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Schlechtes Gewissen Job und Kollegen

Lost111
Zitat von Ronny:
ich fühlte mich schnell abgeschlagen und müde, hatte aber keine Kopfschmerzen und keinen
Schwindel. Das hatte ich nur meinen Chef erzählt in der Hoffnung gehen zu können, was dann ja auch
klappte. Ich wollte ihm nicht erzählen das ich total müde und abgeschlagen bin. Der hätte sicher
ironisch gefragt ob ich das lange Wochenende durchgemacht hätte.

Das kenne ich auch nur zu gut. Es ist schon eine enorme Anstrengung , morgens überhaupt aus dem Bett zu kommen.
Ach so, du hast was anderes vorgeschoben; ist doch ok. Auf dumme Sprüche könnte ich da auch nicht. Du hast alles richtig gemacht. Also musst du nun versuchen, die nächsten 3 Tage irgendwie zu überstehen.
Ich habe es immer so gemacht, dass ich wie wild gearbeitet habe, um ja alles zu schaffen, als es absehbar war, dass ich zum Arzt gehen muss. Und: ich habe mir gesagt: noch 2 Tage, noch 1 Tag... OK, ist vielleicht auch nicht gerade sonderlich gesundheitsfördernd. Aber ich fühle mich dann immer wie getrieben. Keine Ahnung, warum. Vielleicht kennst du das auch?

19.04.2022 20:12 • x 1 #61


R
naja aus dem Bett komme ich ganz gut , meine Erschöpfung macht sich erst im Büro bemerkbar.
Ich stehe die ganze Zeit unter Druck.Die Akte muss noch erledigt werden, das Telefonat muss noch geführt werden, Mahnungen müssen geschrieben werden. Und dann übernehme ich noch oft die Arbeit anderer
obwohl ich nicht mehr kann und eigentlich nein sagen sollte. Über den Grund brauch ich nicht erneut schreiben, dazu hatte ich mich geäussert. Vielleicht wird mir das psychisch alles zuviel. Viele
Klienten mit denen ich zu tun habe geht es finaziell nicht gut und ich muss dennoch an sie herantreten,
sie ermahnen. Irgendwie belastet mich das sehr. Anfangs in den ersten Jahren meines Jobs konnte ich mich ganz gut davon abgrenzen. Es war und ist mein Job. Doch heute nehme ich viele Gedanken mit nach Hause. Jetzt habe ich noch einen Arbeitstag vor mir, zum Glück Freitags nur sechs Stunden. Montags
bis Donnerstags acht Stunden Büroarbeit.
@Lost111, ja ich hatte etwas anderes vorgeschoben um nicht die Wahrheit über meinen Zustand erzählen zu müssen, war eh umsonst. Deine Art alles schnell abzuarbeiten ist sicherlich auch sehr Kräfte zerrend
nur um ohne schlechten Gewissen zum Arzt zu gehen. Ich hoffe mal das ich es nächste Woche schaffen
werde erneut zum Arzt zu gehen, dann wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Jetzt habe ich durch den ganzen psychischen Stress , der inneren Anspannung auch noch einen blöden schmerzenden Herpes im Mundwinkel, na Klasse.

21.04.2022 19:19 • x 1 #62


A


Hallo Ronny,

Schlechtes Gewissen Job und Kollegen

x 3#3


Lost111
Zitat von Ronny:
Ich hoffe mal das ich es nächste Woche schaffen
werde erneut zum Arzt zu gehen, dann wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Jetzt habe ich durch den ganzen psychischen Stress , der inneren Anspannung auch noch einen blöden schmerzenden Herpes im Mundwinkel, na Klasse.

Denk daran: du und deine Gesundheit ist wichtig! Hättest du dir jetzt ein Bein gebrochen, könntest du auch nicht arbeiten gehen. Ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst, zum Arzt zu gehen.
Herpes kenne ich auch, wenn ich im Stress bin. Da habe ich meistens eine Woche was von.
Ich denke mal, der Körper ist einfach anfälliger für jede Art von Infekten, wenn es einem psychisch schlecht geht.

