Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

Steffi
Hi Sonnenblume,

das liest sich wirklich sehr positiv, und ich freue mich für Dich und Deinen Sohn. Ganz wichtig - und das hast Du ja selbst erkannt - ist die regelmäßige Medikation des Seroquel. Nur durch das Seroquel bleiben (zumindest vorerst) die Phasen ohne größeren Ausschlag.

03.06.2012 12:46 • #136


S
Dankeschön, ihr Vier, dass ihr geantwortet habt!

Ja, ich bin eigentlich ganz froh und hoffe, dass es wirklich so bleibt.

Ich denke auch , dass er es wirklich eingesehen hat, dass er das Seroquel weiter nehmen muss.
Zitat von Steffi:
Nur durch das Quietiapin bleiben (zumindest vorerst) die Phasen ohne größeren Ausschlag.

Genauso ist es ja und das werde ich ihm zur not immer vor Augen halten müssen, wenn er wieder mal solche Absetzgedanken hat. Er hat ja auch Gott sei Dank keine Nebenwirkungen durch das Medikament, insofern müsste es ihm ja auch leichter fallen, es weiter zu nehmen.

Gestern war er sogar richtig aktiv. Er war erst in einem Musikgeschäft, nachmittags war ein ehemaliger Freund da, sie haben drei Stunden E-Gitarre zusammen gespielt (sehr zur Freude für meine Ohren ) und abends war er dann noch bei einem anderen Freund. Zwischendurch hat er noch zusammen mit meiner Tochter den Großeinkauf für uns gemacht.

Zitat von Brave:
Gitarrespielen sowie Musikmachen im Allgemeinen ist eine gute Sache um ausgeglichener zu bleiben.
Ich wünsche Deinem Sohn ganz viel Spass und Freude dabei.

Danke, liebe Marion. Da hat er auch wirklich Freude dran und sein Wunsch ist es, irgendwann auch mal in einer Band zu spielen. Noch hält er sich zu schlecht dafür.

Zitat von Martina:
Das wünsche ich euch beiden, du hast auch deinen Beitrag dazu gegeben, dass es jetzt wieder aufwärts geht. Ihr könnt gegenseitig stolz aufeinander sein, denn was dein Sohn leistet, ist ja allerhand.

Dankeschön, Martina. Ich hab ihm das vor kurzem auch noch mal vor Augen geführt, dass es schon eine Leistung ist, mit so einer psychischen Krankheit zu leben und vor allen Dingen auch, so viele Klinikaufenthalte zu bewältigen und nach solch einem Einbruch auch wieder Fuß zu fassen.
Ich glaube, es hat ihm gut getan, dass ich ihm das gesagt hab. Er ist in der Beziehung so ähnlich wie ich und kann das gar nicht so sehr als Leistung sehen. Er dachte eher, dass es selbstverständlich ist.

Zitat von monty:
Ich freue mich darüber, dass nun etwas Ruhe eingekehrt ist und die Zukunft für deinen Sohn planbar ist.

Danke Monty. Es tut auch gut, wenn eine gewisse Stabilität eingekehrt ist und wieder Pläne möglich sind.
Das ist viel besser, als so in der Luft zu hängen.

Ich wünsch Euch allen nun eine gute Nacht!

03.06.2012 23:49 • #137


A


Hallo Sonnenblume20,

Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

x 3#3


Brave
Liebe Sonnenblume,

alles gut???

Lg Marion

30.06.2012 21:37 • #138


S
Auch hier möchte ich nach langer Zeit mal wieder berichten.

Es hat sich viel positives getan bei meinem Sohn.
Er hat letztes Jahr nochmal die Schulbank gedrückt und sein Abitur nachgeholt und er hat es sehr gut gemacht.
Obwohl er schon ein gutes Fachabi in der Tasche hatte, wollte er es nochmal probieren.
Hut ab, dafür hab ich ihn bewundert.

Nun hat er ein gutes Abitur in der Tasche und macht gerade ein FSJ. Nächstes Jahr will er dann studieren.
Entweder will er in die soziale Richtung gehen oder er möchte etwas naturwissenschaftliches studieren, das liegt ihm sehr.

Ich bin so unendlich froh, dass er die Kurve bekommen hat.
Er nimmt immer noch sein Quietapin. Was mir allerdings Sorge macht, ist, dass er schon seit 1 1/2 Jahren sich einfach nur sein Rezept bei seiner Psychiaterin holt, sie will ihn gar nicht sehen, er ist immer noch bei 400 mg und irgendwie finde ich es komisch, dass sie das nicht kontrolliert.
Wenn ich ihn frage, ob er nicht mal wieder persönlich sie sprechen will, sagt er nur, wieso, es geht ihm doch gut.
Besonders verantwortungsvoll finde ich das von seiner Psychiaterin allerdings nicht.

