Sohn leidet unter Depressionen. Wie kann ich ihn unterstützen?

uniquenessy
Hallo Brave,

das ist sehr positiv..denke aber daran, dass du auch dein Programm weiter fahren musst ..und, dass auch wieder Tiefs kommen könnten.
Drück die Daumen für eine weiteres bergauf!

Gruß
Uni

07.06.2010 15:41 • #31


S
Hallo Brave,

es ist schön zu hören, dass es Deinem Sohn besser geht und vor allem, dass er wieder zu seiner Ausbildungsstelle gefahren ist. Das ist wieder ein Fortschritt!

Zitat von Brave:
Ängste, so wie Du sie beschreibst, plagen auch meinen Großen.

Ängste können wirklich ein großes Hindernis sein. Das kannte ich früher von mir nicht. Auch ich habe z.b. Ängste, zu telefonieren, nicht mit meinen Freunden, sondern wenn es um etwas Organisatorisches geht, wenn ich etwas erfragen muss, wenn ich mich beschweren muss oder etwas einfordern muss. Es kommt schon auch mal vor, dass ich solche Telefonate Tage vor mir herschiebe.Oder dass ich zwei Stunden mit schweißnassen Händen und Herzrasen vor dem Telefon sitze, bis ich dann doch irgendwie die Nummer wähle! Aber da sie ja keiner für mich erledigt, muss ich es dann doch wieder selbst tun!

Zitat von Brave:
Dir wünsche ich, dass Du Deine Ängste erfolgreich bekämpfen lernst und immer öfter Sieger bist.

Vielen Dank, das ist lieb von Dir!

Euch weiterhin alles Gute!

07.06.2010 23:28 • #32


A


Hallo Brave,

Sohn leidet unter Depressionen. Wie kann ich ihn unterstützen?

x 3#3


Brave
Ihr Lieben,
zu früh gefreut..... Gestern hat er dort gleich mal erfahren dass am Donnerstag ein Gespräch mit ihm, den Leuten dort und dem Kostenträger stattfindet. Er ist so was von down - möchte nur noch nach Hause. Keine guten Worte helfen das geringste..... Er hat mir aber versprochen noch den morgigen Tag abzuwarten ob es ihm da besser geht. Am liebsten wäre er ins Auto und sofort schon heim gefahren.
Bei der Ausbildung war er natürlich dadurch auch nicht - hat sich gleich heute morgen abgemeldet - hat keinen Apettit, heute den ganzen Tag noch nichts gegessen. Sagt, er kann nichts essen.
Er ist verzweifelt - ich bin es auch. Ich weiß wirklich nicht, wie es weitergehen soll. Er kann doch nicht allen unangenehmen Dingen aus dem Weg gehen...... und Unterstützung beim Gespräch will er auch nicht, wir würden ja sogar die 200 km dafür hinfahren wenn es ihm helfen würde.
Eine sehr verzweifelte Brave

08.06.2010 16:07 • #33


uniquenessy
Guten Morgen Brave,

mal wieder eine durchaus schwere Lage, also das du dort hin fährst, halte ich auch für keine gute Idee..sie werden dich auch bei dem Gespräch wahrscheinlich nicht beiwohnen lassen, ähnlich wie du kein Therapiegespräch erhalten hast. Er ist alt genug, um das selber regeln zu können/ sollen/ müssen. Hält ihn da auch nichts, wenn du ihm klar machst, dass es um seine Zukunft geht? Vielleicht könnt ihr abmachne, dass wenn er bis zum Gespräch dort bleibt, ihr etwas schönes zusammen macht am WE?
Irgendwann muss er sich stellen und kann nicht immer weglaufen, sobald sich Probleme auftuen..

