers. der zuhörer wird zum opfer gemacht.

und sorry wenn ich hier nicht direkt auf das anliegen des threaderöffners antworte. ich finde eine diskussion aber auch sehr anregend und freue mich auch im sinne der admins meine gedanken hier mit einbringen zu können und nicht für jede idee einen neuen strang eröffne.

30.11.2012 19:36 • #18


K
Zitat:
Ich höre das Wort Opfer einfach sehr ungern. Wer sich selbst als Opfer sieht, der wird auch aus der Rolle schwer herauskommen.

Ich bestreite ja nicht, dass es sowas gibt - aber ich kenne eben auch Wege, wie man aus der Opferrolle herauskommen kann.

ich denke das man unterscheiden sollte von opfer im therapeutischen sinne oder gewaltopfer.

30.11.2012 19:43 • #19


Eloise
Ich halte mich selbst zwar für empfindlich, trotzdem finde ich, dass du das etwas sehr eng und negativ siehst, kompers. Vielleicht will dein Gegenüber so auch mit dir eine Verbindung knüpfen und dich einbeziehn. Sonst würd er doch gar nicht erst so mit dir reden.

Das erinnert mich an meinen Opa, der immer diese eine Geschichte erzählt hat, warum er dieses eine Mädchen nicht, zur Frau wollte. Er war bei der Familie des Mädchens zum Essen eingeladen und Mutter und Schwester haben die meiste Arbeit gemacht, woraufhin er das Mädchen für faul hielt und sie deswegen nicht geheiratet hat. Auf die Idee, dass sie das vielleicht so mit ihrer Familie abgesprochen hat, um Zeit mit ihm verbringen zu können ist er nicht gekommen.

30.11.2012 20:01 • #20


K
Zitat von Eloise:
Ich halte mich selbst zwar für empfindlich, trotzdem finde ich, dass du das etwas sehr eng und negativ siehst, kompers. Vielleicht will dein Gegenüber so auch mit dir eine Verbindung knüpfen und dich einbeziehn. Sonst würd er doch gar nicht erst so mit dir reden.

Das erinnert mich an meinen Opa, der immer diese eine Geschichte erzählt hat, warum er dieses eine Mädchen nicht, zur Frau wollte. Er war bei der Familie des Mädchens zum Essen eingeladen und Mutter und Schwester haben die meiste Arbeit gemacht, woraufhin er das Mädchen für faul hielt und sie deswegen nicht geheiratet hat. Auf die Idee, dass sie das vielleicht so mit ihrer Familie abgesprochen hat, um Zeit mit ihm verbringen zu können ist er nicht gekommen.


das ist ein sehr gutes beispiel. tatsächlich kann man alles zu seinen ungunsten verdrehen, selbst gut gemeintes.

ich hab auch schonmal drüber nachgedacht das jemand mit mir kontakt aufnehmen möchte, obwohl derjenige mir blöd kommt.

ich halte es aber ganz übertrieben gesagt für schizophren. denn es kann ja beides gemeint sein. praktisch als absicherung. die kontaktaufnahme an sich ist positiv. ein blöder spruch dabei ist ja eine tarnung;vorerst. hat der kontaktaufnehmende während des kontaktes festgestellt das er aus irgendeinem grund doch kein interesse mehr hat, kann er anschliessend behaupten, abgesichert durch die negative verbaläusserung, das er ja nie etwas wollte. dies ist zweideutig und verwirrend. auch in diesem fall wird der zum kontakt aufgeforderte abgewatscht

----------siehe doppelbindungs-theorie: wörtliche und metaphorische ebene werden durcheinandergebracht. hier kann man auch noch zwischen unbewußt (durch schizophrenie oder falsche erziehung) und vorsätzlich (mobbing) unterscheiden.

01.12.2012 10:54 • #21


K
Zitat von Eloise:
Ich halte mich selbst zwar für empfindlich, trotzdem finde ich, dass du das etwas sehr eng und negativ siehst, kompers. Vielleicht will dein Gegenüber so auch mit dir eine Verbindung knüpfen und dich einbeziehn. Sonst würd er doch gar nicht erst so mit dir reden.

