Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

S
Vielen Dank an Euch alle!

Zitat von Steffi:
Sehe es mal als Test an und sei trotz aller positiven Entwicklung darauf gefasst, dass es nicht ausreicht.
Es kann ja sein, dass er mit 400 mg auskommt. Solltest Du aber Anzeichen eines Rückfall gefährdenden Verhaltens an ihm beobachten, muss wieder hochdosiert werden. Du bist ja nun gewarnt und kennst den Verlauf aus den letzten Monaten.

Ja genauso ist es. Ich weiß ja jetzt, wie es ausschaut, wenn er anfängt sich zu verändern und ich werde beide Augen und Ohren offenhalten.

Zitat von Brave:
Zuhause erst mal wieder nichts tun ist Gift. Das habe ich bis jetzt jedes Mal gemerkt.

Da hast Du vollkommen recht. Ich hatte mir eigentlich gewünscht, dass er von der Klinik aus den Praktikumsplatz schon organisieren kann. Er hatte auch eine Zusage, aber da er dann vorhatte, doch noch das Abitur nachzumachen und er dem Kindergarten keine feste Zusage machen konnte, bekam er jetzt ein Schreiben, dass es für die erst mal erledigt ist. Er soll sich, wenn er doch noch vor hat, ein Praktikum dort zu machen, neu bewerben.
Hab ihm den Auftrag gegeben, gleich morgen dort anzurufen und nachzuhaken.

Zitat von Sanni:
Trotz deiner eigenen Probleme hast du alles gut im Auge behalten und eingegriffen.

Ja jetzt im Nachhinein gesehen bin ich froh, dass es sich gelohnt hat bzw. dass wir auch die nötige Hilfe, die er brauchte, gefunden haben.

Zitat von Sanni:
Und wie geht es dir?

Schreibe es heute oder die Tage noch in meinem Tagebuch (Schäm, wollte die ganze Zeit schon geschrieben haben, bin ja nun schon eine Woche aus dem Urlaub zurück).

Zitat von Anima:
Es sieht im Augenblick ja wirklich gut aus - das ist auch Dir zu verdanken.

Schäm , ich weiß auch nicht, warum ich bei Lob immer verlegen werde, aber Dankeschön!

05.02.2012 12:47 • #121


Brave
Liebe Sonnenblume,

dann hoffe ich ganz doll für Deinen Sohn das sie ihn trotzdem sofort haben wollen.
Das wäre echt das Allerbeste.....

Lg Brave

05.02.2012 15:06 • #122


A


Hallo Sonnenblume20,

Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

x 3#3


M
Hallo Sonnenblume,

konnte dein Sohn wegen des Praktikums noch etwas erreichen?

08.02.2012 17:24 • #123


S
Danke Brave!

Zitat von Martina:
konnte dein Sohn wegen des Praktikums noch etwas erreichen?

Er hat die letzte Woche schon wieder geschludert.
Erst am Donnerstag hat er auf mein Drängen hin eine Mail an die Frau geschrieben, die für die Praktikumsvergabe zuständig ist, obwohl ich ihm geraten hab, gleich dort anzurufen.
Dann kann man gleich schon alle Fragen klären, sich Info holen, was noch notwendig ist.

Die Frau hat wohl noch nicht geantwortet.
Ich hab jetzt mit ihm vereinbart, dass er morgen dort anruft und auch parallel bei dem Kindergarten anruft, wo er hin möchte.

Ich hoffe mal, dass er es jetzt auch macht.

Gut, er hat jetzt 12 Wochen Klinik hinter sich und muss sich ja auch hier im Alltag erst wieder zurecht finden. Aber er hat bis zum späten Mittag immer im Bett gelegen, das ist einfach nicht gut.
Wenigstens war er aber beim Sport und hatte auch etwas Kontakt zu seinen Freunden.

Ich muss da wohl weiter wachsam sein.

12.02.2012 19:12 • #124


M
Zitat von Sonnenblume20:
Er hat die letzte Woche schon wieder geschludert.
Mein Sohn ist in solchen Sachen auch immer klüngelig! Da könnte man doch aus der Haut fahren.