Gruß
Uni

09.06.2010 05:35 • #34


Brave
Hallo Uni,
er ist heimgekommen- hat sich dort krankheitshalber abgemeldet. So wie es aussieht ist er momentan noch nicht einmal ausbildungsfähig - aber das besprechen sie morgen ohne ihn. Er hat einfach in diesem Jahr schon zu viele Fehlzeiten und große psychische Probleme. Mal sehen, was sich dabei ergibt.
Wir hätten bei diesem Gespräch sogar dabei sein dürfen. Wenn sich eine Änderung für ihn ergibt, werden wir zu dem Gespräch gleich von vornherein mit eingeladen.
Es kann sein, dass er eine Maßnahme machen kann um wieder arbeitsfähig zu werden. Aber das muss auch er wollen.
Man konnte es aber auch die letzten Monate merken dass er psychisch abgebaut hatte. Aber einen Grund direkt benennen konnte er auch nicht. Es ist schwer mit solch einer Krankheit zu leben - und auch die Familie leidet drunter. Trotzdem möchte man ja so gut es geht unterstützen und das Leben versuchen lebenswert zu machen.
Wichtig ist eben auch, ihm keine Vorwürfe extra zu machen - die schlechten Gedanken, dass er es wieder nicht auf die Reihe bekommt, macht er sich schon selber.
Er weiß ja, dass es um seine Zukunft geht - und merkt ja selber, dass er es momentan nicht schafft.
Mal sehen, wie es weitergeht......
Liebe Grüße Brave

09.06.2010 17:36 • #35


Brave
Hallo zusammen,
möchte nur kurz mitteilen dass mein Sohn als momentan nicht ausbildungsfähig eingestuft wurde. Ihm wird eine Reha mit viel Therapie angeraten in der er wieder Arbeitsfähig gemacht werden soll. Habe es ihm heute auch mitgeteilt und ein gutes Gespräch gehabt. Er weiß um seine vielen Baustellen und möchte diese Therapie in Anspruch nehmen. Danach darf er wieder in die Ausbildung zurück weil er ein sehr guter Auszubildender ist vom Lernen und den Noten. Er muss nur stabil dafür sein.
Das war´s dann mal in Kürze
Gruß Brave

10.06.2010 19:02 • #36


uniquenessy
Hallo Brave,

das rückt die Ausbildungsstelle doch wieder in ein besseres Licht für dich oder? Ich denke, sie haben sich doch bemüht, einen guten Weg für deinen Sohn zu finden.
Soll er dann eine medizinische Reha machen?

Gruß
Uni

11.06.2010 07:33 • #37


Brave
Hallo Uni,
am Dienstag fahren wir mit unserem Sohn zu seiner Ausbildungsstelle und er gibt sein OK für die Therapiemaßnahme. Dann kann die Maßnahme beantragt werden. Es ist wohl ein Therapiezentrum im Karlsbad Langensteinfeld - sehr geeignet für psychisch Kranke. Genaueres werden wir wohl Dienstag erfahren.
Es gibt dort ja verschiedene Einrichtungen - habe im I-net schon geguckt. Mal sehen, welche davon es ist.
Schwer wird es für unseren Sohn auf jeden Fall. Ich wünsche mir für ihn, dass er durchhält. Man hat dort jeden Tag Therapie und Arbeitserprobung usw.
Wenn ich genaueres weiß schreibe ich hier.
Interessant war beim tel. Gespräch mit seiner Betreuerin dass sie immer wieder mir geantwortet hatte, das gehört zu seinem Krankheitsbild. Ihr war auch gleich klar, dass er das Gespräch nicht wahrnehmen kann und heimfährt. Aber überrascht war sie, dass er schon am Dienstag bereit ist mit uns zu kommen.
Sie arbeitet schon 30 Jahre in der Einrichtung und kennt sich somit sehr gut aus - konnte unseren Sohn damit auch sehr gut einschätzen.

Wie geht es Dir, liebe Uni? Werde wieder noch kurz bei Deinem Tagebuch vorbeischauen.

Alles Liebe
Brave

13.06.2010 17:47 • #38


uniquenessy
Hallo Brave,

finde ich gut, dass er nicht einfach gegangen wurde, sondern das Lösung gesucht wurden. Richtig leicht wird wahrscheinlich vieles im Leben deines Sohnes nicht sein, aber es ist wichtig, dass er lernt für sich selber zu sorgen . Hoffe, du schaffts es weiter ihn ein bißchen los zu lassen ..
Du wünscht dir wahrscheinlich auch ein anderes Leben für deinen Sohn, aber nun müsst ihr als Familien versuchen, das Beste daraus zu machen..

