Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

S
Vielen Dank an Euch alle!

Zitat von Steffi:
Sehe es mal als Test an und sei trotz aller positiven Entwicklung darauf gefasst, dass es nicht ausreicht.
Es kann ja sein, dass er mit 400 mg auskommt. Solltest Du aber Anzeichen eines Rückfall gefährdenden Verhaltens an ihm beobachten, muss wieder hochdosiert werden. Du bist ja nun gewarnt und kennst den Verlauf aus den letzten Monaten.

Ja genauso ist es. Ich weiß ja jetzt, wie es ausschaut, wenn er anfängt sich zu verändern und ich werde beide Augen und Ohren offenhalten.

Zitat von Brave:
Zuhause erst mal wieder nichts tun ist Gift. Das habe ich bis jetzt jedes Mal gemerkt.

Da hast Du vollkommen recht. Ich hatte mir eigentlich gewünscht, dass er von der Klinik aus den Praktikumsplatz schon organisieren kann. Er hatte auch eine Zusage, aber da er dann vorhatte, doch noch das Abitur nachzumachen und er dem Kindergarten keine feste Zusage machen konnte, bekam er jetzt ein Schreiben, dass es für die erst mal erledigt ist. Er soll sich, wenn er doch noch vor hat, ein Praktikum dort zu machen, neu bewerben.
Hab ihm den Auftrag gegeben, gleich morgen dort anzurufen und nachzuhaken.

Zitat von Sanni:
Trotz deiner eigenen Probleme hast du alles gut im Auge behalten und eingegriffen.

Ja jetzt im Nachhinein gesehen bin ich froh, dass es sich gelohnt hat bzw. dass wir auch die nötige Hilfe, die er brauchte, gefunden haben.

Zitat von Sanni:
Und wie geht es dir?

Schreibe es heute oder die Tage noch in meinem Tagebuch (Schäm, wollte die ganze Zeit schon geschrieben haben, bin ja nun schon eine Woche aus dem Urlaub zurück).

Zitat von Anima:
Es sieht im Augenblick ja wirklich gut aus - das ist auch Dir zu verdanken.

Schäm , ich weiß auch nicht, warum ich bei Lob immer verlegen werde, aber Dankeschön!

05.02.2012 12:47 • #121


Brave
Liebe Sonnenblume,

dann hoffe ich ganz doll für Deinen Sohn das sie ihn trotzdem sofort haben wollen.
Das wäre echt das Allerbeste.....

Lg Brave

05.02.2012 15:06 • #122


A


Hallo Sonnenblume20,

Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

x 3#3


M
Hallo Sonnenblume,

konnte dein Sohn wegen des Praktikums noch etwas erreichen?

08.02.2012 17:24 • #123


S
Danke Brave!

Zitat von Martina:
konnte dein Sohn wegen des Praktikums noch etwas erreichen?

Er hat die letzte Woche schon wieder geschludert.
Erst am Donnerstag hat er auf mein Drängen hin eine Mail an die Frau geschrieben, die für die Praktikumsvergabe zuständig ist, obwohl ich ihm geraten hab, gleich dort anzurufen.
Dann kann man gleich schon alle Fragen klären, sich Info holen, was noch notwendig ist.

Die Frau hat wohl noch nicht geantwortet.
Ich hab jetzt mit ihm vereinbart, dass er morgen dort anruft und auch parallel bei dem Kindergarten anruft, wo er hin möchte.

Ich hoffe mal, dass er es jetzt auch macht.

Gut, er hat jetzt 12 Wochen Klinik hinter sich und muss sich ja auch hier im Alltag erst wieder zurecht finden. Aber er hat bis zum späten Mittag immer im Bett gelegen, das ist einfach nicht gut.
Wenigstens war er aber beim Sport und hatte auch etwas Kontakt zu seinen Freunden.

Ich muss da wohl weiter wachsam sein.

12.02.2012 19:12 • #124


M
Zitat von Sonnenblume20:
Er hat die letzte Woche schon wieder geschludert.
Mein Sohn ist in solchen Sachen auch immer klüngelig! Da könnte man doch aus der Haut fahren.

13.02.2012 08:52 • #125


Brave
Das sind die Nachwehen.... wenn man aus einem strukturierten Tagesablauf kommt.
Eben das kenne ich auch - und wenn man nicht aufpasst hängt man wieder im Loch.
Hoffe so für Dich und Deinen Sohn das er vorher die Kurve bekommt.

Lg Brave

15.02.2012 18:02 • #126


S
Zitat von Martina:
Mein Sohn ist in solchen Sachen auch immer klüngelig! Da könnte man doch aus der Haut fahren.

Oh ja Martina, da braucht man schon manchmal viel Geduld und Nerven wie Drahtseile.

Zitat von Brave:
Das sind die Nachwehen.... wenn man aus einem strukturierten Tagesablauf kommt.
Eben das kenne ich auch - und wenn man nicht aufpasst hängt man wieder im Loch.
Hoffe so für Dich und Deinen Sohn das er vorher die Kurve bekommt.

