@bones,
alles hast du doch einen Anker,
einen der dich leben, lieben und auch einen Sinn gibt,
deine Partnerin und die gemeinsame Tochter.
das ist schon mehr als mancher zu träumen wagt. Sie geben dir den notwendigen Halt
und auch den Antrieb, weil man es für sie nicht nur machen muss,
sondern will!
und eben darin muss dein Licht, deine Wärme liegen und glaub mir,
sie geben sie dir zurück ohne dich zu verbrennen.
verglichen mit mir, das Leben in einer 2 Millionenstadt, Beton, Lärm, die große Anonymität,
da erscheint mir die ländliche Ruhe, wie ein anderes Land...
und ja jeder sucht meist, das was der andere wohl hat...
und ja solche wie wir hier, wir müssen die wenigen Momente
in unserem kleinen Glück viel höher bewerten und vor allem genießen.
um im Alltag, den notwendigen Halt, die Kraft den Bestand finden zu können.
auch wenn es sinnlos wie so vieles erscheint,
ich setz mich gern im Wald einfach irgendwo mal hin, schließ die Augen
und höre nur auf das was mir die Ohren, die Nase zu riechen gibt.
der modrige Geruch nach Waldboden, Pilzen die man natürlich nicht findet,
aber das Gefühl frei zu sein, ganz ohne Zwang.
ich schuf mir meine kleine Oase in der ich meinen kleinen Garten mir zur Aufgabe machte.
nebenbei, mein Avatar ist nicht der einzige Vogel der mich daran erinnert, Aufgabe und Verantwortung zu übernehmen..
es sind die kleinen Lichtblicke die uns aufblicken lassen.
aber du hast schon recht,
wenn man selber kalt dabei bleibt...
sich nicht überwinden will und auch nicht mehr kann.
ein anderer wird das für einen selbst nie übernehmen können.
diesen schritt, ich will, der muss von dir selbst kommen.
dabei sollte man sich nicht fragen, brauch ich das, oder wozu,
nein, einfach mal machen, probieren. es muss auch nicht immer alles einen Sinn ergeben.
Manche stellen sich jeden Tag ein Strauß Blumen auf den Tisch obwohl es sicher ist, dass er am
nächsten Tag vieles von seiner Pracht verloren hat und doch ´wird dieser wieder da stehen,
weil es diese kleine ein Freude am Tag sein kann,
die man für den Tag braucht.
hey @Lost111
mit 17, ich hasste den ZA, vieles war mir auch egal, aber in der Armeezeit (ja die gab es damals noch)
sagte mir der ZA-in dem Stützpunkt, wir können viel tun... und so wurde ich einer der wenigen Dauergäste und fand auch die Notwendigkeit dafür. und heute ist der Besuch ebenso Routine wie der zum Internisten, Diabetologe oder auch der Urologe...
meine nach der Erkrankung gewonnen Stabilität habe ich durch all dieses kleine müssen erlangen können, auch wie wichtig damals wie heute solche Termine sind...
und wenn du jetzt so einen Erfolg für dich beanspruchen kannst,
so doch nur, weil du,
ja nur diesen Schritt getan hast und
das wiederum ist zurecht dein Erfolg!
ja auch das Loben muss man lernen, keine Frage
zu sehr ist man mit dem negativen, dem unabänderlichen beschäftigt,
dass man kaum an sich, an seine eigene Leistung glauben mag.
man muss sich zurück kämpfen auch wenn jeder kleine Schritt immer eine Überwindung bedeutet.
aber wenn man nur vor der bunten Flimmerkiste oder vor dem verschlossenen Fenster sitzt...
kein Jammern wird etwas verändern, keiner deinen Schritt wagen
und leider ist das heutige gesellschaftliche Verhalten untereinander dazu nur fördernd aber nicht mehr
fordernd.
ich weiß nicht ob es dadurch früher besser war,
wenn man immer gesagt bekam: du musst.
aber heute?
naja, da schauen wir mal hier , mal da. dann probieren wir dies oder das
und wenn Garnichts mehr geht, na dann bleiben man halt Zuhause
das jetzt bitte nicht falsch verstehen,
aber in den letzten 30 Jahren haben wir so eine Vervielfältigung von Krankheiten bei so vielen von uns entwickelt die es davor nicht gab.
sicher einige waren nicht bekannt, aber so ein ausreißen aus der gesellschaftlichen Struktur wie heute
war damals nicht möglich. hüben wie drüben.
um zu überleben, gab es nur ein: du musst
und davon wurde man satt und hatte ein Dach über den Kopf...
nicht wie heute: dann probieren wie es eben später und wenn du nicht kannst
na dann schauen wir morgen oder übermorgen weiter...
jeder sich aufrappelt, jeder der sein: du musst, wieder in Anspruch nimmt und nicht liegen bleibt,
der wird irgendwann erkennen, wie stolz er auf sich sein kann
und dass es sich geloht hat, eben diesen Weg zu gehen.
man muss keine Berge versetzen, es reicht schon sein Tief, sein eigenes Loch zuschütten zu können.
wenigstens für kurze Zeit.
buddl1,
06.10.2020 06:36 •
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