Gruß
Uni

14.06.2010 09:07 • #39


Brave
Danke Uni,
ja - manches versuche ich jetzt schon anders zu machen. Ist auch nicht leicht aus eingefahrenen Gleisen auszubrechen. Zumindest die Fahrkarte zu seiner Ausbildung hat er sich schon ausgedruckt für Sonntag. Das ist ein recht gutes Zeichen das er auch wirklich fahren wird.
Und jetzt heißt es halt warten bis dort ein Platz frei wird - so 4 - 6 Wochen dauert das im Schnitt.
Grüßle Marion

18.06.2010 18:38 • #40


Brave
So, seit dieser Woche ist mein Sohn wieder in Ausbildung. Am Montag hatte er als erstes morgens um 8 Uhr ein Gespräch mit der Therapeutin. Als er danach zum Klassenzimmer kam waren alle ausgeflogen und keiner hatte ihm in irgend einer Weise Bescheid gegeben. Und das war´s für den ganzen Tag.
Ihm ist es ja eh schon schwer gefallen nach diesem erneuten Ausfall sich dort wieder sehen zu lassen. Und nun das.
Am Dienstag erfuhr er dann das die Ausbilderin gar nicht mit seinem Kommen gerechnet hatte und deshalb auch nichts mitgeteilt hat. Ist ja schon irgendwie toll. Sie wusste doch auch dass ein paar Tage davor das Gespräch, wie es mit ihm weitergeht, stattgefunden hat. Das fand ich jetzt doch ein bisschen schwach.
Ist ja auch nicht das tollste Gefühl zu erfahren, man erwartet sein Kommen gar nicht mehr. Naja.........
Nun wartet er also auf einen Termin zur stationären Aufnahme in der Klinik. Mal sehen, wie lange das dauert. Und dann geht es ihm hoffentlich wieder besser.

23.06.2010 16:51 • #41


Brave
12 Wochen dauert es ca. bis er einen Platz in der Klinik bekommt. Das ist dann ca. Mitte September. Ihm geht es nicht wirklich gut.
Heute war er wieder bei seinem Hauspsychiater und hat, da er recht große Einschlafprobleme hat, die Dosis von Seroquel verdoppelt bekommen.
So ist also die Medikation in zweifacher Hinsicht verändert worden. Wenn es doch nur mal mehr anschlagen würde. Bis Mitte September dauert noch so lange........

01.07.2010 16:57 • #42


Brave
Ich glaube er hat mit seiner Ausbildung erstmal abgeschlossen. Er will das Jahr ja sowieso wiederholen und hatte so auf die Therapie gehofft. Und jetzt dauert das noch so lange. Aber er bekommt seine Post dahin und muss dringend seinen Personalausweis beantragen. Tja, wird ihm wohl nichts über bleiben als sich trotzdem dort mal sehen zu lassen. Es ist alles so frustrierend.

09.07.2010 17:12 • #43


Brave
Zum 21. Juli wird die Maßnahme, in der er ist, gekündigt vom Kostenträger aus. Dann heißt es noch warten auf den Termin in der Therapie und danach ein neuer Antrag auf Wiederaufnahme der Ausbildung.
Hoffentlich schafft er es.
Nächste Woche müssen wir auch sein Zimmer dort räumen damit in der Zwischenzeit jemand anderes es benützen kann.
Würde mich für ihn so freuen wenn auch mal was gleich von Anfang an funktionieren würde.
Auch um den Platz für die Aufbildung haben wir kämpfen müssen. Kostet alles so viel Kraft..........

18.07.2010 13:42 • #44


Brave
Nun haben wir das nächste Problem. Wer ist für ihn zuständig die Krankenversicherung zu übernehmen und viell. etwas zum Lebensunterhalt. Er hat ja doch gewisse Ausgaben.
Werde da momentan von einer Behörde zur andern gereicht und die Krankenkasse ist noch einige Tage am prüfen ob er Anspruch auf Krankengeld hat da er ja schon mal vor gut 2 Jahren ausgesteuert worden ist.
Das zehrt an den Nerven - an meinen und an seinen.

