Seelische Misshandlung gegen Kinder durch die Eltern

blauerkrümel86
mit seelischem missbrauch ist es wie mit gott. viele menschen glauben nur an das was sie anfassen können.
und die seele kann man nicht anfassen deswegen begreifen die leute sie nur schwer.
ich finde gerade hier in deutschland wird viel zu viel wert darauf gelegt was man sehen kann. auf einen fitten körper, besitz u.s.w.
was die psyche angeht so wird sie oft vernachlässigt und nicht beachtet. und seelische leiden als schwäche angesehen.
woanders ist es in zum therapeuten zu gehen wie in einen fitnessclub zu gehen. weil man sich in beiden zeit für sich nimmt und sich etwas gutes tut.
hier zulande ist es total verschriehen. :(
ich habe gerade durch diesen Artikel das was mir zugestoßen ist zum erstenmal mit dem Wort Missbrauch in Zusamenhang gebracht.
Eigentlich ist es offensichtlich das es das war aber noch nie hat es jemand so ernst genommen das er es so bezeichnet hat.
ich weiß noch nicht was diese einsicht mir bringt.
aber ich denke es ist positiv die dinge so zu sehen wie sie sind und sie nicht mehr zu verdrängen und verleugnen nur so kann ich am ende damit lernen umzugehen.

16.07.2009 23:54 • #16


S
Seelische Gewalt:

Seelische Gewalt sind Handlungen am Kind, die zur Zerstörung des Vertrauens zwischen Kind und Bezugsperson führen und dessen Persönlichkeitsentwicklung ganz massiv behindern. Die Schäden sind folgenschwer und mit denen der körperlichen Misshandlung zu vergleichen.

Seelische Gewalt erleidet ein Kind z.B. wenn ihm ein permanentes Gefühl der Ablehnung vermittelt wird. Das geschieht, indem das Kind verglichen, gedemütigt, verspottet oder kleingemacht wird. Auch Überforderung oder Bestrafung durch Liebesentzug, Einsatz von Liebe als Tauschgegenstand, Gleichgültigkeit und Ignoration ist Gewalt.

Zuwenig oder gar keine Streicheleinheiten sind ebenfalls eine seelische Grausamkeit.

Gravierend sind auch Vorgehensweisen, die dem Kind bewusst Angst machen:

Einsperren in einen Keller oder eine Hundehütte z.B., alleine lassen (nicht unterschätzen!!!), Drohungen (nimmt das Kind bitter ernst), Isolation usw. Auch extreme Beschimpfungen des Kindes , Wutanfälle sowie passiv erlebte Gewalt kann das Kind nicht verarbeiten.

Kinder werden aber auch ganz häufig von den Eltern für deren eigene Bedürfnisse missbraucht, indem sie in Beziehungskonflikte mit hineingezogen werden, z.B. Schlichter spielen sollen oder Puffer zwischen den Eltern, aber auch Aufpasser, Tröster, Ersatz- Gesprächspartner.

Und was die allerwenigsten gerne wahrhaben wollen : Auch überbehütendes Verhalten kann zur seelischen Gewalt ausarten, wenn es zu Abhängigkeit, Unselbständigkeit oder sogar totaler Ohnmacht führt.

Gewalt ist im allgemeinen eine schlechte Lösung und Wut ein schlechter Ratgeber.

Der seelische Missbrauch:

Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Missbrauch. Kein Mensch der es nicht erlebt hat, kann nachvollziehen was es für Folgen hat, als Kind missbraucht worden zu sein. Es ist ein Psychoterror für sich, den die Täter anwenden. Dem Kind wird klargemacht DAS es selbst schuld daran ist, DAS es dem Täter weh tut, DAS er das nur dem Kind zuliebe alles macht. Das Kind wird mit psychologisch perfekt eingesetzten Fragen dazu gezwungen Ja zu dem zu sagen, was man ihm sieht.


(aus http://www.schattenseiten.de)


Irgendwie erkenne ich meine Kindheit in diesem Beitrag.