21.04.2022 19:25 • x 2 #63


R
nein ich habe mir kein Bein gebrochen @Lost111, dann hätte ich weniger ein Problem daheim zu bleiben.
man würde sehen das es mir gesundheitlich nicht gut geht. Aber alles was die Pschye angeht das sehen
viele nicht, erkennen sie es nicht. Und so ist es für mich ein Problem .

21.04.2022 19:42 • x 1 #64


R
Wochenende-platt und geschafft.
Hoffe nächste Woche einen erneuten Schritt Richtung Arztgespräch zu schaffen.
Versuche mir jetzt die nächsten zwei freien Tage die Ruhe an zu tun und ein bisschen
Sport zum Ausgleich zu machen.

22.04.2022 19:12 • #65


Lost111
Zitat von Ronny:
Hoffe nächste Woche einen erneuten Schritt Richtung Arztgespräch zu schaffen.
Versuche mir jetzt die nächsten zwei freien Tage die Ruhe an zu tun und ein bisschen
Sport zum Ausgleich zu machen.

Du wirst das schaffen!

22.04.2022 19:16 • x 1 #66


R
Zitat von Lost111:
Du wirst das schaffen!

Nein ich habe es nicht geschafft, bin malochen gegangen, pflichtbewusst wie immer
Und heute bin ich gar richtig wütend über mich selbst. Es ist heute ein schlechter Tag, mein Kopf
ist total dicht. Auf der Arbeit sind mir dann Fehler unterlaufen, Chef war launisch.
In der Mittagspause war ich an der frischen Luft und wollte einen klaren Kopf bekommen, es passierte
aber nichts. Ganz im Gegenteil, mir ging es immer schlechter. Mein Kopf fühlte sich an als sei
er zwischen zwei dicken Schrauben eingespannt, das kenne ich so gar nicht. Und dann fühlten sich meine
Beine noch an wie Pudding. Mensch und dann habe ich doch heute Nachmittag nach Dienstende tatsächlich an meiner Frau ein wenig meiner schlechten Laune weitergegeben, das tat und tut mir im Nachhinein besonders leid. Entschuldigt habe ich mich schon bei ihr und erklärte ihr was heute auf der Arbeit los war und wie es mir geht. Sie war zum Glück nicht enttäuscht oder wütend auf mich. Was sie gut kann, sie zieht sich schweigend zurück wenn sie merkt das ich nicht gut drauf bin und das tat sie heute auch. Meistens versuche ich meine Laune ja nicht mit nach Hause zu nehmen, denn Frau und Tochter
können nichts dafür. Aber heute war echt der Wurm drin.

25.04.2022 19:13 • x 1 #67


Lost111
Zitat von Ronny:
Nein ich habe es nicht geschafft, bin malochen gegangen, pflichtbewusst wie immer
Und heute bin ich gar richtig wütend über mich selbst. Es ist heute ein schlechter Tag, mein Kopf
ist total dicht. Auf der Arbeit sind mir dann Fehler unterlaufen, Chef war launisch.
In der Mittagspause war ich an der frischen Luft und wollte einen klaren Kopf bekommen, es passierte
aber nichts. Ganz im Gegenteil, mir ging es immer schlechter. Mein Kopf fühlte sich an als sei
er zwischen zwei dicken Schrauben eingespannt, das kenne ich so gar nicht

OK, aufgeschoben ist nicht aufgehoben, hätte meine Oma gesagt. An deiner Stelle würde ich noch diese Woche zum Arzt gehen. Es bringt doch nichts, sich immer wieder hin zu schleppen, obwohl man nicht kann. Du merkst ja selber, dass dir die Konzentration fehlt und dadurch können Fehler passieren, wovon man dann noch weiter runter gezogen wird. Überlege es dir!
Deine Familie steht hinter dir.