21.07.2010 17:21 • #45


Brave
Seit einer Woche ist er jetzt in der KLinik. Bis jetzt tut es ihm gut. Es werden auch verschiedene Untersuchungen gemacht.
Da er seit 20 Jahren Diabetiker Typ 1 ist wurde heute der Augenhintergrund sorgfältig untersucht. Das Ergebnis ist nicht so toll.
Anscheinend hat er schon ein paar Einblutungen im Augenhintergrund und soll in einer Augenklinik in Karlsruhe nochmal genauer untersucht werden.
Das ist natürlich für jemand, der erst 26 Jahre alt ist, nicht sehr schön. Es hat ihn auch runtergezogen. Und mir macht es natürlich auch Sorgen.
Die Augen sind ja fast das wichtigste Organ........

05.08.2010 17:43 • #46


S
Hallo Brave,

was die Augen betrifft, kann ich es absolut nachempfinden. Ich bin selbst betroffen. Ich möchte dir und euch aber Mut machen. Ich habe eine jahrelange Diagnose und Behandlung hinter mir. Die Medizin bietet heute schon so viel, dass fast alles zu behandeln ist. Natürlich gibt es immer wieder Erkrankungen, die fortschreiten, doch möchte ich euch Mut machen. Wenn du Fragen hast, kannst du mich per PN konsultieren.

Serafina

05.08.2010 19:10 • #47


Brave
Danke Serafina für Deine Antwort. Vielleicht komme ich noch mal auf Dein Angebot einer PN zurück.

Ich hoffe ja sehr - und es sieht auch so aus - dass es noch das Anfangsstadium ist. Wenn jetzt der Blutzucker längerfristig besser eingestellt ist, kann es sich ja unter Umständen sogar noch mal von alleine geben. Er sieht ja noch gut und auch die Linien sind noch scharf und gerade für ihn. Habe natürlich schon gegoogelt und mich schlau gemacht. Aber man bekommt trotzdem einen Schreck.
Die Durchblutung der Beine und auch die Nervenmessung waren beide mit für ihn guten Werten. Darüber bin ich froh.

Es ist einfach schon für einen Gesunden nicht immer einfach eine gute Blutzuckereinstellung zu haben. Umso schwerer fällt es, wenn man depressiv ist und einem alles öfter am A... vorbei geht und man das Messen bewusst vergisst. Da nützt das Reden und Erinnern einer Mutter nichts - verstärkt höchstens noch das nicht Wollen.

08.08.2010 15:01 • #48


Brave
Jetzt ist er seit bald 2 1/2 Wochen in der Klinik und war dieses Wo-Ende das erste Mal wieder zu Hause.
Die Eingewöhnungsphase ist vorbei und die neue Woche hat heute halbstags mit Arbeitserprobung angefangen - in einer Druckerei.
Ich hoffe und wünsche meinem Sohn von ganzem Herzen dass er Hilfe für seine verschiedenen Probleme bekommt und er daran arbeiten kann.
Auch medikamentös wird noch etwas geändert - bzw. das eine Medikament noch aufgestockt.

16.08.2010 17:46 • #49


uniquenessy
Hallo Brave,

das hört sich ja alles ganz gut an.
Kannst du inzwischen deinen Sohn an den Wocheenden zu Hause auch selbständiger sein lassen?

Wie geht es DIR derzeit?

Gruß
Uni

17.08.2010 06:15 • #50


Brave
Danke der Nachfrage, Uni. Ich schöpfe momentan Kraft weil ich weiß, dass mein Sohn dort gut aufgehoben ist.
Heute war er allerdings am Telefon nicht so gut drauf. Er hat seit einer guten Woche jemand im Zimmer der sehr stark schnarcht. Und er merkt es sehr wohl, dass er keinen sehr erholsamen Schlaf hat. Ich denke, er kann dort doch nach Ohrstöpsel - Oropax oder so etwas fragen. Oder sich morgen besorgen lassen.

Aber sonst, alles in allem, tut ihm diese Klinik gut. Das merkt man. - und ja, er grenzt sich jetzt auch wieder mehr von mir ab wenn er zuhause ist. Und das ist gut so. Er schaut selber nach dem Blutzucker, ohne dass man ihn fragen muss ob er nicht doch mal wieder messen möchte zur Kontrolle.
Wenn das so beibehalten werden könnte, wäre ich froh.
Dieses Wochenende will er auch wieder nach Hause kommen. Dann wird er wieder den Schlaf nachholen wie letztes Wochenende.

