Zitat von Magda:Ich weiß, daß Dir das Penetrant-Sein besonders schwer fällt.
Oh ja, leider! Es ist immer wieder eine Herausforderung und ich mache es noch viel zu wenig!
Mein Sohn ist jetzt wieder in einer Psychiatrie auf der Akutstation!
Er hatte wieder eine sehr depressive Phase und vorgestern von Suizidgedanken gesprochen.
Oh Mann, ständig diese Schwankungen. Er rief daraufhin gestern bei der Psychiaterin an, heute vormittag konnten wir hinkommen und sie riet sofort zur stationären Einweisung, natürlich auch aufgrund der richtigen Medikation, die er ja immer noch nicht hat.
Und oh Wunder oder besser gesagt Gott sei Dank hat er sich darauf eingelassen.
Gestern schon habe ich wieder mal versucht, ihn davon zu überzeugen, dass ein tagesklinischer Aufenthalt nicht ausreicht.
Ich hatte übrigens für nächste Woche einen Gesprächstermin in einer Tagesklinik ausgemacht und mit einer anderen noch telefoniert. Bzw. als die gestern zurückriefen und ich erzählte, dass er momentan Suizidgedanken hat, da sagte die mir, dass sie ihn in solch einem Zustand tagesklinisch sowieso nicht aufnehmen könnten.
Wie gesagt, die Psychiaterin war sehr nett, sehr kompetent, sie rief gleich persönlich in einer anderen Klinik
(nicht in derselben Psychiatrie, in der er ja schon zwei Mal war und die aber im Akutfall für uns zuständig wäre) an und oh Wunder, sie teilte uns mit, dass er sofort schon kommen könnte.
Ich bin dann erst mal zu meiner eigenen Therapeutin gefahren (dort hatte ich Termin), meine Mutter mit meinem Sohn nach Hause und nach meiner Therapie habe ich ihn dort hin gefahren.
Die Klinik liegt mitten im Wald und er ist diesmal auf einer geschlossenen Station (die Tür ist wirklich abgeschlossen).
Die Aufnahme war sehr nett, der Arzt hatte sehr viel Zeit und war auch sehr nett und (auch oh Wunder), er unterhielt sich auch mit mir, bezog mich in das gesamte Gespräch mit ein.
Ich konnte es gar nicht glauben.
Zuallererst wird mein Sohn jetzt von Haldoperidol auf Seroquel umgestellt und Gott sei Dank findet das jetzt unter ärztlicher Aufsicht statt.
Ich habe ihm von den zwei Tageskliniken erzählt und er hat gesagt, wenn es ihm bis nächste Woche schon besser geht, dann könnte er zumindest das Vorgespräch in der Tagesklinik trotzdem wahrnehmen.
Und wenn er stabil genug ist, aus dem staionären Bereich entlassen zu werden, dann könnte er ja nahtlos tagesklinisch weiter betreut werden. Er würde sich persönlich drum kümmern und mit den Ärzten dort telefonieren.
Ich sag ja, ich dachte wieder mal nicht, dass es so was gibt. Erst die Psychiaterin, die persönlich mit der Akutstation telefoniert und jetzt der Arzt, der sich kümmern will und mich wohl gar nicht als hysterische Mutter abstempelt.
Also musste ich gar nicht so penetrant sein, es hat auch so funktioniert.
Wieder mal kann ich nur hoffen, dass er diesmal freiwillig so lange dort bleibt, wie es die Ärzte empfehlen, zumindest habe ich ihm das sehr ans Herz gelegt.
Und jetzt bin ich platt, aber froh, dass ich die Verantwortung abgeben konnte.