Das erinnert mich an meinen Opa, der immer diese eine Geschichte erzählt hat, warum er dieses eine Mädchen nicht, zur Frau wollte. Er war bei der Familie des Mädchens zum Essen eingeladen und Mutter und Schwester haben die meiste Arbeit gemacht, woraufhin er das Mädchen für faul hielt und sie deswegen nicht geheiratet hat. Auf die Idee, dass sie das vielleicht so mit ihrer Familie abgesprochen hat, um Zeit mit ihm verbringen zu können ist er nicht gekommen.


die geschichte von deinem opa ist übrigens gold wert. ich möchte auch immer viel zeit mit meinen freundinnen verbringen. alle haben mich genau aus diesem grund für faul gehalten. jede.

01.12.2012 11:09 • #22


C
Zitat von kompers:
hi caspara!

prima das du gut geerdet und emotional ausgeglichen bist. wie du es selbst oben beschrieben hast beherrscht du gut den umgang mit unsensliblen und überempfindlichen zeitgenossen. unsensible sind gerne angriffslustig und haben auch ein motiv oder falsch erlernte überzeugungen und dadurch eine andere sichtweise der welt.
Du interpretierst es als Angriff - der wahrscheinlich gar nicht so gemeint ist. WAs ist jetzt die richtige Sichtweise? Die sensible oder die unsensible?
Verstehst du, ich will dir einfach erklären, dass es unterschiedliche Persönlichkeiten und Charaktere gibt, die eben unterschiedlich agieren. Und alles davon ist zunächst mal ok. Natürlich sollen die Sensiblen den Unsensiblen auch sagen, wenn sie sich herabgesetzt fühlen oder der Spaß zu weit geht.
Zitat:
es handelt sich beim ärgern um eine aktivität. ohne motiv keine aktivität. ein motiv kann eben missgunst oder neid sein und enspringt definitiv einem geringen selbstwertgefühl. menschen mit einem gesunden selbstwertgefühl haben keine zeit andere fertig zu machen, sie sind eher mit ihrem erfolgreichen selbstwertgefühl beschäftigt.
Für viele ist es aber eben kein bösartiges Ärgern, sondern ein liebenswertes Foppen. Kommt wieder auf die Sichtweise an.
Wenn deine Interpretation stimmen würde, dann wäre mein pubertierender Sohn gerade sehr missgünstig und wollte mich ständig herabsetzen.

Zitat:
darüber hinaus gibt es auch mensche die garnicht merken das sie ausgenutzt und fertig gemacht werden. das ist aber noch eine ganz andere angelegenheit. das hat dann oft mit realitätsverdrängung und selbsbetrug oder einem unbewussten selbstzerstörungstrieb zu tun.
Auch wieder Ansichtssache.

Zitat:
es würde mich sehr interessieren wie du es schaffst unsensible menschen nicht überzubewerten und bei übersensiblen gut anzukommen. wie machst du das?
Erstens gelingt es mir ja nicht immer. Darüber schreiben ist immer leichter, als selbst so handeln. Aber in der Regel versuche ich wirklich, die Ansichten der anderen als deren SIchtweise zu respektieren. Wenn das deine Ansicht ist, dann ist das wohl so. Ich sehe es aber dennoch anders. ist ein gerne benutzter Satz von mir. Oder kürzer Wenn du meinst.... Ich weiß nicht, ob ich bei übersensiblen Menschen gut ankomme. In meinem Job muss ich eh einfühlsam sein und nehme zunächst mal jedes Problem und jeden Konflikt ernst. Auch wenn es für mich übertrieben erscheint, ist es das ja für den Einzelnen eben nicht. Boloß kann er die Umwelt nicht verändern, das kann er nur bei sich selbst. Arbeiten an den eigenen Bewertungen und damit Veränderung der eigenen Gefühlswelt. Das erkläre ich meinen Patienten.

Zitat:
liegt dir diese fähigkeit inne, wurde sie dir anerzogen oder hast du dich selbst gecoacht?
Teils teil. Es war auch viel Selbsterfahrung - und ist es noch täglich!
Zitat:
ich habe auch nicht verlangt das so ein gesunder mensch wie du meine sichtweise teilst.
Glaub mir, mein Job schützt mich leider überhaupt nicht vor dieser Erkrankung!

Ich empfehle dir das Buch von Harlich Stavemann Im Gefühlsdschungel. Da werden die Verknüpfungen von Bewertungen und Gefühlen sehr anschaulich dargestellt.