25.04.2022 19:18 • x 1 #68


R
Ja Lost, das möchte ich dir auch bzgl. deines beschriebenen Propblems in deinem Thread
sagen, Aufgehoben ist nicht aufgeschoben . Da haben wir beide etwas was wir nachholen sollten.
Es ärgert mich, letzte Woche wollte ich zum Arzt habe meinen Chef gesagt das ich mich nicht wohl fühle,
steh vor seiner Tür und der Arzt hat Osterurlaub. Und nun hat mich mein Mut wieder verlassen.
Aber ich musss, ich muss etwas tun, besser wirds nicht.

25.04.2022 19:28 • x 1 #69


Lost111
Zitat:
Ja Lost, das möchte ich dir auch bzgl. deines beschriebenen Propblems in deinem Thread
sagen, Aufgehoben ist nicht aufgeschoben . Da haben wir beide etwas was wir nachholen sollten.

Stimmt, ermutigen wir uns also gegenseitig.
Zitat:
Aber ich musss, ich muss etwas tun, besser wirds nicht.

Ich drücke alle Daumen, die ich habe!

25.04.2022 19:42 • x 1 #70


R
Zitat von Lost111:
Stimmt, ermutigen wir uns also gegenseitig.

Ja das machen wir, manchmal braucht man das wenn man sich unverstanden fühlt oder niemanden hat.
Aber auch wenn man seine Familie nicht belasten möchten, wie in meinem Fall.
Das war auch der Grund mir eine Anlaufstelle in Form eines Forums zu suchen.

25.04.2022 19:55 • x 1 #71


Lost111
Zitat von Ronny:
Ja das machen wir, manchmal braucht man das wenn man sich unverstanden fühlt oder niemanden hat.
Aber auch wenn man seine Familie nicht belasten möchten, wie in meinem Fall.
Das war auch der Grund mir eine Anlaufstelle in Form eines Forums zu suchen.

Dann hat jeder ja eine Aufgabe für diese Woche.
Ich an deiner Stelle würde nicht zögern; ich bin 2016 auf der Arbeit zusammen geklappt und das war mehr als unschön.
Da ich auf gar keinen Fall in der Klinik bleiben wollte fuhr ich am selben Tag auch noch nachhause und zum Arzt. Sowas wünsche ich keinem.

25.04.2022 20:02 • x 1 #72


R
Morgen Nachmittag habe ich einen Termin bei meinem Therapeuten, schon mal etwas,er ist
aus dem Urlaub zurück. Ja ich werde mit ihm morgen alles weitere besprechen, auch wegen seines
Vorschlags in die TK zu gehen. Oh man @Lost111, dann wars bei dir ja recht heftig. Umso wichtiger ist es
heute auf dich zu achten. Aber du solltest auch ernsthaft versuchen einen Therapieplatzt zu bekommen,
oder lass dich akut einweisen und mach eine stationäre Behandlung. Viel Glück auch dir.

25.04.2022 20:17 • x 1 #73


Lost111
Zitat von Ronny:
Morgen Nachmittag habe ich einen Termin bei meinem Therapeuten, schon mal etwas,er ist
aus dem Urlaub zurück. Ja ich werde mit ihm morgen alles weitere besprechen, auch wegen seines
Vorschlags in die TK zu gehen.

Das hört sich gut an.

Zitat von Ronny:
Umso wichtiger ist es
heute auf dich zu achten. Aber du solltest auch ernsthaft versuchen einen Therapieplatzt zu bekommen,
oder lass dich akut einweisen und mach eine stationäre Behandlung. Viel Glück auch dir.

Danke, auf jeden Fall. Obwohl, ich fühle mich schon sehr wertlos. Das fing in der 2. Klasse an. Da gab es nämlich einige familiäre Umstrukturierungen, die nicht gerade - wie soll ich es sagen? - gut für mich waren. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich nehme mir morgen vor, zu telefonieren. Egal, wie es mir geht.

