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Sind das Burnout Anzeichen?

Jedi
Hallo Orchidee19 !

Zitat von Orchidee19:
Und ja, dieses . es wird schon!, das man dann ab und an gesagt bekommt .
dauert einfach schon zu lange.
Es wird eben nicht/besser.

Und es wird auch nicht besser, sondern, dies kann ich Dir aus eigener leidvoller Erfahrung schreiben,
es kann-es wird deutlich schlechter werden, wenn man nicht gut sich sich sorgen kann !
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Zitat von Orchidee19:
Das gibt mir zusätzlich zu denken

Dabei belasse es bitte nicht, sondern gehen über ins Handeln !
Treffe jetzt, wo noch früh genug ist , die richtigen Entscheidungen !
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Zitat von Orchidee19:
Es ist eben schwierig irgendwie, egoistisch zu sein,

Hat mit Egoismus nun so rein gar nichts zu tun !
Ich nenne es Selbstfürsorge !

Zitat von Orchidee19:
in der Pflege macht man sich schon mehr Gedanken um die Kollegen, die einen dann ersetzen müssen,

Dies ehrt Dich Orchidee !
Aber ist es nützlich, ergibt es einen wirklichen Sinn, sich selbst zu verleugnen, der Kollegen wegen ?
Wie oft bist Du schon für Kollegen eingesprungen ?

LG Jedi

19.11.2019 16:31 • x 3 #46


Orchidee19
@jedi, Thema EINSPRINGEN - wie gesagt, mir ( und auch anderen Teilzeitkröften) werden von vornherein im Dienstplan schon Überstunden eingetragen (bei mir zw 1 - 3 Tagen). Auf mündliche Fragen zum einspringen am Handy reagiere ich schon nicht mehr. Festnetz lasse ich aufsprechen. Erwischt sie mich aber am Arbeitsplatz - wie das letzte Mal, am Pat.bett bei der Blutabnahme - fühlte ich mich so unter Druck gesetzt, das ich einwilligte. Da war d an wieder das schlechte Gewissen gegenüber dem Kind und Partner da, da ich diese wieder versetzen/enttäuschen musste.

Kurz, wenn es geht, versuche ich es abzuwiegeln.

19.11.2019 16:47 • x 1 #47


A


Hallo Franci,

Sind das Burnout Anzeichen?

x 3#3


Jedi
Zitat von Orchidee19:
das schlechte Gewissen gegenüber dem Kind und Partner

Verstehe ich gut !
Zitat von Orchidee19:
Kurz, wenn es geht, versuche ich es abzuwiegeln



LG Jedi

19.11.2019 17:34 • x 2 #48


Orchidee19
Moinsen,
ich bin gerade einmal eine Stunde auf und bin schon wieder müde.
Um 9h habe ich auch einen Termin (quasi Behördengang), wo ich jetzt schon genau weiß, das dieser mich noch mehr runterziehen wird.

Und die Arbeit ist auch schon wieder in meinem Kopf.

Ich könnte schon wieder losheulen.

20.11.2019 08:55 • #49


Mandinka
Ich habe so eine ähnliche Zeit wie du durch. Teure, emotional absolut desaströse Scheidung. Plötzlich alleinerziehend und immer der Anspruch an mich selber, alles gut zu machen, niemanden enttäuschen zu wollen, keine Schwäche zeigen, nicht um Hilfe bitten etc. Das spitzte sich bei mir immer mehr zu bis zur völligen Erschöpfung, Depression und Lebensmüdigkeit.
Suche dir einen guten Psychiater. Der kann dich mal aus dem Rennen nehmen und dir auch eine Überweisung für eine Therapie geben. Habe aber Geduld, auf erste Termine muss man öfter länger warten. Ich war damals auch sekptisch, was die Therapie betraf, aber die junge Therapeutin hat mir wirklich geholfen, wesentlich klarer wahrzunehmen, was mich so erschöpft hat und bewußt mehr Verantwortung für mich selbst zu übernehmen und für mich selbst mehr und besser zu sorgen. Nachderm meine Erschöpfung wirklich beeängstigend geworden war und ich mich außer zur Arbeit und allernötigsten Pflichten zu nichts mehr aufraffen konnte - auch nicht zu Dingen, die mir mal Spaß machten oder die mich mal interessierten -, ließ ich mich krank schreiben. Ein Psychiater kann dich länger aus dem Rennen nehmen als ein Allgemeinarzt. Ich fing dann später auch nur im Hambuger Modell wieder mit der Arbeit an und reduzierte meine Arbeitszeit für zwei, drei Jahre noch einmal bis zur finanziellen Schmerzgrenze.
Wer weiß, was aus mir geworden wäre, wenn ich nicht diese Bremsen gezogen hätte. Vor allem die Therapie hat mir sehr hilfreich bewußt gemacht, wie wichtig es ist, zu lernen, für sich selber zu sorgen, sich abzugrenzen gegen Überforderung und das ewige Hamsterrad zu stoppen. Es dankt dir echt keiner - vor allem nicht der Arbeitgeber oder die Kollegen, wenn du über deine Grenzen gehst. Im Gegenteil.

