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Soziale Phobie mit Depressionen

A
Hallo Betse
Das freut mich sehr, dass du mir zurück geschrieben hast

Es wurden schon einige Untersuchungen gemacht, ohne Ergebnis. Auf die magenspiegelung habe ich bestanden, da kam auch eine Rötung raus, nächste Woche wird Blut abgenommen, weil der Verdacht einer Unverträglichkeit vorliegt.

Ich bin froh das forum gefunden zu haben und mich hier austauschen zu können.

Es tut mir leid, dass du in einer ähnlichen Situation bist, ich weiß wie verschweifelt und hilflos man sich fühlt, man möchte einfach funktionieren, aber es geht nicht. Auf das Verständnis von anderen braucht man nicht hoffen, wenn man nicht selber die Erfahrung gemacht hat, kann man es nicht nachvollziehen wie schlecht es einem während einer Depression geht.

Meine Mutter hat selbst eine Depression durch, da mein Vater vor zwei Jahren gestorben ist und sie es noch nicht richtig verarbeitet hatte, von ihr bekomm ich sehr viel Verständnis.

Ich finde es nur traurig, wie man gemieden wird, als hätte man eine ansteckende Krankheit, nur weil man seelisch und körperlich nicht fit ist.

Ich wünsche dir alles Gute und das es dir bald besser geht

12.09.2020 11:11 • x 1 #16


Betse66
Hallo Alex,

schön zu hören, dass das mit den Untersuchungen bei dir gemacht wird. Ja, das mit den Gemietenwerden ist so eine Sache. Ich denke, dass das meist kein böser Wille ist, sondern einfach Unsicherheit. Wenn man es selbst hinbekommt, kann man mit den Leuten, die einem am Herzen liegen, sprechen. Nur in der Regel ist es genau das, was man selbst nicht mehr kann. So geht's zumindest mir. Da ich aber schon mehrere Male diese depressiven Phasen hatte, habe ich irgendwann in meinem Freundes- und Familienkreis offen darüber gesprochen - nicht mit allen, aber den für mich wichtigsten Menschen. Und wenn es sich wieder anbahnt, dann mache ich zumindest Andeutungen, dass ich gerade vorsichtig sein muss. Letztendlich bleiben aber wirklich nur ganz wenige Menschen übrig, denen ich zu 100% vertrauen kann und die mir in diesen Phasen auch echte Hilfe sind.
Ich hoffe für dich, dass du die Zeit gut überstehst .... denn das ist meist sicher, dass es irgendwann wieder besser wird oder sogar vorbei ist. Nimm dich ernst!
Ach und noch was: Sprich mit deinen Kindern (wie alt sind sie?) oder beauftragen jemanden, der ihnen und dir nahe steht. Kinder verstehen uns meist besser als wir glauben.

Sei lieb gedrückt.

12.09.2020 11:46 • #17


A


Hallo Lost111,

Soziale Phobie mit Depressionen

x 3#3


A
Hallo Betse,
Vielen lieben Dank für deine lieben, aufbauenden Worte

Meine Tochter ist 24 und mein Sohn 23.
Sie sind es halt gewohnt, dass ich immer funktioniert habe, vorallem als ihr Vater krank wurde, konnten sie nur noch zu mir kommen.

Im Moment komme ich mir so vor, als würde ich jedem zur Last fallen. Ich bin auch gar nicht fit, werde schnell müde und traue mir auch gar nichts mehr zu, alles kostet mich Überwindung.

Den Antrag für eine Reha habe ich heute zugeschickt bekommen

Ich wünsche dir liebe Menschen die für dich da sind
Fühle dich ebenfalls gedrückt
LG Alex

