Soziale Phobie Therapie - was passiert dort?

Q
Ich weiss nicht wo ich anfangen soll.

Ich hatte als Kind normale Freundschaften aber als ich heranwuchs stellte sich stets heraus dass ich eine Einzelgängerin bin.
Es liegt glaube ich daran dass ich sehr introvertiert bin und nicht aus mir raus kann,denke immer ich bin nicht normal.Wenn ich die jungen Frauen in meinem Alter beobachte wirken sie so künstlich auf mich,so fröhlich und ich frage mich was mit mir nicht stimmt.
Ich hatte mehrere Beziehungen aber keine hielt länger als 2,2 einhalb Jahre,weil ich so schwierig bin.
Freunde hab ich keine aber ich kenne das nicht anders,ich weiss nicht ob mir das schreiben hier hilft,würdemir nur Leute wünschen die mich nicht belächeln oder sagen dass ich mich anstelle.

kann mir jemand hier sagen was bei einer Therapie passiert? Hab mich 2 mal angemeldet und als ich den Platz hatte hab ich immer abgesagt,hab angst was da auf mich zukommt und sage mir immer es gibt Leute denen es schlechter als mir geht.
Soviel erstmal,
J.

16.05.2009 20:02 • #1


Jellybaby
Hi J.

Zitat:
Freunde hab ich keine aber ich kenne das nicht anders,ich weiss nicht ob mir das schreiben hier hilft,würdemir nur Leute wünschen die mich nicht belächeln oder sagen dass ich mich anstelle.


nun, solche Leute findest du hier. Vielen geht es hier ähnlich, und jeder hier weiß wie es ist nicht verstanden zu werden.

Zitat:
kann mir jemand hier sagen was bei einer Therapie passiert?Hab mich 2 mal angemeldet und als ich den Platz hatte hab ich immer abgesagt,hab angst was da auf mich zukommt und sage mir immer es gibt Leute denen es schlechter als mir geht.


Das kommt auf die Therapieform an. Angst haben muss man vor keiner. Niemand wird zu irgendwas gezwungen.
In Verhaltenstherapien wird.. naja, der Name sagt es schon. In kleinen Schritten Verhaltensweisen üben, bis man alleine zurecht kommt.
In Gesprächstherapien unterhält man sich im Grunde nur. Sucht nach den Ursachen für seine Probleme. Bekommt alternative Sichtweisen gezeigt.
Angst vor einer Therapie haben muss man eigentlich nicht. Hat zwar jeder, vor allem wenn man nicht weiß was da auf einen zu kommt, das geht jedem so. Aber wirklich schlimm ist eine Therapie nicht.

Leute denen es besser geht... naja, den Gedanken hat wohl auch jeder. Mag auch stimmen. Aber davon das es anderen schlechter geht geht es einem selbst nicht besser. Das sollte niemanden abhalten etwas für sich zu tun und seine Probleme zu lösen. So wie jetzt kanns ja nicht ewig bleiben. Jeder ist nun mal zuallererst für sich selbst verantwortlich.

16.05.2009 21:23 • #2


A


Hallo Queen of Rain,

Soziale Phobie Therapie - was passiert dort?

x 3#3


Q
Hi Jellybaby,

danke für Deine Antwort.Manchmal denke ich auch so wie Du geschrieben hast,dass nur ich für mich verantwortlich bin und so,dann geht es mir etwas besser und ich mache Zukunftspläne aber sobald dann ein kleines Hinderniss auf dem Weg erscheint gebe ich sofort auf und das ist meistens mit einem Fall verbunden,ich traue mich dann nicht mehr aus meiner Wohnung raus,mache nur das nötigste.
Kann mich dann ganz schlecht selbst motivieren weiterzumachen.

Aus meinen Beziehungen habe ich 3 Kinder bekommen,die helfen mir sehr,ich würde mir nie wieder etwas antun wegen denen.Mir fällt ein,wie kann ich meinen Nick ändern?
Es ist mein richtiger Name und langsam will ich mich besser schützen.Kannst Du mir sagen ob ich mich neu anmelden muss?
J.

17.05.2009 07:01 • #3


S
hi J.