Gruß,

ausserdem bin ich ganz klar der meinung das ein necken unter vertrauten menschen zusammenführt, aber motivierte angriffe auf unbekannte oder ärgern unter kollegen destrukitve ziele hat. in jeder gesellschaft herrschen regeln bezüglich nähe und distanz. auch verbale äusserungen können den intimbereich im umgang miteinander überschreiten. man muss da schon ganz genau differenzieren können. auch das will gelernt sein.[/quote]

02.12.2012 10:55 • #23


C
Zitat von kompers:
Zitat von Eloise:
ich halte es aber ganz übertrieben gesagt für schizophren. denn es kann ja beides gemeint sein. praktisch als absicherung. die kontaktaufnahme an sich ist positiv. ein blöder spruch dabei ist ja eine tarnung;vorerst. hat der kontaktaufnehmende während des kontaktes festgestellt das er aus irgendeinem grund doch kein interesse mehr hat, kann er anschliessend behaupten, abgesichert durch die negative verbaläusserung, das er ja nie etwas wollte. dies ist zweideutig und verwirrend. auch in diesem fall wird der zum kontakt aufgeforderte abgewatscht

----------siehe doppelbindungs-theorie: wörtliche und metaphorische ebene werden durcheinandergebracht. hier kann man auch noch zwischen unbewußt (durch schizophrenie oder falsche erziehung) und vorsätzlich (mobbing) unterscheiden.
Es ist ganz allein deine Entscheidung, wie du es verstehen willst. Aber dazu musst du dich entscheiden, vielleicht deinen Fokus auf positive Eigenschaften deines Gegenübers zu legen. Das kann man auch trainieren. Immer, wenn dir jemand begegnet, sagst du dir 3 positive Eigenschaften desjenigen auf.

Du kannst es weiter so sehen wie bisher (aber damit scheinst du nciht glücklich zu sein) oder du entscheidest dich für eine Veränderung deiner Bewertungen.
Ist deine Entscheidung - wir können dir nur Hinweise und Möglichkeiten zeigen.

02.12.2012 11:00 • #24


M
Zitat von Caspara:
Aber in der Regel versuche ich wirklich, die Ansichten der anderen als deren SIchtweise zu respektieren. Wenn das deine Ansicht ist, dann ist das wohl so. Ich sehe es aber dennoch anders


Das kann ich genau so unterschreiben. Es muß unter erwachsenen Menschen doch wohl möglich sein, dass unterschiedliche Ansichten nebeneinander existieren, ohne dass sich jemand angegriffen fühlt oder beleidigt ist.

Im Übrigen würde ich jemanden, der meine Grenze überschreitet, höflich darauf hinweisen, ebenso erwarte ich von meinen Mitmenschen, dass sie ihre Wüsche diesbezüglich an mich kundtun. Da kann man dann schon gegenseitig etwas Rücksicht drauf nehmen. Das funktioniert natürlich nicht mit allen Menschen, aber man kann es ja zumindest mal versuchen.
Das verstehe ich u. a. auch unter Respekt.

02.12.2012 13:01 • #25


K
Zitat von Caspara:
Zitat von kompers:
Zitat von Eloise:
ich halte es aber ganz übertrieben gesagt für schizophren. denn es kann ja beides gemeint sein. praktisch als absicherung. die kontaktaufnahme an sich ist positiv. ein blöder spruch dabei ist ja eine tarnung;vorerst. hat der kontaktaufnehmende während des kontaktes festgestellt das er aus irgendeinem grund doch kein interesse mehr hat, kann er anschliessend behaupten, abgesichert durch die negative verbaläusserung, das er ja nie etwas wollte. dies ist zweideutig und verwirrend. auch in diesem fall wird der zum kontakt aufgeforderte abgewatscht

----------siehe doppelbindungs-theorie: wörtliche und metaphorische ebene werden durcheinandergebracht. hier kann man auch noch zwischen unbewußt (durch schizophrenie oder falsche erziehung) und vorsätzlich (mobbing) unterscheiden.
Es ist ganz allein deine Entscheidung, wie du es verstehen willst. Aber dazu musst du dich entscheiden, vielleicht deinen Fokus auf positive Eigenschaften deines Gegenübers zu legen. Das kann man auch trainieren. Immer, wenn dir jemand begegnet, sagst du dir 3 positive Eigenschaften desjenigen auf.