Danke Brave. Ich hab ihn jetzt wenigstens dazu gebracht, dort anzurufen.
Jetzt muss er trotzdem noch auf eine schriftliche Nachricht warten.

Gott sei Dank wirkt er nicht sehr depressiv. Ich versuche, ihm hier Aufgaben zu übertragen, die er natürlich nicht so toll findet. Haushaltsarbeit eben.
Mir hilft es, weil ich im Moment wegen Therapien u.a. Sachen oft unterwegs bin.

Er steht trotzdem sehr spät erst auf. Warum auch früher? Es gibt ja im Moment keinen Grund, früher aufzustehen.

Ich hoffe sehr, dass das mit dem Praktikum bald klappt!

17.02.2012 23:37 • #127


Steffi
Hallo Sonnenblume,

wie geht es denn inzwischen Deinem Sohn ?

25.04.2012 11:13 • #128


S
Liebe Steffi,

vielen dank, dass Du nachfragst und entschuldige, dass ich jetzt erst antworte, aber ich bin irgendwie so schreibfaul...

Mein Sohn hat mittlerweile sein Praktikum in einem Kindergarten angefangen.
Ich weiß es nicht so genau einzuschätzen, wie es ihm wirklich geht.
Mir ist aufgefallen, dass er seit dem letzten Klinikaufenthalt bzw. seit der Seroquel nimmt, irgendwie verschlossener geworden ist. Früher hat er mir weitaus mehr erzählt und jetzt muss ich ihm die Würmer aus der Nase ziehen.

Ich drücke es mal so aus, er ist nicht schwer depressiv und nicht manisch, aber er wirkt auch nicht frei und glücklich.Er hat kaum Kontakte zu seinen Freunden und wenn er mal frei hat, dann schläft er bis mittags um halb zwei, ohne aber nachts wach zu sein.
Bis er dann aufgestanden ist, was gegessen hat und womöglich geduscht hat, ist es schon Nachmittag.
Deswegen bin ich ja heilfroh, dass er nun Praktikum macht, denn in der Zeit davor, wo er hier zu Hause war, hat er das jeden Tag so gemacht.
Er hadert glaube ich noch damit, dass er nun kein richtiges Abi gemacht hat, sondern nur Fachabitur. Er spielt auch schon noch mit dem Gedanken, es doch noch nachzuholen, aber er hat auf der anderen Seite auch Angst vor dem Druck.
Er hat ein Fachabi mit einem Durchschnitt von 1,5 in der Tasche, das ist schon enorm und damit kann man ja auch etwas anfangen. Aber die Entscheidung kann ich ihm nun auch nicht abnehmen.

Es war ja geplant, dass er bis 31.07. Praktikum macht und danach ein FSJ absolviert. So zumindest wollte er das. Ich hab ihn letzlich regelrecht fast zwingen müssen, sich für das FSJ endlich mal zu bewerben. Dadurch dass man das auch online machen kann, hab ich so lange neben ihm gesessen, bis wir es gemeinsam gemacht haben.

Ich bin jetzt dabei, ihn dazu zu bringen, dass er vielleicht doch mal wieder einen Termin mit der Psychiaterin macht. Er ist ja nun schon 3 Monate aus der Tagesklinik entlassen und war noch nicht dort. Er hat lediglich mal ein Rezept für seine Medis dort geholt.
Ich habe auch noch keine Klinikberichte einsehen können. Er wollte das in der Tagesklinik alles regeln, dass die Berichte auch zum Hausarzt geschickt werden, aber auch diesbezüglich hat er dort noch nicht nachgefragt, ob sie nun da sind. Ich hatte ja auch in der Tagesklinik null Kontakt mit Ärzten und Therapeuten. Das wollte er diesmal nicht.

Ich bin mir halt sehr unsicher, was ihn betrifft. Er wirkt antriebslos und zu allem muss man ihn zwingen.
In der Tagesklinik haben sie das Seroquel ja von 600mg/Tag auf 400 mg/Tag reduziert.
Womöglich reicht ihm das ja nicht aus, ich weiß es halt auch nicht.
Auf jeden Fall würde ich mich gerne mal mit seiner Psychiaterin unterhalten.
Hhm, vielleicht mache ich ja auch einen Termin für ihn aus und gehe mit. Mal schauen, ob er damit einverstanden ist.

So, das wars erst mal so im Groben.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend!

29.04.2012 21:11 • #129


Brave
Ach liebe Sonnenblume,

ich kenne das doch auch. Wenn das Kind erwachsen ist hat man eig. null Chancen auf Informationen.
Nur wenn er einwilligt. Und dann sind viell. Sachen zur Sprache gekommen die im Bericht stehen, die man die Mama auch nicht lesen lassen will.
Meiner hat auch einen totalen Durchhänger momentan. Und als Angehörige kann man so wenig ausrichten.
Das zermürbt ohne Ende.
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn, dass er das Praktikum durchhält und sich selber motivieren kann.