Serafina

17.07.2009 00:45 • #17


A


Hallo telana,

Seelische Misshandlung gegen Kinder durch die Eltern

x 3#3


M
Das furchtbare an seelischem Missbrauch ist, dass er oftmals garnicht oder erst sehr spät bemerkt wird. Selbst von den Opfern nicht.
Zitat von Serafina:
Seelische Gewalt erleidet ein Kind z.B. wenn ihm ein permanentes Gefühl der Ablehnung vermittelt wird. Das geschieht, indem das Kind verglichen, gedemütigt, verspottet oder kleingemacht wird. Auch Überforderung oder Bestrafung durch Liebesentzug, Einsatz von Liebe als Tauschgegenstand, Gleichgültigkeit und Ignoration ist Gewalt.

Ich wusste z.B. viele Jahre nicht, dass das, was hier beschrieben ist, unrecht war. Ich hielt es für normal, ich kannte es nicht anders. Erst im Erwachsenenalter, als ich selbst Kinder hatte, spürte ich, das die Erfahrungen mit meinen Eltern irgendwie nicht gut waren. Noch viel später erst kam die Depression zum Ausbruch, die das ganze Ausmaß der seelischen Misshandlungen an den Tag brachte ...

18.07.2009 13:07 • #18


melancholic
Zitat von Serafina:
Seelische Gewalt:

Seelische Gewalt sind Handlungen am Kind, die zur Zerstörung des Vertrauens zwischen Kind und Bezugsperson führen und dessen Persönlichkeitsentwicklung ganz massiv behindern. Die Schäden sind folgenschwer und mit denen der körperlichen Misshandlung zu vergleichen.

Seelische Gewalt erleidet ein Kind z.B. wenn ihm ein permanentes Gefühl der Ablehnung vermittelt wird. Das geschieht, indem das Kind verglichen, gedemütigt, verspottet oder kleingemacht wird. Auch Überforderung oder Bestrafung durch Liebesentzug, Einsatz von Liebe als Tauschgegenstand, Gleichgültigkeit und Ignoration ist Gewalt.

Zuwenig oder gar keine Streicheleinheiten sind ebenfalls eine seelische Grausamkeit.

Gravierend sind auch Vorgehensweisen, die dem Kind bewusst Angst machen:

Einsperren in einen Keller oder eine Hundehütte z.B., alleine lassen (nicht unterschätzen!!!), Drohungen (nimmt das Kind bitter ernst), Isolation usw. Auch extreme Beschimpfungen des Kindes , Wutanfälle sowie passiv erlebte Gewalt kann das Kind nicht verarbeiten.

Kinder werden aber auch ganz häufig von den Eltern für deren eigene Bedürfnisse missbraucht, indem sie in Beziehungskonflikte mit hineingezogen werden, z.B. Schlichter spielen sollen oder Puffer zwischen den Eltern, aber auch Aufpasser, Tröster, Ersatz- Gesprächspartner.

Und was die allerwenigsten gerne wahrhaben wollen : Auch überbehütendes Verhalten kann zur seelischen Gewalt ausarten, wenn es zu Abhängigkeit, Unselbständigkeit oder sogar totaler Ohnmacht führt.

Gewalt ist im allgemeinen eine schlechte Lösung und Wut ein schlechter Ratgeber.

Der seelische Missbrauch:

Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Missbrauch. Kein Mensch der es nicht erlebt hat, kann nachvollziehen was es für Folgen hat, als Kind missbraucht worden zu sein. Es ist ein Psychoterror für sich, den die Täter anwenden. Dem Kind wird klargemacht DAS es selbst schuld daran ist, DAS es dem Täter weh tut, DAS er das nur dem Kind zuliebe alles macht. Das Kind wird mit psychologisch perfekt eingesetzten Fragen dazu gezwungen Ja zu dem zu sagen, was man ihm sieht.


(aus http://www.schattenseiten.de)


Irgendwie erkenne ich meine Kindheit in diesem Beitrag.

Serafina


Ich auch. Vor allem eben die Sachen, die ich fett markiert habe und das zieht sich durch meine ganze Kindheit und Jugend. Teilweise bis heute noch. Aber das war mir lange Zeit gar nicht wirklich bewusst. Richtig bewusst wurde es mir erst letztes Jahr, als ich bei der Lebensberatung saß und der Psychologe dort meinte, wenn ich jetzt 13 und nicht 24 wäre, müsste er das Jugendamt einschalten wegen Kindeswohlgefährdung... Das saß... Diese Erkenntnis kam da echt wie ein Hammer...