13.02.2012 08:52 • #125


Brave
Das sind die Nachwehen.... wenn man aus einem strukturierten Tagesablauf kommt.
Eben das kenne ich auch - und wenn man nicht aufpasst hängt man wieder im Loch.
Hoffe so für Dich und Deinen Sohn das er vorher die Kurve bekommt.

Lg Brave

15.02.2012 18:02 • #126


S
Zitat von Martina:
Mein Sohn ist in solchen Sachen auch immer klüngelig! Da könnte man doch aus der Haut fahren.

Oh ja Martina, da braucht man schon manchmal viel Geduld und Nerven wie Drahtseile.

Zitat von Brave:
Das sind die Nachwehen.... wenn man aus einem strukturierten Tagesablauf kommt.
Eben das kenne ich auch - und wenn man nicht aufpasst hängt man wieder im Loch.
Hoffe so für Dich und Deinen Sohn das er vorher die Kurve bekommt.

Danke Brave. Ich hab ihn jetzt wenigstens dazu gebracht, dort anzurufen.
Jetzt muss er trotzdem noch auf eine schriftliche Nachricht warten.

Gott sei Dank wirkt er nicht sehr depressiv. Ich versuche, ihm hier Aufgaben zu übertragen, die er natürlich nicht so toll findet. Haushaltsarbeit eben.
Mir hilft es, weil ich im Moment wegen Therapien u.a. Sachen oft unterwegs bin.

Er steht trotzdem sehr spät erst auf. Warum auch früher? Es gibt ja im Moment keinen Grund, früher aufzustehen.

Ich hoffe sehr, dass das mit dem Praktikum bald klappt!

17.02.2012 23:37 • #127


Steffi
Hallo Sonnenblume,

wie geht es denn inzwischen Deinem Sohn ?

25.04.2012 11:13 • #128


S
Liebe Steffi,

vielen dank, dass Du nachfragst und entschuldige, dass ich jetzt erst antworte, aber ich bin irgendwie so schreibfaul...

Mein Sohn hat mittlerweile sein Praktikum in einem Kindergarten angefangen.
Ich weiß es nicht so genau einzuschätzen, wie es ihm wirklich geht.
Mir ist aufgefallen, dass er seit dem letzten Klinikaufenthalt bzw. seit der Seroquel nimmt, irgendwie verschlossener geworden ist. Früher hat er mir weitaus mehr erzählt und jetzt muss ich ihm die Würmer aus der Nase ziehen.

Ich drücke es mal so aus, er ist nicht schwer depressiv und nicht manisch, aber er wirkt auch nicht frei und glücklich.Er hat kaum Kontakte zu seinen Freunden und wenn er mal frei hat, dann schläft er bis mittags um halb zwei, ohne aber nachts wach zu sein.
Bis er dann aufgestanden ist, was gegessen hat und womöglich geduscht hat, ist es schon Nachmittag.
Deswegen bin ich ja heilfroh, dass er nun Praktikum macht, denn in der Zeit davor, wo er hier zu Hause war, hat er das jeden Tag so gemacht.
Er hadert glaube ich noch damit, dass er nun kein richtiges Abi gemacht hat, sondern nur Fachabitur. Er spielt auch schon noch mit dem Gedanken, es doch noch nachzuholen, aber er hat auf der anderen Seite auch Angst vor dem Druck.
Er hat ein Fachabi mit einem Durchschnitt von 1,5 in der Tasche, das ist schon enorm und damit kann man ja auch etwas anfangen. Aber die Entscheidung kann ich ihm nun auch nicht abnehmen.

Es war ja geplant, dass er bis 31.07. Praktikum macht und danach ein FSJ absolviert. So zumindest wollte er das. Ich hab ihn letzlich regelrecht fast zwingen müssen, sich für das FSJ endlich mal zu bewerben. Dadurch dass man das auch online machen kann, hab ich so lange neben ihm gesessen, bis wir es gemeinsam gemacht haben.

Ich bin jetzt dabei, ihn dazu zu bringen, dass er vielleicht doch mal wieder einen Termin mit der Psychiaterin macht. Er ist ja nun schon 3 Monate aus der Tagesklinik entlassen und war noch nicht dort. Er hat lediglich mal ein Rezept für seine Medis dort geholt.
Ich habe auch noch keine Klinikberichte einsehen können. Er wollte das in der Tagesklinik alles regeln, dass die Berichte auch zum Hausarzt geschickt werden, aber auch diesbezüglich hat er dort noch nicht nachgefragt, ob sie nun da sind. Ich hatte ja auch in der Tagesklinik null Kontakt mit Ärzten und Therapeuten. Das wollte er diesmal nicht.