25.04.2022 20:43 • x 1 #74


R
Mein Arbeitstag endete heute für mich um 11 Uhr.
Völlig übermüdet, diesmal tatsächlich starke Kopfschmerzen mit Übelkeit.Ich bin dann zu meinen Chef ins
Büro und habe ihm klar gemacht nicht mehr konzentriert arbeiten zu können, das ich völlig erschöpft sei
und zudem starke Kopfschmerzen habe. Toll fand er es nicht, aber er schickte mich nach Hause.
Aus dem Auto heraus habe ich dann mit meiner Frau telefoniert, das ich mich jetzt auf dem Weg zum
Arzt mache, was sie gut fand und sie sich offentsichtlich freute das ich endlich den Mut hatte.
Beim Arzt musste ich eine knappe halbe Stunde warten, es war zum Glück nicht viel los.
Nach einen ausgiebigen Gespräch, einer körperlichen Untersuchung hat er mich dann gleich erstmal
für zwei Wochen krank geschrieben. Er meinte aber gleich, das er mich ohne weiteres nach diesen
zwei Wochen weiter krank schreiben würde. Das ich in Therapie bin weiß mein Arzt ja und ich habe ihm
davon erzählt, das mein Therapeut den Eindruck hat, das ich in einem Burnout stecke und er sogar für eine
Therapie in einer TK plädiert. Mein HA findet es gut und will mich gemeinsam mit meinen Therapeuten
unterstützen. Nun liegt alles an mir was ich daraus mache. Meine Stunde beim Therapeuten musste ich
heute Nachmittag absagen, stattdessen hatte ich mich daheim hingelegt nachdem ich Schmerzmittel
genommen hatte. Morgen soll ich mich bei meinen Therapeuten melden wegen eines neuen Termins,
er hatte sehr viel Verständniss. Was jetzt wohl mein Chef sagen wird ? Was werden meine Kollegen
von mir denken ?

26.04.2022 19:22 • x 2 #75


Kitten
Hallo Ronny
Ich finde es sehr gut, dass du endlich, ja ENDLICH, bei deinem Arzt warst und er dich erstmal krankgeschrieben hat!
Du hast diese Pause dringend nötig gehabt und vielleicht kommt dein Körper endlich etwas zur Ruhe und ist nicht mehr dem Dauer-Alarmmodus ausgesetzt! Denk daran, du tust das für dich und deine Gesundheit, und das war der 1. wichtige Schritt!

Zitat von Ronny:
Was jetzt wohl mein Chef sagen wird ? Was werden meine Kollegen
von mir denken ?

Diese Fragen sind auch so typisch wenn man in diesem Strudel drin ist. Doch bitte schieb' jetzt diese Gedanken mal zur Seite! Es geht gar nicht darum, was sie denken könnten, wenn du krank bist! Es kann dir jetzt aktuell auch ziemlich egal sein. Sorge gut für dich und sorge dich NICHT um deinen Chef und deine Kollegen.

26.04.2022 19:36 • x 1 #76


Lost111
Zitat von Ronny:
Nun liegt alles an mir was ich daraus mache. Meine Stunde beim Therapeuten musste ich
heute Nachmittag absagen, stattdessen hatte ich mich daheim hingelegt nachdem ich Schmerzmittel
genommen hatte. Morgen soll ich mich bei meinen Therapeuten melden wegen eines neuen Termins,
er hatte sehr viel Verständniss. Was jetzt wohl mein Chef sagen wird ? Was werden meine Kollegen
von mir denken ?

