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Ich habe die letzte Woche irrsinnig viel mitgemacht. War bei meiner Therapeutin - dort bin ich zusammengebrochen, es ist mir alles zu viel. Ich kann nicht mehr. Meine Gedanken kreisen in die Unendlichkeit, ich kann mich nicht mehr entspannen. Das schlimmste: ICH fühle mich für alles verantwortlich, schuldig. Die Therapeutin wollte mich ins Krankenhaus schicken - sie meinte mein Zustand ist besorgniserregend, ihr Verdacht: Burnout. Ich bin dann selbst mit dem Auto Richtung nachhause gefahren, ich war aber so verwirrt dass ich nicht die einzelnen Krankenhäuser anfahren konnte, ich hatte echt keine Kraft mehr.
Am Donnerstag hab ich dann ein Krankenhaus kontaktiert - diese haben eine psychiatrische Abteilung. Der Arzt meinte, dass ich eine Zuweisung benötige - danach einen Termin, da meist keine Betten frei. Da ging es mir schon mal mega mies. ich habe mich total allein gefühlt. Dann hab ich meinen Psychiater angerufen. Er fragte mich:was kann ich jetzt für Sie tun? Medikamente? Ich meinte: JA. An dem Tag habe ich dann mein erstes Fluoxetin wieder genommen - hatte ein wenig Nebenwirkungen bekommen: Kopfweh, Müde, Mundtrockenheit. Ein Beruhigungsmittel wurde mir auch verschrieben, das war mir aber anscheinend zu stark. ich bin sofort eingeschlafen und aufgewacht mit Kopfschmerzen und wieder Gedankenkreisen hoch 1000.
Am Abend bin ich ins Krankenhaus - weil ich nicht mehr konnte. Diagnose von der Psychiatrie: Mittelgr. depressive Episode und Verdacht auf Persönlichkeitsstörung. Habe noch ein Pulver bekommen - für die Zeit in der Fluoxetin nicht wirkt - und bin entlassen worden. Ich sollte MINDESTENS 4 Wochen in den Krankenstand gehen und meine Medis nehmen, unter denen ich nicht Autofahren darf. Außerdem Psychotherapie.
Die Schuldgefühle hören aber bei mir nicht auf - trotz Klarheit. Ich habe jetzt Corona bekommen, jetzt fühle ich mich schuldig falls ich jemanden angesteckt haben sollte, ich hatte mit einigen Personen Kontakt.
Ich habe meinen Job gekündigt - am 1.8 geht es für mich in die neue Arbeitsstelle. Auch da hab ich das Gefühl, dass ICH an allem Schuld bin. Dinge die nicht mehr zu Ende gemacht werden können, die Kollegen im Stich lassen, das Gefühl zu wenig getan zu haben. Meine neue Arbeitsstelle liegt mir auch im Magen - die Psychiaterin aus dem KH meinte: können Sie den Start dort verschieben? dann hätten sie wenigstens 2 Monate Zeit.
Das schlimme ist: ich würd am liebsten weiterarbeiten weil ich furchtbare Angst habe, dass ich jemanden geschädigt habe (obwohl ich weiß, dass ich das nicht hab). Die Schuld lastet so enorm auf meinen Schultern. Was soll ich bloß tun was würdet ihr tun?