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Selbstliebe lernen - wie schafft man das?

Flocon_de_Neige
Zitat von Jedi:
denkst du eher, dass die liebe, die du einem anderen menschen gibst, eine andere art der liebe ist, die wir uns so selbst nicht geben könnten ?


Das ist eine sehr gute Frage.

Ich denke, daß wir Menschen lieben, bei denen wir eventuell Parallelen zu uns selbst sehen, sprich, Ähnlichkeiten. Oder Dinge, die wir an uns vermissen, die uns Stärke oder Halt geben können, die wir als Bereicherung nutzen (vielleicht unbewußt). Ich denke, daß diese Liebe eine andere ist, als die Selbstliebe. Selbstliebe hat etwas mit Akzeptanz zu tun. Aber auch mit Selbstvertrauen. Ein Vertrauen in uns und in all das, was wir tun.

Ich kann auch nicht sagen, daß, wenn ich liebe, sich die Sicht auf meine Person ändert. Daß ich positiver werde oder anfange, mich in einigen Ecken zu mögen. Nur auf meine Person bezogen, für mich ändert sich nichts.

Ich denke, daß diese Liebe eine andere Art der Liebe ist, ja.

Aber vielleicht tun sich mir hier in diesem Thread, dieser Diskussion, ja neue Denkweisen auf.

03.04.2019 17:08 • x 2 #91


Jedi
Zitat von Flocon_de_Neige:
Aber vielleicht tun sich mir hier in diesem Thread, dieser Diskussion, ja neue Denkweisen auf.

Wäre toll !

denkbar wäre es auch, weil wir es nicht gewohnt waren , gar uns Selbst- liebe zu schenken.
ich habe von meiner prägung her, nie gehört, Du darfst dich auch selbst lieben,
dich annehmen , wie du bist,
auch wenn du uns manchmal nervst oder wir gar verärgert sind, aber du bist ok für uns, wie du bist.

habe aber immer vermittelt bekommen, wen ich alles lieben u. gut zu finden habe.
und da bin ich nach meinen erfahrungen, kein einzelfall.
Zitat von Flocon_de_Neige:
Ich denke, daß diese Liebe eine andere Art der Liebe ist, ja.

finde diese deine sichtweise ganz interessant !

LG Jedi

03.04.2019 17:21 • x 3 #92


A


Hallo Jedi,

Selbstliebe lernen - wie schafft man das?

x 3#3


Flocon_de_Neige
Zitat von Jedi:
habe aber immer vermittelt bekommen, wen ich alles lieben u. gut zu finden habe.
und da bin ich nach meinen erfahrungen, kein einzelfall.


Ging mir auch so. Das hat m.E. allerdings etwas mit der Persönlichkeit(sentwicklung) zu tun. Daß Dir Dein Umfeld sagt, der und der ist gut für Dich, von dem und jenen laß die Finger, ohne daß wir unsere eigenen Erfahrungen machen konnten mit diesen Menschen. Dahingehend entwickelt sich eine Voreingenommenheit gegenüber Menschen ohne sich mit diesen zu befassen (in persönlichen Gesprächen z.B.).

Heute bin ich so, daß ich die Menschen reden lasse. Ich möchte mir gern mein eigenes Bild machen können. Es interessiert mich nicht mehr, wenn jemand sagt, diese Person ist ein A*beep*. Ich muß und will meine eigenen Erfahrungen machen. Mag sein, daß ich dann der gleichen Meinung bin, kann aber auch sehr gut sein, daß ich eine komplett andere Meinung über diese Person habe. Grund dafür ist, daß wir alle unterschiedlich sind, alle unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten haben, und Dinge unterschiedlich handeln.

03.04.2019 17:36 • x 3 #93


Jedi
Zitat von Flocon_de_Neige:
Ich möchte mir gern mein eigenes Bild machen

finde ich absolut richtig u. mir ist es auch immer wichtig, dass ich mir meine eigene meinung bilde.
aber, u. das wird dir wohl auch nicht unbekannt sein, dass menschen oftmals aufgrund ihrer vorerfahrungen dazu neigen, reflexartig einen anderen menschen in eine schublade zu stecken u. ihn zugleich einer bewertung unterziehen.
denke, dass das nicht selten der auslöser für ärger u. zwietracht ist, so wie im beruflichen- , aber auch im privaten bereich.
Zitat von Flocon_de_Neige:
Mag sein, daß ich dann der gleichen Meinung bin,

wenn es auch so wäre, dann kann man für sich selbst die entscheidung treffen, in wie weit lasse ich mich auf den anderen menschen ein oder auch gar nicht.
das hat was für mich mit Selbstbestimmung zu tun.

gerne versuchen ja auch einige u. das ist mir aus meinen beruf bekannt, uns zu manipulieren, uns auf ihre seite zu ziehen.
dabei geht es ihnen oft nicht um uns, den sie auf ihre seite ziehen wollen, sondern, stillen ihre eitelkeit.
Zitat von Flocon_de_Neige:
Grund dafür ist, daß wir alle unterschiedlich sind, alle unterschiedliche Charaktere und Persönlichkeiten haben, und Dinge unterschiedlich handeln.