Super, du hast es geschafft! Du kannst stolz auf dich sein!
Sprich morgen nochmal mit deinem Therapeuten über die Möglichkeiten, die du hast. Und es sollte dir sowas von egal sein, was dein Chef und die Kollegen denken. Ich weiß, das sagt sich so einfach, aber darauf solltest du echt pfeifen. Krank ist krank. Und reden tun die so oder so. Aber ich verstehe dich, geht es mir doch genauso.
Aber mit der Zeit kommt die Erkenntnis, dass du es genau so richtig gemacht hast. Du hast für dich gesorgt.
Ich wünsche dir, dass du adäquate Hilfe bekommst und es dir damit besser geht. Alles Gute für dich!

26.04.2022 19:36 • x 2 #77


R
Zitat von Kitten:
Ich finde es sehr gut, dass du endlich, ja ENDLICH, bei deinem Arzt warst und er dich erstmal krankgeschrieben hat! Du hast diese Pause dringend nötig gehabt und vielleicht kommt dein Körper endlich etwas zur Ruhe und ist nicht mehr dem Dauer-Alarmmodus ausgesetzt! Denk daran, du tust das für dich und deine Gesundheit, und das war der 1. wichtige Schritt!

Danke dir. Ich muss jetzt erstmal mit den Gedanken klar kommen ohne schlechten Gewissen
daheim zu bleiben. Das ist nicht so einfach, auch wenn mir immer bewusster wird wie sehr ich, mein
Körper eine Auszeit braucht.
Zitat von Kitten:

Diese Fragen sind auch so typisch wenn man in diesem Strudel drin ist. Doch bitte schieb' jetzt diese Gedanken mal zur Seite! Es geht gar nicht darum, was sie denken könnten, wenn du krank bist! Es kann dir jetzt aktuell auch ziemlich egal sein. Sorge gut für dich und sorge dich NICHT um deinen Chef und deine Kollegen.

Diese Fragen haben mich ja schon lange Zeit begleitet ,weshalb ich dann auch so lange gezögert habe zum Arzt zu gehen. Aber es ist an der Zeit zu begreifen das ich an mich denken muss, nur an mich.
Und natürlich an meine Frau und Tochter, sie brauchen mich, das sagten sie mir erst am Sonntag.
Zitat von Lost111:
Super, du hast es geschafft! Du kannst stolz auf dich sein!
Sprich morgen nochmal mit deinem Therapeuten über die Möglichkeiten, die du hast. Und es sollte dir sowas von egal sein, was dein Chef und die Kollegen denken. Ich weiß, das sagt sich so einfach, aber darauf solltest du echt pfeifen. Krank ist krank. Und reden tun die so oder so. Aber ich verstehe dich, geht es mir doch genauso.

Danke Lost, ich werde daran arbeiten die Einsicht zu erlangen die es braucht. Unterstützung
bekomme ich ja durch meine Familie und hier durch euch.

26.04.2022 19:51 • x 1 #78


R
Nächster Termin mit meinen Therapeuten steht, das Telefonat mit ihm war gut verlaufen.
Der erste Tag daheim war für mich okay. Viele Gedanken kreisen durch meinen Kopf.
Meine Krankschreibung habe ich heute früh abgeschickt, das wäre erledigt.
Wie wird es nun weiter gehen ? Ehrlich gesagt weis ich es nicht. Jetzt bin ich krank geschrieben,
doch fühle mich sehr angespannt und innerlich ängstlich.
Im Augenblick fühle ich mich wie gelähmt, gelähmt vor Angst von der aktuellen Drohung Putins.
Da wird mir völlig anders. Förderlich ist das in meinem momentanen Zustand überhaupt nicht.
Nun sitze ich auf meinen Sessel und habe Angst, die Welt könne jeden Moment zerstörrt werden .

27.04.2022 19:24 • x 1 #79


Lost111
Zitat von Ronny:
Wie wird es nun weiter gehen ? Ehrlich gesagt weis ich es nicht. Jetzt bin ich krank geschrieben,
doch fühle mich sehr angespannt und innerlich ängstlich.