Du kannst es weiter so sehen wie bisher (aber damit scheinst du nciht glücklich zu sein) oder du entscheidest dich für eine Veränderung deiner Bewertungen.
Ist deine Entscheidung - wir können dir nur Hinweise und Möglichkeiten zeigen.


vorurteile bestehen oft ohne entscheidung. einseitiges herangehen. es kommt mir so vor als könne ich in bestimmten phasen keine eigene entscheidung treffen. ich denke genau an der stelle liegt das problem. unfähig eine eigene (rationale?)entscheidung zu treffen weil die unkontrollierten emotionen vorher zu einer unbewussten entscheidung führen. das wort vorurteil ist hier sehr gut angebracht.

irrationale vorverurteilung ohne bewussten entscheidungs- und selektionsprozess? - kann ich meine emotionen so trainieren das sie meiner ratio genug zeit lassen einer angemessene entscheidung zu treffen? vor allem in belanglosen dingen wie eben ein blöder spruch der einem den ganzen tag verderben kann. -hizuzufügen wäre noch das dies ja auch nicht immer so ist. oft ist mir eine angemessene entscheidung möglich. und manchmal bekomme ich wiederum handfeste panikattacken ohne ersichtlichen grund....

02.12.2012 18:22 • #26


C
Hallo kompers,
nicht jede Bewertung oder jeder Gedanke lässt sich natülich lenken oder verhindern. Aber ich kann dennoch reagieren, wenn ich merke, dass mich ein blöder Spruch runterzieht. Dann lass ich das entweder weiter zu und steiger mich vielleicht noch mehr hinein - oder ich überlege mir, dass das vielleicht einfach eine Wesensart meines Gegenübers ist und er mir damit wahrscheinlich gar nicht wehtun will.
Zunächst trifft so ein Spruch zwar, aber nicht dauerhaft.

Deine Antworten bringen mich zu dem Eindruck, dass du immer viele viele Gegenargumente für die Vorschläge hier hast und vielleicht noch gar nicht bereit für eine Verhaltnsänderung deinerseits bist. Du scheinst dich sehr hilflos zu erleben - obwohl du das mit Sicherheit nicht bist.
Begieb dich nicht freiwillig in einer Opferhaltung, sondern agiere und reagiere auch. Also nicht hinnehmen, dass dein Tag verdorben ist, sondern bewusst gegensteuern und andere Bewertungsmuster üben.

Viele Grüße,

03.12.2012 14:14 • #27


K
Zitat von Caspara:
Hallo kompers,
nicht jede Bewertung oder jeder Gedanke lässt sich natülich lenken oder verhindern. Aber ich kann dennoch reagieren, wenn ich merke, dass mich ein blöder Spruch runterzieht. Dann lass ich das entweder weiter zu und steiger mich vielleicht noch mehr hinein - oder ich überlege mir, dass das vielleicht einfach eine Wesensart meines Gegenübers ist und er mir damit wahrscheinlich gar nicht wehtun will.
Zunächst trifft so ein Spruch zwar, aber nicht dauerhaft.

Deine Antworten bringen mich zu dem Eindruck, dass du immer viele viele Gegenargumente für die Vorschläge hier hast und vielleicht noch gar nicht bereit für eine Verhaltnsänderung deinerseits bist. Du scheinst dich sehr hilflos zu erleben - obwohl du das mit Sicherheit nicht bist.
Begieb dich nicht freiwillig in einer Opferhaltung, sondern agiere und reagiere auch. Also nicht hinnehmen, dass dein Tag verdorben ist, sondern bewusst gegensteuern und andere Bewertungsmuster üben.

Viele Grüße,


hallo caspara :-)

ich hab nun mal gelernt aussagen zu prüfen. ich war mal chronischer ja-sager. das hat mich nicht weit gebracht. die vorschläge sind okay. wer panikattacken regelmässig erlebt in einer intensität die einem in diesem moment das gefühl gibt das man stirbt, wird schon kritisch bei situationen die emotionen auslösen. ich wehre mich aber gleichzeitig dagegen emotionslos leben zu wollen nur um nicht angreifbar zu sein.

ich werd mich mal nach deinem buchtipp umschauen und zusehen das ich einen erfahrenen verhaltenstherapeuten an land ziehe.

danke für deine mühe!!!!

03.12.2012 14:34 • #28


A


Hallo PlautusLeo,

x 4#29


C
Zitat von kompers:
ich werd mich mal nach deinem buchtipp umschauen und zusehen das ich einen erfahrenen verhaltenstherapeuten an land ziehe.

danke für deine mühe!!!!
Es freut mich, wenn ein paar Anregungen hängengeblieben sind. Schau dir das Buch mal an. Und eine VT ist wohl wirklich das Beste für dich (denke ich).

Alles Gute dafür,

04.12.2012 14:31 • #29

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