18.08.2010 20:08 • #51


Brave
Nun schreibe ich nach langer Zeit mal wieder. Eigentlich ist dies auch schon wie ein Tagebuch.
7 Wochen sind nun vergangen und der Entspurt steht an. Ganz glücklich bin ich nicht denn er hat pro Woche nur 1 Std. Therapie und 2 mal ist wegen Urlaub der Therapeutin ausgefallen.
Ich habe Bedenken, dass seine ursächlichen Probleme zu wenig angesprochen werden konnten.
Mein Sohn ist jetzt ganztägig in der Berufstherapie. Da hat er zeitmäßig ja auch schon vorher nicht so das Problem gehabt, dass ihm die Kraft dafür nicht reicht und die Ausdauer.
Es kamen ja irrationale Ängste, die ihn nicht dorthin fahren lassen wollten oder konnten.
Allerdings haben sie festgestellt dass er bi-polar ist in abgemildeter Form. Also keine Riesenausreisser nach oben oder unten - eher immer mehr unten. Und dafür hat er ja jetzt Medis. Mit denen hat aber der Hauspsychiater schon vorher angefangen aufzubauen.
Mal sehen, ob es bei jetzt noch ungefähr 2 Wochen bleibt.

23.09.2010 15:35 • #52


S
Hallo Brave,

schön, dass Du Dich mal wieder meldest und über Deinen Sohn berichtest.

Ich bin gerade ein bisschen verwirrt. Ich dachte eigentlich, dass Dein Sohn in einer Klinik ist.

Zitat von Brave:
Mein Sohn ist jetzt ganztägig in der Berufstherapie. Da hat er zeitmäßig ja auch schon vorher nicht so das Problem gehabt, dass ihm die Kraft dafür nicht reicht und die Ausdauer.
Es kamen ja irrationale Ängste, die ihn nicht dorthin fahren lassen wollten oder konnten.

Was ist denn genau Berufstherapie? Ist das die Einrichtung, wo er vor der Klinik war?

Und was bedeutet jetzt in dem Zusammenhang Endspurt in zwei Wochen?

Sorry, aber ich habe den Zusammenhang nicht so richtig verstanden.

23.09.2010 20:33 • #53


uniquenessy
Hallo Brave,

hast du deinen Sohn gesehen die letzte Zeit? War er am WE zu Hause?
Gut sieht man Fortschritte ja nur, wenn die Menschen wieder im Alltag drin sind.
Einmal die wWo Therapie kann vollkommend ausreichend sein, wenn sie gut iat..meistens ist eine Therapie ja auch ein Prozess und nicht etwas was man mal eben in ein paar Wochen abhandelt.
Bist du zu Kräften gekommen?

Gruß
Uni

24.09.2010 21:22 • #54


Brave
Hallo zusammen,
bin endlich mal wieder hier drin.
Danke für Eure Antworten.
Also, er ist immer noch in der Klinik - und da gehört nach 2 Wochen Eingewöhnung schon halbtägig Arbeitstherapie dazu - und das jeden Nachmittag 3 Stunden.
Man muss pünktlich da und zuverlässig sein.
Wenn man das gut gemeistert hat, kommt nach ca.3 Wochen halbtägig Berufstherapie - man versucht berufsnah die Menschen zu beschäftigen. Mein Sohn hat dort richtig die Arbeit als Techn. Zeichner gemacht.
Vormittags hat man noch die anderen Anwendungen und Therapie.
Und seit einigen Wochen ist er ganztags in Berufstherapie - nur Arzt- und Therapeutentermine werden wahrgenommen.
Man versucht die Patienten wieder für das Berufsleben fit zu machen - auch von der Ausdauer und Belastung her.
Und nun hat er gestern seinen Entlasstermin bekommen - den 21. Oktober. Die Berufstherapie wird bewertet und wenn sie positiv ist, dann dauert es noch ca. 2 Wochen bis Entlass.
Ein Gutes hat es auch für meinen Sohn - er hatte dort das erste Mal in seinem Leben Verhaltenstherapie -vorher die 1 1/2 Jahre beim Psychotherapeuten waren nur Gespächstherapie - und auch die 2 Aufenthalte in der Tagesklinik waren immer Gesprächstherapie genauso wie die Kurzgespräche in der betreuten Ausbildung. Für ihn ist die Verhaltenstherapie so wertvoll - und er hat auch den großen Rat bekommen, wenn er in die Ausbildung zurück darf, dort um einen Verhaltenstherapeuten zu bitten.
Ihm ist es wirklich nie schwer gefallen, immer wieder in die Klinik zurück zu fahren. (nach 2 Wochen durfte er jedes Wochenende von Samstag früh bis Sonntag Abend heim)
Aber er meint selber - jetzt ist es lang genug und das andere kann wieder beginnen.
Hoffe nur, die Genehmigung der Rentenversicherung zu der Wiederaufnahme in die Ausbildung dauert nicht so viele Wochen. Mit 3 - 4 muss er rechnen, hatte man ihm in der Klinik gesagt.
Ja - und mir geht es zur Zeit echt gut. Wenn man merkt, wie das eigene Kind sich so positiv verändert (statt jeden Tag zu telefonieren nur noch 1 - 2 mal die Woche) und er auch zu Hause ganz anders drauf ist und - vor allem auch seinen Blutzucker wieder viel mehr im Auge hat - dann freut man sich an jedem Fortschritt.
Das war´s mal in Kürze
Gruß Brave

