ja,
es einfach tun zu können,
einfach mal etwas spontanes machen,
es ist leicht gesagt,
aber alles fängt in deinem Kopf an und egal was ich vorschlagen würde, jeglicher Tipp,
du müsstest ihn umsetzen, das heißt aktiv werden.
leider geht es nicht einfach so, dass einer an deiner Tür klingelt,
du ihn aufmachst und diese Person dich an die Hand nimmt und
man gemeinsam die Wohnung verlässt.
aber wenn diese Vorstellung du dir zu eigen machst,
versuche einen Spaziergang, manchmal hilft es mit sich selbst zu sprechen,
sich aufzufordern und ja, mit sich reden....
welche Schuhe , welche Jacke kommt für den Spaziergang in Frage?
nichts ist Routine, nicht ist wie geplant, entscheide nicht pauschal, sondern bewusst.
das trifft auch für das Essen, Trinken oder eben für alles andere zu.
wir versinken in unserem Alltag, merken kaum noch was wir tun und verlieren die kleinen täglichen Erfolge
aus unseren Augen,
es ist zu normal geworden...
dabei bemerken wir all das bei den anderen,
neiden förmlich um diese Leichtigkeit, den Erfolg und auch die Kunst um deren Worte gefunden werden
und doch sitzen wir dann da und fragen uns, wie soll das nur gehen.....
schaff dir eine kleine Welt, in der du sein kannst wer du bist,
sei es mit einem Plüsch der in deinen Armen oder den Weg in dein Bett findet, sei
es das Lieblingsbuch, ja warum nicht?
als Kind schenkte uns unsere Mum jeweils eins- ich glaube so nachhinein blieb es bei dem einen.
mein Bruder bekam einen Teddy, braun, süß, knuffig.. meine Schwester eine Puppe- ist halt ein Mädchen-
naja, was soll ich schreiben, als mein Bruder starb der Teddy, liegt seit dem bei meiner Mum im Nachtschrank, neben dem Bett,
einer der letzten Utensilien die mein Bruder in seinen Händen hatte...
die Puppe meiner Schwester, bekam irgendwann eine Kriegsbemalung und wurde durch eine neue ersetzt...
ja und ich, ich bekam einen blauen Esel mit weißen Füßen!
natürlich liebte ich ihn über alles, was kümmerte es mich, dass die Verwandten sagten, das da der Esel seine Familie gefunden hat, es gab eben nicht nur schwarze Schafe in jeder Familie nein, es gab auch einen (blauen) Esel!
bis zu meiner Armeezeit,, bereits unansehnlich (die Qualität war halt nicht besonders) geworden. die mum räumte dann mal auf und er verschwand...
warum schreibe ich das...
zum einen weil eben die Frage nach Tipps war und ich kaum dir etwas vorschlagen kann, was ich nicht selbst gelebt habe.
zum anderen, weil eben solche Erinnerungen aufkommen beim Lesen, weil sie mir halfen,
trotzig all dem zu widerstehen, zu kämpfen, einfach dankbar zu sein, dass mein mum diesen mir schenkte und
ja, mir eine kleine Welt damals bauen konnte in meinem Kopf, Esel halten zusammen-so!
warum sollte dies heute nicht mehr möglich sein?
heute, weil man seine Welt hat groß werden lassen, die Kinder mehr oder weniger sich allein
auf die Geldgaben oder das bequemen Wohnen verlassen, man kaum anderes mehr miteinander teilt,
da ist der Hund meiner Frau, er wurde treuer Freund, nun geht auch er bald.. mein Avatar, Überbleibsel meiner Tochter
19, geworden- hat auch sein Leben gelebt....
wenn ich von der Arbeit komme, mein Graupapagei schon ruft, dass er raus will, der Hund der mich zum Kühlschrank begleitet, mein Avatar der sofort sich auch sein Futter stürzt, weil er glaubt es wird die letzte Mahlzeit.
die Frau wie immer sich in der Spätschicht befindet,..
weißt du? dass sind die Momente die mich daran erinnern, etwas zu tun, tun zu müssen.
und wirklich alle danken es mit ihrer Aufmerksamkeit.
der Hund zu meine Füßen. der Avatar auf der Schulter, die Graue sucht meine Hand zum graulen....
es muss nicht viel sein, was man anfangen muss, aber wie ich eingangs schrieb,
du musst es tun...
oh je, wieder viele Worte...
jedoch so ist es eben, wenn man sein Herz aufmacht...
und bei weiten es nur ein Bruchteil sein kann von dem
was sich über all die Jahre angesammelt hat.
buddl1,
13.10.2020 06:03 •
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