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Seit 4 Wochen im Burnout - was kann es weitergehn?

E
Hallo zusammen,

Nachdem ich schon eine Zeit lang hier mitgelesen habe, habe ich mich nun entschlossen mich selbst hier anzumelden und meine Situation zu beschreiben:

Ich stehe seit mehr als 20 Jahren mit beiden Beinen im Berufsleben, bin verheiratet, wir haben keine Kinder.

Noch vor ein paar Jahren habe ich Herausforderungen geliebt, doch in letzter Zeit ist mir einfach alles zu viel. Jedes Mal wenn eine e-mail kommt habe ich Angst was nun schon wieder zu tun ist . Jede neue Aufgabe (auch wenn ich sie eigentlich problemlos lösen könnte) bringt mich erstmal aus der Fassung und ich denke mir jedes Mal wann soll ich das denn nun noch tun? Meistens breche ich erstmal in Tränen aus. Manchmal habe ich das Gefühl ich gehe immer erstmal auf Abwehrhaltung. Oft stellt sich dann raus, dass es doch gar nicht so schlimm war, aber ich bekomme immer erstmal Panik. Im Kollegenkreis und auch bei den Vorgesetzten habe ich ein sehr gutes Standing. Ein Problem dass ich schon lange kenne, ist dass ich nicht "nein" sagen kann. Ich möchte es immer allen gerne recht machen, bin Konfliktscheu und will am liebsten dass mich alle mögen.

Privat bringen mich viele Kleinigkeiten aus der Fassung, so anfällig war ich früher nie. Z.B. Ich stehe vor einem Haufen dreckiger Wäsche und breche in Tränen aus. Entscheidungen zu treffen, z.B. über "was essen wir heute zu Abend" überfordern mich. Geräusche machen mich aggressiv. Kinder die draußen spielen, in der Nachbarschaft die Handwerker, alles bringt mich auf die Palme.

Vor ein paar Wochen war es dann soweit, dass ich vor meinem Mann zusammengebrochen bin. Ich habe geweint und gesagt, dass ich nicht weiß wie ich am nächsten Montag wieder arbeiten soll (im Moment bin ich komplett im Homeoffice). Erster Anlaufpunkt war dann die Hausärztin, die mich mit der Diagnose Burnout Erschöpfung auch gleich für 2 Wochen krankgeschrieben hat. Mittlerweile sind es nun schon über 4 Wochen (2. Krankmeldung). Ich war bei einer Psychologin. Dieser Termin wurde über die Krankenkasse vermittelt. Hier wurden mir diverse Fragen gestellt und ich stehe in dieser Praxis nun auf der Warteliste für eine Therapie. Nächster Termin bei ihr ist in 3 Monaten, um zu schauen wie es mir dann geht. Dieser Termin hat mich nicht weitergebracht. Weiterhin habe ich demnächst Termine bei ein paar Therapeuten. Hoffe dass ich bald eine Therapie starten kann.

Bisher beschäftige ich mich mit einem Online-Programm deprexis (über die Krankenkasse dazu gekommen) und lese / arbeite mich durch ein Buch über Burn-Out.

Wie gesagt, ich bin jetzt seit etwa 4 Wochen krankgeschrieben. Zu Beginn war ich recht antriebslos und habe viel über die Arbeit nachgedacht, hatte ein schlechtes Gewissen (habe ich heute noch) und habe viel über Kollegen/Arbeit geträumt. Mittlerweile ist das nicht mehr ganz so extrem.

Mir geht es oft so, dass ich denke was ich alles tun könnte/müsste (Sport machen, in dem Buch lesen, Wäsche waschen, mal das Bad putzen…) und letztlich sitze ich da und mache gar nichts oder spiele ein sinnfreies Spiel auf dem Tablet. Oder ich mache eine Sache und mir geht durch den Kopf was ich ja sonst noch alles machen könnte. Das ist mir in den letzten Monaten im Job auch schon öfter passiert. Ich habe irgendeine Aufgabe angefangen, dann an eine andere gedacht, damit weitergemacht . also sozusagen verzettelt.

Körperliche Beschwerden die ich seit einiger Zeit habe, sind ein Pfeifen auf dem Ohr, mal mehr mal weniger und dann noch der schlechte Schlaf (das schon seit mehr als 1 Jahr). Ich wache meistens sehr früh auf und kann dann nicht mehr einschlafen. Habe es mit Hörbuch versucht, das funktioniert manchmal. Oft kreisen die Gedanken dann darum wie es weitergehen soll. Vor meiner Krankschreibung waren es ausschließlich Gedanken über die Arbeit.