Lg Brave

01.05.2012 09:26 • #130


S
Danke Brave für Deine Antwort, hat mich sehr gefreut!

Zitat von Brave:
Wenn das Kind erwachsen ist hat man eig. null Chancen auf Informationen.
Nur wenn er einwilligt. Und dann sind viell. Sachen zur Sprache gekommen die im Bericht stehen, die man die Mama auch nicht lesen lassen will.

Ja, ich kann es ja auch manchmal verstehen. Sie wollen manches auch alleine händeln bzw. manchmal nervt es sie vielleicht auch, wenn schon wieder jemand da ist, der sagt, was sie machen sollten.

Eigentlich habe ich keine Probleme damit, meine Kinder loszulassen, sie quasi in die Welt ziehen zu lassen. Meine Tochter wird nächsten Monat 21 und mein Sohn wird dieses Jahr 20.
Ich freue mich sogar schon darauf, wenn ich mal ganz alleine wohnen kann.
Aber es ist nicht schön, wenn man sich ständig Sorgen machen muss, es wäre schöner, wenn man wüsste, sie gehen ihren Weg, haben Pläne und Hoffnung und vor allen Dingen Perspektiven.

Zitat von Brave:
Ich wünsche Dir und Deinem Sohn, dass er das Praktikum durchhält und sich selber motivieren kann.

Vielen Dank!

01.05.2012 22:19 • #131


S
Möchte mal ein neues Update geben:

Es geht wieder aufwärts, so zumindest mein Gefühl.

Mittlerweile habe ich mit seinem Heilpraktiker gesprochen und ihm den Zustand geschildert.
Er hat nun begleitend ein homöopathisches Mittel bekommen und kurze Zeit später ging es schon aufwärts.
Er spricht wieder mehr, geht seitdem regelmäßig zu seinem Praktikum.
Mittlerweile hatte er auch ein Informationsgespräch bei dem Institut, wo man sich für ein freiwilliges soziales Jahr bewirbt. Da er ja immer noch schwankt, weil er doch gerne sein Abitur nachholen möchte, hat er die Zusage, dass sie seine Bewerbung nun entgegen genommen haben und er sich auch im Sommer kurzfristig melden kann, um dann vermittelt zu werden, falls er sich gegen das Abitur entscheidet.

Er hatte parallel auch Kontakt zu seiner alten Schule aufgenommen, die ihn nach den Sommerferien auch wieder aufnehmen würden. Allerdings käme er dann in die 13. Klasse und müsste doch noch viel Lernstoff nachholen. Er hat zwar die 12. Klasse schon absolviert und das ja mit einem sehr guten Abschluss, aber er ist immerhin nun schon fast ein Jahr aus der Schule draußen und hat sich mit dem Stoff ja auch nicht mehr befasst.
Dann hat mein Vater den Vorschlag gemacht (was ich sehr nobel fand trotz dem Frust, den ich auf ihn habe), dass er auch eine Privatschule für ihn finanzieren würde. Dort hätte er es evt. leichter, weil dort die Klassen viel kleiner sind und er intensiver betreut werden könnte.
Auch an so einer Schule hatte er mittlerweile ein Gespräch.

Er spielt jetzt auch wieder E-Gitarre und hat sogar beschlossen, sich einen Lehrer zu nehmen. Bisher hat er sich das ganze ja selbst beigebracht und wie ich finde, sehr gut, aber er möchte gerne jetzt doch mehr betreut werden und vielleicht auch mal Griffe und Techniken gezeigt bekommen, die ihm helfen können. Er hat auch schon jemanden gefunden, es ist ein Student, der sogar ins Haus kommt, gestern war er schon das erste Mal da.

Ja und dann hatten wir vorgestern auch einen Termin bei seiner Psychiaterin. Ich durfte auch mitkommen.
Das war mir auch wichtig, weil mein Sohn vor kurzem die glorreiche Idee hatte, das Seroquel abzusetzen. Es ginge ihm ja jetzt gut und er bräuchte es nicht mehr. Da haben nun doch bei mir die Alarmglocken geläutet. Ich hab natürlich mit ihm gesprochen und gesagt, dass das keine gute Idee ist, aber einer Mutter glaubt man ja nicht so sehr.
Also hab ich das bei der Psychiaterin angesprochen und sie hat Gott sei Dank dasselbe gesagt. Sie sagte, dass ein Rückfall vorprogrammiert wäre, er hatte seinen akuten Schub ja erst im Herbst letzen Jahres und es wäre viel zu früh, um über so was nachzudenken. Sie sagte, wenn er beruflich mal gefestigt wäre, er Ausbildung und Co. hinter sich hätte, könnte man vielleicht mal über eine Reduzierung nachdenken (wenn er es unbedingt will), aber vorher auf keinen Fall.
Sie betonte auch nochmal, dass es ihm nur deswegen gut ginge, WEIL er das Medikament nimmt.
Das hat er dann auch eingesehen und ich hoffe, er bleibt dabei!

