Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

S
Zitat von Steffi:
Du hast wahrscheinlich vergessen, dass wir hier für die Mehrzahl der gängigen Medikamente eine automatische Wortzensur haben

Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben....
Hatte ich tatsächlich nicht in meinem Kopp.....

11.11.2011 00:59 • #91


Anima
Liebe Sonnenblume,

auch wenn ich noch sehr mit mir selbst beschäftigt bin - so möchte ich Dir meinen Respekt ausdrücken. Das, was Du da geschafft hast, die Stärke, für Deinen Sohn, Deine kleine Familie zu kämpfen. - ich wünsche weiterhin diese Kraft und vor allem Zuversicht für die kommende Zeit.

Anima

11.11.2011 22:53 • #92


A


Hallo Sonnenblume20,

Sohn manisch-depressiv? Ist komisch und macht mir Angst

x 3#3


ziege
Zitat von Anima:
Liebe Sonnenblume,

auch wenn ich noch sehr mit mir selbst beschäftigt bin - so möchte ich Dir meinen Respekt ausdrücken. Das, was Du da geschafft hast, die Stärke, für Deinen Sohn, Deine kleine Familie zu kämpfen. - ich wünsche weiterhin diese Kraft und vor allem Zuversicht für die kommende Zeit.

Anima



dem kann ich mich nur anschließen

12.11.2011 21:00 • #93


S
Vielen Dank, anima und ziege!

Im Moment läuft es ganz gut und ich bin ganz entspannt. Er ist nun schon 1 1/2 Wochen dort und möchte tatsächlich noch nicht nach Hause! Er macht den Eindruck, dass er nun eingesehen und angenommen hat, dass er Hilfe auf längere Zeit braucht. Von seinem Arzt ist er ganz begeistert und fühlt sich gut betreut. Natürlich ist seine Station nicht so prickelnd, es befinden sich dort die unterschiedlichsten Akutfälle, aber er möchte so lange bleiben und aushalten, wie der Arzt es für nötig hält.

Heute vormittag durfte ich ihn zu einem Termin in einer Tagesklinik abholen. Die gehört auch zu dieser psychiatrischen Klinik dazu, obwohl sie in einem anderen Ort ist.
Der Termin war ganz positiv. Es hat ihm dort ganz gut gefallen, die Räumlichkeiten sind sehr freundlich und gemütlich und das Team macht auch einen netten Eindruck.
Es gibt dort gemischtes Alter, aber es sind immer ca. 5 - 6 Jugendliche (ab 18) dabei.
Da diese beiden Kliniken Hand in Hand arbeiten und sich auch gut kennen, wurde uns versichert, dass er nahtlos vom stationären Aufenthalt dorthin wechseln kann.

Es gibt noch eine andere Tagesklinik, die auch zu dieser Klinik gehört, die liegt örtlich gesehen etwas günstiger, er könnte dort problemloser mit öffentichen Verkehrsmitteln hin kommen und die haben eine spezielle Gruppe für Jugendliche zwíschen 16 und 21, aber die haben wohl lange Wartezeiten.
Ich werde dort trotzdem nochmal anrufen, mal schauen, vielleicht können wir es uns trotzdem mal anschauen.

Die Medikamentenumstellung scheint auch gut zu klappen. Er wirkt nicht mehr unruhig und ist ganz klar.

Die Psychologin der Tagesklinik hat sich die Unterlagen der Psychiatrie, wo er vorher war, angeschaut und auch den Kopf geschüttelt, als ich erzählt habe, dass er dort ohne Medikamente entlassen wurde. Sie wunderte sich auch sehr über die recht kurze Aufenthaltsdauer.

Naja, jetzt ist er ja endlich in guten Händen und das ist die Hauptsache!

Heute ist Weihnachten für mich! Ich bin heute hier den ganzen Tag nur für mich. Mein Sohn ist in der Klinik, meine Tochter unterwegs, sie kommt erst heute nacht wieder.
Vielleicht glaubt es mir keiner, aber das ist so eine Wohltat, kommt äußerst selten vor und ich werde hier nur rumgammeln und die Ruhe genießen.

Euch allen ein schönes Wochenende!

18.11.2011 13:49 • #94


M
Ein sehr schöner Eintrag von dir
Genieß die Ruhe! Tu dir NUR Gutes!