12.09.2020 12:30 • x 1 #18


Betse66
Liebe Alex,

mit antworten hat es jetzt etwas gedauert ... Pflicht-Kaffeetrinken mit meinen Eltern und danach Kopf-frei-bekommen bei einer Radtour.
Meinen Reha-Antrag habe ich bereits im Juni nach Aufforderung durch die Krankenkasse stellen müssen. ... ich warte noch heute auf den Termin. Naja sagen wir mal so: Anfang Juli bekam ich die Zusage der Rentenversicherung und die Unterlagen der Kurklinik. Problem: Einen Tag zuvor bin ich freiwillig ins Krankenhaus, weil es immer mehr bergab ging und das SVV Besitz von mir ergriff. Nach 6 Wochen Entlassung und ... die Zuweisung einer neuen Kureinrichtung. Und seit dem warte ich. Mir fehlt die regelmäßige psychologische Begleitung. Ich hatte zwar zwei Psychologentermine, muss aber jetzt bis Anfang Oktober warten, weil nichts mehr frei war. Nun versuche ich irgendwie über die Runden zu kommen und etwas von dem anzuwenden, was ich in der Klinik mitbekommen habe. Nach wie vor ist Sport das absolute Muss. Ich muss nur jetzt mit Einschränkungen zurecht kommen, weil ich mir die Knie durch das Zuviel an Laufen/Wandern beschädigt habe. Auch SVV. Und so geht es bergauf und bergab. Heute kann ich den Tag noch recht gut genießen und habe deshalb das Kaffeetrinken bei meinen Eltern gut überstanden.

Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Was mir hilft, ist ein Wochenplan, wo ich die anstehenden Termine und dann solche Sachen, wie Mittagsschlaf, eine Stunde Sudoku, Telefonate, stricken, sauber machen, Wäsche waschen, bügeln usw. eintrage. Ganz wichtig: Angenehmes und weniger angenehmes gut mischen. Momentan habe ich einen ganz schwierigen Termin: Küche gründlich sauber machen. Ich koche echt gern, aber die Grundreinigung ... ohje. Seit Mittwoch schiebe ich.
Ja und du darfst auch mal nichts, aber auch wirklich nichts machen!

Deine Kinder! Sie sind erwachsene junge Menschen. Ja und sie dürfen auch noch heute zu dir kommen. Aber: du darfst auch mal zu ihnen gehen! Sprich mit ihnen oder schreib ihnen einen Brief.
Ich habe zwei erwachsene Söhne (fast 31 und 28 Jahre alt). Mit ihnen habe ich die Trennung von meinem Ex, die Tourette-Erkrankung meines Großen, dessen Depression und Heimaufenthalt, meine Depressionen und so vieles mehr durchlebt. Sie waren und sind meine Lebensretter. Auch wenn beide bereits ihre eigenen Wege gehen, so weiß ich, dass sie jederzeit da sein werden, wenn ich sie brauche. So wie ich immer für sie da war und es auch heute noch bin. Ich habe keine Geheimnisse vor ihnen und beschönige auch nichts. Ja und ich lass mir auch mal sagen: Mutter, du übertreibst jetzt (mit einem Grinsen im Gesicht) oder Los, raffe dich auf, das machen wir zusammen.
... und ich lasse mir echt was sagen von meinen Kindern.

Liebe Alex, ich bin froh, wirklich ein paar ganz liebe Menschen um mich zu haben, Menschen auf die ich mich verlassen kann. Das wünsche ich dir und all den anderen, die sich hier im Forum bewegen. In den ersten Tagen des Klinikaufenthaltes war dieses Forum etwas ganz besonderes für mich. Danke all denen, die mich damals aufgemuntert haben.
So und genau das tue ich jetzt mit dir: Akzeptiere deine Depression, aber verliere dich nicht in ihr! Nimm Hilfe an! Und melde dich immer mal auf diesen Seiten.

Sei lieb geknuddelt. Betse

12.09.2020 17:10 • #19


A
Liebe Betse,
Ich freue mich, dass du heute einen schönen Tag hattest.
Und ich danke dir sehr dass du dir soviel Zeit nimmst, mir zurück zu schreiben.
Deine Worte und Tipps machen mir sehr viel Mut, man darf einfach nicht aufgeben.

Es tut mir sehr leid, dass du so schwere Zeiten durchleben musst und musstest, ich wünsche dir sehr, dass du bald deine Reha antreten darfst.

Deine Söhne find ich echt klasse, ist toll was ihr für einen Zusammenhalt habt.

Ich versuche auch viel in der Natur zu sein, das tut einem richtig gut.

Wünsche dir noch einen schönen Abend
Fühle dich ebenfalls gedrückt
LG Alex

12.09.2020 18:10 • x 1 #20


Lost111
Hallo Alex,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Zitat:
Meine Kinder haben sich auch zurück gezogen, weil ich im Moment einfach nicht so funktioniere, das macht mich sehr traurig.
Mein ganzes Leben steht auf dem Kopf und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. In meinen Job will ich nicht mehr zurück, mir fehlt aber die Kraft, was neues zu suchen.