Die Psychiaterin hat uns auch die diversen Klinikberichte in Kopie mitgegeben, so konnte ich wenigstens jetzt auch mal lesen, wie sie ihn so eingeschätzt haben und wie er behandelt wurde.

Also alles in allem ist es besser und ich wünsche ihm, dass es so bleibt und er seinen Weg jetzt endlich finden kann und ihn auch unbeschadet übersteht.

01.06.2012 22:39 • #132


M
Das liest sich alles sehr gut Sonnenblümchen, ich freue mich für euch.

Zitat von Sonnenblume20:
Also alles in allem ist es besser und ich wünsche ihm, dass es so bleibt und er seinen Weg jetzt endlich finden kann und ihn auch unbeschadet übersteht


Das wünsche ich euch beiden, du hast auch deinen Beitrag dazu gegeben, dass es jetzt wieder aufwärts geht. Ihr könnt gegenseitig stolz aufeinander sein, denn was dein Sohn leistet, ist ja allerhand.
Es tut euch bestimmt gut, wenn wieder ein bischen Ruhe eingekehrt ist.

02.06.2012 11:31 • #133


Brave
Liebe Sonnenblume,

Zitat:
Es geht wieder aufwärts, so zumindest mein Gefühl.

Das hört sich doch schon mal gut an.

Zitat:
Also alles in allem ist es besser und ich wünsche ihm, dass es so bleibt und er seinen Weg jetzt endlich finden kann und ihn auch unbeschadet übersteht.

Das wünsche ich Euch auch...... und ich hoffe er bleibt dabei und nimmt seine Medis so wie er sie auch braucht.

Gitarrespielen sowie Musikmachen im Allgemeinen ist eine gute Sache um ausgeglichener zu bleiben.
Ich wünsche Deinem Sohn ganz viel Spass und Freude dabei.

Marion

02.06.2012 12:29 • #134


M
Ich freue mich darüber, dass nun etwas Ruhe eingekehrt ist und die Zukunft für deinen Sohn planbar ist.

03.06.2012 12:11 • #135


Steffi
Hi Sonnenblume,

das liest sich wirklich sehr positiv, und ich freue mich für Dich und Deinen Sohn. Ganz wichtig - und das hast Du ja selbst erkannt - ist die regelmäßige Medikation des Seroquel. Nur durch das Seroquel bleiben (zumindest vorerst) die Phasen ohne größeren Ausschlag.

03.06.2012 12:46 • #136


S
Dankeschön, ihr Vier, dass ihr geantwortet habt!

Ja, ich bin eigentlich ganz froh und hoffe, dass es wirklich so bleibt.

Ich denke auch , dass er es wirklich eingesehen hat, dass er das Seroquel weiter nehmen muss.
Zitat von Steffi:
Nur durch das Quietiapin bleiben (zumindest vorerst) die Phasen ohne größeren Ausschlag.

Genauso ist es ja und das werde ich ihm zur not immer vor Augen halten müssen, wenn er wieder mal solche Absetzgedanken hat. Er hat ja auch Gott sei Dank keine Nebenwirkungen durch das Medikament, insofern müsste es ihm ja auch leichter fallen, es weiter zu nehmen.

Gestern war er sogar richtig aktiv. Er war erst in einem Musikgeschäft, nachmittags war ein ehemaliger Freund da, sie haben drei Stunden E-Gitarre zusammen gespielt (sehr zur Freude für meine Ohren ) und abends war er dann noch bei einem anderen Freund. Zwischendurch hat er noch zusammen mit meiner Tochter den Großeinkauf für uns gemacht.

Zitat von Brave:
Gitarrespielen sowie Musikmachen im Allgemeinen ist eine gute Sache um ausgeglichener zu bleiben.
Ich wünsche Deinem Sohn ganz viel Spass und Freude dabei.

Danke, liebe Marion. Da hat er auch wirklich Freude dran und sein Wunsch ist es, irgendwann auch mal in einer Band zu spielen. Noch hält er sich zu schlecht dafür.

Zitat von Martina:
Das wünsche ich euch beiden, du hast auch deinen Beitrag dazu gegeben, dass es jetzt wieder aufwärts geht. Ihr könnt gegenseitig stolz aufeinander sein, denn was dein Sohn leistet, ist ja allerhand.

Dankeschön, Martina. Ich hab ihm das vor kurzem auch noch mal vor Augen geführt, dass es schon eine Leistung ist, mit so einer psychischen Krankheit zu leben und vor allen Dingen auch, so viele Klinikaufenthalte zu bewältigen und nach solch einem Einbruch auch wieder Fuß zu fassen.
Ich glaube, es hat ihm gut getan, dass ich ihm das gesagt hab. Er ist in der Beziehung so ähnlich wie ich und kann das gar nicht so sehr als Leistung sehen. Er dachte eher, dass es selbstverständlich ist.

Zitat von monty:
Ich freue mich darüber, dass nun etwas Ruhe eingekehrt ist und die Zukunft für deinen Sohn planbar ist.