Stimmt !
u. wir machen alle unterschiedliche erfahrungen, die wir zusätzlich zu unserer prägung u. konditionierung, mit in unserem lebensrucksack dabei haben.

seine eigene meinung u. haltung dabei zu bewahren, setzt für mich auch voraus, dass wir gut mit uns in balance sind, dass wir einen guten umgang mit uns pflegen, gerade wenn wir plötzlich merken sollten, dass wir außerhalb des mainstream uns befinden.
deshalb finde ich es so wichtig, dass wir zu uns selbst, eine gute beziehung pflegen können.

LG Jedi

03.04.2019 18:02 • x 2 #94


F
hallo,

ja es gibt bedingungslose Liebe, die Liebe zu mir selbst. Oder von Menschen die mich bedingungslos versuchen mich lieben und anzunehmen, wie meine liebe Frau zum Beispiel. Aber es gibt auf unserer Erde keine Liebe ohne Stacheln. Aber ich bin überzeugt, Liebe und Annahme kann die Depression am besten heilen.

Oft höre ich oder lese ich auch hier, das man zu wenig Liebe in seiner Kindheit bekommen hat, so wie auch ich. Zärtlichkeit war verpönt, Eltern konnten keine wirkliche Liebe geben.

Oft frage ich mich selbst, mache ich mich nicht zu abhängig von der Liebe anderer Menschen?

Da hast du das Gefühl, ich bin nur dann am Leben, wenn ich die Liebe anderer Menschen erfahre und spüre.

Kann ich mir nicht selbst auch Liebe und Annahme schenken, wer oder was ist die Quelle der Liebe?

Kinder, die mit ihren Puppen heile Familie spielen schenken sich selbst liebende Nähe.

Ein Kind weiß es noch genau, dass es auch liebevoll zu sich selbst ein kann, auch wenn es von den Eltern nicht genügend Liebe bekommt.

Selbst meine ich, in jedem Menschen ist eine Ahnung von Liebe. Ich darf mich nicht zu sehr auf die Liebe anderer Menschen fixieren, sonst mache ich mich davon völlig abhängig, werde auch noch ausgenutzt.

Selbst bin ich immer zur eigenen Liebe fähig. Es ist meine persönliche Entscheidung, das ich beginne, mich selbst anzunehmen und zu lieben, ein bedingungsloses JA zu mir zu haben, zärtlich und liebevoll mit mir selbst umgehen, egal was passiert.

Wenn jemand über seinen Mangel an Liebe jammert, so ist das sehr ernst und wichtig. Es ist ein riesengroßes Leid, wenn ich mich als Kind nicht angenommen und geliebt fühlte.

Aber ich darf beim Jammern nicht stehen bleiben. Natürlich kann eine Mangelerfahrung an Liebe dazu führen, dass ich mich schwer tue auf andere zuzugehen, oder die Liebe anderer Menschen an mich ranlasse.

Gerade wenn ich als Kind Nähe als bedrohlich empfunden habe. Aber wenn ich meine Bedürfnisse vorbehaltlos akzeptiere, dann renne ich auch nicht gedankenlos in jede Beziehung, und werde wieder enttäuscht.

Liebe kann warten, Liebe ist geduldig.

Krank macht uns die Liebe, die nicht erwidert wird. Wenn sich zwei Menschen annehmen und lieben, so hat diese Liebe eine heilende Kraft.

Ein Mensch, auch hier im Forum, sucht bewusst oder unbewusst die uneingeschränkte, die bedingungslose , wertschätzende Annehme. Gerade um den Mangel an Liebeserfahrung in der Kindheit aufzuarbeiten.

Wenn ich diese Liebe in mir selbst spüre, dann wird diese Liebe mich heilen. Und so hoffe ich und wünsche ich, das Menschen durch die Liebe im Forum hier, mehr und mehr Heilung in der Depression finden.


viele liebe Grüße,

Frederick


.es gibt bedingungslose Liebe,

die deine Sorgen mit dir trägt und dich versteht,

eine große Hoffnung,

die jeden Test der Zeit besteht,

ein Mensch der dir den Weg zeigt,

auch wenn wir ihn jetzt noch nicht sehn,

bis wir selbst den Weg der Hoffnung und der Liebe gehn,,

03.04.2019 18:20 • x 3 #95


M
Vorhin war ich echt durcheinander und dank euch für eure Beiträge.

Zitat von Leonore:
Das finde ich nicht einfach, aber ich will es versuchen.
Ich sehe meine Mutter an, fasse ihre weichen Hände an, und alles an ihr, der Geruch, ihre Haare ihre Stimme, ist so unglaublich vertraut, daß es mich mit Wärme ausfüllt. Ich will unbedingt, daß es ihr gut geht, und will alles dazu beitragen, was ich kann. In ihrer Nähe fühle ich mich immer wohl, darf grantig, genervt oder traurig sein - sie nimmt alles hin. Klein ist sie geworden und vergeßlich, die Vorzeichen der Fürsorge haben sich geändert, aber irgendwie fühlt sich das richtig an. Sie hat sicher nicht alles richtig machen können und mich als Kind allein gelassen, obwohl sie da war - aber ich habe meine Mama lieb.


Es ist schön diese Beschreibung zu lesen Leonore und wenn das Liebe ist freut mich das das du das mit deiner Mutter erleben kannst.

Ich werde mich mit euren Beiträgen erstmal beschäftigen und sehen wo mich das hin bringt.

Ich wünsch euch eine gute Nacht und nochmal vielen Dank.
Machara

03.04.2019 23:26 • x 1 #96


E
Zitat von Machara:
Ich verstehe gerade etwas nicht . Kann mir bitte jemand erklären was Liebe ist ?

