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Sertralin angefangen

gho
Gerade mit meiner Hausärztin telefoniert. Sie meinte, ich solle/könne einfach erstmal erhöhen. Meine Symptome/Probleme mit dem Medikament wollte sie allerdings nicht so wirklich hören. Irgendwie fühlt es sich nicht richtig an.....

03.01.2023 13:23 • #106


Dys
Vielleicht wäre es besser, Du gehst in eine Akutklinik. Dort bist Du nicht alleine und es ist immer jemand da, der Dir beistehen kann, bezüglich Ängsten und Bedenken. Außerdem ist da eher die Möglichkeit auch mittels Untersuchungen zeitnah festzustellen ob es richtig ist, oder nicht, oder ob etwas anderes besser wäre. Und therapeutische Unterstützung gibts da auch.

03.01.2023 13:42 • #107


A


Hallo gho,

Sertralin angefangen

x 3#3


gho
Sollte nicht für eine Erhöhung schonmal eine irgendwie geartete, positive Wirkung da gewesen sein?

03.01.2023 13:48 • #108


Nuance
Unten ein Zitat zum Thema.
Ich hatte ja erwähnt: Man findet auch andere Meinungen bzw. Gegenteiliges.

Für mich macht diese Meinung schon Sinn:

2009
Nichtansprechen und Therapieresistenz

Ein Nichtansprechen liegt vor, wenn nach vierwöchiger Behandlung mit einem adäquat aufdosierten Antidepressivum keine oder lediglich eine unzureichende Wirkung zu verzeichnen ist. Therapieresistenz bedeutet, dass nach vier Wochen Behandlung mit einer Kombinationstherapie keine ausreichende Wirkung erzielt werden kann. Bei partiellem Ansprechen (Verbesserung 50% im verwendeten Messinstrument) auf ein Antidepressivum empfiehlt sich zunächst die Erhöhung der Dosis. Ist das Medikament ausdosiert, sollte auf ein Medikament mit einem anderen Wirkungsprofil gewechselt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nach sorgfältiger Überprüfung möglicher Interaktionen zwei Medikamente mit unterschiedlichem Wirkungsprofil zu kombinieren...


Quelle
https://www.arzneimitteltherapie.de/hef...enten.html

03.01.2023 13:55 • #109


Nuance
Das passt besser:

2016

Schneller aus der Depression: Neue Strategien zum Einsatz von Antidepressiva

Antidepressiva gelten als Medikamente, deren Wirkung oft spät einsetzt. Deshalb wird ein Wirkstoff oft über Monate verabreicht, obwohl der Therapieerfolg ausbleibt. Eine Studie belegt: Die schnellere Umstellung der Medikation beschleunigt den Therapieerfolg.


...

Bisher glaubte man, dass Antidepressiva ihre Wirkung nur langsam entfalten. Deshalb empfehlen aktuelle Leitlinien, eine vermeintlich erfolglose Therapie erst nach drei bis vier Wochen umzustellen. „Eine Besserung depressiver Symptome zeigt sich aber oft schon in den ersten 14 Tagen einer Therapie“, so Privatdozent Dr. André Tadić. Als Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz koordinierte er die EMC-Studie. „Diese frühen Besserungen sagen den späteren Behandlungserfolg recht zuverlässig voraus. Bei schnellen Fortschritten ist ein vollständiger Therapieerfolg nach vier bis acht Wochen wahrscheinlich. Tritt dagegen nach zwei Wochen keine Besserung ein, ist eine Genesung auch in den folgenden Wochen unter der gleichen Therapie nicht zu erwarten.“

Quelle:

https://www.gesundheitsforschung-bmbf.d...a-3321.php

03.01.2023 14:19 • #110


gho
Habe jetzt am Donnerstag einen Termin bei einer Psychiaterin. Ich hoffe, da wird mehr auf mich eingegangen.

Wäre schön, wenn sie irgendwie mehr auf mich eingehen würde, als die Hausärztin......
Und irgendwie ein strukturiertes Vorgehen wäre schön....

03.01.2023 15:23 • #111


gho
So, der Termin ist gelaufen. Mein Psychiaterin meint, dass Sertralin wohl eher nicht das richtige Medikament für mich wäre und dass ich paradox auf Sertralin reagiere.

Sie schlug mir jetzt bupropion oder duoloxetin vor. Und wieder stellt sich die Frage, was tun..........
Ja, es geht nur durch Probieren. Aber man wünscht sich natürlich so sehr, dass es jetzt das Richtige Medikament wäre.
Meine Zweifel, wie es wohl ohne Medikament wäre sind auch immer wieder groß.....

05.01.2023 11:59 • #112


Nuance
Hallo,
warum auch immer - mich interessiert, wie es mit Dir weitergeht.
Also ich finde die Idee mit Bupropion bzw. Duloxetin ganz gut.
Denn - anders als Sertralin - sind es schon mal keine P-Glycoprotein Substrate.