Danke Monty. Es tut auch gut, wenn eine gewisse Stabilität eingekehrt ist und wieder Pläne möglich sind.
Das ist viel besser, als so in der Luft zu hängen.

Ich wünsch Euch allen nun eine gute Nacht!

03.06.2012 23:49 • #137


Brave
Liebe Sonnenblume,

alles gut???

Lg Marion

30.06.2012 21:37 • #138


S
Auch hier möchte ich nach langer Zeit mal wieder berichten.

Es hat sich viel positives getan bei meinem Sohn.
Er hat letztes Jahr nochmal die Schulbank gedrückt und sein Abitur nachgeholt und er hat es sehr gut gemacht.
Obwohl er schon ein gutes Fachabi in der Tasche hatte, wollte er es nochmal probieren.
Hut ab, dafür hab ich ihn bewundert.

Nun hat er ein gutes Abitur in der Tasche und macht gerade ein FSJ. Nächstes Jahr will er dann studieren.
Entweder will er in die soziale Richtung gehen oder er möchte etwas naturwissenschaftliches studieren, das liegt ihm sehr.

Ich bin so unendlich froh, dass er die Kurve bekommen hat.
Er nimmt immer noch sein Quietapin. Was mir allerdings Sorge macht, ist, dass er schon seit 1 1/2 Jahren sich einfach nur sein Rezept bei seiner Psychiaterin holt, sie will ihn gar nicht sehen, er ist immer noch bei 400 mg und irgendwie finde ich es komisch, dass sie das nicht kontrolliert.
Wenn ich ihn frage, ob er nicht mal wieder persönlich sie sprechen will, sagt er nur, wieso, es geht ihm doch gut.
Besonders verantwortungsvoll finde ich das von seiner Psychiaterin allerdings nicht.

Mir ist aufgefallen, dass er seit der Einnahme nicht mehr gesprächig ist. Er spricht eigentlich nicht mit mir über seinen Zustand, wie es ihm so geht.

Nun wohnt er ja bei meinen Eltern, was sein Wunsch war. Er hat selbst gesagt, dass es für ihn immer schwieriger wurde, nur unter Weibern zu leben. Er hatte, obwohl die beiden sich auch mögen, doch arge Konflikte mit meiner Tochter.
Sie, die perfekt ist und auch perfekt all die Dienste bei uns übernommen hat, hat ihn tagtäglich kritisiert, weil er ziemlich faul war und seine Aufgaben nur unter Zwang und Widerwillen und mit entsprechendem Ergebnis übernommen hat.

Wir haben schon offen darüber geredet und ich kann ihn verstehen, er wollte einfach nur seine Ruhe haben. Ich stand immer irgendwie dazwischen, hab versucht, zu vermitteln, aber so richtig ist es mir nicht gelungen, das geb ich ehrlich zu.

Mir hat es schon Sorge gemacht, dass er immer viel alleine war und oft einfach nur in seinem Zimmer war.
Seine beiden besten Freunde (er hat sonst keine) sind letztes Jahr in andere Städte zum studieren gezogen.

Er spielt ja sehr viel E-Gitarre, was er sich ganz alleine beigebracht hat. Sunden hat er in seinem Zimmer zugebracht und gespielt.

Ich hab ihn oft gefragt, warum er sich keine Band sucht, aber er konnte wohl nicht über seinen Schatten springen.
Nun hat er aber durch Zufall eine Band gefunden, er lernte beim FSJ jemanden kennen, der eine Band gegründet hat.
Er darf da nun mitspielen und ich bin so froh darüber, dass er auf diese Weise auch wieder Sozialkontakte hat.
Es macht ihm Spaß, er trifft sich zwei- bis dreimal die Woche mit ihnen und ich freu mich für ihn.

Ich wünsche ihm so sehr, dass es ihm weiter gut geht, dass er seinen Weg gehen kann.

Er weiß, dass er immer zu mir kommen kann, wenn etwas ist, er telefoniert ganz selten mit mir, aber ich will ihn auch nicht drängen. Wichtig ist mir, dass er weiß, dass ich da bin.
Mit seinem Vater hat er immer noch wenig Kontakt, dieser Mistkerl hat sich leider überhaupt nicht geändert.
Das tut mir so leid für meine Kinder, aber ich kann es ihnen leider nicht ersparen.

Mein Sohn macht immer noch Therapie und er geht wohl immer noch gerne hin.

Ja, das mal wieder ein Up-Date von ihm, damit ihr wisst, wie es ihm geht. Ihr habt mich damals, als es so akut war, so sehr unterstützt, wofür ich immer noch dankbar bin.

Bis dahin, ganz liebe Grüße vom

Sonnenblümchen

18.08.2013 01:55 • #139


M
Liebe Sonnenblume, ich freue mich sehr über deinen Bericht!
Danke, dass du uns daran teilhaben lässt!