Du musst nicht jetzt sofort und gleich entscheiden, wie es für dich weitergehen soll/kann. Nimm dir die Zeit, darüber nachzudenken. Ich verstehe deine Anspannung, aber nach und nach sollte es besser werden. Dein Körper muss erstmal begreifen, dass er jetzt in den Ruhemodus gehen soll.
Auch deine Angst vor Krieg kann ich nachvollziehen. Ich gucke mir das schon gar nicht mehr an, aber am Rande bekomme ich es trotzdem mit. Ich versuche, es nicht so sehr an mich ran zu lassen. JA, das macht Angst.

27.04.2022 19:30 • x 2 #80


R
Ja weist du @Lost111 , meine Ängste steigern sich gerade so extrem das ich nicht mehr klar denken kann.
Gerade ging mir der Gedanke durch den Kopf, lohnt es sich überhaupt noch etwas für mich zu tun ?
Wenn die Drohung an die Welt gerichtet wird sie blizschnell und rasch zu vernichten sollte man sich einmischen,
dann brauche ich keine Hilfe mehr. Dann kann mich und die Menschheit niemanden mehr helfen.
Plötzlich sind wir alle weg, von jetzt auf gleich.

27.04.2022 19:38 • x 1 #81


Lost111
Zitat von Ronny:
Gerade ging mir der Gedanke durch den Kopf, lohnt es sich überhaupt noch etwas für mich zu tun ?
Wenn die Drohung an die Welt gerichtet wird sie blizschnell und rasch zu vernichten sollte man sich einmischen,
dann brauche ich keine Hilfe mehr. Dann kann mich und die Menschheit niemanden mehr helfen.
Plötzlich sind wir alle weg, von jetzt auf gleich.

Diese Gedanken kenne ich auch. Aber wir können nicht beeinflussen, was passiert. Wenn jemand den falschen Knopf drückt... Es sind wahrlich keine einfachen Zeiten, in denen wir leben. Versuche, dich irgendwie abzulenken, sonst kreisen und kreisen die Gedanken nur um das Eine. Ich weiß, dass das nicht einfach ist. Sag dir stop! und mach etwas, was dir gut tut. Vielleicht hast du ein Hobby, dem du dich widmen möchtest. Vielleicht schöne Musik hören.

27.04.2022 19:50 • x 1 #82


R
Schwer, es fällt mir sehr schwer @Lost111
Meine Frau ist heute Abend bei einer Freundin, unsere Tochter und ihr Freund sind unterwegs.
Momentan bin ich allein daheim und habe Zeit zum nachdenken und zum grübeln.Klar, das sollte
ich nicht. Leichter gesagt als getan. Naja, mein Hobby ist das Radfahren, da es aber langsam dunkel wird
fällt dies weg. Ein Buch lese ich ganz gerne mal, interssiere mich sehr für Archälogie, aber zum lesen
habe ich den Kopf nicht frei. Hier im Forum noch ein wenig lesen, ein weiters Forum für Bournout
suchen ? Keine Ahnung.

27.04.2022 20:02 • x 1 #83


Lost111
Zitat von Ronny:
Ein Buch lese ich ganz gerne mal, interssiere mich sehr für Archälogie, aber zum lesen
habe ich den Kopf nicht frei. Hier im Forum noch ein wenig lesen, ein weiters Forum für Bournout
suchen ? Keine Ahnung.

Mir fällt das Lesen momentan auch schwer, was mich betrübt. Denn ich lese normalerweise jeden Tag. Ich bin schon nach den ersten Seiten nicht mehr wirklich bei der Sache.
Leider weiß ich jetzt auch nicht, was ich dir noch raten soll.
Mir hilft es, wenn es gar nicht anders geht, mein Notfall-Medi zu nehmen. Ich mache das nicht fahrlässig. Und ich will sicherlich niemanden dazu bringen, das auch so zu machen! Denn dann wärest du erstmal aus der Gedankenspirale raus. Das ist natürlich keine Dauerlösung, aber im akuten Fall hilfreich und wirksam.

