Nachdem nun der Titel des Themas richtiggestellt wurde, habe ich auch meine Meinung zu der Frage, „warum dieser Weg?“
Für mich persönlich sind diesbezügliche Gedanken ein Indiz dafür, dass ich es mir ja leicht machen könnte. Um mich allem was mich belastet zu entziehen. Und diese Möglichkeit habe ich ja quasi immer. Es ist halt nur eine, die sich nicht mehr zurücknehmen lässt und sie kann nur einmal gelingen. Deswegen ist sie nicht mein Plan B sondern Plan Z.
Weshalb diese Gedanken kommen ist mir persönlich recht klar. Was mich aber immer wieder mal in solche Gedanken stürzt, könnte unterschiedlicher nicht sein. Da sind Situationen oder Umstände oft ein Auslöser für eine Verzweiflung oder aber eine totale Leere, die im Prinzip eine Sinnlosigkeit suggerieren. Bezüglich letzterem habe ich aber für mich erkannt, das mein Dasein keinen übergeordneten Sinn benötigt, also klammere ich diese Begründung für einen Sui.zid momentan für mich gänzlich aus. Bei Verzweiflung sieht das anders aus, aber ich konnte erleben, dass Verzweiflung eben auch eine Auflösung erfahren kann, wenn ich eine weniger drastische Bewältigungsstrategie verfolgen kann und ich mir Hilfe suche oder tatsächlich erkenne, das dieser Zustand nicht ewig bleibt. Denn das blieb er tatsächlich bislang nicht.
Nun bin ich nicht Bipolar, kann mir aber vorstellen, dass nach einer manischen Episode, eine Depressive nochmal heftiger erlebt wird und da suizidale Gedanken sehr mächtig sein können. Aber klar ist auch, sie sind nicht zwingend handlungsfordernd, wenn es möglich ist, sie zu ertragen. Als an Dysthymie Erkrankter kann ich für mich sagen, ich kann sie ertragen, auch wenn das natürlich kein wünschenswerter Zustand ist. Ich meine, mein Leben ist eh nicht unendlich, also erübrigt sich auch ein Ertragen irgendwann und wenn es wirklich mal richtig schwer wird, halte ich mir vor Augen, was andere schon so alles ertragen mussten und sich deshalb trotzdem nicht das Leben genommen haben. Dazu kommen auch Gedanken an meine Angehörigen und wie das dann wohl für die wäre, wenn ich mir selbst das Leben nehme.
Kurz um, warum dieser Weg oder die Gedanken daran? Weil das Repertoire der Gedanken diesen eben auch enthält. Und genau so, wie auch andere Gedanken die mir kommen, keine Umsetzung erfordern und auch nicht finden, muss es dieser Eine auch nicht. Deshalb lebe ich noch.
11.03.2023 12:28 •
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