Sertralin und Verpamil

23.06.2020 08:16 • x 1 #1

Guten Morgen,ich nehme seit 4 Wochen 100 mg Sertralin und 50 mg Trazodon zum Schlafen.Mein Blutdruck ist leicht erhöht,er schwankt , momentan keine Behandlung.Am Freitag bekam ich plötzliches Herzrasen und hatte einen Puls von 199. Ich hatte das in der Vergangenheit auch schon mal, was sich aber dann mit Luftaufstoßen wieder gelegt hat.Leider funktionierte das am Freitag nicht.Ich bin dann ins Krankenhaus und sie haben mir ein Medikament gespritzt ,dass hat den Puls innerhalb von Sekunden auf 75 gebracht.Verdacht auf Avnrt.Ich war gestern bei meiner Hausärztin,die hat mir Verapamil 40 verschrieben und ich habe am 1.7 einen Termin beim Kardiologen.Anschließend war ich bei meiner Neurologin und habe sie gefragt ob es eventuell am Sertralin liegen kann ? Sie verneinte und meinte wir sollten das Trazodon rausnehmen. Nun habe ich echt Schiss,erstmal davor das es wieder passiert und das es am Sertralin liegen kann .Das meine Depression nicht mehr weggeht und kann ich Verapamil 40 einnehmen? Ich glaube es verträgt sich nicht mit Sertralin? . Vielleicht könnt ihr mich beruhigen ?

23.06.2020 08:21 • x 1 #2

Hallo Mata,

schau doch mal bitte noch einmal in die Beipackzettel deiner Medikamente.

Gibt es irgendwelche Hinweise auf Unverträglichkeiten/Nebenwirkungen, die mit deiner Reaktion (Puls 199) im Zusammenhang stehen könnten?

Ich persönlich habe auch mal kurze Zeit Sertralin genommen, es aber wieder abgesetzt, weil ich ebenfalls Herzrasen bekam und noch andere Nebenwirkungen. Jeder reagiert anders auf diese Art Medikamente.

Sofern du noch nicht bei einem Psychiater (Facharzt) bist, würde ich dir das dringend ans Herz legen.
Diese Fachärzte kennen sich mit psychischen Krankheitsbildern, der Diagnostik und der Medikation/Behandlung besser aus, als Hausärzte.

x 3#3

Hallo Mata,

Sertralin und Verpamil

23.06.2020 08:36 • #3

Also ich habe jetzt Mal nachgelesen ,vom Sertralin kann man Herzrasen bekommen und das Verapamil wird auch erwähnt.

23.06.2020 08:41 • x 1 #4

Verapamil wird also als Gegenanzeige bei Einnahme von Sertralin aufgeführt?

23.06.2020 08:47 • #5

Nein,nicht als Gegenanzeige.Da steht man sollte sich bei seinem Arzt melden.Meine Hausärztin weiß aber das ich Sertralin nehme.

23.06.2020 08:49 • x 1 #6

Zitat von Mata:
Schlafen.Mein Blutdruck ist leicht erhöht,er schwankt , momentan keine Behandlung.

Was heißt leicht erhöht?

Zitat von Mata:
kann ich Verapamil 40 einnehmen? Ich glaube es verträgt sich nicht mit Sertralin?

Deine Ärztin hat recht. Die Kombi Verapamil (ein Kalzium-Antagonist) und Trazodon kann Wechselwirkungen hervorrufen.
Allerdings können sowohl Sertralin, als auch Trazodon Herzrhythmusstörungen (HRS) auslösen.

Zitat von Mata:
Avnrt.Ich war gestern bei meiner Hausärztin,die hat mir Verapamil 40 verschrieben und ich habe am 1.7 einen Termin beim Kardiologen.

Den würde ich auch nochmal fragen, ob Verapamil dauerhaft sinnvoll ist. Ich kenne das bei AVNRT eigentlich hauptsächlich als Notfallpräparat bzw. zur kurzzeitigen Therapie, da es unter Langzeittherapie mit Kalzium-Antagonisten häufig zu einem Rückfall kommt, d.h. die Herzrhythmusstörung wieder auftritt.
Sollte diese AVNRT sich bestätigen und die Beschwerden häufiger auftauchen, wäre eine Katheterablation Mittel der Wahl. Bei einer Katheterablation wird der Teil im Reizweiterleitungssystem des Herzens, der die Rhthmusstörung verursacht, quasi ausgeschaltet.

Das soll jetzt keine Therapieempfehlung meinerseits sein, das sind nur meine beruflichen Erfahrungen mit AVNRT.