20.11.2019 11:58 • #50


Orchidee19
Danke für die Antwort.
Ja, die Scheidung war auch bei mir langwierig und teuer. Da denkt man, man man sich im normalen Umgang miteinander trennen/scheiden lassen, aber von wegen. Aber es tun sich da dann wieder zwischenmenschliche Abgründe auf.

Ich denke, ich habe zulange zu viel einfach nur geschluckt - gedacht, das es wohl normal so sei. Man veräppelt sich da wohl selber und verdrängt es zu seinem - gedachten - Eigenschutz.

Nach dem Tod meines Vaters, war ich eine Woche später wie der auf der Arbeit. Schließlich bin ich ja den Umgang mit dem Sterben gewöhnt. Aber es war eben doch mein Vater und mein Fremder. Es geht mir so nach, ich wollte das nie miterleben, geschweige denn sehen.

20.11.2019 13:07 • #51


Mandinka
Ich bin da ein ähnlicher Typ. Nach dem für uns Angehörige wirklich traumatischen Tod meines Vaters (Suizid), bin ich auch nach nur wenigen Tagen wieder zur Arbeit gegangen. Ich hatte damals leider auch noch keinen verständnisvollen Arzt.

Leiden bei nahen Verwandten oder Freunden zu sehen oder im professionellen Bereich bei Fremden, ist wirklich ein Unterschied. Ich war in ganz jungem Alter in der Kinderkrankenpflege. Wenn dort mal die Babys schrien oder weinten, berührte mich das bei weitem nicht so stark wie später bei meinem eigenen Kind. Bei meinem eigenen Kind (das ein Schreikind war), hat mich das vollkommen fertig gemacht und extrem verunsichert.

20.11.2019 13:20 • #52


Orchidee19
Ja, Du sagst es!

Mir ist einfach alles zuviel, .

20.11.2019 14:24 • #53


Orchidee19

21.11.2019 10:50 • x 1 #54


Blume71
Guten Morgen,

Zitat von Orchidee19:
Ja, Du sagst es!

Mir ist einfach alles zuviel, .


Warte nicht zu lange und lass Dir helfen. Geh zum Hausarzt schildere ehrlich, wie es Dir geht, nimm notfalls Deinen o. g. Post mit - als Gedächtnisstütze, falls nötig.

Lass Dich krank schreiben, bevor Du endgültig zusammenbrichst. Das wünsche ich Dir nicht. Der Weg zurück, dauert sonst immer länger! Such Dir psych. Begleitung. Hattest Du das schon einmal überlegt bzw. versucht?

Du schaffst das!

Alles Gute und einen guten Austausch hier!

21.11.2019 10:59 • x 2 #55


Orchidee19
Hallo blume71,
Nein, denn ich war ja deswg. noch nicht beim Hausarzt. Weil ich jetzt aber merke, das es alles nicht mehr normal ist, wie ich mich fühle und körperlich reagiere, werde ich nach meinem nächsten Dienstblock hingehen.

Gerade habe ich gefrühstückt und liege jetzt schon wieder auf dem Sofa. Rollo auf Halbmast und frage mich, wie ich die 2 Nachtdienste noch hinter mich bringen soll.

21.11.2019 11:04 • x 1 #56


Blume71
Darf ich Dich was fragen?

Warum möchtest Du den nächsten Dienstblock abwarten?

21.11.2019 11:11 • x 1 #57


Orchidee19
. weil ich mir sonst was von der Stationsleitung anhören darf. Mir wurde auch schon Druck gemacht, das wenn ich krank sei, ja auch andere für mich einspringen müssen.

Energie habe ich freilich keine dafür.

21.11.2019 11:28 • x 1 #58


Blume71
Hast Du einen sicheren Job, oder spielen da auch Ängste mit rein?

21.11.2019 11:40 • x 1 #59


A


Hallo Franci,

x 4#15


Orchidee19
Der Arbeitsplatz an sich ist sicher, da unbefristet.

Ich bin so hin- und hergerissen! Ich merke ja, das ich nicht mehr kann, aber ich hasse dann auch das Getratsche , das dann losgeht, wenn man nicht mehr kann.

Grad in der Pflege sagen dann die Kollegen oft, jemand MACHT krank, dabei IST man krank.
Das ist alles so Absurd! So schleppt man sich dann hin und tut weder sich noch dem Umfeld was Gutes mit.

21.11.2019 12:08 • #60

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