Seit ein paar Tagen habe ich mit Yoga und Meditation angefangen, aber ich bin mir nicht sicher ob ich dafür der richtige Typ bin.

Wenn ich nun daran denke, dass ich in 1 Woche wieder arbeiten gehen soll (Krankmeldung endet), dann graut es mir. Auf der anderen Seite muss ich ja auch mal wieder was Sinnvolles tun, als nur zuhause rumzuhängen.

Mein Mann steht voll hinter mir. Er hat die potentiellen Therapeuten angerufen (da ich dazu nicht in der Lage war), er war mit mir beim letzten Hausarzttermin und ich glaube er möchte auch nicht, dass meine Krankmeldung in 1 Woche endet.

Ich habe in letzter Zeit oft den Gedanken, dass ich mich einfach nur anstelle und eigentlich alles gar nicht so schlimm. Gerade wenn es mir gut geht, dann fühlt sich alles falsch an. Ich bin krankgeschrieben und mir geht es gut … das kann doch nicht sein?

So, das war nun sehr viel Text.

Vielen Dank fürs lesen!
Über eure Kommentare / Tipps / Ratschläge bedanke ich mich schon mal vorab!

03.04.2022 16:37 • #1


Tealight
Zitat von Eleonor:
Hallo zusammen, Nachdem ich schon eine Zeit lang hier mitgelesen habe, habe ich mich nun entschlossen mich selbst hier anzumelden und meine Situation ...

Nach dem durchlesen kam mir gleich der Gedanke : überarbeitet...
Der Hinweis Arbeit übersät deinen Text. Eine Überarbeitung von der Arbeit, ist nicht schön.
Die Gedanken kannst du nicht abstellen aber du bist im krankenschein dh zzt hast du mit der Arbeit ja nicht's zutun. Auf der Arbeit erwartet dich auch keiner. Auch wenn es sehr schwer fällt, versuche dir keinen Kopf über die Arbeit zu machen....

Genieße für eine Weile dein Zuhause koche für euch was schönes - Chefkoch.de ist super dafür.
Mach vielleicht die Hausarbeit, die du schon ewig aufgeschoben hast...
Genieße vielleicht einmal die Couch, nachmittags oder auch vormittags einen Film schauen, zu dem du sonst keine Zeit hast...

Mir ist klar, das du mit der zzt Situation unzufrieden bist - aber dennoch bist du im Krankenschein.
Versuch einfach die zzt Ruhe zu genießen und vom Streß runter zu kommen.....

03.04.2022 17:19 • #2


A


Hallo Eleonor,

Seit 4 Wochen im Burnout - was kann es weitergehn?

x 3#3


Tealight
Zitat von Eleonor:
Hallo zusammen, Nachdem ich schon eine Zeit lang hier mitgelesen habe, habe ich mich nun entschlossen mich selbst hier anzumelden und meine Situation ...

Du könntest dich auch einmal über die Pflanze rhodiole rosea informieren, wenn du Interesse hast. Sie nimmt dir den Streß - sie wird bei diversen Problemen eingesetzt. Ich meine, es gibt auch Studien drüber - wenn eine Studie für dich wichtig ist. Über Google findet man einiges an Informationen...

03.04.2022 17:37 • #3


A
Liebe @Eleonor ,
bei mir hat es lange gedauert, bis sich der Wandel von ich MUSS arbeiten gehen in ich WILL gesund werden und DARF daher noch eine Weile daheim bleiben vollzogen hatte. Dazu brauchte es etliche Phasen der Krankschreibung, bis ich nach der psychischen Erschöpfungsperiode wieder so weit stabil war, meinen Dienst zu tun. Auch daheim erst mal planlos herumzusitzen ist auf gewisse Weise sinnvoll. Lass dir nicht von deiner inneren Stimme einreden, das sei unnützes Zeug.
Schön, dass du dich hier im Forum angemeldet hast!
LG von Anchi

03.04.2022 17:45 • x 2 #4


Mit180gen0
Zitat von Eleonor:
Hallo zusammen, Nachdem ich schon eine Zeit lang hier mitgelesen habe, habe ich mich nun entschlossen mich selbst hier anzumelden und meine Situation zu beschreiben: Ich stehe seit mehr als 20 Jahren mit beiden Beinen im Berufsleben, bin verheiratet, wir haben keine Kinder. Noch vor ein paar Jahren habe ich ...

Liebe Eleonor,
ich kenne das. Fast genau so war es bei mir auch, tränenreich, voller Aggression und schlechter Laune. Das sich-verzetteln, überfordert fühlen.