Mir ist aufgefallen, dass er seit der Einnahme nicht mehr gesprächig ist. Er spricht eigentlich nicht mit mir über seinen Zustand, wie es ihm so geht.

Nun wohnt er ja bei meinen Eltern, was sein Wunsch war. Er hat selbst gesagt, dass es für ihn immer schwieriger wurde, nur unter Weibern zu leben. Er hatte, obwohl die beiden sich auch mögen, doch arge Konflikte mit meiner Tochter.
Sie, die perfekt ist und auch perfekt all die Dienste bei uns übernommen hat, hat ihn tagtäglich kritisiert, weil er ziemlich faul war und seine Aufgaben nur unter Zwang und Widerwillen und mit entsprechendem Ergebnis übernommen hat.

Wir haben schon offen darüber geredet und ich kann ihn verstehen, er wollte einfach nur seine Ruhe haben. Ich stand immer irgendwie dazwischen, hab versucht, zu vermitteln, aber so richtig ist es mir nicht gelungen, das geb ich ehrlich zu.

Mir hat es schon Sorge gemacht, dass er immer viel alleine war und oft einfach nur in seinem Zimmer war.
Seine beiden besten Freunde (er hat sonst keine) sind letztes Jahr in andere Städte zum studieren gezogen.

Er spielt ja sehr viel E-Gitarre, was er sich ganz alleine beigebracht hat. Sunden hat er in seinem Zimmer zugebracht und gespielt.

Ich hab ihn oft gefragt, warum er sich keine Band sucht, aber er konnte wohl nicht über seinen Schatten springen.
Nun hat er aber durch Zufall eine Band gefunden, er lernte beim FSJ jemanden kennen, der eine Band gegründet hat.
Er darf da nun mitspielen und ich bin so froh darüber, dass er auf diese Weise auch wieder Sozialkontakte hat.
Es macht ihm Spaß, er trifft sich zwei- bis dreimal die Woche mit ihnen und ich freu mich für ihn.

Ich wünsche ihm so sehr, dass es ihm weiter gut geht, dass er seinen Weg gehen kann.

Er weiß, dass er immer zu mir kommen kann, wenn etwas ist, er telefoniert ganz selten mit mir, aber ich will ihn auch nicht drängen. Wichtig ist mir, dass er weiß, dass ich da bin.
Mit seinem Vater hat er immer noch wenig Kontakt, dieser Mistkerl hat sich leider überhaupt nicht geändert.
Das tut mir so leid für meine Kinder, aber ich kann es ihnen leider nicht ersparen.

Mein Sohn macht immer noch Therapie und er geht wohl immer noch gerne hin.

Ja, das mal wieder ein Up-Date von ihm, damit ihr wisst, wie es ihm geht. Ihr habt mich damals, als es so akut war, so sehr unterstützt, wofür ich immer noch dankbar bin.

Bis dahin, ganz liebe Grüße vom

Sonnenblümchen

18.08.2013 01:55 • #139


M
Liebe Sonnenblume, ich freue mich sehr über deinen Bericht!
Danke, dass du uns daran teilhaben lässt!

18.08.2013 12:15 • #140


S
Liebe Sonnenblume,
schön, dass die Probleme deines Sohnes nun der Vergangenheit angehören und auch du dadurch sicherlich zur Ruhe gekommen bist!

Einmal Eltern, immer Eltern...so ist es doch.

Liebe Grüße,
Sanni

18.08.2013 20:35 • #141


S
Ich freue mich grade ganz doll, dass es diesen Thread noch gibt und das, wo ich doch so lange nicht mehr geschrieben habe.

Leider musste ich meinen Sohn vor 3 Wochen wieder zwangseinweisen lassen, er ist wieder in eine Manie gerutscht bzw. ich vermute mal, dass er auch einfach sein Medikament nicht mehr genommen hat. Er war mit dem Auto meiner Mutter verschwunden, war zwar noch auf dem Handy erreichbar, war aber so daneben, dass er nur lachte, extrem getrieben war, seit drei oder vier Nächten nicht geschlafen hatte. Er wurde wieder größenwahnsinnig, hielt sich für Gott, der alle Menschen beherrschen kann etc.
Ich hatte natürlich wieder Angst, dass man mich nicht ernst nimmt. Als ich bei der Polizei war, war ich überrascht, dass sie so freundlich waren und meine Vermisstenanzeige aufgenommen haben. Ich hab sie über die Erkrankung aufgeklärt und sie haben ihn zur Fahndung ausgeschrieben.
Letztendlich kam er nach 24 Stunden freiwillig nach Hause (er wohnt immer noch bei einen Eltern), das Auto blieb zwar erst mal verschwunden, weil er nicht mehr wusste, wo er es abgestellt hat. Ich bzw. meine Eltern riefen dann gleich die Polizei an und sie brachten ihn in die Psychiatrie.