18.08.2013 12:15 • #140


S
Liebe Sonnenblume,
schön, dass die Probleme deines Sohnes nun der Vergangenheit angehören und auch du dadurch sicherlich zur Ruhe gekommen bist!

Einmal Eltern, immer Eltern...so ist es doch.

Liebe Grüße,
Sanni

18.08.2013 20:35 • #141


S
Ich freue mich grade ganz doll, dass es diesen Thread noch gibt und das, wo ich doch so lange nicht mehr geschrieben habe.

Leider musste ich meinen Sohn vor 3 Wochen wieder zwangseinweisen lassen, er ist wieder in eine Manie gerutscht bzw. ich vermute mal, dass er auch einfach sein Medikament nicht mehr genommen hat. Er war mit dem Auto meiner Mutter verschwunden, war zwar noch auf dem Handy erreichbar, war aber so daneben, dass er nur lachte, extrem getrieben war, seit drei oder vier Nächten nicht geschlafen hatte. Er wurde wieder größenwahnsinnig, hielt sich für Gott, der alle Menschen beherrschen kann etc.
Ich hatte natürlich wieder Angst, dass man mich nicht ernst nimmt. Als ich bei der Polizei war, war ich überrascht, dass sie so freundlich waren und meine Vermisstenanzeige aufgenommen haben. Ich hab sie über die Erkrankung aufgeklärt und sie haben ihn zur Fahndung ausgeschrieben.
Letztendlich kam er nach 24 Stunden freiwillig nach Hause (er wohnt immer noch bei einen Eltern), das Auto blieb zwar erst mal verschwunden, weil er nicht mehr wusste, wo er es abgestellt hat. Ich bzw. meine Eltern riefen dann gleich die Polizei an und sie brachten ihn in die Psychiatrie.

Leider, weil er akut erkrankt ist, war wieder dieselbe Psychiatrie zuständig wie vor 3 Jahren. Und leider ist er von dort zwei mal abgehauen, ohne dass wir informiert wurden und ohne, dass die die Polizei eingeschaltet haben. Grund: sie haben dort keine geschlossene Station, sie haben dort das Soteria-Konzept.
Beides mal hatten wir Glück und er ist bei meinen Eltern wieder aufgetaucht, die dann jedes Mal selbst die Polizei holen mussten, damit er zurück in die Klinik gebracht werden kann.
Ich schrieb trotzdem einen Beschwerdebrief an die Klinik, war beim zuständigen Betreuungsgericht, die mir erklärten, dass das halt das offene Konzept der Klinik ist und das Problem ist, dass die Türen offen sind. Ich fragte dann nach, wie es sein kann, dass es zwar einerseits den Beschluss für eine geschlossene Unterbringung gibt, andererseits aber diese Psychiatrie das gar nicht leisten kann bzw. ja wohl nicht für seine Sicherheit sorgen kann. Daraufhin zuckte die Dame beim Gericht nur mit den Schultern.

Ich hab nun eine gerichtliche Betreuung beantragt, weil ich wieder mal gemerkt hab, dass mein Sohn gar nicht so für seine Gesundheit sorgen kann, wie es notwendig ist.
Er ist absolut nicht krankheitseinsichtig, im Gegenteil, er fühlt sich in der Manie so gut, dass er diesen Zustand genießt und nicht runter geholt werden will.
Es wird wohl aber noch einige Zeit dauern, bis der Antrag durch ist bzw. weiß ich ja noch nicht mal, ob die beim Betreuungsgericht das genauso sehen wie ich.
Ich als Mutter bin wieder mal hilflos, ich wurde bei der Klinik jedes mal, wenn ich mich erkundigen wollte, abgewiesen mit der Begründung, mein Sohn sei ja schließlich 22 und somit hab ich als Mutter keine Auskunftsrecht.

Nun ist er seit letztem Wochenende wieder zu Hause, er wollte freiwillig keinen Tag länger bleiben und der richterliche Beschluss wurde wieder aufgehoben. Er ist meiner Meinung nach noch immer in einer Hypomanie, spricht schon wieder davon, die Medikamente abzusetzen, weil er ja gesund ist.
Ich wohne ja hier in einer großen Stadt und bin selbst bei der PIA in ambulanter Behandlung. Ich versuche nun, dass er vielleicht auch hier ambulant behandelt werden kann, auch wenn er hier ja nicht wohnt. Er selbst hat leider eine Psychiaterin, die ihn in den letzten 3 Jahren vielleicht 2 mal persönlich gesehen hat. Ansonsten hat sie es zugelassen, dass er immer nur bei der Sprechstundenhilfe das Rezept holen konnte.
Meiner Meinung nach hätte die Dosis von Quietapin in der Klinik hoch gesetzt werden müssen, die alte Dosis hat ja gar nicht mehr geholfen, das haben die in der Psychiatrie aber auch nicht gemacht, weil sie am liebsten gar keine Psychopharmaka geben wollen, sie setzen auf Verhandeln mit den Patienten. Toll, das hat aber bei meinem Sohn nichts genützt, er will ja gar nicht verhandeln.