Dieses funktionieren müssen kennen sicherlich viele. Auch ich bin so drauf. Aber die Frage ist doch: muss man
auf biegen und brechen funktionieren? Und WARUM ist das so? So viele Fragen und kaum Antworten...
Traurig macht mich zu lesen, dass sich deine Kinder von dir zurückgezogen haben; hast du mal versucht, mit ihnen über deine
Krankheit zu sprechen?

Zitat:
Wie seid ihr mit der Diagnose Depression umgegangen?


Ich glaube, ich hatte schon als Kind Depressionen... Von daher kam die Diagnose für mich - nach einem einschneidenden Ereignis 2002 - nicht wirklich überraschend. Erst in der TK 2006 erfuhr ich, dass ich u.a. an einer generalisierten Angststörung leide. DAS hat mich geschockt, aber auch vieles erklärt, was ich bislang nicht zuordnen konnte.
Es braucht Zeit, um mit so einer Diagnose klar zu kommen, und NEIN, du bist natürlich kein Versager! Aber ich kenne auch dieses Gefühl, zu nichts nutze zu sein... Wertlos zu sein...
Ich denke, hier findest du Gleichgesinnte und einen guten Austausch.

LG

Lost111

Hallo Betse,

Zitat:
Aber ich bin froh, dass ich dieses Forum habe, Menschen, die wie ich ticken und mich verstehen. Und ich muss somit niemand anderen belästigen , denn da draußen kann mir keiner helfen. Mitleidige Blicke, Unverständnis und Kommentare jeglicher Art .... nein, das brauchen wir nicht.


Genauso ist es. Leider gibt es noch so viele unwissende Menschen, die diese Krankheit belächeln und nicht verstehen, wie schwer es sein kann, von Tag zu Tag zu leben! Denn es kann jeden treffen. Niemand ist davor gefeit.

Darf ich fragen, wie es dir geht...?

Ich habe nun - nach langem Überlegen und Abwägen - am 24.09. einen Termin bei meinem HA gemacht. Davor habe ich jetzt schon Schiss... Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel Überwindung mich das gekostet hat, da anzurufen. Nun gut, anrufen geht immer noch, aber das Hingehen dann...

Ich würde mich freuen, mal wieder von dir zu hören.

LG

Lost111

16.09.2020 19:31 • x 1 #21


Betse66
Hallo Lost111,

ich bin im Forum unterwegs, habe aber irgendwie momentan so meine Probleme aktiv zu werden. Warum? Ich denke, dass ich so viel negative Stimmung rüber bringe. Mir geht es nicht so sehr gut. Nach wenigen guten Tagen, bin ich nun seit Sonntag wieder im Abwärtsmodus. Das Warten auf meinen Rehatermin, die Schmerzen in meinen Beinen und die damit verbundene Grenze beim Sportmachen ... Jetzt fangen wieder die Alpträume an, mehrere Male habe ich in der Nacht so was wie Angstzustände bekommen. Gestern war der 1. Todestag meines (Ex-)Schwagers. Dessen Tod hat in diesem Jahr so viel aufgewühlt. ... und dann kein Psychologentermin, erst Anfang Oktober. Ich fühle mich echt nicht gut und muss aufpassen, dass ich gut mit mir umgehe. Ich muss auf meine Gedanken aufpassen.

Ich bleib weiter bei euch und melde mich bestimmt bald wieder. Versprochen.
LG Betse

16.09.2020 21:46 • #22


Lost111
Hi Betse,

entschuldige bitte, ich wollte dich nicht unter Schreibdruck setzen. Bitte nicht falsch verstehen.

Zitat:
ich bin im Forum unterwegs, habe aber irgendwie momentan so meine Probleme aktiv zu werden. Warum? Ich denke, dass ich so viel negative Stimmung rüber bringe. Mir geht es nicht so sehr gut.


*Handreich* Du, ist schon ok. Alles gut. Fühl dich zu nichts gezwungen.