Ich bin mir halt sehr unsicher, was ihn betrifft. Er wirkt antriebslos und zu allem muss man ihn zwingen.
In der Tagesklinik haben sie das Seroquel ja von 600mg/Tag auf 400 mg/Tag reduziert.
Womöglich reicht ihm das ja nicht aus, ich weiß es halt auch nicht.
Auf jeden Fall würde ich mich gerne mal mit seiner Psychiaterin unterhalten.
Hhm, vielleicht mache ich ja auch einen Termin für ihn aus und gehe mit. Mal schauen, ob er damit einverstanden ist.

So, das wars erst mal so im Groben.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend!

29.04.2012 21:11 • #129


Brave
Ach liebe Sonnenblume,

ich kenne das doch auch. Wenn das Kind erwachsen ist hat man eig. null Chancen auf Informationen.
Nur wenn er einwilligt. Und dann sind viell. Sachen zur Sprache gekommen die im Bericht stehen, die man die Mama auch nicht lesen lassen will.
Meiner hat auch einen totalen Durchhänger momentan. Und als Angehörige kann man so wenig ausrichten.
Das zermürbt ohne Ende.
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn, dass er das Praktikum durchhält und sich selber motivieren kann.

Lg Brave

01.05.2012 09:26 • #130


S
Danke Brave für Deine Antwort, hat mich sehr gefreut!

Zitat von Brave:
Wenn das Kind erwachsen ist hat man eig. null Chancen auf Informationen.
Nur wenn er einwilligt. Und dann sind viell. Sachen zur Sprache gekommen die im Bericht stehen, die man die Mama auch nicht lesen lassen will.

Ja, ich kann es ja auch manchmal verstehen. Sie wollen manches auch alleine händeln bzw. manchmal nervt es sie vielleicht auch, wenn schon wieder jemand da ist, der sagt, was sie machen sollten.

Eigentlich habe ich keine Probleme damit, meine Kinder loszulassen, sie quasi in die Welt ziehen zu lassen. Meine Tochter wird nächsten Monat 21 und mein Sohn wird dieses Jahr 20.
Ich freue mich sogar schon darauf, wenn ich mal ganz alleine wohnen kann.
Aber es ist nicht schön, wenn man sich ständig Sorgen machen muss, es wäre schöner, wenn man wüsste, sie gehen ihren Weg, haben Pläne und Hoffnung und vor allen Dingen Perspektiven.

Zitat von Brave:
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn, dass er das Praktikum durchhält und sich selber motivieren kann.

Vielen Dank!

01.05.2012 22:19 • #131


S
Möchte mal ein neues Update geben:

Es geht wieder aufwärts, so zumindest mein Gefühl.

Mittlerweile habe ich mit seinem Heilpraktiker gesprochen und ihm den Zustand geschildert.
Er hat nun begleitend ein homöopathisches Mittel bekommen und kurze Zeit später ging es schon aufwärts.
Er spricht wieder mehr, geht seitdem regelmäßig zu seinem Praktikum.
Mittlerweile hatte er auch ein Informationsgespräch bei dem Institut, wo man sich für ein freiwilliges soziales Jahr bewirbt. Da er ja immer noch schwankt, weil er doch gerne sein Abitur nachholen möchte, hat er die Zusage, dass sie seine Bewerbung nun entgegen genommen haben und er sich auch im Sommer kurzfristig melden kann, um dann vermittelt zu werden, falls er sich gegen das Abitur entscheidet.

Er hatte parallel auch Kontakt zu seiner alten Schule aufgenommen, die ihn nach den Sommerferien auch wieder aufnehmen würden. Allerdings käme er dann in die 13. Klasse und müsste doch noch viel Lernstoff nachholen. Er hat zwar die 12. Klasse schon absolviert und das ja mit einem sehr guten Abschluss, aber er ist immerhin nun schon fast ein Jahr aus der Schule draußen und hat sich mit dem Stoff ja auch nicht mehr befasst.
Dann hat mein Vater den Vorschlag gemacht (was ich sehr nobel fand trotz dem Frust, den ich auf ihn habe), dass er auch eine Privatschule für ihn finanzieren würde. Dort hätte er es evt. leichter, weil dort die Klassen viel kleiner sind und er intensiver betreut werden könnte.
Auch an so einer Schule hatte er mittlerweile ein Gespräch.