Ich fühle mich halt so hilflos und weiß gar nicht, wie ich es schaffen kann, mich abzugrenzen. Er ist auf dem besten Weg, sein Leben wieder mal an die Wand zu fahren.
Ich kann nur hoffen, dass das mit der Betreuung bald beschlossen wird.

Das musste ich dann doch mal los werden.

Herzliche Grüße
von der Sonnenblume

19.05.2015 20:06 • #142


Knoten
Hallo Sonnenblume,

eine Klinik mit einem solchen Konzept war mir bisher nicht bekannt. Meiner Meinung nach ist ein solches Konzept für in Manie lebende Menschen, oder überhaupt Bipolare, lebensgefährlich.
Das das Gericht so reagiert kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Eine alles in allem sehr unbefriedigende Situation. Vermutlich wissen die Damen und Herren bei Gericht nicht, was Bipolarität bedeutet.

Das deinem Sohn von keiner Seite geholfen wird, ist echt schlimm. Einsicht und Akzeptanz der Krankheit kann so ja nicht wirklich erfolgen, zumal die Manie sich wirklich in solchen Momenten super anfühlt. Das ist meine persönliche Erfahrung.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir weiterhelfen könnte. Einzig deine Gedanken zu Teilen, ist meine Möglichkeit dich zu unterstützen.

Liebe Grüße

20.05.2015 09:46 • #143


S
Vielen Dank für Deine Antwort, liebe Knoten. Es ist schön, wenn man seine Sorgen teilen kann.

Ja, Du hast recht, dieses Konzept ist zu mindestens für bipolar erkrankte Menschen nicht förderlich, im Gegenteil.

Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, ob ein Betreuungsgericht Ahnung von den verschiedenen psychischen Erkrankungen hat.

Ich kann ja auch nachvollziehen, dass sich eine Manie wohl toll anfühlt, mein Sohn hat schon viele depressive Phasen durchlaufen und in einer Manie erklärt er mir immer, wie toll sich das anfühlt. Endlich mal Energie spüren, endlich mal Tatendrang und endlich mal Mut, Dinge zu machen, die er sich sonst nicht getraut hätte.
Leider ist er im Umkehrschluss auch gerade dabei, seine Ersparnisse auf den Kopf zu hauen.

Liebe Knoten, darf ich Dich fragen, wie Du mit der Erkrankung zurecht kommst? Was machst Du, wenn Du in eine Manie rutschst? Bist Du dann noch in der Lage, Deinen Arzt aufzusuchen? Hast Du einen Partner, der Dich unterstützt?

Einen Lichtblick habe ich im Moment: Ich konnte erreichen, dass mein Sohn in der PIA meines Wohnortes ambulant behandelt werden kann. Da ich den Ärzten dort sehr vertraue und mich selbst dort sehr gut betreut fühle, habe ich Hoffnung, dass mein Sohn sich auf die Behandlung einlässt. Einen Ersttermin hat er nächste Woche. Der Arzt sagte sogar, als ich ihm das alles schilderte, dass er gerne auch stationär aufgenommen werden kann, weil er ja noch gar nicht stabil ist. Aber da weigert sich mein Sohn leider. Er ist gesund und braucht keine Klinik, so seine Worte.
Übrigens teilte der Arzt meine Meinung, dass dieses Soteria-Konzept für Menschen mit einer bipolaren Störung nicht geeignet ist.

Vielen Dank, dass ich meine Geschichte hier teilen kann.

Viele Grüße
Sonnenblume

22.05.2015 22:07 • #144


Rainer.F
Hallo ich schreibe mal hier hinein, weil ich nach langer Zeit wieder hier aktiv bin und bei den neuen Themen seit meinem letzten Besuch geschaut habe, was denn so neu ist.

OK, also, früher war ich noch getriebener als heute und ich was immer schon ein Bücherwurm. Ich hatte das GROSSE GLUECK, dass der Chef meines Vaters auf die Höhere Schule ging, um dann zu studieren und so bekam ich auf meinem Lebensweg immer die vorher von meinem Vorgänger abgelegten Spielsachen (meistens Lernspielzeug) und Bücher. Ich konnte schon die Tageszeitung vorlesen, als ich noch im Kindergarten war (meine Eltern waren sehr stolz auf mich), in der Volksschule konnte ich bereits Peter Pim and Billy Ball zitieren . sowas eben.

Medizinische Bücher gehörten auch zum meinem Repertoire, und weil ich immer so rastlos war gab's für mich gewisse Mittelchen von meiner Mutter: MAR (solch ne braune Nahrungsmittelergänzung für die Konzentration), Baldrian und so'n Kramtüdd, half allerdings nicht. Als ich die Vorarbeit zur Fachoberschulreife vergeigt hatte, weil ich so nervös war und mich nicht konzentrieren konnte war Holland in Not, aber für mich stand fest: Ich studiere mal Psychologie. Und so bestellte ich mir dann bei Hillejan, damals noch am Finas-Parkhaus in Dortmund Psychologie im Alltag. In dem Doktorbuch, wo man hinten die Frau ausklappen konnte hatte ich bereits gelesen, dass ich manisch-depressiv bin, weil ich eine leptosome Körperform habe und das Psychologiebuch bot mir dann ein Füllhorn von weiteren Symptomen bzw. Befunden.