19.01.2010 00:31 • #19


T
Hallo!
Bin heute erst hier herein gestolpert und ich kipp jetzt total aus den Latschen.
Das ist ja mein Leben das ihr geschrieben hat. Da kenne ich wahnsinnig viele Passagen die ich noch nciht wahrgen0mmen hab.
Muß wohl nochmal über das was ich bisher dachte nochmmal nachdenken und andaere Ansätze machen.
Träne

11.02.2010 10:14 • #20


M
Ja, manchmal trifft und die Erkenntnis wie ein Schlag. Und doch ist uns dann noch nicht schlagartig alles klar. Ich habe jetzt fast 2 Jahre gebraucht, um zu verstehen, was in meiner Kindheit schief gelaufen ist, und warum. Aber die Arbeit hat sich gelohnt.

14.02.2010 17:26 • #21


S
Seelischer Missbrauch, z.B Schweigen!
Schweigen seitens des Erzeugers, und wir als Kinder wussten nicht warum. Wochenlanges schweigen kann sehr mühsam und kräftezerend sein, wenn man nicht weiß WARUM? Wenn der Erzeuger der Meinung ist, die Gedanken seiner Kinder lesen zu können. Vor allem die angeblich schlechten Gedanken!
S.. Missbrauch ist eine ähnliche Qual.
Die Frage wäre tatsächlich! Was ist schlimmer?
Bis heute kann ich es nicht beantworten.

15.02.2010 00:12 • #22


T
darf man da auch gefühle finden die schon lange verborgen und nicht wahr genommen worden sind??
dachte immer das mit dem alleine sein und den androhnungen (wenn papa das hört dan... ? ) sind in der kindheit normal. ist das auch so was wie misshandlungen??
habe auch oft darüber nachgedacht dass ich schuld bin und was falsch gemacht habe.(was manchmal schon stimmte -aber halt nicht immer)!!
bin auch von zu haus weggelaufen weil ich angst hatte mein vater schlägt mich so winderweich so wie er es immer bei meiner mutter gemacht hat. zahlt dies auch dazu??
er hat immer meine mutter zum prügelknaben gemacht, weiß nicht ob leichter gewesen wäre wenn er auf mich eingedroschen hätte in seinem suff. alle hatten vor ihm angst wenn er sturzbetrunken über meine mum hergefallen ist (körperlich wie auch S.)
ist das schon ein trauma???
es hat doch jeder von uns irgendwie nicht die perfekte kindheit - gibt es die überhaupt?

lg träne

15.02.2010 16:37 • #23


M
Hallo Träne,

ich denke, es ist ein Unterschied, wenn ein Elternteil vielleicht mal die Fassung verliert, wütend wird und vielleicht auch schreit. Wir sind alles nur Menschen. Deshalb ist eine Kindheit nicht gleich traumatisch.

Aber wenn diese Androhungen, wie du sie erlebt hast, zu einem täglichen Muster werden, zu einer täglichen Angst, dann handelt es sich um seelische Misshandlung. Ein Kind sollte in Geborgenheit und Vertrauen aufwachsen und nicht mit der täglichen Angst, vom Vater geschlagen zu werden, wenn es sich nur irgendwie falsch benimmt.

Hier ist auch noch wichtig zu erwähnen, das falsch und falsch in solch einem Falle nicht immer das Gleiche bedeuten. Ein Mensch, der sich so wenig unter Kontrolle hat, wie offensichtlich dein Vater auch, kann richtiges von falschem Verhalten nicht mehr unterscheiden. Da geht es nur noch darum, wann ihm ein Verhalten in den Kram passt und wann nicht. Und das kann sich minütlich ändern ...

