Betse66
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Naja, irgendwann ist es soweit, dass man das Gefühl hat, selbst richtig gute Freunde mit den Depri-Gerede zu überfordern und zu nerven. Oder? . Zum Glück hatte ich gestern abend die zündende Idee, im Internet nach einem Gleichgesinnten-Forum zu schnorcheln.
Ich lasse erst mal meine große Geschichte außen vor und möchte mein Problem in den Raum stellen. Ich bin seit Ende Februar 20 krank, irgendwann mit der Diagnose: Somatisierungsstörung/Anpassungsstörung, mittlerweile schwere Depression. Da ich bereits Medikamentenerfahrung bzgl. Depressionen habe, war für mich recht schnell klar, wenn du dich nicht bewegst und aufs Essen achtest, bist du innerhalb kürzester Zeit 10 kg schwerer. Dank Corona gab es nur eine Möglichkeit, ab in den Wald. Obwohl ich Arthrose in den Füßen habe, laufe (wandern/Nordic Walking) ich immer noch weiter, wenn die Füße schmerzen - 8 -12 km 3-4 mal die Woche. Es muss weh tun. Irgendwann kam die Erkenntnis: Jetzt spüre ich meinen Körper! . auch wenn es mir gedanklich keine Erleichterung bringt. Seit Anfang Juni darf ich wieder ins Fitnessstudion. Ist das die Lösung? Kann ich da meine Füße entlasten? Ja, kann ich und ich schaffe es auch meinen Kopfkreisel auszuschalten . aber auch hier gilt: Es muss weh tun, ich muss meinen Körper spüren! Pfingstmontag habe ich mich seit Jahren wieder auf ein Fahrrad gesetzt. Das könnte ja eine Alternative zum Laufen werden. Auf dem Heimweg habe ich dann Bekanntschaft mit dem Straßenbelag gemacht. Naja nicht weiter schlimm . ein paar Abschürfungen.
. und jetzt denke ich, beginnt bei mir eine Phase, die mir Angst macht. Meine Abschürfungen dürfen nicht mehr abheilen. Ich versuche sie am Leben zu erhalten. Grint abmachen bis Blut kommt (ich kann kein Blut sehen!), mit Hornhautschwamm Haut abruppeln. Ich schlage mit dem Kopf an die Türkante, ich schlage mit einem Kosmetikglasbehälter auf genau diese Stelle. Meine rechte Stirn ist bereits verfärbt und diese Verfärbung zieht sich jetzt schon bis zum Wangenknochen.
Momentan habe ich Erstgespräche mit Psychologen. Das mit dem Sport kam bereits zur Sprache. Da kam auch der Hinweis: Vorsicht vor Selbstverletzung. Wegen meiner Gesichtsverfärbung hat mich bis heute keiner angesprochen.
Ja, ich lass das jetzt mal so im Raum stehen. Aus meiner beruflichen Erfahrung weiss ich, dass selbstverletzendes Verhalten das Problem von Jugendlichen ist. . ich bin 54!
Ich hoffe auf ein paar gute Ratschläge, Worte . keine Ahnung, schreibt einfach eure Gedanken dazu. DANKE.
Betse