27.04.2022 20:15 • x 1 #84


R
Dann ist dir das ja nicht unbekannt, schlimm oder ?
Ich habe kein Notfall Medikament, naja ich habe gar keine Medikamente.
Ich denke ich werde gleich noch eine Runde spazieren gehen und dann bald ins Bett. Vielleicht warte
ich aber auch noch bis meine Frau zurück kommt, vielleicht hat sie ja noch was schönes zu erzählen
was mich auf andere Gedanken bringen wird.

27.04.2022 20:20 • x 1 #85


Lost111
Zitat von Ronny:
Dann ist dir das ja nicht unbekannt, schlimm oder ?

JA, ist es; ich verliere mich dann richtig in diesen Gedanken und komme vom hundertstel ins tausendstel.
Zitat von Ronny:
Ich habe kein Notfall Medikament, naja ich habe gar keine Medikamente.

Ok, du nimmst gar keine Medis. Wurde es dir schon nahegelegt oder lehnst du das von vornherein ab, wenn ich fragen darf?
Wenn ich zu neugierig bin, sag es bitte.
Zitat von Ronny:
Ich denke ich werde gleich noch eine Runde spazieren gehen und dann bald ins Bett. Vielleicht warte
ich aber auch noch bis meine Frau zurück kommt, vielleicht hat sie ja noch was schönes zu erzählen
was mich auf andere Gedanken bringen wird.

Das ist doch mal eine Maßnahme! Und um diese Zeit begegnet man auch nicht mehr so vielen Menschen.

27.04.2022 20:32 • x 1 #86


R
Zitat von Lost111:
Ok, du nimmst gar keine Medis. Wurde es dir schon nahegelegt oder lehnst du das von vornherein ab, wenn ich fragen darf?
Wenn ich zu neugierig bin, sag es bitte.

Nein ist schon okay wenn du fragst. Bisher wurde mir nur mal angeboten ein Antidepressiva zu nehmen
wenn es gar nicht mehr geht, aber das Angebot habe ich bislang ausgeschlagen.
Zitat von Lost111:
Das ist doch mal eine Maßnahme! Und um diese Zeit begegnet man auch nicht mehr so vielen Menschen.

Stimmt, obwohl ein Gespräch mit einem Nachbarn am Abend wäre vielleicht eine Ablenkung.

27.04.2022 20:40 • x 1 #87


R
Ich weiß nicht ob es gut für mich gewesen ist mich krank schreiben zu lassen.
Jetzt da wo ich zuhause bin fühle ich mich irgendwie noch schlechter. Der berufliche Druck er fällt
zwar weg, doch mein schlechtes Gewissen nicht arbeiten zu gehen , das macht mir doch zu schaffen.
Irgendwie ist es mein Körper nicht gewöhnt,bin ich es nicht gewöhnt so viel Ruhe zu haben.Müdigkeit
am Tag, unruhiger Schlaf in der Nacht. Dabei habe ich Nachts ganz gut geschlafen wenn ich am nächsten
morgen wieder raus musste und zur Arbeit fuhr. Dann ständig dieses Dauergrübeln, Angstgedanken,
einfach zum verrückt werden. Heute Vormittag hatte ich einen Termin bei meinen Therapeuten, wir haben
sehr lange über das Thema Burnot gesprochen, Tagesklinikaufenthalt ja oder nein. Ich konnte kein ja
zu einem Aufenthalt in einer TK geben. Nein, ich weiß nicht was für mich gut oder falsch ist.
Mir qualmt der Kopf vom Dauergrübeln, ich fühle mich einfach schlecht gegenüber meiner Frau .
Das Nichtstun ist absolut nicht meins, das macht mich verrückt. Heute habe ich mir dann den Staubsauger
genommen und das Haus durchgesaugt, habe meiner Frau beim Mittagessen kochen geholfen und
am Mittagstisch hatten wir dann in aller Ruhe über die Therapiestunde von heute früh gesprochen.
Meine Welt wird momentan immmer düsterer, es belastet mich wenn ich arbeiten gehe, es belastet mich
wenn ich nicht arbeiten gehe und daheim bin, mich belastet dieser ganze Zustand, die vielen Sorgen,
einfach alles.