Am Ende stimmt es wohl nicht einmal, dass wir als Kinder etwas falsch gemacht haben und deshalb selber Schuld sind an uns angetanen Grausamkeiten unserer Eltern. Nichts was ein Kind je anstellt, rechtfertigt es, das es windelweich geprügelt wird. NICHTS!! Eltern sind die überlegenen im Konstrukt der Familie. Sie haben das Vermögen, ihr handeln zu reflektieren, zu hinterfragen und bei Fehlverhalten des Kindes mit dem Kind gemeinsam Lösungen zu suchen und Verhalten zu ändern. Ein Kind kann all das nicht, es kann immer nur reagieren, agieren tun unsere Eltern. Kinder sind darauf angewiesen, dass sie ein Umfeld haben, in dem sie angemessenes Verhalten erlernen können. Dieses Umfeld muss gewaltfrei sein, physisch als auch psychisch.

16.02.2010 10:40 • #24


T
danke missi für deine antwort.
wie kann man mit der vergangenheit denn überhaupt fertig werden oder anders gesagt sie anzunehmne und akzeptieren?? meine eltern leben beide noch aber sie meinen es war alles nich so tragisch. abeer ich eben nicht. fand dies abscheulich und total unakzeptabel. ich weiß auch dass meine eltern dies nicht mit absicht getan haben, sie haben es so versucht wie es eben ihnen richtig erschienen ist. kann aber vieles nicht akzeptieren.
wie kann ich das alles abschließen ohne ihnen wehzutun??? ist das überhaupt möglich???????
Täne

16.02.2010 11:55 • #25


M
Nachdem ich in der Therapie meine Kindheit aufgearbeitet habe, kann ich sagen, dass die Schmerzen und Verletzungen, die ich durch die Schläge meines Vaters erfahren habe, mit der zeit verschwunden sind!
Was ich aber bis heute nicht losgeworden bin, sind die seelischen Verletzungen, durch die verbale Misshandlung, die ich erfahren habe!

Ich bin inzwischen selbst Mutter von drei Kindern, und da kommt vieles wieder hoch!
Ich kann aber seit der Therapie wieder halbwegs vernünftig mit meinen Eltern umgehen und habe festgestellt, dass meine Eltern für meine Kinder die besten Großeltern sind, die ich mir wünschen kann.

Leider lassen sich die Erfahrungen meiner Kindheit nicht rückgängig machen, aber ich habe gelernt damit umzugehen, indem ich mir sage, sie haben es nicht besser gewußt, oder wußten sich nicht anders zu helfen. Verzeihen werde ich es wohl nie Können!!!

Was ich aber weiß ist, dass meine Mutter leidet, weil sie seit meiner Therapie wohl doch einsieht, dass die Dinge früher eben nicht so NORMAL waren, wie sie gerne behauptet, so braucht man die eigenen Fehler nicht zugeben! Es ist inzwischen sogar so, dass ich ein gewisses Mitleid meinen Eltern gegenüber entwickle!

LG Mondi

16.02.2010 14:12 • #26


T
hallo mondi!
welche therapieart hast du da gemacht?? kenn mich mit den verschiedenen therapien immer noch nich so richtig aus. und wennich mal was nachschlage hab ichs vergessen wenn ich brauch oder weiß es nich mehr das es dies auch noch gibt.
bin seit Weihnachten in keiner festen Therapie, da ich mir viel zu viel zugemutet hatte. habe aber im januar mit ihr gesprochen ich werde mich erneut bei ihr melden wenn ich wieder bereit bin.
habe eben noch keine therapievortsetzung, da ich in der klinik wo ich schon zweimal war am freitag ein erneutes vorgespräch habe.möchte ihn fragenob ich die vergangenheitsbewältigung dort machen kann oder wo anders. weiß aber das sie in diser klinik hauptächlich akutpatienten haben und mehr in der gegenwart arbeeiten(weiß nich wie dies wirklich heißt)
wo wäre ich gut aufgehoben und wie lange warst eigentlich du dabei in der klilnik??
weiß auch dass ich alles nicht auf einmal bewältigen kann - wennich auch wollen würde.

es ist mir auch bewußt, daß ich diese schmerzen nich wegzauben kann - aber sie in mein leben akzeptieren(war so ) und meine eltern wieder norml in die augen schauen können ohne zuglauben sie zu hintegehen.
als großeltern sind sie auch viel anders , viel liebevoller.

dankle für das lessen und die antworten
Träne

17.02.2010 11:16 • #27


M
Zitat von Träne:
wie kann man mit der vergangenheit denn überhaupt fertig werden oder anders gesagt sie anzunehmne und akzeptieren??
Ja, das ist schon ganz schön schwierig. Aber die Kunst liegt vielleicht wirklich in der Akzeptanz der Vergangenheit.