Der Kardiologe wird sicher ein EKG (Am besten auch ein Langzeit-EKG. HRS sind ja i.d.R. nicht permanent vorhanden und deswegen sieht man sie oft nur in einem 24h-EKG.) und ein Echo (Ultraschall des Herzens) machen und dann eine Therapieoption empfehlen.
Und natürlich solltest du ihn unbedingt über die Einnahme von Sertralin und Trazodon informieren.

Ich hoffe, das ist jetzt einigermaßen verständlich erklärt

Zitat von Mata:
Vielleicht könnt ihr mich beruhigen?

Ich hoffe, meine Erklärung konnten dich etwas beruhigen.

23.06.2020 09:13 • #7

Also wenn ich sitze ist der Blutdruck 139 /79.61 Puls.Ich war letztes Jahr beim Kardiologen ,da wurde unter Belastung gemessen.Da war er hoch ,der obere Wert 160.Er ist ganz schnell wieder runtergegangen.Der Arzt meinte mein Herz würde etwas zu schnell laufen.Was ich aber nicht bemerkt habe.Er hat mir auch Medikamente verschrieben,die ich aber nicht genommen habe.Weil der Blutdruck so geschwankt hat,und ich wahrscheinlich dummerweise gedacht habe warum ich dafür Medikamente nehmen soll.Schöner Mist.Wenn ich das Sertralin absetzen muss ,dann muss ich ja wieder von vorne anfangen mit einem anderen Antidepressivum.Ich habe so langsam das Gefühl das es hilft.Meine Psychiaterin hat mich gestern gefragt bei welcher Krankenkasse ich bin.Ist das ein Kostenfaktor welches sie mir noch geben könnte ? Vielen Dank für eure Antworten.

23.06.2020 09:43 • x 1 #8

Krankenkassen geben vor, welche Medikamente von ihnen übernommen bzw. bezuschusst werden.

23.06.2020 09:55 • #9

Mh,okay.Vielen Dank.

23.06.2020 12:56 • x 2 #10

Zitat von Dani82a:
Krankenkassen geben vor, welche Medikamente von ihnen übernommen bzw. bezuschusst werden.

So lange ein Medikament nicht Off-label genutzt wird und zugelassen ist, muss die Kasse zahlen. Sie darf lediglich die Firmen auswählen. Und wenn der Arzt aud idem ankreuzt, müssen sie genau das verschriebene Präparat bezahlen, selbst wenn es das Teuerste ist.

23.06.2020 13:43 • x 1 #11

Genauso ist es.

Wechselwirkung gibt es zwischen sertralin und verapamil. Da sollte man den Arzt drauf aufmerksam machen.
Bei trazodon und verapamil dagegen keine. Nicht das mir bekannt ist. Kann man aber auch im Netz überprüfen lassen ob eine Wechselwirkung besteht.

23.06.2020 13:58 • x 1 #12

Zitat von Irgendeine:
So lange ein Medikament nicht Off-label genutzt wird und zugelassen ist, muss die Kasse zahlen. Sie darf lediglich die Firmen auswählen. Und wenn der Arzt aud idem ankreuzt, müssen sie genau das verschriebene Präparat bezahlen, selbst wenn es das Teuerste ist.

Genau, dass hätte ich noch hinzufügen können. Danke

23.06.2020 16:34 • x 2 #13

Zitat von bones:
Genauso ist es.

Wechselwirkung gibt es zwischen sertralin und verapamil. Da sollte man den Arzt drauf aufmerksam machen.
Bei trazodon und verapamil dagegen keine. Nicht das mir bekannt ist. Kann man aber auch im Netz überprüfen lassen ob eine Wechselwirkung besteht.

Du hast recht. Hab grad gesehen, dass ich mich vertan hab. So rum ist es richtig.

23.06.2020 20:07 • x 1 #14

Also Trazodon soll ich ja nicht mehr nehmen.Mir ging es jetzt hauptsächlich um das Sertralin mit Verapamil.Also wenn es Wechselwirkungen damit geben kann ,heißt es dann es kann oder es wird ? Und was kann passieren ? Ich bin gerade überfordert,weil ich das nicht verstehe was es dazu zu finden gibt.

23.06.2020 20:30 • x 1 #15

Geh doch mal in eine Apotheke, die wissen was zusammen geht, und was eben nicht besser als ein Arzt

x 4#16

Hallo Mata,

23.06.2020 21:09 • x 1 #16

Nun es heißt nicht, dass bei dir die Wechselwirkung auch auftreten. Es kann aber.

Bei dieser Kombi wird die wirkung vom sertralin verstärkt werden. Dies kann zu gewiss Symptome führen.und da du verapamil nicht ohne Grund nimmst, ist es nicht von Vorteil bei den symptomen

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