Zitat:
Wenn ich die jungen Frauen in meinem Alter beobachte wirken sie so künstlich auf mich,so fröhlich und ich frage mich was mit mir nicht stimmt.


etwa so wie wenn du jemanden siehst der tanzt, du aber die Musik nicht hören kannst. Ok, bei dir läuft zur Zeit einfach keine Musik, das ist nunmal so. Akzeptiere das, lebe dein Leben so, orientiere dich nicht an den anderen. Es spielt keine Rolle was die anderen machen, dein Leben ist genauso interessant. Mit dir ist alles ok. Du bist in der Minderheit, das macht es ein wenig schwieriger, das ist alles. Du bist so wie du bist, werde eins damit und tanze zur Musik des unsagbaren Friedens der dadurch entsteht ;D

liebe Grüsse, Sanduhr

17.05.2009 10:25 • #4


Q
Das hört sich so verdammt einfach an aber ist für mich wie unmöglich,es wird bestimmt noch jahre dauern bis ich das verstanden habe wenn überhaupt.Frage mich ob das mit der Lebenserfahrung zusammenhängt oder ob das mein charakter ist.Vor letzterem hab ich angst weil der sich nicht ändert,aber an erfahrung gewinne ich mit dem Alter,so hab ich noch eine prozentuale chance das es besser wird.
Wenn mich jemand auf der Strasse anspricht,z.B um nach dem weg zu fragen oder jemand der mich vom sehen kennt dann will ich am liebsten weglaufen und gebe nur knappe Antworten,so dass sich die meisten von mir abgewendet haben.
Das stört mich nicht besonders,nur für die Kinder tuts mir leid,wenn sie älter werden und mal Besuch haben wollen werden.Wie wird es dann sein?
J.

17.05.2009 16:15 • #5


S
Zitat von Queen of Rain:
Wenn mich jemand auf der Strasse anspricht,z.B um nach dem weg zu fragen oder jemand der mich vom sehen kennt dann will ich am liebsten weglaufen und gebe nur knappe Antworten,so dass sich die meisten von mir abgewendet haben.


bis deine Kinder gross sind hat sich das längst erledigt ;D

zunächst musst du dir darüber klar werden was es genau ist dass dich zum Weglaufen bewegt. Klar du fühlst dich unwohl und eingeengt in Gegenwart anderer aber warum genau. Was hindert dich daran völlig normal zu sein in dieser Situation. Wie nimmst du diese Situation genau wahr und wie siehst du dich selbst dabei. Hast du Angst? oder ist es dir einfach zu lästig und du hättest lieber deine Ruhe. Warst du schon einmal in so einer Situation ganz normal und ausgeglichen, vielleicht ohne es zu bemerken? Vergleiche mal, was war der Unterschied.

17.05.2009 23:40 • #6


Q
Also ausgeglichen in so einer Situation war ich noch nie,schon wenn mir jemand bekanntes entgegen kommt wird mir sofort ganz mulmig,ich will dann nur noch weg.
Am meisten nerven mich die Menschen die extrovertiert sind und nicht eine Minute ihren Mund halten können.

18.05.2009 20:26 • #7


S
Zitat von Queen of Rain:
Also ausgeglichen in so einer Situation war ich noch nie,schon wenn mir jemand bekanntes entgegen kommt wird mir sofort ganz mulmig,ich will dann nur noch weg.
Am meisten nerven mich die Menschen die extrovertiert sind und nicht eine Minute ihren Mund halten können.


also was ich bis jetzt noch nicht mitbekommen habe ist, warum du genau weg willst? Was passiert denn wenn du diese bekannte Person triffst und dich mit ihr unterhältst? Mulmig deutet ja schon darauf hin dass du Angst kriegst. Falls ja, wovor? Was fürchtest du da? Ist es einfach die Anstrengung, weil du es als mühsam empfindest dich mit dieser Person abzugeben oder fürchtest du dieser Situation nicht gewachsen zu sein? Fürchtest du dass dir nichts einfällt und deshalb keine richtige Kommunikation stattfinden könnte? Fürchtest du dass du in dieser Situation zu verkrampft bist und nicht locker sein kannst? Was ist es? Vielleicht ist es auch was anderes..

Generell ist es gut, wenn du dich nicht so wichtig nimmst. Also es ist nicht so wichtig wie du aussiehst, wie du redest, was du denkst usw. Dadurch wandert der Fokus weg von dir. Selbst dann, wenn alle auf dich schauen. Dann ist es auch gut wenn du dich nicht so ernst nimmst, dadurch kannst du über dich selber lachen und bis quasi unangreifbar. Diese zwei Dinge musst du beherrschen, dann kannst du bei jeder Begegnung ganz entspannt sein. Klingt einfach, ist es auch, man muss es nur TUN.

liebe Grüsse,

Sanduhr

18.05.2009 21:54 • #8


Q
Meine Angst besteht dadrinn dass ich (es ist keine angst,es ist so)leise spreche und mich mehrmals wiederholen muss bis mein gegenüber mich verstanden hat und wenn ich etwas sage und der hört nicht zu sondern spricht selber mache ich sofort zu und sag garnichts mehr.