Leider, weil er akut erkrankt ist, war wieder dieselbe Psychiatrie zuständig wie vor 3 Jahren. Und leider ist er von dort zwei mal abgehauen, ohne dass wir informiert wurden und ohne, dass die die Polizei eingeschaltet haben. Grund: sie haben dort keine geschlossene Station, sie haben dort das Soteria-Konzept.
Beides mal hatten wir Glück und er ist bei meinen Eltern wieder aufgetaucht, die dann jedes Mal selbst die Polizei holen mussten, damit er zurück in die Klinik gebracht werden kann.
Ich schrieb trotzdem einen Beschwerdebrief an die Klinik, war beim zuständigen Betreuungsgericht, die mir erklärten, dass das halt das offene Konzept der Klinik ist und das Problem ist, dass die Türen offen sind. Ich fragte dann nach, wie es sein kann, dass es zwar einerseits den Beschluss für eine geschlossene Unterbringung gibt, andererseits aber diese Psychiatrie das gar nicht leisten kann bzw. ja wohl nicht für seine Sicherheit sorgen kann. Daraufhin zuckte die Dame beim Gericht nur mit den Schultern.

Ich hab nun eine gerichtliche Betreuung beantragt, weil ich wieder mal gemerkt hab, dass mein Sohn gar nicht so für seine Gesundheit sorgen kann, wie es notwendig ist.
Er ist absolut nicht krankheitseinsichtig, im Gegenteil, er fühlt sich in der Manie so gut, dass er diesen Zustand genießt und nicht runter geholt werden will.
Es wird wohl aber noch einige Zeit dauern, bis der Antrag durch ist bzw. weiß ich ja noch nicht mal, ob die beim Betreuungsgericht das genauso sehen wie ich.
Ich als Mutter bin wieder mal hilflos, ich wurde bei der Klinik jedes mal, wenn ich mich erkundigen wollte, abgewiesen mit der Begründung, mein Sohn sei ja schließlich 22 und somit hab ich als Mutter keine Auskunftsrecht.

Nun ist er seit letztem Wochenende wieder zu Hause, er wollte freiwillig keinen Tag länger bleiben und der richterliche Beschluss wurde wieder aufgehoben. Er ist meiner Meinung nach noch immer in einer Hypomanie, spricht schon wieder davon, die Medikamente abzusetzen, weil er ja gesund ist.
Ich wohne ja hier in einer großen Stadt und bin selbst bei der PIA in ambulanter Behandlung. Ich versuche nun, dass er vielleicht auch hier ambulant behandelt werden kann, auch wenn er hier ja nicht wohnt. Er selbst hat leider eine Psychiaterin, die ihn in den letzten 3 Jahren vielleicht 2 mal persönlich gesehen hat. Ansonsten hat sie es zugelassen, dass er immer nur bei der Sprechstundenhilfe das Rezept holen konnte.
Meiner Meinung nach hätte die Dosis von Quietapin in der Klinik hoch gesetzt werden müssen, die alte Dosis hat ja gar nicht mehr geholfen, das haben die in der Psychiatrie aber auch nicht gemacht, weil sie am liebsten gar keine Psychopharmaka geben wollen, sie setzen auf Verhandeln mit den Patienten. Toll, das hat aber bei meinem Sohn nichts genützt, er will ja gar nicht verhandeln.

Ich fühle mich halt so hilflos und weiß gar nicht, wie ich es schaffen kann, mich abzugrenzen. Er ist auf dem besten Weg, sein Leben wieder mal an die Wand zu fahren.
Ich kann nur hoffen, dass das mit der Betreuung bald beschlossen wird.

Das musste ich dann doch mal los werden.

Herzliche Grüße
von der Sonnenblume

19.05.2015 20:06 • #142


Knoten
Hallo Sonnenblume,

eine Klinik mit einem solchen Konzept war mir bisher nicht bekannt. Meiner Meinung nach ist ein solches Konzept für in Manie lebende Menschen, oder überhaupt Bipolare, lebensgefährlich.
Das das Gericht so reagiert kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Eine alles in allem sehr unbefriedigende Situation. Vermutlich wissen die Damen und Herren bei Gericht nicht, was Bipolarität bedeutet.