06.10.2010 17:41 • #55


M
Hallo Brave,

das liest sich sehr gut . Ich freue mich für Euch

06.10.2010 18:04 • #56


Brave
Donnerstag, 21. Oktober war Klinikentlassung.
Nun heißt es warten...........
Er ist momentan noch krank geschrieben um nicht Hartz IV für diese kurze Zeit - in der er sowieso nicht vermittelt werden könnte - beantragen zu müssen.
Wenigstens dieser Ämterwahnsinn bleibt uns erspart.
Momentan ist er happy für die freie Zeit zu Hause. Seine 3 Wochen Sommerurlaub waren ja mit Klinikeintritt verloren. So soll er es als Urlaubsersatz ansehen.
Melde mich wieder wenn es Neues - egal welche Art - zu berichten gibt.
Brave

24.10.2010 16:04 • #57


Brave
Ja, nach ca. 3 1/2 Wochen hab ich mal bei der Rentenversicherung angefragt und erfahren, dass der nette Herr, der für den Entlassbericht schicken zuständig wäre, es total verschwitzt hat. Wenn man sich nicht von vorn herein selber hinter alles klemmt, ist man verlassen.
Hab ihn dann angerufen und er hat tatsächlich seine Arbeit getan. (Hinterher hab ich erfahren, dass so was wohl öfter bei ihm vorkommt. )
Nun hat die Rentenversicherung alle Unterlagen und kann es bearbeiten. Allerdings erst jetzt - denn von der Zeit her hätte schon ein Bescheid fertig sein müssen.
So gibt es doch immer wieder auch kleine Rückschläge die an meinem Sohn auch nicht so ganz spurlos vorbeigehen.
Nun mal sehen, wie lange es dauert und wann er wieder in die Ausbildung kann.

23.11.2010 19:19 • #58


Brave
Nun, nach 6 1/2 Wochen wissen wir, dass der med. Dienst unseren Sohn erstmal noch für 4 Wochen in eine RV-Reha schicken will. Sie wollen sich dort ein eigenes Bild von ihm machen. Also geht das frühestens irgendwann nächstes Jahr los.
Und dann wird entgültig entschieden ob sie die Ausbildung ihm gönnen oder nicht. Das ist alles so zermürbend.
Denken die denn gar nicht, dass psych. Kranke vielleicht so noch mehr runtergezogen werden? Da hat ja ein Gesunder schon zu knabbern wenn die Behörden sich mit allem so Zeit lassen. Manchmal könnte man aus der Haut fahren.

14.12.2010 19:12 • #59


A


Hallo Brave,

x 4#30


uniquenessy
Hallo Brave,

ja ich kenne das aus diesem Jahr auch nur zu gut, wie langsam solche Mühlen malen.
Immer schön am Ball bleiben und versuchen, die Zeit irgendwie sinnvoll zu nutzen.
Versucht es euch über Weihnachten schön zu machen und nicht immer an die Entscheidungen zu denken, die noch ausstehen.

Geht es den deinem Sohn jetzt besser?

Gruß
Uni

15.12.2010 07:39 • #60

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