18.11.2011 14:31 • #95


Magda
Zitat von Sonnenblume20:

Heute ist Weihnachten für mich! Ich bin heute hier den ganzen Tag nur für mich. Mein Sohn ist in der Klinik, meine Tochter unterwegs, sie kommt erst heute nacht wieder.
Vielleicht glaubt es mir keiner, aber das ist so eine Wohltat, kommt äußerst selten vor und ich werde hier nur rumgammeln und die Ruhe genießen.



Aber ja glaube ich Dir das auf der Stelle, ich denke mal, das kann ziemlich jeder gut nachvollziehen

Es freut mich sehr, daß Dein Sohn jetzt gut aufgehoben ist, und Du wieder etwas für Dich tun kannst.

Alles Liebe

Magda

19.11.2011 08:23 • #96


Anima
- das klingt ja prima! Ein paar Sorgen im Moment weniger, die sicherlich tonnenschwer waren.

Alles Liebe
Anima

19.11.2011 16:34 • #97


M
Liebe Sonnenblume,

das ist jetzt die Belohnung dafür, dass Du so großen Sorgen und viel Stress hattest. Jetzt fügt sich eins zum anderen

20.11.2011 13:47 • #98


Brave
Liebe Sonnenblume,
ich freu mich riesig mit Dir. Da ist einem doch gleich ein Zentnerblock an Schwere weggenommen.
Versuche viel Kraft zu tanken und tu Dir Gutes.

Lg Brave

22.11.2011 18:17 • #99


S
Vielen Dank, ihr lieben alle für Euer Mutmachen!

Er ist jetzt zwei Wochen dort und er will immer noch bleiben! Ihm ist schon ab und zu langweilig, aber er sieht es voll ein, dass das alles jetzt notwendig ist. Naja, er ist ja auch aus der manischen Phase raus, das macht es natürlich leichter, vernünftig zu denken!

Ich denke, dass er mit dem Seroquel gut eingestellt ist. So normal habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt. Er wirkt zwar nicht himmelhochjauchzend, aber ruhig und klar.

Der Arzt redet ihm immer gut zu, dass er sich jetzt nicht unter Druck setzen soll. Er sagt immer: Schauen wir mal, wie es nächste Woche ist.

Heute war ich bei ihm, das war schon ein bisschen stressig, da ich vorher den kleinen Jungen betreut habe. Aber morgen und übermorgen kann ich nicht und habe mit ihm ausgemacht, dass ich erst am Samstag wieder komme. So wie es aussieht, darf er vielleicht eine Nacht hier zu Hause schlafen.

Ich bin schon viel entspannter, denn ich weiß ihn dort gut aufgehoben.
Ich darf gar nicht an die vergangenen Wochen denken, aber das ist ja nun erst mal vorbei.

Ich hoffe sehr, dass er jetzt erst mal stabil bleibt.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend! (Was sind die Nikoläuse so niedlich....)

22.11.2011 20:43 • #100


S
Liebe Sonnenblume ,
dann erhole dich man erst einmal etwas von dem enormen Stress!

Nun kann es nur noch besser werden.
Dennoch verstehe ich solche Unterschiede bezüglich der Behandlungen in den Kliniken nicht.
Hier scheint dein Sohn ja wirklich sehr gut aufgehoben zu sein und es wird ihm geholfen.
Aber die vorherige Klinik war doch unmöglich!
Wäre es nicht so gekommen wie es jetzt ist, hätte dein Sohn vollkommen untergehen können.
Dieser Gedanke, dass so etwas möglich ist, ist für mich unheimlich erschreckend.
Dann atme mal tief durch , denn nun wird alles besser.

Viele liebe Grüße,
Sanni

22.11.2011 22:20 • #101


Steffi
Hallo Sonnenblume,

wie geht es denn inzwischen Deinem Sohn bzw. Dir und dem Rest der Familie ?

08.12.2011 13:12 • #102


S
Vielen Dank Steffi, dass Du nachfragst.

Seit Mittwoch ist mein Sohn aus der Psychiatrie entlassen und geht seit gestern in die angegliederte Tagesklinik. Der erste Tag hat ihm gut gefallen. Er wurde gut aufgenommen, es sind auch ein paar jüngere Patienten dort. Er hatte schon ein Gespräch mit der Sozialarbeiterin dort.
Lustig ist, dass seine zuständige Ärztin seine Psychiaterin ist. Sie sagte uns ja schon, dass sie dort auch arbeitet. Das macht das ganze natürlich leichter, denn sie kennt ihn schon und er kennt sie schon.