Liebe kann man nicht erklären, daran sind schon ganz Große gescheitert.

04.04.2019 06:45 • x 2 #97


Axel61
Ich versuche immer mit meiner Therapeutin zu Handeln. Reicht es nicht, sich selbst zu Mögen, oder wenigstens nicht abzulehnen, oder nicht immer zu meinen man könne Andere nicht zufrieden stellen . . . . . und ich mache es schon wieder

Schließlich und Endlich kommt bei dem Handeln nix raus. Sie lässt sich da auf keine Kompromisse ein. Aber was das Wort Liebe jetzt genau ist, weis ich auch nicht.

04.04.2019 06:53 • x 3 #98


Rowi
Ich bin an dem Punkt das Liebe zu etwas anderem (ich benutze da gerade bewusst das etwas da ich das ganze Spektrum ergreifen möchte vom Menschen, Tier bis zur Liebe für ein Hobby oder einen Gegenstand mit emotionalem Wert) und sich selbst etwas unterschiedliches ist, hängen geblieben.

Ich denke es gibt unheimlich viele Formen von Liebe und diese sind auch so Facettenreich wie wir Menschen in unserer individualität selbst. Selbst die Selbstliebe zu mir kann vollkommen anders ausfallen als die Selbstliebe eines anderen Menschen für sich.
Für mich ist es momentan ein Weg zu einem Bauchgefühl. Dieses Gefühl durfte ich zum ersten Mal auf einer Reha vor zwei Jahren erfahren. Es war noch nicht warm, behüttend oder hat sicherheit vermittelt, sondern war verwirrend, merkwürdig und hat sogar meine Psychosomatischen Punkte erstmal richtig angeschoben. Es war der Moment in dem ich mich das erste Mal wirklich bewusst nur mit meinen Wünschen, Gedanken und Gefühlen auseinander gesetzt habe. Versucht habe den Druck meines bisherigen Lebens einfach mal zu Seite zu legen und mich wirklich um das zu kümmern was ich sonst immer weggeschoben und verdrängt habe.
Dieser Weg sieht so erstmal nicht besonders schön aus. Wenn ich daran denke und es visualisieren müsste würde ich sagen es ist wie der dunkle, düstere Weg an der Kreuzung zum Schloss des Biestes in die Schöne und das Biest. Wirkt also nicht gerade verlockend aber da ist auch dieser winzig kleine, verlockende Lichtstrahl in der Wolkendecke.
Bis jetzt bin ich mein Leben lang immer nur dem schönen Weg gefolgt.
Ich habe früh (wahrscheinlich sogar zu früh) damit angefangen mich für mein Umfeld verantwortlich zu fühlen. Ich war dafür zuständig das es allen um mich herum gut geht. Das ich den Weg wähle der die Familie mit unterstüzt. Das ich keine Probleme mache. Und meine erste Rebellische Phase in der Pubertät sehe ich jetzt auch in einem ganz anderen Licht.
Ich habe damals schonmal versucht auszubrechen.

Ich vermute wenn man das so liest kommen die Gedanken. Mensch kognitive Verhaltenstherapie ist hier voll angebracht. Ja aber noch nicht für mich. Ich werde erstmal weiter der Tiefenpsychologie folgen und auch der Psychoanalsyse. Es ist ein harter Weg, sich sich selbst zu stellen und auch dem Unterbewussten und neue Einblicke in sein eigenes Verhalten zu bekommen. Hinzu kommt das mein Therapeut durch die Arbeit mit mir auch entdeckt hat das ich hochsensibel bin und nie darauf geachtet habe.

Ich vergleiche es gerne mit einem Auto das man lange trotz schwachem Motor auf hochleistung gefahren hat. Irgendwann merkt man Motorgeräusche und die Motorkontrollleuchte geht an. Ich bin dann etwas vorsichtiger geworden, war auch in der Werkstatt (Ki-Ju Tagesklinik). Da wurde ein wenig geflickt und poliert und alles schien erstmal wieder schick. Also schön wie früher weiter gefahren. Aber da fingen dann bald wieder die Motorgeräusche an. Die Technik sponn hin und wieder aber ich habe immer wieder einen Weg gefunden das es für den Moment noch ging. Das Auto wurde mit unbewussten Tricks über den nächsten TÜV gebracht und jeder weiß was mit so einem Auto irgendwann passieren muss. Da hilft dann auch kein Ölwechsel, Guter Sprit oder positives Aufmöbeln mehr. Und an dem Punkt bin ich gerade. Alle die kleinen und großen Defekte oder Eigenheit zu finden. Es wieder reparieren und lernen wie ich verantwortungsvoll mit dem kleinen Motor in einer Welt von HochPS-Boliden klar komme.

Genau das hat für mich auch etwas mit Selbstliebe zu tun. Es muss nicht immer das innere Kind sein, dass man in sich selbst sucht. Ich denke es hat auch etwas damit zu tun sich mit sich auseinander zu setzen. Die Augen bewusst zu öffnen und Türen die man fest verschlossen hat bewusst langsam zu entdecken. Glaubt mir die Suche nach dem weggeworfenen Schlüssel ist da auch eine Reise.
Es ist aber definitiv kein Weg den man so alleine gehen könnte. Ohne professionelle Unterstützung würde ich das nicht schaffen und ich denke meine neugier alles um mich und in mir verstehen zu wollen spielt da auch mit hinein. Und es ist sicher auch kein Weg um schnell wieder funktionsfähig zu werden.