Ich bin jetzt Woche 8 krank geschrieben, mittlerweile macht es mir nichts mehr aus, ich merke selber, dass ich nicht arbeiten kann. Und ich habe akzeptiert, dass ich krank BIN.

Ich finde Yoga eine wundervolle Sache und ich kann dir Mady Morrison ans Herz legen, weil sie so eine liebe und positive Art hat. Einfach bei Youtube suchen und vielleicht mit der Abendroutine starten und dann morgen mit einer Morgenroutine weitermachen.

Lebe in den Tag, ruh dich aus. Erhole dich! Du darfst das! Du musst nichts machen, keiner zwingt dich.

Erkläre das deinem Hausarzt, ganz sicher wirst du weitere Atteste bekommen.

Mit der Therapie bin ich selber noch ganz am Anfang, aber ich hatte schon vorher psychosoziale Beratung, was mir sehr geholfen hat. Vielleicht ist es für dich auch eine Option.

03.04.2022 18:06 • x 1 #5


E
Zitat von Tealight:
Mir ist klar, das du mit der zzt Situation unzufrieden bist - aber dennoch bist du im Krankenschein.
Versuch einfach die zzt Ruhe zu genießen und vom Streß runter zu kommen.....


Vielen Dank Tealight! Ich versuche das umzusetzen!

04.04.2022 12:04 • x 1 #6


E
Zitat von Anchiwa4964:
Liebe @Eleonor , bei mir hat es lange gedauert, bis sich der Wandel von ich MUSS arbeiten gehen in ich WILL gesund werden und DARF daher noch eine Weile daheim bleiben vollzogen hatte. Dazu brauchte es etliche Phasen der Krankschreibung, bis ich nach der psychischen Erschöpfungsperiode wieder so weit ...


Liebe Anchiwa! Vielen Dank für Dein liebe Begrüßung!
Ja, das MUSS und WILL und DARF klingt logisch.
Theoretisch weiß ich das ... aber wie Du sagst ist dies ein langer Prozess und die Momente in denen das MUSS immer wieder im Vordergrund steht, sind im Moment noch sehr überwiegend.

04.04.2022 12:10 • #7


E
Liebe Mit180gen0, vielen Dank für Deine Nachricht!

Zitat von Mit180gen0:
Fast genau so war es bei mir auch, tränenreich, voller Aggression und schlechter Laune. Das sich-verzetteln, überfordert fühlen.

Das mit der Aggression hatte ich bei meinen google Recherchen bisher noch nie so als typisches Symptom gelesen. Daher schön zu hören, dass es auch bei anderen so war.

Zitat von Mit180gen0:
Ich bin jetzt Woche 8 krank geschrieben, mittlerweile macht es mir nichts mehr aus, ich merke selber, dass ich nicht arbeiten kann. Und ich habe akzeptiert, dass ich krank BIN.

Das Akzeptieren, dass ich krank bin fällt mir ehrlichweise schwer. Ich hatte bisher nur körperliche Krankheiten, nie was Schlimmes (Mittelohrentzündung war glaub ich bisher das schlimmste und da war ich letztlich 2 Woche krank geschrieben und da haben sich die letzten Tage auch schon falsch angefühlt).

Das ich nun im Kopf bzw in der Psyche krank bin ist für mich schwer zu akzeptieren. Ich kenne eine Kollegin die einen Burnout durchgemacht hat und auch noch 2 weitere Bekannte die an Depressionen leiden, ich hätte aber nie erwartet, dass ich die Starke selbst jemals in so eine Siutation kommen kann... nun ist es aber passiert.

Vielen Dank für den Yoga-Tipp, ich werde mir das mal anschaun!

Dir auf Deinem Weg weiterhin alles Gute!

04.04.2022 12:18 • #8


Tealight
Zitat von Eleonor:
Vielen Dank Tealight! Ich versuche das umzusetzen!

Mach das ruhig, und du wirst sehen, nach einer Weile kommt Ruhe in dir. Aber dieses in Ruhe kommen ist ein Prozess, wenn man vorher im Stress war. Und es dauert bestimmt nicht ewig ( auch wenn man tierische Angst davor hat)...

04.04.2022 12:31 • x 2 #9


Mit180gen0
Zitat von Eleonor:
Liebe Mit180gen0, vielen Dank für Deine Nachricht! Das mit der Aggression hatte ich bei meinen google Recherchen bisher noch nie so als typisches Symptom gelesen. Daher schön zu hören, dass es auch bei anderen so war. Das Akzeptieren, dass ich krank bin fällt mir ehrlichweise schwer. Ich hatte bisher ...