Das deinem Sohn von keiner Seite geholfen wird, ist echt schlimm. Einsicht und Akzeptanz der Krankheit kann so ja nicht wirklich erfolgen, zumal die Manie sich wirklich in solchen Momenten super anfühlt. Das ist meine persönliche Erfahrung.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir weiterhelfen könnte. Einzig deine Gedanken zu Teilen, ist meine Möglichkeit dich zu unterstützen.

Liebe Grüße

20.05.2015 09:46 • #143


S
Vielen Dank für Deine Antwort, liebe Knoten. Es ist schön, wenn man seine Sorgen teilen kann.

Ja, Du hast recht, dieses Konzept ist zu mindestens für bipolar erkrankte Menschen nicht förderlich, im Gegenteil.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob ein Betreuungsgericht Ahnung von den verschiedenen psychischen Erkrankungen hat.

Ich kann ja auch nachvollziehen, dass sich eine Manie wohl toll anfühlt, mein Sohn hat schon viele depressive Phasen durchlaufen und in einer Manie erklärt er mir immer, wie toll sich das anfühlt. Endlich mal Energie spüren, endlich mal Tatendrang und endlich mal Mut, Dinge zu machen, die er sich sonst nicht getraut hätte.
Leider ist er im Umkehrschluss auch gerade dabei, seine Ersparnisse auf den Kopf zu hauen.

Liebe Knoten, darf ich Dich fragen, wie Du mit der Erkrankung zurecht kommst? Was machst Du, wenn Du in eine Manie rutschst? Bist Du dann noch in der Lage, Deinen Arzt aufzusuchen? Hast Du einen Partner, der Dich unterstützt?

Einen Lichtblick habe ich im Moment: Ich konnte erreichen, dass mein Sohn in der PIA meines Wohnortes ambulant behandelt werden kann. Da ich den Ärzten dort sehr vertraue und mich selbst dort sehr gut betreut fühle, habe ich Hoffnung, dass mein Sohn sich auf die Behandlung einlässt. Einen Ersttermin hat er nächste Woche. Der Arzt sagte sogar, als ich ihm das alles schilderte, dass er gerne auch stationär aufgenommen werden kann, weil er ja noch gar nicht stabil ist. Aber da weigert sich mein Sohn leider. Er ist gesund und braucht keine Klinik, so seine Worte.
Übrigens teilte der Arzt meine Meinung, dass dieses Soteria-Konzept für Menschen mit einer bipolaren Störung nicht geeignet ist.

Vielen Dank, dass ich meine Geschichte hier teilen kann.

Viele Grüße
Sonnenblume

22.05.2015 22:07 • #144


Rainer.F
Hallo ich schreibe mal hier hinein, weil ich nach langer Zeit wieder hier aktiv bin und bei den neuen Themen seit meinem letzten Besuch geschaut habe, was denn so neu ist.

OK, also, früher war ich noch getriebener als heute und ich was immer schon ein Bücherwurm. Ich hatte das GROSSE GLUECK, dass der Chef meines Vaters auf die Höhere Schule ging, um dann zu studieren und so bekam ich auf meinem Lebensweg immer die vorher von meinem Vorgänger abgelegten Spielsachen (meistens Lernspielzeug) und Bücher. Ich konnte schon die Tageszeitung vorlesen, als ich noch im Kindergarten war (meine Eltern waren sehr stolz auf mich), in der Volksschule konnte ich bereits Peter Pim and Billy Ball zitieren . sowas eben.

Medizinische Bücher gehörten auch zum meinem Repertoire, und weil ich immer so rastlos war gab's für mich gewisse Mittelchen von meiner Mutter: MAR (solch ne braune Nahrungsmittelergänzung für die Konzentration), Baldrian und so'n Kramtüdd, half allerdings nicht. Als ich die Vorarbeit zur Fachoberschulreife vergeigt hatte, weil ich so nervös war und mich nicht konzentrieren konnte war Holland in Not, aber für mich stand fest: Ich studiere mal Psychologie. Und so bestellte ich mir dann bei Hillejan, damals noch am Finas-Parkhaus in Dortmund Psychologie im Alltag. In dem Doktorbuch, wo man hinten die Frau ausklappen konnte hatte ich bereits gelesen, dass ich manisch-depressiv bin, weil ich eine leptosome Körperform habe und das Psychologiebuch bot mir dann ein Füllhorn von weiteren Symptomen bzw. Befunden.