LG und alles Gute für dich,

Lost111

16.09.2020 21:52 • x 1 #23


Betse66
Hey Lost111,
du hast mich nicht unter Druck gesetzt. Keine Sorge. Mir geht es heute auch etwas besser. Ich denke, der Trend zeigt nach oben. Es waren wieder mal Tage/Nächte, die mir bewusst gemacht haben, dass ich eben noch nicht wieder stabil bin. Ok, jetzt weiß ich es.
Heute habe ich mir meine zweites Bein spritzen lassen. Ich hoffe, es hilft, damit ich morgen mit einer Freundin Pilze sammeln kann ... ich hoffe, sie weiß, was sie sammelt. Die Reha schweigt. Am Montag muss ich wieder zum Neurologen, AU-Bescheinigung abholen. Ich muss mit ihm unbedingt wegen meiner nächtlichen Angstzustände sprechen. Hoffentlich ist er diesmal gesprächsbereiter als sonst. Es ist schon schwierig, Vertrauen zu Ärzten aufzubauen, wenn man sich selbst nicht vertraut. Und dann mache ich immer wieder die Erfahrung, dass manche Ärzte so wenig Emphatie zeigen oder vielleicht einfach schon so abgeflacht sind.
Apropos Hausarzt. Ich kann dich soooo gut verstehen. Ich war heute dort, habe meinen Krankenhausbericht am Tresen abgegeben und um einen Termin gebeten. Antwort: Was wollen Sie von der Ärztin? Ich: Ich möchte mit ihr sprechen? Rückfrage: Warum? Ich muss hier hinschreiben, was Sie von ihr wollen. .... Hey, bin ich nur so empfindlich oder was soll das?
Das ist mir jetzt schon mehrere Male dort so passiert. Ich habe auch schon gesagt, dass es nicht angehen kann, dass ich an der Anmeldung sagen muss, warum ich mit der Ärztin sprechen muss. Noch dazu, wenn es weitere Patienten mithören. Oh, jetzt fange ich wieder an, wütend zu werden. Endresultat: Zur Zeit keine Termine, ich solle mich halt zur Akutsprechstunde reinsetzen und warten. Das zum Thema: Hausarzterfahrung. Problem: Kein Wechsel möglich, alle Allgemeinmediziner wehren Neuaufnahmen ab.
Ich fühle mich so hilflos. Noch hilfloser im jetzigen Zustand.
Mir fehlt auch die Psychotherapie. Mein nächster Termin ist erst Anfang Oktober. Das ist echt schwer aushaltbar. Ich hatte gehofft, dass ich schon zur Reha fahren kann.

Ok, ich gebe mir jetzt ganz viel Mühe, positiver zu denken. Ich freue mich auf morgen und das Wochenende. Zum Glück ist es ja nicht mehr so warm. Wenn meine Knie mitspielen, werde ich wieder Rad fahren.
Mit diesem Gedanken wünsche ich dir guten Restabend und eine hoffendlich erholsame Nacht.
LG Betse

17.09.2020 21:34 • #24


Lost111
Hallo Betse,

schön, von dir zu lesen!

Zitat:
Am Montag muss ich wieder zum Neurologen, AU-Bescheinigung abholen. Ich muss mit ihm unbedingt wegen meiner nächtlichen Angstzustände sprechen. Hoffentlich ist er diesmal gesprächsbereiter als sonst. Es ist schon schwierig, Vertrauen zu Ärzten aufzubauen, wenn man sich selbst nicht vertraut. Und dann mache ich immer wieder die Erfahrung, dass manche Ärzte so wenig Emphatie zeigen oder vielleicht einfach schon so abgeflacht sind.


Ich kenne die schlechten Erfahrungen bzgl. Ärzten nur teilweise. Mein Neurologe - der auch Arzt für Psychiatrie ist - will auch nicht wirklich hören, was mich belastet. Er nimmt es zwar zur Kenntnis, geht aber nicht wirklich darauf ein. Vllt. liegt das auch am Zeitmangel, keine Ahnung. Aber man sollte eigentlich erwarten, dass man ernst genommen wird und auch Resonanz kriegt. Deiner redet somit auch nicht so wirklich? Krass das.
Eigentlich habe ich ansonsten immer Glück gehabt - mein Psychiater, bei dem ich 10 Jahre in Behandlung war, dem wurde seine Stelle plötzlich gekündigt. Somit blieb mir nur der Gang zum FA für Neurologie und Psychiatrie.
Empathie bekomme ich von meinem HA auf jeden Fall. Auch wenn es immer ein RINGEN mit mir selbst ist, dahin zu gehen. Für mich ist es allgemein sehr schwierig, überhaupt Vertrauen aufzubauen. Das dauert bei mir immer EWIG.