Phu ich hoffe das war jetzt nicht zu verwirrend. Aber ich denke einfach es ist nicht nur schön seine Selbstliebe zu finden. Wobei andere Lieben ja auch nicht immer schön sind. Trotzdem lohnt es sich.

In diesem Sinne Liebe Grüße
Rowi

P.S. Ich Danke euch allen für eure Facetten und Sichtweisen und so für die Fülle an Denkanstößen die man hier findet.

04.04.2019 09:25 • x 4 #99


Jedi
Hallo !

ich überlege gerade, ist es so wichtig, das Wort, Liebe so genau zu definieren ?
ich kenne aussagen,
ich liebe meine frau;
ich liebe mein auto.
ich liebe mein haustier,
ich liebe mein kleid,
ich liebe die Nordsee,
ich liebe das Meer,
ich liebe meinen job,
ich liebe.uvm:
wenn wir das so sagen, was geschieht in uns, was fühlen wir ?

und warum erscheint es uns dann so schwierig , manchen gar unmöglich, zu uns selbst zu sagen, ich liebe Dich ?
wenn man für sich die frage beantwortet hat, was fühle ich in dem moment, wenn ich sage, ich liebe mein kleid,oder ich liebe mein hund, was verändert sich im fühlen, wenn man zu sich selbst sagen kann, ich liebe dich ?
worin besteht da ein unterschied ?

dieser gedanke kam mir gerade !

LG Jedi
danke, für diesen anregenden austausch !

04.04.2019 11:24 • x 4 #100


F
lieber Jedi,

Liebe ist in unserer Zeit nicht mehr so natürlich. Heute machst du eher Liebe. Liebe, Annahme, Geduld, Wertschätzung , Menschlichkeit sind nicht mehr so gefragt. Deshalb leiden heute auch so viele Menschen an dieser Depression. Heute leiden da mehr Menschen darunter als je zuvor. Nein vieles hat sich auch zu Gutem verändert, ich möchte jetzt nicht nur klagen.

Unsere Medikamente gegen die Depression sind echt supergut für uns, damit wir von der Depri nicht total beherrscht werden. Meine innere Zerrissenheit wird ausgeglichen.

Doch heute weichen wir auch gerne unseren Problemen aus. Und jedes Problem wird sofort mit Psychopharmaka gelöst.

Da steckt auch eine mächtige Industrie dahinter. Eher ruhige, schüchterne Menschen, die unsere Erde auch braucht, werden zu schnell als Menschen mit einer Sozialphobie eingestuft, und dazu Tabletten verschrieben. Und so werden mehr und mehr Einheitsmenschen geschaffen, wo du nur noch funktionieren musst. Die Menschen funktionieren wieder, aber sie leben nicht mehr.

Das Ziel sind Menschen die immer funktionieren. Wir sollen vor zu heftigen Gefühlen geschützt werden.

Doch Ängste und traurige Gefühle gehören auch zum Menschen. Wenn du heute mal Angst hast, hast du sofort eine Angststörung

In Amerika nimmt schon jeder zweite Bürger Psychopharmaka.

Und unsere Gesellschaft wird immer cooler, kühler, Hauptsache du funktionierst einigermaßen. Keiner hat mehr Zeit dich anzuhören, tiefer zu gehen, der Arzt hat gleich Diagnose und Medikament parat.

Deshalb meine ich das es so wichtig ist, das wir Menschen sind, und wieder Mensch sein dürfen. Das wir als Mensch immer wieder unsere eigene innere Mitte finden, das was uns prägt und ausmacht, unsere Unterschiedlichkeit.

Das ich mir selbst vertraue, weiß was mir gut tut, ich nicht allem scheinbar wichtigem nachlaufen muss.

Viele versprechen wahre Wunder, aber du musst erst dafür bezahlen. Und da müssen wir echt aufpassen.


viele liebe Grüße,

Frederick

04.04.2019 14:50 • x 5 #101


M
Zitat:
Liebe so genau zu definiere


Genau diesen Gedanken habe ich auch gehabt.

Ich bekomme ganz viel mit Selbst . hin

Bei Selbst Fürsorge geht es noch nicht hin da gibt es noch die ein oder andere Baustelle

aber es ist das Wort Selbstliebe über das ich immer wieder stolper.

Gestern habe ich im Duden nachgeschlagen
und habe das hier gefunden.

SELBSTLIEBE

egozentrische Liebe zur eigenen Person; Eigenliebe

SYNONYME ZU SELBSTLIEBE

Egoismus, Eigenliebe, Selbstsucht

-entnommen aus dem Duden -

Mit ausgenommen der Eigenliebe
will ich das Andere nicht sein und ich will mich nicht darauf einlassen.
Weil wenn ich all das werde dann bin ich nicht mehr ich.

Die die gerne teilt, die gerne hilft
die Freude daran hat wenn es anderen gut geht
die die nicht nur auf ihren Vorteil bedacht ist.

Zitat:
manchen gar unmöglich, zu uns selbst zu sagen, ich liebe Dich ?



Müsste es in diesem Fall nicht heißen Ich liebe Mich ?

04.04.2019 15:02 • x 4 #102


Rowi
Hey,
Zitat:
ich überlege gerade, ist es so wichtig, das Wort, Liebe so genau zu definieren ?