Hey...
ja, das ist nicht einfach. Meine Einsicht habe ich auch nicht selbst bekommen, sondern durch die Beratung und gleich beim ersten Mal beim Therapeuten. Das war erstmal nicht so schön, aber wenn man dann drüber nachdenkt...

Zur Aggressivität: wie geht es außerdem deiner Schilddrüse?
Ich habe zusätzlich eine Unterfunktion, wenn die nicht richtig eingestellt ist mit Medikamenten macht das auch sehr! aggressiv.

Aber das ist es bei mir aktuell nicht, sondern es muss wirklich die Psyche sein. Gestern bin ich in den Wald, um Fotos zu machen und habe zu Hause etwas vergessen. Ich hätte mich buchstäblich ohrfeigen können! Und bin so richtig sauer gewesen. Nur kurz, aber immerhin.
Und klar, es hilft doch immer, wenn man mit einem Problem nicht alleine ist, egal mit welchem

04.04.2022 12:53 • x 1 #10


E
@Mit180gen0
Hi und vielen Dank!
Meine Blutwerte waren soweit alle in Ordnung, werde aber nochmal explizit nach Schilddrüse fragen beim nächsten Termin beim Hausarzt (steht nächste Woche an).

05.04.2022 12:47 • #11


Ralf_Refokus
@Eleonor Hallo Eleonor,

erstmal finde ich es super, dass du hier so offen berichtest! Und herzlichen Glückwunsch, dass du die ersten und alles andere als leichte Schritte schon geschafft hast: die Krankschreibung, den Beginn der Suche nach Therapie, Infos gesucht, dich hier gemeldet und geöffnet, schon angefangen Yoga und Meditation zu probieren... Das ist echt gut!

Was du beschreibst kommt mir zum einen von mir selbst aus meiner Burnout Zeit bekannt vor und ist anderseits so ziemlich genau das, was typisch für Burnout ist an Gedanken und Gefühlen. Das beginnt zum Beispiel mit dem nicht nein sagen können und geht über ein schlechtes Gewissen, wenn man krank ausfällt bis hin dazu, dass man sich über sich selbst wundert, dass es einem gut geht, wenn man krank geschrieben ist.
Das alles (ebenso wie Schlafstörungen etc.) sind absolut NORMAL in dieser Situation. Und dass es dir gut geht, wenn du krank geschrieben bist, ist ehrlich gesagt ein gutes Zeichen - denn es zeigt dir, was dir im Moment gut tut und was du gerade brauchst. Du brauchst mit Sicherheit diesen Abstand von der Arbeit, von der Überlastung und von den ganzen Pflichten und dem MÜSSEN.
Darauf hast du vermutlich lange nicht geachtet, was du wirklich brauchst und wie du dich fühlst - bzw. hast es dem Müssen untergeordnet. So steuert man erfolgreich ins Burnout - das kenne ich nur zu gut...

Du bist seit 4 Wochen krank geschrieben - mein Tipps: verabschiede dich vom Gedanken, dass du so bald wie möglich wieder zur Arbeit MUSST. Nein, einen SCH... musst du! Denn erstmal geht es jetzt um DICH und deine Bedürfnisse (die deines Körpers und deiner Psyche). Es geht darum, dass du dich erholst, wieder zu Kräften kommst und für dich sorgst. Dazu wird auch Geduld mit dir selbst gehören, und dass du lernst, in Zukunft bzgl. Anforderungen und Erwartungen von außen und von innen anders umzugehen, um dich eben nicht mehr zu überlasten. Dafür wird dir eine Therapie sehr hilfreich sein, und das braucht auch Zeit. Nimm dir die Zeit, auch wenn es Wochen bzw. Monate dauert. Du bist ja keine Maschine sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut...

Dir wird auch dazu einiges helfen können, schaue was es ist: vielleicht ist es Bewegung in der Natur, vielleicht Achtsamkeitsübungen, vielleicht ist es dann doch Yoga oder Meditation, vielleicht ist es Musik, oder einfach nur mal in den Tag hineinleben, dir etwas gutes tun, dich mit etwas beschäftigen was du schon lange nicht gemacht hast (was hat dich denn früher entspannt - z.B. als Kind oder Jugendliche...?)... Es gibt vieles, was du ausprobieren kannst. Wichtig ist dabei aber auch: Stresse dich nicht - lass es ruhig angehen und versuche dich dabei nicht zu verkopfen oder auch da einen Leistungsanspruch zu haben. Versuche viel mehr in dich hineinzuhören und zu fühlen, was in dir etwas Positives auslöst und was eher nicht.