Zitat:
Apropos Hausarzt. Ich kann dich soooo gut verstehen. Ich war heute dort, habe meinen Krankenhausbericht am Tresen abgegeben und um einen Termin gebeten. Antwort: Was wollen Sie von der Ärztin? Ich: Ich möchte mit ihr sprechen? Rückfrage: Warum? Ich muss hier hinschreiben, was Sie von ihr wollen. .... Hey, bin ich nur so empfindlich oder was soll das?


DAS kenne ich auch nur zu gut! Ich rede doch nicht vor allen Mithörern in der Praxis, warum ich den Termin brauche! Das mache ich auch generell nicht, wenn, dann sollen sie mit mir in einen extra Raum gehen, dann kann ich Auskunft geben. Das haben die zum Glück inzwischen geschnallt. Und: du bist nicht zu empfindlich - sowas gehört sich einfach nicht. Punkt.

Zitat:
Endresultat: Zur Zeit keine Termine, ich solle mich halt zur Akutsprechstunde reinsetzen und warten. Das zum Thema: Hausarzterfahrung. Problem: Kein Wechsel möglich, alle Allgemeinmediziner wehren Neuaufnahmen ab.
Ich fühle mich so hilflos. Noch hilfloser im jetzigen Zustand.


Na danke auch. Kein Wunder, dass es dir damit nicht gut geht. Mmh, vertraust du denn ansonsten deiner Hausärztin?

Zitat:
Mir fehlt auch die Psychotherapie. Mein nächster Termin ist erst Anfang Oktober. Das ist echt schwer aushaltbar. Ich hatte gehofft, dass ich schon zur Reha fahren kann.


Kannst du deinen Therapeuten nicht anrufen und ihn um einen früheren Termin bitten? Ich kenne das so von meiner Therapeutin - wenn was akut ist, bitte melden. Du kannst ja nichts dafür, dass sich die Reha verschiebt.

Zitat:
Ok, ich gebe mir jetzt ganz viel Mühe, positiver zu denken. Ich freue mich auf morgen und das Wochenende. Zum Glück ist es ja nicht mehr so warm. Wenn meine Knie mitspielen, werde ich wieder Rad fahren.


Aufgeben ist keine Option! Ich wünsche dir einen schönen Start ins WE.

Halt die Ohren steif und gute N8.

LG Lost111

17.09.2020 22:08 • x 1 #25


A
Zitat von Lost111:
Hallo Alex,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Dankeschön



Dieses funktionieren müssen kennen sicherlich viele. Auch ich bin so drauf. Aber die Frage ist doch: muss man
auf biegen und brechen funktionieren? Und WARUM ist das so? So viele Fragen und kaum Antworten...
Traurig macht mich zu lesen, dass sich deine Kinder von dir zurückgezogen haben; hast du mal versucht, mit ihnen über deine
Krankheit zu sprechen?

Ja, ich habe mit meinen Kindern darüber gesprochen. Sie versuchen schon mich zu verstehen, es ist halt nur schwer sich in jemanden rein zu versetzen, wenn man selber nicht betroffen ist.
Das mit dem funktionieren ist, wie ich finde, leider in unserer Gesellschaft so.
Obwohl ich es gar nicht verstehen kann, von Depressionen sind doch immer mehr Menschen betroffen.



Ich glaube, ich hatte schon als Kind Depressionen... Von daher kam die Diagnose für mich - nach einem einschneidenden Ereignis 2002 - nicht wirklich überraschend. Erst in der TK 2006 erfuhr ich, dass ich u.a. an einer generalisierten Angststörung leide. DAS hat mich geschockt, aber auch vieles erklärt, was ich bislang nicht zuordnen konnte.
Es braucht Zeit, um mit so einer Diagnose klar zu kommen, und NEIN, du bist natürlich kein Versager! Aber ich kenne auch dieses Gefühl, zu nichts nutze zu sein... Wertlos zu sein...
Ich denke, hier findest du Gleichgesinnte und einen guten Austausch.

Vielen Dank für deine lieben Worte.
Die Gruppe tut mir wirklich gut, man fühlt sich schon etwas einsam in der Situation, da ist es schön sich austauschen zu können.

