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Sich abgrenzen lernen um mehr innere Ruhe zu finden

Pilsum
Schwierige Situationen entstehen oft, wenn wir uns als Person und auch mit unserer Meinung
nicht gut genug abgrenzen können. Meistens führt dies auch dazu, dass wir uns dadurch nicht zufrieden fühlen.
Und oft ist das auch eine Grundlage für Streit und Auseinandersetzungen.

Sich abgrenzen können und doch gleichzeitig Freundschaften und Beziehungen, also Gemeinsamkeiten leben,
ist nach meiner Ansicht ein interessantes und hilfreiches Wechselspiel, mit dem man sich sehr gut fühlen kann.

Was nutzen Menschen hier, um für sich gute Gefühle hervorzurufen?

30.11.2021 10:50 • x 4 #1


Pilsum
Zum Abgrenzen gehört für mich, dass ich versuche die Meinung anderer zu verstehen und sie zu
akzeptieren, auch wenn ich etwas anders sehe. Das ist nicht immer leicht.
Dadurch, dass ich jedoch erwarte, dass andere meine Meinung zumindest tolerieren, auch wenn sie
es zunächst schon mal unverständlich und schwierig finden, fühle ich mich ausreichend weit von
der Meinung anderer Menschen abgegrenzt.
Und somit fällt es mir auch hin und wieder leichter, dass zu sagen, was ich denke.

30.11.2021 11:02 • x 4 #2


A


Hallo Pilsum,

Sich abgrenzen lernen um mehr innere Ruhe zu finden

x 3#3


Greta
Abgrenzen bedeutet für mich zur Zeit vor allem, mich nicht immer nach den Wünschen und Erwartungen anderer zu richten, sondern mehr darauf zu achten, was für mich das richtige ist.
Früher habe ich immer gedacht, ich muss alles irgendwie hinkriegen.
Heute kann ich ganz klar sagen, wenn mir z.B. gerade nicht nach Telefonieren ist oder ich keine Lust auf einen Abend mit Freunden habe. Ich lasse auch nicht mehr alles fallen, nur weil jemand etwas von mir möchte, sondern schaue ganz genau, wie es in meine Abläufe passt. Gerade das war für die anderen anfangs oft schwierig zu verstehen, da ich bisher ja immer gesprungen war.
Sätze wie das passt mir im Moment gerade nicht oder das möchte ich nicht, musste ich erstmal üben.
Aber inzwischen fällt es mir leichter zu mir und meinen Bedürfnissen zu stehen. Und das, was ich tue, auch für andere, tue ich im Frieden mit mir und ohne das Gefühl, über meine eigenen Grenzen zu gehen.

01.12.2021 14:43 • x 5 #3


E
Zitat von Greta:
Sätze wie das passt mir im Moment gerade nicht oder das möchte ich nicht, musste ich erstmal üben.

Das ist auch eines meiner Bearbeitungsfelder. Wenn ich Leuten eine Absage erteile, habe ich immer das Gefühl, dass ich sie enttäusche. Die Angst vor Ablehnung ist bei mir groß.

09.07.2023 14:09 • x 2 #4


Pilsum
Zitat von Connie:
Das ist auch eines meiner Bearbeitungsfelder. Wenn ich Leuten eine Absage erteile, habe ich immer das Gefühl, dass ich sie enttäusche.


Dann fühlst Du richtig. Nicht alle, aber viele Menschen wirst Du mit einer Absage oder mit einem Nein
enttäuschen. Du bist aber nicht auf dieser Welt um alle anderen zufrieden zu machen.
Folglich solltest Du versuchen zu lernen, dass Du Nein sagen darfst, wenn Du etwas nicht möchtest.
Sonst wirst Du schnell benutzt und ausgenutzt.

Zitat von Connie:
Die Angst vor Ablehnung ist bei mir groß.

Es ist vor allen auch ein wenig Übung, was Du benötigst um Nein sagen zu können, ohne dass
Du Dich schlecht fühlst.

13.07.2023 19:56 • x 4 #5


E
Zitat von Pilsum:
Du bist aber nicht auf dieser Welt um alle anderen zufrieden zu machen.
Folglich solltest Du versuchen zu lernen, dass Du Nein sagen darfst, wenn Du etwas nicht möchtest.
Sonst wirst Du schnell benutzt und ausgenutzt.