Ich denke die Frage sollte eher lauten: Warum definiert keiner mehr selbst für sich.

Definitionen helfen uns Menschen, etwas das man nicht kennt oder nicht weiß, zu verstehen.
Worte, Krankheiten, eigentlich alles in unserem Leben ist definiert und es erlaubt auch die Definition von Normal.
Nur durch angelernte Definition haben wir gelernt was als gelb, rot oder blau gilt. Und da weiß keiner ob wir es wirklich alle auf die selbe art und weiße sehen.

Das Ding ist nur wessen Definition man sich ansieht. Also von welchem Standpunkt man es betrachtet.
Nimmt man zum Beispiel die Definition des nächsten planetarischen Nachbarn zu unserer Erde, würde jeder sagen: Mars ist doch ganz klar. Es gibt aber auch Astronomische Definitionen in den der Merkur als nächster Nachbar gilt. Es hängt nur davon ab welche Sichtweise man als Grundlage der Definition nimmt.

Ich habe das Gefühl auch in der Selbstliebe, lassen wir uns sehr von dem was gechrieben wird, was wir hören, was so die gängige Meinung ist, Work Life Balance und so beeinflussen und hören nicht mehr oder können durch den Lärm der Zeit, die eigene Intuition nicht mehr hören. Früher mussten wir uns auf unsere Sinne und unseren Körper verlassen um zu definieren was gut und schlecht für uns ist. Erfahrungswerte anderer haben uns das dann mit vereinfacht und unser Hirn ist auch ein kleines Gewohnheitstier, aber es gab auch immer jene die mal aus der Gewohnheit ausgebrochen sind, die ihren eigenen Weg gesucht haben und sich damit wohler fühlten. Sich also selbst definitionen erstellten oder auch erstellen mussten.
Ich hoffe das wird jetzt nicht als aufruf zur Rebellion verstanden. Es ist nur manchmal ganz nützlich sich auch mal den Tellerrand anzuschauen oder darüber hinaus.

04.04.2019 16:02 • x 4 #103


F
hallo Machara,

Selbstliebe kann auch egoistisch sein, wenn ich die Liebe nur auf mich selbst beziehe. Wenn ich nur egoistisch für mich selbst lebe, jeden Tag meines Lebens. Doch ich finde, das in friedvollen und wertvollen Beziehungen das eigentliche Glück ist, den Sinn meines Lebens ausmacht. Aus der Liebe zu mir selbst, soll Liebe auch zu anderen Menschen fließen.

Diese Liebe zu mir selbst ist nicht immer gefühlsorientiert. Gute Gefühle für mich kann ich nicht durch meinen Willen her erzeugen, man kann sie sich selbst auch nicht befehlen.

Ich kann auf Anweisung vielleicht Freude, Trauer, Überraschung oder Begeisterung heucheln, aber ich kann nicht auf Befehl hin empfinden.

Das heißt, ich darf Liebe für mich üben, auch an den Tagen, wo ich gar kein gutes Gefühl für mich selbst habe. Tue ich mir aber selbst etwas Liebes und Gutes, eine gute Tasse Cafe und Käskuchen oder so, dann kommen auch mal gute Gefühle für mich mit.

Also meine liebe Frau mag ich sehr, aber nach langen Jahren der Beziehung, habe ich nicht mehr jeden Tag ganz viele große Gefühle. Aber von meinem Verstand her weiß ich, worüber sich meine liebe Frau freut, und worüber nicht.

Tue ich ihr etwas Gutes, und sie freut sich ehrlich und herzlich darüber, dann können bei mir auch wieder gute Gefühle entstehen. Wieder gemeinsam Freude haben, und auch körperliche Freuden wie S., mal wieder in den Arm nehmen, sich küssen, schmusen, streicheln usw., das kann doch schön sein.

Nichts beglückt uns Menschen mehr, als das ich von etwas wieder berührt oder sogar ergriffen werde., mit anderen Menschen in Berührung komme, wieder etwas wie Menschlichkeit empfinde, spüre, fühle.

Letztendlich zählt in unserem Leben nur, wiviel Liebe ich in meine Leben erfahren und schenken durfte.

Oft tue ich das auch viel zu wenig.

Das ich mir selbst immer wieder sage wie wertvoll ich eigentlich bin.

Das ich zu Menschen sagen kann, das ich sie ehrlich lieb habe und sie von Herzen schätze.

Die liebevolle Beziehung zu mir selbst darf ich pflegen.

Selbst habe ich zu oft Konflikte zu lange aufrecht erhalten, mich viel zu oft gestritten.

Mir selbst und anderen Menschen mehr Wertschätzung und Liebe schenken, intensive schöne Erfahrungen mit mir selbst und anderen Menschen machen, am Ende meines Lebens irgendwie versöhnt von dieser Erde gehen zu können.


viele liebe Grüße,


Frederick

04.04.2019 16:03 • x 3 #104


Jedi
@Frederick1 !

Zitat von Frederick1:
Deshalb meine ich das es so wichtig ist, das wir Menschen sind, und wieder Mensch sein dürfen.

ein sehr kluger satz
ich könnte deinen ganzen beitrag zitieren, weil ich dem allen zustimmen kann, was du geschrieben hast !

@Machara !