Wie äußert sich deine Angststörung?
Nimmst du Tabletten dagegen?

Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag
Alex

LG

Lost111

Hallo Betse,



Genauso ist es. Leider gibt es noch so viele unwissende Menschen, die diese Krankheit belächeln und nicht verstehen, wie schwer es sein kann, von Tag zu Tag zu leben! Denn es kann jeden treffen. Niemand ist davor gefeit.

Darf ich fragen, wie es dir geht...?

Ich habe nun - nach langem Überlegen und Abwägen - am 24.09. einen Termin bei meinem HA gemacht. Davor habe ich jetzt schon Schiss... Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel Überwindung mich das gekostet hat, da anzurufen. Nun gut, anrufen geht immer noch, aber das Hingehen dann...

Ich würde mich freuen, mal wieder von dir zu hören.

LG

Lost111

20.09.2020 10:53 • #26


A
Zitat von Lost111:
Hallo Alex,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Dankeschön



Dieses funktionieren müssen kennen sicherlich viele. Auch ich bin so drauf. Aber die Frage ist doch: muss man
auf biegen und brechen funktionieren? Und WARUM ist das so? So viele Fragen und kaum Antworten...
Traurig macht mich zu lesen, dass sich deine Kinder von dir zurückgezogen haben; hast du mal versucht, mit ihnen über deine
Krankheit zu sprechen?

Ich finde nicht das man immer funktionieren muss, traurig ist nur das es in unserer Gesellschaft so gesehen wird, wer nicht funktioniert ist schwach.

Ja, ich habe mit meinen Kindern darüber geredet, sie versuchen mich jetzt besser zu verstehen, leider sehe ich sie sehr selten, was ich wirklich schade finde



Ich glaube, ich hatte schon als Kind Depressionen... Von daher kam die Diagnose für mich - nach einem einschneidenden Ereignis 2002 - nicht wirklich überraschend. Erst in der TK 2006 erfuhr ich, dass ich u.a. an einer generalisierten Angststörung leide. DAS hat mich geschockt, aber auch vieles erklärt, was ich bislang nicht zuordnen konnte.
Es braucht Zeit, um mit so einer Diagnose klar zu kommen, und NEIN, du bist natürlich kein Versager! Aber ich kenne auch dieses Gefühl, zu nichts nutze zu sein... Wertlos zu sein...
Ich denke, hier findest du Gleichgesinnte und einen guten Austausch.

Es tut mir leid, daß du schon so lange mit Depressionen zu kämpfen hast.
Wie äußert sich bei dir die Angststörung?
Nimmst du Tabletten dagegen?

Wünsche dir einen schönen Tag
Grüße Alex

LG

Lost111

Hallo Betse,



Genauso ist es. Leider gibt es noch so viele unwissende Menschen, die diese Krankheit belächeln und nicht verstehen, wie schwer es sein kann, von Tag zu Tag zu leben! Denn es kann jeden treffen. Niemand ist davor gefeit.

Darf ich fragen, wie es dir geht...?

Ich habe nun - nach langem Überlegen und Abwägen - am 24.09. einen Termin bei meinem HA gemacht. Davor habe ich jetzt schon Schiss... Ich kann gar nicht beschreiben, wie viel Überwindung mich das gekostet hat, da anzurufen. Nun gut, anrufen geht immer noch, aber das Hingehen dann...

Ich würde mich freuen, mal wieder von dir zu hören.

LG

Lost111

21.09.2020 14:16 • #27


Lost111
Hallo Alex,

Zitat:
Ich finde nicht das man immer funktionieren muss, traurig ist nur das es in unserer Gesellschaft so gesehen wird, wer nicht funktioniert ist schwach.
Ja, ich habe mit meinen Kindern darüber geredet, sie versuchen mich jetzt besser zu verstehen, leider sehe ich sie sehr selten, was ich wirklich schade finde


So ist das leider heutzutage. Man wird leider leicht abgestempelt, wenn man diese angebliche Schwäche/Depression zeigt.
Dabei kann es jeden treffen! Meine Lieblingskollegen ist auch immer ganz begeistert (Achtung - Ironie!), wenn ich deswegen ausfalle. Sie kann /will es einfach nicht verstehen, keine Ahnung. Inzwischen sollte mir das eigentlich egal sein, was sie darüber denkt, aber trotzdem beschäftigt es mich.
Sehr gut, dass du mit deinen Kindern gesprochen hast; immerhin wissen sie jetzt so ungefähr, was mit dir los ist.