02.05.2022 17:23 • x 1 #88


Lost111
Zitat von Ronny:
Ich weiß nicht ob es gut für mich gewesen ist mich krank schreiben zu lassen.
Jetzt da wo ich zuhause bin fühle ich mich irgendwie noch schlechter. Der berufliche Druck er fällt
zwar weg, doch mein schlechtes Gewissen nicht arbeiten zu gehen , das macht mir doch zu schaffen.
Irgendwie ist es mein Körper nicht gewöhnt,bin ich es nicht gewöhnt so viel Ruhe zu haben.

Du hast für dich die richtige Entscheidung getroffen. Aber dieses hin her anfangs kenne ich auch, aber das gibt sich mit der Zeit. Zu akzeptieren, dass einfach nichts mehr geht, ist auch nicht einfach. Das kann ein längerer Prozess sein. Und es bringt auch nichts, wenn du dich unter Druck setzt und alles wieder in Frage stellst.
Aber nun hast du z.B. mehr Zeit zum Radfahren und du machst dich im Haushalt nützlich. Das ist doch auch gut so!
Aber dein Körper und die Seele brauchen auch Ruhe. Und die solltest du ihnen geben.

Zitat von Ronny:
Heute Vormittag hatte ich einen Termin bei meinen Therapeuten, wir haben
sehr lange über das Thema Burnot gesprochen, Tagesklinikaufenthalt ja oder nein. Ich konnte kein ja
zu einem Aufenthalt in einer TK geben. Nein, ich weiß nicht was für mich gut oder falsch ist.

Wie gesagt, du musst das nicht hier und heute entscheiden. Du musst es wollen, und vielleicht ist es momentan einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Mach dich nicht verrückt deswegen. Wenn du dazu bereit bist, wirst du es merken.

02.05.2022 18:22 • x 1 #89


A


Hallo Ronny,

x 4#30


R
Zitat von Lost111:
Du hast für dich die richtige Entscheidung getroffen. Aber dieses hin her anfangs kenne ich auch, aber das gibt sich mit der Zeit. Zu akzeptieren, dass einfach nichts mehr geht, ist auch nicht einfach. Das kann ein längerer Prozess sein. Und es bringt auch nichts, wenn du dich unter Druck setzt und alles wieder in Frage stellst.
Aber nun hast du z.B. mehr Zeit zum Radfahren und du machst dich im Haushalt nützlich. Das ist doch auch gut so!
Aber dein Körper und die Seele brauchen auch Ruhe. Und die solltest du ihnen geben.

Wie gesagt, ob es die richtige Entscheidung gewesen ist, da bin ich mir nicht ganz sicher.
Aber wahrscheinlich hast du Recht. Es ist halt sehr schwer für mich. Naja, Radfahren tu ich eigentlich täglich wenn das Wetter mitspielt, das mache ich zum Ausgleich und abschalten nach einen acht Stunden Tag auf der Arbeit.Und im Haushalt helfe ich auch ganz oft mit, zumindest am Wochenende damit wir gemeinsam mehr Zeit haben, denn auch meine Frau geht täglich arbeiten.
Zitat von Lost111:
Wie gesagt, du musst das nicht hier und heute entscheiden. Du musst es wollen, und vielleicht ist es momentan einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Mach dich nicht verrückt deswegen. Wenn du dazu bereit bist, wirst du es merken.

Mein Therapeut hätte aber schon ganz gern heute gewusst wie er vorgehen soll, ob er sich für mich
einsetzen solle oder nicht. Ich rechne ihm seine Hilfsangebot ja auch hoch an, nur ich kann momentan
einfach nicht.

02.05.2022 18:52 • x 1 #90

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