Theoretisch ist mir das klar. Praktisch für mich einzustehen, Nein zu sagen, mich zur Wehr zu setzen, wenn ich angegriffen werde, das sind echt harte Nüsse für mich. Wie das lernen? Mit Rollenspielen vielleicht?

Danke Pilsum für deine anteilnehmenden Worte .

13.07.2023 20:15 • x 2 #6


Pilsum
Zitat von Connie:
Nein zu sagen, mich zur Wehr zu setzen, wenn ich angegriffen werde, das sind echt harte Nüsse für mich. Wie das lernen? Mit Rollenspielen vielleicht?


Klar ist das schwierig. Sonst könnte das ja jeder.
Du kannst das in Rollenspielen versuchen. Besser ist es jedoch in kleinen,
nicht so schwierigen Situationen im Alltag zu üben, wie Du das machen kannst.
Nein sagen und sich danach nicht schlecht fühlen.

13.07.2023 20:52 • x 1 #7


Alexandra2
Neben einem Nein gibt es bei mir auch Varianten: jetzt/heute geht's es nicht, es passt gerade gar nicht, es ist mir zuviel, oder eine Frage gar nicht beantworten. Das finde ich, ist allerdings die Königsdisziplin des Neinsagens.
Viel Mut brauche ich, wenn meine Krankheit /Behinderung ins Feld geführt wird. Schließlich mache ich damit verletzbar. Aber so oder so, wer mit meiner Antwort nicht gut umgeht, wird mit Minuspunkt abgespeichert und, wenn das mehrmals vorkommt, aus meinen Kontaktwünschen gestrichen. Die Enttäuschung hält nur kurz, was will man mit so einem Menschen?
Wie sorge ich für gute Gefühle? Ich übe inne zu halten, mich zu fragen, wie es mir geht und was ich gerade brauche. Das versuche ich umzusetzen. Das finde ich sehr schwierig, wenn es mir längere Zeit nicht gut geht. Die Grübelfalle steht somit bereit...
Bewegung, Kontakte sorgen fast immer für gute Gefühle

14.07.2023 07:22 • x 4 #8


E
Hallo Alexandra,

deine Idee mit kleine Schritten anzufangen und das Nein auch anders auszudrücken, so dass es mir leichter über die Lippen kommt, ist ne tolle Sache. So könnte es klappen.

Zitat von Alexandra2:
Ich übe inne zu halten, mich zu fragen, wie es mir geht und was ich gerade brauche.

In Sachen Selbstfürsorge bin ich schon mutiger geworden. Erst gestern bin ich nach den Förderstunden in der Arbeit heim gegangen, weil es nicht mehr ging und habe dies meinen Kolleginnen aus der OGS (Offene Ganztagsschulbetreuung) per WhatsApp mitgeteilt. Die 1 Woche wieder in der Schule war als Testwoche gedacht und entsprechend anstrengend. Auf der anderen Seite hat mir die Freude der Kinder, die sie mir entgegen gebracht haben, gut getan. Außerdem konnte ich durch den Hinweis einer Kollegin, die noch nicht allzu lange ein Kind als Schulbegleiterin begleitet (war selbst von Depressionen betroffen und ist echt lieb), ein erstes Notfall-Therapeutengespräch in die Wege leiten, welches nächste Woche ansteht.
UNNNNNNNDDDDD folgende WhatsApp-Nachricht ging ans OGS-Team raus:
Hallo, damit es nicht wieder zu Unstimmigkeiten kommt. Am Dienstag habe ich Therapeutengesprächstermin und komme nicht auf Arbeit. Da Depressionen von jetzt auf gleich in unterschiedlicher Intensität ausschlagen können, müsst ihr mit Ausfällen meinerseits immer rechnen. Ich verstehe auch eure Seite, die Personaldecke ist dünn. Es nützt aber nichts, ich muss jetzt auf mich schauen.

Ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg.

15.07.2023 13:47 • x 1 #9


A


Hallo Pilsum,

x 4#10


E
Gute Gefühle enstehen bei mir durch
- gutes Essen und Trinken
- Bewegung
- klare Worte
- konstruktive Gespräche
- Auszeiten
und ... und ... und ...

15.07.2023 13:53 • x 2 #10

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