Sonnenblume20
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Zitat von Magda:Hat dieser Arzt einen Vorgesetzten? Wenn jemand zwanggseingewiesen wird, dann wegen Selbst- und Fremdgefährdung, und nicht wegen pubertärer Mätzchen!
Ich gehe mal davon aus. Es gibt zumindestens eine Oberärztin dort.
Ich habe auch schon viel über das Thema Pubertät nachgedacht. Ich habe mich früher oft gefragt, warum er nie aufmüpfig ist, warum er immer brav alles tut, was er soll.
Natürlich war er für mich als Mutter ein einfaches Kind, aber wohl war mir dabei nie, weil ich auch weiß, dass ein Mensch auf dem Weg ins Erwachsenenalter lernen muss, Stellung für sich zu beziehen, sich mal durchzusetzen, einen eigenen Standpunkt vertreten.
Natürlich kann es sein, dass diese Phase jetzt spürbar hervortritt, aber sein Zustand hatte für mich auch nichts mit pubertären Mätzchen mehr zu tun.
Zitat von Magda:Oder der sozialpsychiatrische Dienst, oder ein Psychiater
Mein Sohn hat ja einen Psychiater. Zweimal war er bisher bei ihm. Das wird sowieso der erste Ansprechpartner sein, wenn er nach Hause kommt, alleine schon wegen der Verordnung der Medikamente. Wenn ich das Gefühl habe, dass der auch so lethargisch ist, dann werde ich noch einen anderen Psychiater konsultieren, alleine schon um eine zweite Meinung einzuholen.
Den sozialpädiarischen Dienst werde ich auch ansprechen, auch wenn es mir irgendwie schwer fällt so um Hilfe zu bitten.
Morgen vormittag gehe ich erst mal zu meiner Hausärztin, auch wegen mir. Sie ist ja auch Psychotherapeutin, kennt mich schon lange. Ich wollte sowieso wegen dem Verlängerungsantrag der EU-Rente zu ihr, ich werde mal mit ihr sprechen, mal sehen, ob sie auch unterstützend zur Seite stehen kann. Sie ist ja auch die Hausärztin von meinem Sohn.
Zitat von Magda:Es mag bei Dir und Deinem Sohn anders sein (das wäre zu hoffen), aber solange kein solider Realitätsbezug wieder da ist (und dazu gehörte bei meinem Bruder auch, daß er selber nachträglich erschrocken ist über das, was er gemacht hat -auch wenn er das Gefühl der Freiheit in der Manie nach wie vor toll fand - begreiflich bei einem Depressiven) - also solange es soweit nicht ist, wird es wohl wieder eskalieren, meiner Erfahrung nach.
Es tut mir leid, sowas sagen zu müssen, aber ich will Dich nicht ungewarnt lassen.
Danke für Deine Offenheit und ja, ich finde es gut, dass Du das schreibst. Zumindestens bin ich vorgewarnt. Mein Sohn weiß noch alles, was er getan hat, aber er hat keine Wahrnehmung dafür, dass das Mist war, was er da tat. diese Einsicht hat er nicht, er lässt das einfach so stehen.
Zitat von Magda:Ich wäre damals am liebsten ohne Hinterlassen einer Adresse nach Neuseeland ausgewandert (das hätte mein Pflichtbewußtsein natürlich nicht zugelassen).
Das sind teilweise auch meine Gedanken, auch wenn es gar nicht so weit weg sein müsste, aber Hauptsache weg. Aber natürlich lässt mein Pflichtbewusstsein und meine Sorge um ihn das ja auch nicht zu.
Zitat von JeanLucca:Ansonsten, so schwer das auch fällt , bleibt Dir nur das Du den Finger am Abzug behältst und bei der nächsten anbahnenden Eskalation sofort wieder den Notruf anrufst. Das würde ich ihm auch so sagen, denn dann weiß er das Du nicht mehr lange fackelst.
Da gebe ich Dir recht. Das werde ich wohl tun müssen. Ich werde ganz klar mit ihm reden und es genauso umsetzen, wie ich es androhe.
Zitat von Odie:Ich kann den anderen aus Erfahrung nur zustimmen. Rede mit deinem Sohn, wenn er mal ansprechbar ist. Setze ihm eine Grenze, ab welchem Punkt du mit seinem Verhalten nicht mehr umgehen wirst und dir Hilfe holst (Einweisung). Ich habe das bei meiner Tochter gemacht und war überrascht, wie gut es geklappt hat. Ich war freundlich, habe aber an meiner Ansage keine Zweifel gelassen.
Genauso ist es. Ich glaube, sie müssen merken, dass man es ernst meint.
Ich war bisher auch immer ganz ruhig zu ihm. Habe aber in der Klinik schon ganz klar gesagt, dass ich nicht bereit bin, heimlich zu seinem Nutzen irgendwas zu tun (ihn z.b. heimlich mit ihn die Stadt nehmen oder ihn heimlich mal eine Stunde nach Hause holen, wie er es sich gewünscht hat).