Ich habe mich mit meiner Therapeutin intensiv in die Erinnerungen der Vergangenheit begeben. Dort haben wir mehrfach versucht, uns in die Situation meiner Mutter hineinzuversetzen. Und irgendwie empfand ich dann sogar Mitleid, ich konnte ihre verzweifelte Situation nachempfinden. Sie ist eine schwache Frau, abhänging von der Zuwendung anderer, unselbstständig. Sie hatte keinerlei Selbstvertrauen und musste sich deshalb in die Abhängigkeit anderer begeben. Sie konnte nicht anders als sich so verhalten. Und wenn sie heute bereit wäre, sich mit mir gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben, dann könnte ich ihr das sogar verzeihen. Vor allem mit der Erkenntnis, dass ich trotz der Schwierigkeiten und dieser schweren Krankheitsepisode ganz gut im Leben zurecht komme, sehr viel besser als sie es je kann.
Doch leider ist sie eine verbitterte Frau, die intrigiert, lügt und betrügt, wo sie nur kann, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Sie erpresst emotional, oft nonverbal. Sie ist nicht kritikfähig und bagatellisiert alles, aber auch alles, was nur irgendwie einen kleinen negativen Schatten werfen könnte. (Alles war sooo toll!) Sie nimmt mich nicht ernst als erwachsene Frau und Mutter.
Das Alles macht den Umgang mit ihr unmöglich. Ich habe den Kontakt abgebrochen.

Die Sehnsucht bleibt aber. Die Sehnsucht nach einer Mutter, die ich nie hatte und auch nie haben werde ...

Mein Stiefvater habe ich schon als Jugendliche aus meinem Leben verbannt. Dort ist keine Liebe, keine Sehnsucht. Er ist für mich nur ein erbärmlicher Mann, der seine Machtansprüche in uns Kinder hineinprügeln musste, weil es ihm an Intelligenz fehlte, einen anderen Weg zu suchen. Nur selten wünsche ich mir väterlichen Beistand, aber ganz bestimmt habe ich keine Sehnsucht nach IHM.

Die Therapieform, die mir geholfen hat, ist übrigens eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Sie lief über viele Monate (es sind jetzt fast 2 Jahre) mit 2x wöchentlichen Sitzungen. Gemeinsam arbeitet man sich Stück für Stück zurück in die Vergangenheit. Anfangs haben wir vor allem meine heutige Situation bearbeitet und verändert. Das hat eine vertraute Basis geschaffen für die Arbeit in der Vergangenheit. Das Tempo habe dabei ich bestimmt. Wenn ich nicht wollte, brauchte ich nicht über meine Erinnerungen zu reden. Denn das war oft sehr anstrengend und hat zu depressiven Schüben geführt. Bei ganz intensiven Erinnerungen habe ich oft mehrere Wochen gebraucht, um mich davon zu erholen. Aber jedesmal bin ich weiter vorangekommen. Es fühlt sich ein wenig so an, als wenn man 3 Schritte vorwärts geht und zwischendurch einen Schritt zurück. Aber man kommt voran.

18.02.2010 11:30 • #28


Pyxidis
Liebe Missi,

ich muß Dir einfach auf Deinen Post antworten, denn ich erkenne schon wieder soviele Parallelen zu meiner Lebensgeschichte.

Zitat:
Die Therapieform, die mir geholfen hat, ist übrigens eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Sie lief über viele Monate (es sind jetzt fast 2 Jahre) mit 2x wöchentlichen Sitzungen. Gemeinsam arbeitet man sich Stück für Stück zurück in die Vergangenheit. Anfangs haben wir vor allem meine heutige Situation bearbeitet und verändert. Das hat eine vertraute Basis geschaffen für die Arbeit in der Vergangenheit. Das Tempo habe dabei ich bestimmt. Wenn ich nicht wollte, brauchte ich nicht über meine Erinnerungen zu reden. Denn das war oft sehr anstrengend und hat zu depressiven Schüben geführt. Bei ganz intensiven Erinnerungen habe ich oft mehrere Wochen gebraucht, um mich davon zu erholen. Aber jedesmal bin ich weiter vorangekommen. Es fühlt sich ein wenig so an, als wenn man 3 Schritte vorwärts geht und zwischendurch einen Schritt zurück. Aber man kommt voran.