Ja, das ist die Vorgeschichte . . ich muss jetzt aber erstmal überlegen, was ich weiter schreibe, denn jetzt wird es ernst. Es mag lustig klingen, wie ich das so schreibe, aber mit dem Schrieb kommt meine Erinnerung und die ist etwas schmerzhaft.

Als kleine Aufzählung, wie's weitergeht sei noch erwähnt, dass ich immer noch in Behandlung bin auf Depressionen, dass ich selbst aber meine, dass es Zwänge seien, dass meine Ärzte aber sagen, es wären keine und mein Hausarzt echt die Krise kriegt, wenn ich ihm wieder einmal erzähle, was ich im Internet wieder recherchiert habe.
Er sagt Intenet-Foren sind Sche**e. Aber ich recherchiere schon seit meiner Jugend, also, wenn ich wirklich offiziell ein Studium angefangen hätte und nicht alles autodidaktisch gemacht hätte, wäre ich auch nirgends woanders mit meinem Wissen. Ich meine, meine Psychiaterin ist auch keine Frau Dr. obwohl man das immer so gerne sagt: ich habe meinen Termin bei Frau Dr. Sowieso in 8 Wochen. OK, seitdem ich wieder hier ins Forum schreibe, arbeite ich auf. Ich bin die Tage 60 geworden und denke, es ist Zeit. Und ich verspreche, dass es nicht am Thema vorbeigeht, denn wie eingangs schon berichtet: ich bin schizothymer Leptosome, und früher gab es kein Internet, wo man recherchieren konnte . irgendwann war ich dann wegen meiner Rastlosigkeit (nicht wegen meiner Zwänge, Autoaggression oder Rastlosigkeit) in ärztlicher Behandlung und kriegte eine Riesenflasche von solch einem roten Beruhigungsmittel und das war's und ich habe hinterher B. und Schnap. draus gemacht, das gab's ohne Rezept und war schneller zu besorgen. OK, also später mehr.

23.05.2015 09:13 • #145


A


Hallo Sonnenblume20,

x 4#11


Knoten
Hallo Sonnenblume,

ich hoffe dein Sohn kommt zur Einsicht und begibt sich in eine Klinik. Das er durch PIA Unterstützung erhält ist sehr gut. Ich denke, dass der Beste Punkt zum Eingreifen der Absturz nach der Manie ist. In der Regel hält eine Manie ja nicht so lange an. Sicher, er kann in der Zeit eine Menge Blödsinn machen, aber vielleicht hilft im das sogar, um sich danach besser um sich zu kümmern.
Manchmal ist erst ein Absturz nötig um zu erkennen wie gefährlich eine Manie tatsächlich werden kann. Ziel einer Bipolaren Behandlung ist ja, dass der Bipolare relativ stabil bleibt. Das die Schwankungen nicht mehr so extrem ausschlagen und man sich grundsätzlich erst mal gut fühlt. Halt ein Stück weit Normal.
Sich selbst zu beobachten und für sich selbst gut zu sorgen ist dabei eine Grundvoraussetzung und gleichzeitig eine Herausforderung.

Zu deiner Frage:

Ich habe gelernt die Symptome zu Erkennen. Es gibt immer Anzeichen, die jeder für sich herausfinden kann, um mit Schüben - egal ob Manie oder Depression - umzugehen.
Bei mir Zeichnet sich eine extreme Schlaflosigkeit und Tatendrang ab, wenn ich in eine Manie rutsche. Dies dämpfe ich mittlerweile mit Lorazepam. Eine Tablette reicht mir dabei völlig aus. Das macht mich für 2 Tage gaga - es ist so ein rutsch mir doch den Buckel runter Gefühl, das mit Müdigkeit gepaart ist.
Sicher ist das aber nicht die Lösung für jeden Bipolaren.
Mein Psychiater und ich sind auch nur durch Zufall auf die Lösung gekommen, weil ich eine Zeit hatte, in der ich einfach dieses Gefühl brauchte um einiges durchzustehen.
Vorher habe ich natürlich auch gegen gesteuert. Dafür gibt es verschiedene Techniken die man Anwenden kann. Doch auch hier ist nicht für jeden das Gleiche geeignet. Am besten lernt man in der Klinik, wie man damit umgehen kann.

Ich habe einen Partner der mich vollkommen unterstützt und einen Psychiater, den ich nur anrufen brauch um einen Notfall Termin zu erhalten.

Als Mutter eines Bipolaren ist es sicher nicht einfach damit umzugehen. Wir sind in einer Manie nicht wirklich einsichtig... und dadurch schwierig zu Handhaben.

Liebe Grüße,
Knoten

25.05.2015 16:57 • #146

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