Er spielt jetzt auch wieder E-Gitarre und hat sogar beschlossen, sich einen Lehrer zu nehmen. Bisher hat er sich das ganze ja selbst beigebracht und wie ich finde, sehr gut, aber er möchte gerne jetzt doch mehr betreut werden und vielleicht auch mal Griffe und Techniken gezeigt bekommen, die ihm helfen können. Er hat auch schon jemanden gefunden, es ist ein Student, der sogar ins Haus kommt, gestern war er schon das erste Mal da.

Ja und dann hatten wir vorgestern auch einen Termin bei seiner Psychiaterin. Ich durfte auch mitkommen.
Das war mir auch wichtig, weil mein Sohn vor kurzem die glorreiche Idee hatte, das Seroquel abzusetzen. Es ginge ihm ja jetzt gut und er bräuchte es nicht mehr. Da haben nun doch bei mir die Alarmglocken geläutet. Ich hab natürlich mit ihm gesprochen und gesagt, dass das keine gute Idee ist, aber einer Mutter glaubt man ja nicht so sehr.
Also hab ich das bei der Psychiaterin angesprochen und sie hat Gott sei Dank dasselbe gesagt. Sie sagte, dass ein Rückfall vorprogrammiert wäre, er hatte seinen akuten Schub ja erst im Herbst letzen Jahres und es wäre viel zu früh, um über so was nachzudenken. Sie sagte, wenn er beruflich mal gefestigt wäre, er Ausbildung und Co. hinter sich hätte, könnte man vielleicht mal über eine Reduzierung nachdenken (wenn er es unbedingt will), aber vorher auf keinen Fall.
Sie betonte auch nochmal, dass es ihm nur deswegen gut ginge, WEIL er das Medikament nimmt.
Das hat er dann auch eingesehen und ich hoffe, er bleibt dabei!

Die Psychiaterin hat uns auch die diversen Klinikberichte in Kopie mitgegeben, so konnte ich wenigstens jetzt auch mal lesen, wie sie ihn so eingeschätzt haben und wie er behandelt wurde.

Also alles in allem ist es besser und ich wünsche ihm, dass es so bleibt und er seinen Weg jetzt endlich finden kann und ihn auch unbeschadet übersteht.

01.06.2012 22:39 • #132


M
Das liest sich alles sehr gut Sonnenblümchen, ich freue mich für euch.

Zitat von Sonnenblume20:
Also alles in allem ist es besser und ich wünsche ihm, dass es so bleibt und er seinen Weg jetzt endlich finden kann und ihn auch unbeschadet übersteht


Das wünsche ich euch beiden, du hast auch deinen Beitrag dazu gegeben, dass es jetzt wieder aufwärts geht. Ihr könnt gegenseitig stolz aufeinander sein, denn was dein Sohn leistet, ist ja allerhand.
Es tut euch bestimmt gut, wenn wieder ein bischen Ruhe eingekehrt ist.

02.06.2012 11:31 • #133


Brave
Liebe Sonnenblume,

Zitat:
Es geht wieder aufwärts, so zumindest mein Gefühl.

Das hört sich doch schon mal gut an.

Zitat:
Also alles in allem ist es besser und ich wünsche ihm, dass es so bleibt und er seinen Weg jetzt endlich finden kann und ihn auch unbeschadet übersteht.

Das wünsche ich Euch auch...... und ich hoffe er bleibt dabei und nimmt seine Medis so wie er sie auch braucht.

Gitarrespielen sowie Musikmachen im Allgemeinen ist eine gute Sache um ausgeglichener zu bleiben.
Ich wünsche Deinem Sohn ganz viel Spass und Freude dabei.

Marion

02.06.2012 12:29 • #134


A


Hallo Sonnenblume20,

x 4#15


M
Ich freue mich darüber, dass nun etwas Ruhe eingekehrt ist und die Zukunft für deinen Sohn planbar ist.

03.06.2012 12:11 • #135

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