
Fisch611
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im Frühling fing es bei mir merkbar an mit Erschöpfung und ersten depressiven Symptomen. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, chron. Entzündungen hatte ich schon seit mehreren Jahren.
Dann kam der schwere Unfall mit Krankenhaus und OPs. Seitdem bin ich nicht mehr auf die Beine gekommen. Ich dachte erst, das kommt alles nur vom Unfall. Ich lag wochenlang nur auf dem Sofa, weil ich so dermaßen müde und erschöpft war, dass ich nichts machen konnte. Mein Körper war schwer wie Blei, mir war sehr oft schwindelig, ständig benommen und schläfrig, keine Konzentration, sehr niedriger Blutdruck, Kreislaufschwäche, Ohrgeräusche, Schlafstörungen, nach kleinster Anstrengung war ich sofort erschöpft. Dazu schwere depressive Symptome und Angstzustände - die kamen aber erst 1-2 Monate später richtig raus.
Das ist nicht alles weg jetzt: ich bin nach wie vor vor allem vormittags müde, aber so, dass ich trotzdem aufstehen kann. Ich bin immer noch schnell erschöpft, aber es wird weniger. Die Benommeheit ist weg, Schwindel kaum noch, Konzentration ist deutlich besser, ich schlafe etwas besser. Meine Stimmung ist oft noch gedämpft, aber nicht mehr wirklich depressiv. Meine Angstzustände sind weg - die waren ganz schlimm!
Ingesamt kann ich damit im Moment ganz gut leben, arbeiten ist nicht möglich, aber ich hoffe, dass das auch in ein paar Monaten wieder geht. Ich habe gelernt, dass man viel Geduld haben muss und ich freue mich über jeden Fortschritt. Ich hoffe, Du bekommst bald das richtige Medikament, dass Du auch wieder Licht im Tunnel sehen kannst. Ich war auch dermaßen hoffnungslos und dachte, mein Leben ist vorbei.
Mein Sohn ist übrigens 13.
LG