Zitat von Machara:
SYNONYME ZU SELBSTLIEBE

Egoismus, Eigenliebe, Selbstsucht

nun ein gesundes maß an Egoismus finden ich völlig ok.
ich glaube, dass wir das auch brauchen.
Eigenliebe ist wünscheswert !
mir jedenfalls kommt es komisch vor, dass wir oftmals ohne groß nachzudenken sagen können,
ich liebe meinen garten, meine frau/mann, meine kinder, meinen hund, meine mutter/vater, mein auto, mein job, usw. !
aber uns gegenüber soll es sich merkwürdig anhören, warum eigentlich ?
deshalb Eigen-liebe findet ich richtig u. wichtig, um auch die stürme, denen wir in unserem leben ausgesetzt werden, darin bestehen können.
Selbstsucht wäre etwas, was ich als ungesund betrachten würde.
villt. ist es angelehnt an die geschichte von Narziß, der sich in sein spiegelbild verliebte, er sich mit dem spiegelbild vereinen wollte u. dann in dem teich umkam.

Zitat von Machara:
Müsste es in diesem Fall nicht heißen Ich liebe Mich ?

Stimmt, da hast du recht !

LG Jedi

04.04.2019 16:10 • x 4 #105


Jedi
Hallo Rowi !

Zitat von Rowi:
Ich hoffe das wird jetzt nicht als aufruf zur Rebellion verstanden

absolut nicht
da fällt mir ein titel ein, Aufstand des Gewissens !
Zitat von Rowi:
Es ist nur manchmal ganz nützlich sich auch mal den Tellerrand anzuschauen oder darüber hinaus.

ja, Rowi u. mit deinem beitrag trägst du dazu bei

LG Jedi

04.04.2019 16:18 • x 4 #106


Juju
Also ich finde das Wort Selbtsliebe für mich nicht passend.
Lieben kann ich nur andere.

Aber ich kann mich mögen, mich gut finden.

04.04.2019 17:29 • x 3 #107


Rowi
Zitat von Juju:
Also ich finde das Wort Selbtsliebe für mich nicht passend.
Lieben kann ich nur andere.

Aber ich kann mich mögen, mich gut finden.


Genau sowas meinte ich.

Und selbst mögen und gut finden ist was gutes und tolles.

04.04.2019 17:42 • x 5 #108


F
liebe Juju,

lange Zeit habe ich auch so gedacht, ich kann mich nicht selbst lieben. Aber ich habe bei mir gemerkt, die Liebe die ich für andere Menschen habe, ist abhängig von der Liebe, die ich zu mir selbst habe.

An den Tagen, wo ich mich selbst nicht so gut leiden kann, lieben und annehmen kann, da fällt es mir schwerer, andere Menschen zu lieben und anzunehmen, so wie sie sind.

Bei mir ist das irgendwie abhängig.

Auf Dauer gesehen gehe ich mit anderen Menschen so ähnlich wie mit mir selbst um. Natürlich kann mal etwas überspielen, aber in einer engeren Beziehung, wie die zu meiner lieben Frau, merke ich das schon. An meinen Depritagen kann ich nicht so viel geben.

Das Maß, das ich an mir und meinem Leben anlege, lege ich selbst in meinem Leben an. Selbst höre ich eher ruhige Musik.

Menschen, die diese Musik mögen, die sind mir auf Anhieb symphatisch. Menschen, die eher lautere Musik hören, selber spielen, da muss ich mir erst klar machen, die sind genau so wichtig und wertvoll wie ich selbst, nur haben die halt einen anderen Geschmack. Da darf ich nicht so ablehnend sein.

In der Art und Weise, wie ich meine Mitmenschen liebe, so liebe ich mich selbst.

Wenn ich ein geringes Selbstwertgefühl habe, definiere ich mich mehr über meine Mängel und Schwächen, über das was ich leider nicht habe.

Mit diesem Fillter urteile ich leider oft manchmal über andere Menschen. Entweder sie sind für mich die Engel auf Erden, weil ich unkritisch nur ihre Stärken sehe, oder ich finde bald die Schwachstellen dieser Menschen, dann wird aber mal geschimpft, oder heimlich gelästert.

Es braucht oft lange Jahre um da umzudenken, sich von seinem schwachen Selbstwertgefühl zu verabschieden, und ein besseres Selbstbewusstsein zu entwickeln.

Und es ist eine lebenslange Aufgabe für mich. mich realistisch einzuschätzen. Weil ich mich ja auch verändere.

Ich kann es gut verstehen, wenn wir uns in unserer Leistungsgesellschaft unseren Selbstwert damit verbinden, wie gesund, fit, sportlich ich bin, und wie ich psychisch so drauf bin.

Tue ich mich aber selbst lieb haben, wertschätzen, kann ich das eher locker und entspannt sehen.

Wenn ich mich wertschätzen kann, habe ich es nicht nötig andere Menschen anzugreifen, abzuwerten, in Frage stellen, um meinen eigenen Selbstwert zu retten. Ich selbst bin mir genug, muss nicht andere abwerten, um mich aufzuwerten.

Wenn ich Kritik wertschätzend höre oder selbst sage, dann fällt es mir leichter, sie anzunehmen.

Also versuchen wir uns und andere in Liebe anzunehmen, was können wir besser für uns und andere Menschen tun.

Wenn ein Mensch mich in meiner Depression annimmt, da kann ich trotz Depression weinen und Danke sagen.