Ja, das ist die Vorgeschichte . . ich muss jetzt aber erstmal überlegen, was ich weiter schreibe, denn jetzt wird es ernst. Es mag lustig klingen, wie ich das so schreibe, aber mit dem Schrieb kommt meine Erinnerung und die ist etwas schmerzhaft.

Als kleine Aufzählung, wie's weitergeht sei noch erwähnt, dass ich immer noch in Behandlung bin auf Depressionen, dass ich selbst aber meine, dass es Zwänge seien, dass meine Ärzte aber sagen, es wären keine und mein Hausarzt echt die Krise kriegt, wenn ich ihm wieder einmal erzähle, was ich im Internet wieder recherchiert habe.
Er sagt Intenet-Foren sind Sche**e. Aber ich recherchiere schon seit meiner Jugend, also, wenn ich wirklich offiziell ein Studium angefangen hätte und nicht alles autodidaktisch gemacht hätte, wäre ich auch nirgends woanders mit meinem Wissen. Ich meine, meine Psychiaterin ist auch keine Frau Dr. obwohl man das immer so gerne sagt: ich habe meinen Termin bei Frau Dr. Sowieso in 8 Wochen. OK, seitdem ich wieder hier ins Forum schreibe, arbeite ich auf. Ich bin die Tage 60 geworden und denke, es ist Zeit. Und ich verspreche, dass es nicht am Thema vorbeigeht, denn wie eingangs schon berichtet: ich bin schizothymer Leptosome, und früher gab es kein Internet, wo man recherchieren konnte . irgendwann war ich dann wegen meiner Rastlosigkeit (nicht wegen meiner Zwänge, Autoaggression oder Rastlosigkeit) in ärztlicher Behandlung und kriegte eine Riesenflasche von solch einem roten Beruhigungsmittel und das war's und ich habe hinterher B. und Schnap. draus gemacht, das gab's ohne Rezept und war schneller zu besorgen. OK, also später mehr.

23.05.2015 09:13 • #145


A


Hallo Sonnenblume20,

x 4#26


Knoten
Hallo Sonnenblume,

ich hoffe dein Sohn kommt zur Einsicht und begibt sich in eine Klinik. Das er durch PIA Unterstützung erhält ist sehr gut. Ich denke, dass der Beste Punkt zum Eingreifen der Absturz nach der Manie ist. In der Regel hält eine Manie ja nicht so lange an. Sicher, er kann in der Zeit eine Menge Blödsinn machen, aber vielleicht hilft im das sogar, um sich danach besser um sich zu kümmern.
Manchmal ist erst ein Absturz nötig um zu erkennen wie gefährlich eine Manie tatsächlich werden kann. Ziel einer Bipolaren Behandlung ist ja, dass der Bipolare relativ stabil bleibt. Das die Schwankungen nicht mehr so extrem ausschlagen und man sich grundsätzlich erst mal gut fühlt. Halt ein Stück weit Normal.
Sich selbst zu beobachten und für sich selbst gut zu sorgen ist dabei eine Grundvoraussetzung und gleichzeitig eine Herausforderung.

Zu deiner Frage:

Ich habe gelernt die Symptome zu Erkennen. Es gibt immer Anzeichen, die jeder für sich herausfinden kann, um mit Schüben - egal ob Manie oder Depression - umzugehen.
Bei mir Zeichnet sich eine extreme Schlaflosigkeit und Tatendrang ab, wenn ich in eine Manie rutsche. Dies dämpfe ich mittlerweile mit Lorazepam. Eine Tablette reicht mir dabei völlig aus. Das macht mich für 2 Tage gaga - es ist so ein rutsch mir doch den Buckel runter Gefühl, das mit Müdigkeit gepaart ist.
Sicher ist das aber nicht die Lösung für jeden Bipolaren.
Mein Psychiater und ich sind auch nur durch Zufall auf die Lösung gekommen, weil ich eine Zeit hatte, in der ich einfach dieses Gefühl brauchte um einiges durchzustehen.
Vorher habe ich natürlich auch gegen gesteuert. Dafür gibt es verschiedene Techniken die man Anwenden kann. Doch auch hier ist nicht für jeden das Gleiche geeignet. Am besten lernt man in der Klinik, wie man damit umgehen kann.

Ich habe einen Partner der mich vollkommen unterstützt und einen Psychiater, den ich nur anrufen brauch um einen Notfall Termin zu erhalten.

Als Mutter eines Bipolaren ist es sicher nicht einfach damit umzugehen. Wir sind in einer Manie nicht wirklich einsichtig... und dadurch schwierig zu Handhaben.

Liebe Grüße,
Knoten

25.05.2015 16:57 • #146

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