Genau so eine Therapie (+EMDR) mache ich auch und wir haben zunächst einmal nur danran gearbeitet mich zu stabilisieren und meine aktuelle Situation bearbeitet und zum Guten verändert. Und auch ich habe in den 1,5 Jahren, die wir dazu gebraucht haben, das Vertrauen zu meiner Therapeutin entwickelt um jetzt den Blick in die Vergangenheit (mit EMDR) wagen zu können. Ja, ich merke auch, daß das umheimlich anstrengend ist und mir es danach auch erstmal wieder schlechter geht, aber es ist der richtige Weg für mich, um all die Verletzungen zu verarbeiten. Ja und auch ich darf ganz alleine das Tempo bestimmen.

Zitat:
Ich habe den Kontakt abgebrochen.


Das habe ich auch; es ist nicht anders möglich für mich. Nur so kann ich heilen.

Zitat:
Sie ist eine schwache Frau, abhänging von der Zuwendung anderer, unselbstständig. Sie hatte keinerlei Selbstvertrauen und musste sich deshalb in die Abhängigkeit anderer begeben. Sie konnte nicht anders als sich so verhalten. Und wenn sie heute bereit wäre, sich mit mir gemeinsam auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben, dann könnte ich ihr das sogar verzeihen.


Ja, genau das ist meine Mutter auch und der einzige Weg für mich, wenn überhaupt, ihr zu verzeihen wäre, wenn Sie refelktieren würde und sich selbst Hilfe holen würde. Sie aber verharrt in ihrer Situation und Opferhaltung, wie eigentlich schon ihr ganzes Leben und schlägt um sich und verletzt andere vor allem mich. Noch nicht einmal der Einschnitt, daß ihre eigene Tochter nichts mehr von ihr wissen will, hat sie aufgeweckt.

Zitat:
Die Sehnsucht bleibt aber. Die Sehnsucht nach einer Mutter, die ich nie hatte und auch nie haben werde ...


Ja, meine eigene Mutter könnte und konnte diese Sehnsucht nicht stillen. Ich versuche mir diese Bedürfnisse jetzt selbst zu erfüllen. Aber ja, es wäre schon schön gewesen eine richtige Mutter zu haben.

Zitat:
Aber jedesmal bin ich weiter vorangekommen. Es fühlt sich ein wenig so an, als wenn man 3 Schritte vorwärts geht und zwischendurch einen Schritt zurück. Aber man kommt voran.


Das ist schön, daß Du das schreibst. Das gibt mir Hoffnung, denn ich bin noch ganz am Anfang mit der Rückschau. Ich habe eigentlich mein ganzes Leben versucht meine Kindheit zu verdrängen und es teilweise wohl auch geschafft, aber zu welchem Preis und sich jetzt freiwillig in diese dunkle Zeit zu begeben, ist manchmal schon wirklich hart und auch mutig. Aber auch ich bin sicher, daß es der richtige Weg ist.

Alles Liebe
Scorpio

18.02.2010 14:40 • #29


A


Hallo telana,

x 4#15


N
Hallo talena

für mich ist es egal wie man den Missbrauch nennt, es iat alles schlimm, es gibt für mich kein Der hats aber schlimmer gehabt wie ich fpür jeden ist das erlebte schlimm genug, egal ob Seelischer Missbrauch oder Körperlicher ich mache da keinen Unterschied.Die Prägung beim Kind fängst sehr früh an, und wenn man sehr früh schon abgelehnt wird, ignoriert oder missachtet, oder verbal angegriffen wird, ist es Missbrauch, und du hast jedes Recht dich so zu fühlen, und du hast das Recht, auf Behandlung und das Recht auf Heilung, lass dir von niemandem etwas anderes sagen ok.

Lieben Gruß

Iris

28.02.2010 21:26 • #30

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