Es gibt fast nichts schöneres für mich, als in meiner Depression geliebt und angenommen zu sein.


viele liebe Grüße,

von Frederic

04.04.2019 17:57 • x 2 #109


Alexandra2
Jeder Mensch hat Liebe verdient im Sinne von nötig. Es fällt mir leicht, auf andere zuzugehen, eine Beziehung herzustellen, Menschen so zu lassen, wie sie sind. Dieses Sanfte können einige nicht ertragen, beunruhigt, macht sogar aggressiv.
Mit mir bin ich praktisch, rücksichtsvoll, vorsichtig, wohlwollend. Meine Liebe mir selbst gegenüber ist da, aber ich mache kein Aufhebens darum.
Andere zu lieben ist einfacher

04.04.2019 18:28 • x 3 #110


Leonore
Ich kann das im Moment nicht schaffen.

Warum nicht? Ich bin mir zu fremd.
Ich habe hier schon 3 lange Texte geschrieben und nicht abgeschickt, weil ich sie selber hinterher nicht mehr verstanden habe.

Deswegen versuche ich, es kurz zu halten, um mich nicht zu verzetteln:
Ich drehe mich im Kreis. Ich kann mich nicht mögen, ich fühle mich taub und fremd.
Ich habe so viele Federn gelassen, daß ich schlapp und müde bin, und ich sehe mich nicht in der Lage, genau hinzuschauen, wer da in mir wohnt. Ich habe nicht die Kraft dazu, ich habe vielleicht auch Angst davor.
Deshalb fühle ich mich weiter taub und kann die Fremde, die ich bin, nicht mögen.
Es ist wie ein Wollknäuel, bei dem man keinen Anfang findet.

04.04.2019 19:14 • x 2 #111


Juju
Zitat von Leonore:
Ich kann das im Moment nicht schaffen.

Warum nicht? Ich bin mir zu fremd.
Ich habe hier schon 3 lange Texte geschrieben und nicht abgeschickt, weil ich sie selber hinterher nicht mehr verstanden habe.

Deswegen versuche ich, es kurz zu halten, um mich nicht zu verzetteln:
Ich drehe mich im Kreis. Ich kann mich nicht mögen, ich fühle mich taub und fremd.
Ich habe so viele Federn gelassen, daß ich schlapp und müde bin, und ich sehe mich nicht in der Lage, genau hinzuschauen, wer da in mir wohnt. Ich habe nicht die Kraft dazu, ich habe vielleicht auch Angst davor.
Deshalb fühle ich mich weiter taub und kann die Fremde, die ich bin, nicht mögen.
Es ist wie ein Wollknäuel, bei dem man keinen Anfang findet.


Aber vielleicht bist Du ja gar nicht soviel anders?
Warum denkst Du das?
Warum hast Du davor Angst?
Es kann doch auch sein, das einfach die Umstände nicht gepasst haben, aber Du hast gepasst?
Jetzt hast Du ein absolutes Tief. nimm es an, es wird Dir Deinen weiteren Weg zeigen.
Alles kommt wie es kommen muss.
Versuche die Situation anzunehmen, so wie sie jetzt ist.
Du kannst es, sonst hättest Du Dich nicht hier abgemeldet.
Ich mag mich momentan auch nicht so , wie ich gerade bin.
Aber irgendwann sicher wieder! Und Du auch.

04.04.2019 19:23 • x 4 #112


Juju
Und ich finde einfach, man darf sich auch mal nicht mögen, sich nicht annehmen. Man darf auch mal negativ denken.Fehler machen. Sich selbst verurteilen.
Ich finde es schlimm, wenn man sich auferlegen muss alles richtig und toll und gut zu machen.
Immer positiv.
Alle Humbug.
Wer sich in dieser Gesellschaft nicht selbst liebt scheint verloren.
Die Menschheit wird doch regelrecht getrieben.
Bist Du nicht guter Dinge, bist Du ausgestoßen.
Nur der Lachende wird gemocht.der weinende gemieden.

04.04.2019 19:27 • x 6 #113


Leonore
Danke.
Das fühlt sich gut an, was Du da schreibst.
Ich komme nicht weiter, ich reibe mich auf.
Darin gibt es keinen Sinn. Vielleicht ist einfach der richtige Moment noch nicht da.

04.04.2019 19:36 • x 5 #114


Juju
Zitat von Leonore:
Danke.
Das fühlt sich gut an, was Du da schreibst.
Ich komme nicht weiter, ich reibe mich auf.
Darin gibt es keinen Sinn. Vielleicht ist einfach der richtige Moment noch nicht da.


Ganz genau.
Lass Dich wie Du bist.
Sag es Dir immer wieder.
zum Beispiel.
Ich bin jetzt so, wie ich jetzt bin. Nicht mehr und nicht weniger.

04.04.2019 19:39 • x 5 #115


Alexandra2
Liebe Leonore,
Ich kenne die von Dir beschriebene Situation. Ich soll wollen müssen, sowas blödes. Das Zwingen hat mich krank gemacht, und wenn ich nicht annehmen kann, ist das so, da hilft kein Zwang, erst Recht nicht im Tief.
Ich lasse mich dann so, ich lasse mich zufrieden, in der Hoffnung, daß ich die Zeichen spüre, wenn ich weiter in mir forschen kann. Bis dahin gibts das Wohlfühlprogramm
Ich wünsche Dir, daß Du aus dem Karussell aussteigen kannst.
Liebe Grüße

04.04.2019 19:40 • x 5 #116


M
Zitat:
Eigenliebe ist wünscheswert

ok wenn Eigenliebe mit Selbstliebe gleich zusetzten ist dann

Zitat:
Aber ich kann mich mögen, mich gut finden


Das sehe ich auch so und ist das im Grunde nicht Selbstliebe?