Wenn du Lust hast, kannst du auch mal in meine Videos reinschauen, die ich zu meinen Burnout-Erfahrungen und den Burnout-Symptomen gemacht habe (musst du aber auch nicht anschauen, nur wenn du willst.... ).


https://www.youtube.com/channel/UC0Ewal...0ArNTNToTA

LG,
Ralf

05.04.2022 16:00 • x 5 #12


Jedi
@Eleonor

Zitat von Ralf_Refokus:
mein Tipps: verabschiede dich vom Gedanken, dass du so bald wie möglich wieder zur Arbeit MUSST.

Das Wort Musst ist das Gift für einen, der sich physisch u. psychisch (BurnOut) erschöpft hat !
Dies Loslassen von solchen Gedanken, die oft zu unseren erlernten Glaubenssätzen gehört, ist nicht ganz einfach,
aber sinnvoll.
------------------
Zitat von Ralf_Refokus:
Es geht darum, dass du dich erholst, wieder zu Kräften kommst und

für dich sorgst.

Ich finde, dass es eine zentrale Aussage ist
Denn die meisten Betroffenen, die sich erschöpft haben, haben lange nicht gut für sich gesorgt u. habe sehr häufig,
die körperlichen u. seelischen Signale überhört, verdrängt u. beiseite geschoben.
---------------
Zitat von Ralf_Refokus:
Dazu wird auch Geduld mit dir selbst gehören,

Da geb ich Ralf recht u. Geduld mit sich selbst zu haben, gerade wenn man sich in einem Prozess befindet,
ist oftmals sooooo schwer, aber Du darfst es immer u. immer wieder als eine Übung betrachten.
Achtsamkeit - Selbstfürsorge u. Selbstliebe können dabei hilfreich werden.
Villt. hast Du die Möglichkeit mal ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen u. da werden Dir diese Begriffe, Selbstfürsorge u.
Selbstliebe wieder begegnen.
------------------------------------
Zitat von Ralf_Refokus:
dass du lernst, in Zukunft bzgl. Anforderungen und Erwartungen von außen und von innen anders umzugehen, um dich eben nicht mehr zu überlasten.

Das wird auch auch zu einem zentralen Thema in einer Psychotherapie werden.
Stressregulation zu lernen u. mit den Anforderungen u. Erwartungen von außen, aber auch Deine eigenen,
die sich oft aus den Glaubenssätzen her sich ableiten, damit einen vernünftigen Umgang zu finden.
Damit wirst Du dann befähigt, selbstbestimmter mit den Anforderungen u. Erwartungen, die an Dich gestellt werden,
darauf reagieren zu können.

LG Jedi

05.04.2022 16:49 • x 3 #13


Mit180gen0
Zitat von Ralf_Refokus:
@Eleonor Hallo Eleonor, erstmal finde ich es super, dass du hier so offen berichtest! Und herzlichen Glückwunsch, dass du die ersten und alles andere als leichte Schritte schon geschafft hast: die Krankschreibung, den Beginn der Suche nach Therapie, Infos gesucht, dich hier gemeldet und geöffnet, schon angefangen ...

Hallo Ralf,
mir tat es gerade auch sehr gut, deinen Text zu lesen. Ich war in den ersten zwei Wochen GANZ alleine damit und es hat lange gebraucht bis zu der Einsicht, von der du schreibst.

Und manchmal denke ich: hm, eigentlich gehts mir doch heute ganz gut, warum bin ich zu Hause? Aber ich habe nur noch ein ganz klitzekleines schlechtes Gewissen...

05.04.2022 17:52 • x 1 #14


A


Hallo Eleonor,

x 4#15


Ralf_Refokus
@Mit180gen0 Vielen Dank für deine Nachricht dazu
Ja, ich kenne das mit dem schlechten Gewissen auch noch von damals... Selbst als ich eigentlich wusste, dass es einfach nicht mehr geht, hatte ich noch ein schlechtes Gewissen, als der Arzt mich immer weiter krank geschrieben hat. Aber irgendwann wusste ich dann: JETZT muss es um MICH gehen, damit ich wieder gesund werden kann (nach dem es davor immer um die Pflichten ging) Das hat bei mir auch eine ganze Weile gedauert.

Es ist gut, dass du nur noch ein klitzekleines schlechtes Gewissen hast!

Mir hat damals tatsächlich geholfen, dass ich mir jedes Mal immer wieder gesagt habe Einen SCH*** muss ich! wenn mein inneren pflichtbewusster Kritiker mir dann mal wieder was anderes sagen wollte.

05.04.2022 18:42 • x 2 #15

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