Zitat:
Wie äußert sich deine Angststörung? Nimmst du Tabletten dagegen?


Bei mir ist es so, dass ich mir - oft grundlos - um alles mögliche Sorgen/Gedanken mache. Das kann der dumme Spruch einer Kollegin von vor 3 Wochen sein oder aber der Arzt-Termin in 4 Wochen. Ich kann da nicht einfach sagen: geh es gelassen an, denn das geht bei mir nicht. Ich mach mir wegen jedem Schei... Gedanken. Und das kann ziemlich anstrengend sein und lässt mich innerlich oft sehr unruhig und angespannt sein. Ich bin eigentlich so gut wie immer auf Hab-Acht-Stellung, was weder für meinen zu hohen Blutdruck (der gut eingestellt ist) noch für mein Innenleben sonderlich förderlich ist.
Selbst jetzt, während ich dies schreibe, denke ich im Hinterkopf schon wieder an morgen und die Arbeit und was mich da alles wieder erwarten wird. Gesunde Angst ist überlebenswichtig, grundlose Angst hemmt das ganze Leben. Ich bin medikamentös eingestellt und nehme morgens 2 Antidepressivas.

Wie war dein Tag heute?

LG Lost111

21.09.2020 19:41 • #28


A
Zitat von Lost111:
überlebenswichtig

Hallo Lost111

Ich bin auch ein Mensch der sich sehr viele Gedanken macht, leider, ich wäre auch froh die Dinge cooler und gelassener zu stehen.
Das kann ich mir vorstellen, dass du es sehr anstrengend findest, dir ständig Gedanken zu machen, da kommt man doch schwer zur Ruhe, die für den Körper auch sehr wichtig ist.
Ich hoffe die Medikamente helfen dir dabei

23.09.2020 17:04 • x 2 #29


A


Hallo Lost111,

x 4#15


A
Zitat von Lost111:
Hallo Alex,



So ist das leider heutzutage. Man wird leider leicht abgestempelt, wenn man diese angebliche Schwäche/Depression zeigt.
Dabei kann es jeden treffen! Meine Lieblingskollegen ist auch immer ganz begeistert (Achtung - Ironie!), wenn ich deswegen ausfalle. Sie kann /will es einfach nicht verstehen, keine Ahnung. Inzwischen sollte mir das eigentlich egal sein, was sie darüber denkt, aber trotzdem beschäftigt es mich.
Sehr gut, dass du mit deinen Kindern gesprochen hast; immerhin wissen sie jetzt so ungefähr, was mit dir los ist.



Bei mir ist es so, dass ich mir - oft grundlos - um alles mögliche Sorgen/Gedanken mache. Das kann der dumme Spruch einer Kollegin von vor 3 Wochen sein oder aber der Arzt-Termin in 4 Wochen. Ich kann da nicht einfach sagen: geh es gelassen an, denn das geht bei mir nicht. Ich mach mir wegen jedem Schei... Gedanken. Und das kann ziemlich anstrengend sein und lässt mich innerlich oft sehr unruhig und angespannt sein. Ich bin eigentlich so gut wie immer auf Hab-Acht-Stellung, was weder für meinen zu hohen Blutdruck (der gut eingestellt ist) noch für mein Innenleben sonderlich förderlich ist.
Selbst jetzt, während ich dies schreibe, denke ich im Hinterkopf schon wieder an morgen und die Arbeit und was mich da alles wieder erwarten wird. Gesunde Angst ist überlebenswichtig, grundlose Angst hemmt das ganze Leben. Ich bin medikamentös eingestellt und nehme morgens 2 Antidepressivas.

Wie war dein Tag heute?

Mein Tag war ganz gut, leider werde ich langsam etwas ungeduldig, weil ich wieder zum arbeiten möchte, ich denke aber das ist noch zu früh

Sorry, irgendwie habe ich das mit den Zitaten noch nicht ganz verstanden, wie das funktioniert.

Ich hoffe du hattest auch einen guten Tag
LG Alex

LG Lost111

23.09.2020 17:11 • #30

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