Klammern wir uns da nicht an ein Wort das jeder von uns anders mit was anderem füllt ?

Kann Selbstliebe nicht sanft und leise sein ?
Kann ein Mögen und gut finden nicht auch Selbstliebe sein ?


Zitat:
Meine Liebe mir selbst gegenüber ist da, aber ich mache kein Aufhebens darum.



Warum einer Wolke 7 nachrennen wenn uns eine Wolke 5 vielleicht schon reicht oder wir es nicht schaffen eine Wolke 7 zu erreichen ?

Viel wichtiger finde ich im Augenblick den Weg dahin zu finden ?

Zu lernen mich zu mögen
mich gut zu finden
mich freundlich zu behandeln
mir zu verzeihen
mir Fehler zu erlauben
mir erlauben auch mal schlecht drauf zu sein
keine Lust auf irgendwas zu haben.


Ich bin ein Freund von gewaltfreier Kommunikation und gehe auch mit mir so um das hat mich weiter gebracht.
Das heißt für mich ich beschimpf mich nicht und tituliere mich nicht mit Schimpfwörtern usw
Ein Fehler macht mich nicht zu dauerhaft dumm oder usw.

Vielleicht ist das für andere ja auch ein Ansatz.

LG

04.04.2019 20:00 • x 6 #117


Jedi
Hallo !

ich möchte mich noch einmal gerne zu dem thema, Egoismus u. Selbstsucht etwas schreiben.
ich glaube, dass der egoistische oder selbstsüchtige mensch sich nicht selbst lieben kann.
ich vermute dahinter, dass dieser mensch von der Angst u. einem Mangel-gefühl gesteuert wird.
solche menschen haben die liebe zu sich selbst u. zu anderen menschen tief in sich verschlossen.
denke das die angst ihm suggeriert, nicht genug zu bekommen u. bekommen zu haben.
so sind sie oft auch nicht zimperlich, andere zu verurteilen !
doch insgeheim meinen sie sich öft gar selbst damit.
weil es ihm an empathie zu sich selbst fehlt, wird er zum egoisten, der nur an sich denkt u. sich immer an erster stelle weit vor anderen betrachtet.

Als ich mich selbst zu lieben begann.
habe ich mich von allen befreit,
was nicht gesund für mich war.
von Menschen,Dingen,Situationen u. von allem ,
was mich immer runter zog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich es gesunder Egoismus,
heute aber weiß ich, Das ist Selbstliebe !

LG Jedi

04.04.2019 20:58 • x 2 #118


Jedi
Hallo !

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer u. bei jeder gelegenheit
zur richtigen zeit am richtigen ort bin,
u. dass alles, was geschieht, richtig ist.
von da an konnte ich ruhig dein.
heute weiß ich; das nennt man Vertrauen.

Als ich mich zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler schmerz u.leid
nur warnung für mich sind,
gegen meine eigene wahrheit zu leben.
heute weiß ich; das nennt man Authentisch sein.

Als ich mich zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen leben zu sehnen,
u. konnte sehen, dass alles um mich herum eine aufforderung
zum wachsen war.
heute weiß ich; das nennt man Reife.

Kim McMillen


LG Jedi

05.04.2019 06:31 • x 2 #119


A


Hallo Jedi,

x 4#30


E
Zitat von Juju:
Und ich finde einfach, man darf sich auch mal nicht mögen, sich nicht annehmen. Man darf auch mal negativ denken.Fehler machen. .

Völlig richtig, da bin ich ganz bei dir und man lernt auch daraus.

Juju, setzt dich bloß nicht unter Druck.
Manche Dinge brauchen einfach viel Zeit, und manche Menschen schlagen andere Wege ein.

Ich wäre gestern am liebsten gegen die Wand gerannt, weil ich wieder mal die Klappe nicht gehalten habe und mich damit in große Unruhe gebracht habe.
Selbstkritik ist völlig ok.
Nur ist eben eine wohlwollende, verzeihende, freundliche Grundhaltung sich selbst gegenüber schon von Vorteil- die ich auch nicht immer habe, aber mittlerweile weiß ich eben, daß es mir viel besser geht, wenn ich wirklich zu mir stehe, auch zu dem, was ich falsch gemacht habe.

Gestern, bei dem Beispiel, war es so, daß ich mich und mein Verhalten kurz aus der Distanz angeschaut habe und gemerkt habe, daß da ganz viel verletzte Gefühle von ganz früher aus mir gesprochen haben, ich das dann einsortieren und vor mir zugeben kann, daß die Reaktion in dem Moment für mein Gegenüber unverständlich war, ich mich aber jetzt nicht fertig machen muß, weil ich mich verstehe.

Ich habe eher ein Problem mit der selbstlosen Liebe, das ist hier zwar nicht das Thema, aber für mich klingt das nach Aufopferung, für mich steckt da etwas dahinter, was mir großes Unbehagen bereitet.
Würde mich jemand selbstlos lieben würde ich die Flucht ergreifen.

05.04.2019 07:22 • x 2 #120

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