Manche Menschen haben ungünstige genetische Varianten, so dass Substrate nicht wirken - nicht ins Gehirn gelangen.
Eine - von vielen - Möglichkeiten, warum Sertralin vielleicht nicht gewirkt hat.

Beide B und D erhöhen auch das Noradrenalin. Ich weiß spontan nicht, ob D. auch das Dopamin erhöht. Das B. ja in jedem Fall.

Nur Mut! Versuche durchzuhalten.

Es stellt sich die Frage, wie Du S. absetzen willst - abrupt oder allmählich...
Ich hatte es abrupt abgesetzt - aber nach nur 1 Einnahmewoche.

Da bei Männern ja das Risiko irreversibler Impot. besteht und man nicht ausschließen kann, dass das Risiko durch abruptes Absetzen erhöht werden könnte...

05.01.2023 13:40 • x 1 #113


gho
Die Psychiaterin sagte, wenn ich B. nehme, dann soll ich Sertralin für 2 Wochen weiternehmen und dann langsam absetzen. Da wir sonst nicht wissen, was woher kommt. S. Dysfunktionen hatte ich gar nicht.
Das war auch die Ansicht der Psychiaterin. Dass Sertralin bei mir fast komplett gegenteilig wirkt.
Beispiele:
- Antriebsmindernd
- Einschläfernd
- Appetit anregend

etc.

Ich denke, wenn dann versuche ich es mit B.

Frage mich aber, ob ich nicht doch erstmal Sertralin ausschleiche, bevor ich das versuche......

05.01.2023 14:42 • #114


Nuance
Manche bekommen die erektile Dysfunktion erst nach dem - vor allem - abrupten Absetzen.

Du könntest Bupropion sehr vorsichtig, niedrig dosiert eindosieren und abwarten. Sertralin ein paar Tage in gleicher Dosis weiternehmen und dann abdosieren.

Oder es so machen, wie Du es erwähnst.

Man kann auch schnell abdosieren: Jeden Tag weniger: 50 - 25 - vielleicht besser 12,5 - und Null. Oder jeweils einige Tage auf einer Dosis bleiben.

Oder abwarten, ob Entzugserscheiungen entstehen.

Ich würde mal vermuten, dass Du keine Entzugserscheinungen haben wirst - wie ich.
Aber ich bin kein Mann. Die Info mit der erektilen Dysfunktion würde mich als Mann schon ängstigen.
Ich habe einige Berichte von Betroffenen gelesen...

Einer hatte nur 1 Woche Fluoxetin eingenommen, dann abrupt abgesetzt und war danach! Impot.. Er war in seinen 20ern, völlig verzweifelt - hatte eine Freundin. Fragte nach Rat. Ob er es wieder eindosieren solle und dann langsam absetzen...
Wer weiß, vielleicht war er bei Einnahme nur depressiv verstimmt. Die seelische Lage bei Impot. dürfte dramatischer sein. Und dann noch Ärzte, die abstreiten, denen man - natürlich - letztlich egal ist...

05.01.2023 16:58 • #115


bones
@gho

Auf gar kein Fall abrupt absetzen. Weil die Gefahr sehr groß ist, nw zu bekommen. Man sollte sowas nicht herausfordern. Zu dir den Gefallen.

Ich selber halte bupropion auch die bessere Wahl. Könnte bei dir helfen.

Ich selber würde dir raten, neben sertralin gleichzeitig bupropion einzuschleichen und erst dann sertralin ausschleichen. Weil du dann sicher gehen kannst, ob du das verträgst. Andersrum wäre es nicht so gut.

05.01.2023 17:30 • x 1 #116


gho
Ich werde es nicht abrupt abesetzen. Aber frage mich, ob ich erstmal komplett absetze und dann schaue, ob ich mit dem bupropion anfange

05.01.2023 17:53 • #117


bones
Nun das kannst natürlich machen. Es ist allein Deine Entscheidung. Ich verstehe das sogar. Finde es , du machst dich gut. Wenn das ist, was du machen möchtest, dann tu es . Bupropion kannste immer noch anfangen.

05.01.2023 20:47 • x 1 #118


gho
Wie schnell verschwindet Sertralin so aus dem Körper? Wenn ich jetzt halbieren würde, wann würde der Spiegel deutlich gesunken sein?

06.01.2023 14:17 • #119


A


Hallo gho,

x 4#15


Nuance
Zitat:
Elimination

Die mittlere Halbwertszeit von Sertralin beträgt rund 26 Stunden (22 bis 36 Stunden). Entsprechend seiner terminalen Eliminationshalbwertszeit erfolgt eine etwa 2-fache Akkumulation bis zur Steady-State-Konzentration, die bei einmal täglicher Einnahme nach etwa 1 Woche erreicht wird. Die Halbwertszeit von N-Desmethyl-Sertralin beträgt 62 bis 104 Stunden.

Quelle:
https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/S...cht%20wird.

06.01.2023 14:58 • x 1 #120

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