So da bin ich wieder,also wir waren heute morgen beim Vertreterarzt ( Hausarzt hat Urlaub) er hat sich seine Geschichte angehört das er Angstzustände hat und auch zum Teil Schizophren ist. Er hat sich wirklich Zeit genommen und sagte uns wir sollen nochmal nach Schlüchtern ( das ist die Klinik die ihn abgelehnt hatte) fahren und Druck machen, Da mein Sohn nicht unbedingt stationär aufgenommen werden will( er war da schon zweimal) und es wurde nicht viel gemacht außer Medikamente verabreicht meinte der Doktor wir sollen uns für eine ambulante Therapie vorstellen. Gesagt getan die meinten dann wir sollen am Montag um 10.30 Uhr kommen zu einem Gespräch und die Chancen stehen gut das er schon nächste Woche aufgenommen wird. Na ja ich habe es dann dringender gemacht weil abends sein Zustand meistens schlechter wird, die Antwort war, das wäre schön sehr zeitnah und wir hätten echt Glück .... als ich nach Medikamenten fragte das er etwas runter kommt verwiesen sie mich an den Hausarzt, na ja da hab ich dann nochmal angerufen und er bekommt zum Glück was verschrieben, was weiß ich allerdings noch nicht das werde ich sehen wenn ich es hole. Er meinte auch das man nicht zu lange in der Pyschiatrie bleiben sollte, das es da immer noch Menschen gibt denen es noch schlechter geht, und das nicht unbedingt von Vorteil ist weil es einem selbst noch mehr runter zieht. Außerdem empfahl er mir die Seitz Klinik in Königstein mit denen hätte er sehr gute Erfahrungen gemacht, der einzige Nachteil wäre das es immer zwei Bett Zimmer wären und die Toilette und die Dusche auf dem Flur wären, daran müsste man sich erstmal die ersten Tage gewöhnen. Nun ja ich denke es gibt schlimmeres.. Am Anfang als mein Sohn mir erzählte das etwas nicht mit ihm stimmt, das er stimmen hört und das er Angstzustände hat und Verfolgungswahn hat hab ich ihn ausgelacht, und gesagt du spinnst doch das bildest du dir alles nur ein..als es ihm aber dann von Tag zu Tag schlechter ging bin ich hellhörig geworden und habe mich im Internet etwas schlau gemacht. Aber da war es dann schon zu spät und er sprang aus dem Fenster zum Glück nur aufs Vordach aber er verletzte sich so schwer, ( ein Knochen vom Kopf drang in sein Gehirn ein)das er Not operiert wurde und anschließend 12 Tage im Koma lag wir wussten nicht ob er durchkommt,und die Ärzte konnten nichts sagen ob er bleibende Schäden behalten würde. Als er langsam aus dem Koma zurück geführt wurde haben wir festgestellt das zum Glück nichts zurück blieb er kam danach erst nochmal in die Pyschiatrie und anschließend für sechs Wochen in die Reha ( dritter Stock mit Balkon) da hab ich mich gefragt ob die noch ganz dicht sind, sie wüssten das er einen Suizid Versuch hinter sich hatte und schickten ihn ins oberste Stockwerk . Es war kein anderes Zimmer frei und zum Glück ging es ja gut, er versprach mir hoch und heilig das er sich nichts antun wird und ich konnte mich immer auf seine Versprechen verlassen, nach der Intensiv Station wo er ja 12 Tage war war er ein anderer Mensch, aufgeschlossener und hilfsbereit. Nach der Reha ging es ein Jahr wieder gut, dann kam kurz vor Weihnachten ein Rückschlag also wieder Pyschiatrie diesmal für vier Wochen,dann wieder nach Hause. Jetzt hatten wir 17 Monate eine gute Zeit und letzte Woche merkte ich schon das sich wieder was anbahnt,als ich ihn darauf ansprach sagte er mir es sei alles inordnung und ich würde mir zu viele Gedanken machen. Nun ja mein Gefühl hat mich nicht getäuscht am Samstag habe ich ihn nochmal angesprochen und da hat er es mir dann bestätigt, ich hoffe das bis Montag alles gut geht, in der Klinik meinten Sie wenn es schlimmer werden sollte könnte ich auf jedenfall kommen, aber momentan wäre er kein akuter Notfall. Vielleicht sollte Ihre Frau mal mit Ihnen in eine Selbsthilfe Gruppe gehen und sich die Geschichten von anderen anhören, ich denke wenn sie merkt das es noch mehr Menschen so wie Ihnen geht wird sie das nicht mehr belächeln.
03.07.2018 13:16 •
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