Der Übergang von stationär auf Tagesklinik ging reibungslos. Sein Arzt hat ja schon mit dem TEam der Tagesklinik gesprochen und der Bericht liegt in der Tagesklinik auch schon vor.
Ich bin immer wieder baff, dass es auch anders, so positiv geht.

Es ist auch ganz gut, dass er aus der Psychiatrie nun entlassen ist, er war jetzt vier Wochen dort, wurde ja auf Seroquel eingestellt, was er gut verträgt und was ihm auch gut tut.
Er passte nicht mehr wirklich dort hin, er ist so klar und die anderen Patienten sind teilweise schwer psychotisch.

So ausgeglichen, aber auch so offen für die Behandlung habe ich ihn schon lange nicht mehr erlebt.
Er konnte aber auch seinem Arzt vertrauen, der meiner Meinung nach wirklich gut und kompetent war. Was wichtig ist, hat er ihm versucht zu vermitteln, er war aber auch sehr einfühlsam und konnte sich gut in meinen Sohn reinversetzen. Mein Sohn fühlte sich sehr gut verstanden. Besser kann es gar nicht sein.
Auch das Pflegepersonal machte durch die Bank weg einen guten und engagierten Eindruck. Mit einem Pfleger hat mein Sohn manchmal zusammen Musik gemacht. Er spielt gut Gitarre und der Pfleger spielt in einer Band.

Die Tagesklinik wird nochmal vier bis acht Wochen dauern, je nachdem wie es ihm dort geht und was er für Fortschritte macht.

Gut ist auf jeden Fall, dass er eine geregelte Tagesstruktur hat, er geht um halb acht hier aus dem Haus und kommt ca. 16.30 zurück. So kommt er hier nicht in die Phasen, wo er nur am grübeln ist und ja auch oft keiner hier zuhause ist. Dort wird viel Ergotherapie angeboten, was meinem Sohn viel Spaß macht.

Er hatte ja und hat es immer noch vor, nach der Tagesklinik ein Praktikum zu machen bis zum Sommer nächsten Jahres. Dann möchte er ja gerne ein freiwilliges soziales Jahr machen. Das braucht er auch, um quasi sein Fachabitur anerkennen zu lassen.
Mal schauen, ob das so klappt und ob er das auch schafft.

Ich bin froh, dass es jetzt so ist, wie es ist.

Meine Tochter ist auch ganz erleichtert. Sie kann sich jetzt wieder normal mit ihm unterhalten und muss nun auch keine Angst mehr haben.

Ich bin auch erleichtert, mir ist noch ein Stück Verantwortung abgenommen, das trägt jetzt die Tagesklinik und ich kann immer noch ganz entspannt sein.

09.12.2011 11:16 • #103


S
Danke auch Dir Sanni für Deinen Beitrag!

Zitat von Sanni:
Dennoch verstehe ich solche Unterschiede bezüglich der Behandlungen in den Kliniken nicht.
Hier scheint dein Sohn ja wirklich sehr gut aufgehoben zu sein und es wird ihm geholfen.
Aber die vorherige Klinik war doch unmöglich!

Das kann ich auch nicht verstehen. Die vorherige Klinik war wirklich unmöglich. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum die so gehandelt haben, wie sie es taten.

Alleine die Weigerung der Oberärztin, zur Not die Polizei zu holen, wenn er dort nicht bleiben will oder Blödsinn macht, finde ich sehr merkwürdig. Sie hat mich ja fast genötigt, dass ich mir sicher sein muss, dass er freiwillig bleiben wird.
Mein Psychiater, dem ich das erzählt habe, hat auch nur mit dem Kopf geschüttelt. Er sagte auch, dass er nicht versteht, warum die sich da so verweigert hat. Es wäre doch kein Problem für die Klinik, im Notfall so zu handeln.

Naja, Gott sei Dank hat sich das Blatt ja noch gewendet und wenn nochmal ein Notfall eintritt, dann wird die Psychiaterin meines Sohnes wieder eingreifen können und verhindern können, dass er wieder in diese erste Klinik muss.

09.12.2011 11:21 • #104


A


Hallo Sonnenblume20,

x 4#15


ziege
Hey Sonnenblume, das sind doch gute Neuigkeiten. Schön das dein Sohn schon in die Tagesklinik wechseln konnte! Drücke dir die Daumen das es bei deinem Sohn nicht wieder schlechter wird!

Wünsche euch eine ruhige Adventszeit!


Liebe Grüße

09.12.2011 17:06 • #105

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