Beeswaxx
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Ich bin neu hier im Forum und sage Hallo in die Runde. Ich würde sagen, dass ich schon lange an depressiven Verstimmungen leide, seit einem halben Jahr jedoch stecke ich in einer schweren Depression. Meine Symptome sind klassisch. Ich habe auf nichts mehr Lust. Ich weine viel, ich fühle mich unendlich einsam, der Haushalt fällt mir schwer, selbst einkaufen ist eine enorme Belastung. Ich habe keine akuten Suizidgedanken, aber ich denke oft, dass ich langfristig so nicht weiterleben möchte.
Nun zu meinem Problem (als ob das oben nicht schon Problem genug wäre): ich gehöre eigentlich in eine Klinik, das weiß ich. Ich würde auch gerne in eine gehen, nur damit ich mal ausschlafen könnte. Die Sache ist nämlich die, ich habe 3 Kinder und bin alleinerziehend. Deswegen fällt Klinik als Option weg. Ich hab niemanden, der die Kinder betreuen könnte in der Zeit. Außerdem würde ich meinen Job verlieren. Ich kann aber auch nicht einfach zu einem Therapeuten gehen, denn wenn das über eine Krankenkasse abgerechnet wird, würde ich meinen Posten im Staatsdienst verlieren. Klingt jetzt erstmal gut, das mit dem Staatsdienst, aber ich arbeite nur Teilzeit und bekomme keinen Unterhalt (der Kindsvater ist im Ausland). Deswegen kann ich es mir nicht leisten, eine Therapie privat zu zahlen. Ich weiß gar nicht mehr, was ich machen soll. Ich weiß, dass ich dringend Hilfe benötige. Ich kann aber auch meinen Job nicht aufs Spiel setzen, dann fehlt uns die Lebensgrundlage, mit der ich meine Familie über die Runden bringe. Ich fühle mich wie in einem Gefängnis. Ich bin jetzt seit 6 Jahren alleinerziehend und mein Leben besteht aus Arbeit, Kindern und Haushalt. Ich habe nie Zeit, kaum Geld, bin sehr oft krank, der Alltag ist ein einziges Gehetze. Ich lese Bücher und höre Podcasts zum Thema Depressionen. Vieles verstehe ich, aber ich fühle mich dadurch nicht besser. Im Gegenteil, ich beschäftige mich so viel mit dem Thema und schaffe es trotzdem nicht, wieder normal zu werden. Vielleicht hat jemand eine ähnliche Situation und ein paar Tipps, wie man ohne Therapie da wieder raus kommt. Es muss doch Möglichkeiten geben.
Ich wünsche allen alles Gute.
Grüße, Annika