Die einzigen mit denen ich mich gern unterhalte sind meine Kinder,da bin ich viel offener,weil wir schon so zusammengewachsen sind und wir lachen viel zusammen.
J.

19.05.2009 06:21 • #9


S
Zitat von Queen of Rain:
Meine Angst besteht dadrinn dass ich (es ist keine angst,es ist so)leise spreche und mich mehrmals wiederholen muss bis mein gegenüber mich verstanden hat und wenn ich etwas sage und der hört nicht zu sondern spricht selber mache ich sofort zu und sag garnichts mehr.

Die einzigen mit denen ich mich gern unterhalte sind meine Kinder,da bin ich viel offener,weil wir schon so zusammengewachsen sind und wir lachen viel zusammen.
J.


wenn du mit deinen Kindern sprichst, sprichst du dann auch leise? Wenn dir eines deiner Kinder ins Wort fällt, hörst du dann auch auf zu reden?

19.05.2009 12:13 • #10


Q
Natürlich nicht das ist ja auch was völlig anderes,die Kinder sind ein Teil von mir und da habe ich 0 Ängste.
Die einzige Situation in der ich laut werde ist,wenn jemand meine Kinder beleidigt oder Ihnen Unrecht tut.

Mir fällt eine Situation im Kindergarten ein.
Eine Freundin meiner Tochter wollte dass meine Kleine zu denen kommt,nachmittags,die Mutter rief mich an und fragte ob das geht,ich sagte ich frage meine Tochter und ruf an um Bescheid zu sagen ob sie will oder nicht.
Sie wollte nicht und ich hab mehrmals angerufen und keinen erreicht,am nächsten Tag nimmt die Frau einfach meine Kleine mit obwohl sie nicht wollte und geweint hat,da bin ich ausgerastet und es war mir egal ob die mich doof angucken oder nicht.

Meine Schmerzgrenze ist sehr hoch aber nicht was die Kinder angeht,da bin ich empfindlicher.Was mich betrifft ist es mir egal ob mich jemand beschimpft,ich reagiere nicht.

Mein Wutausbruch im Kiga hat mir gutgetan,obwohl ich auch erschrocken über mich selbst war.

J.

19.05.2009 13:57 • #11


Jellybaby
okay, demnach bist du mit deiner Angst dich wiederholen zu müssen ja schon bei der Angst vor der Angst. Bleibt noch zu erkennen, warum du so leise sprichst das man dich nicht versteht. Irgendwas in dir will ja offenbar nicht das du gehört wirst.

Am Anfang hast du gefragt was bei einer Therapie auf dich zu kommt: Gespräche wie dieses. Nur eben das jemand nachfragt der sich damit auskennt was im menschlichen Kopf so schiefgehen oder vorgehen kann. Im Idealfall geht man dann recht nachdenklich aus einer Sunde raus und erkennt etwas über sich selbst. Und lernt was man anders machen muss damit man in Zukunft besser zurechtkommt. Also nix wovor man Angst haben müsste.

Btw. lohnt es sich auch für deine Kinder wenn du anfängst. Das habe ich bei meiner Schwester gesehen. Seit sie in Therapie war sind auch die kleinen wesenlich offener und weniger ängstlich. Kinder lernen ihr Verhalten ja zum großen Teil von den Eltern, und dabei wird in den ersten Jahren auch der Charakter festgelegt.

19.05.2009 17:52 • #12


S
hallo Queen ;D

also was ich bei dir rauslese ist, dass du unsicher bist in Gegenwart fremder Personen und deshalb so leise redest weil du befürchtest du könntest dich dabei blamieren oder es könnte irgendwie unpassend sein. Wenn es um deine Kinder geht hast du diese Angst nicht, weil du dich von innen heraus autorisiert fühlst und du sicher bist dass jeder zumindest zustimmen oder genauso reagieren würde. Also jeder versteht es wenn eine Mutter ihre Kinder beschützen will, das gibt dir Sicherheit.

es ist dir also sehr wichtig, dass deine Reaktionen und Aktionen korrekt sind und angemessen und immer da wo du dir der Zustimmung anderer sicher sein kannst, ist es auch möglich dass du deine Stimme erhebst.

wie wäre es denn, wenn du es so siehst, dass du in einem Gespräch einfach nur deine Ideen und Gefühle zum Ausdruck bringst, ohne dabei den Anspruch zu erheben dass dies die korrekte Meinung sei oder dass dies eine korrekte Gefühlsreaktion sei, sondern einfach nur das was halt da ist. Sozusagen ein ehrliches Abbild dessen was in dir Vorgeht. So wie es ein Künstler machen würde wenn er ein Bild malt oder eine Skulptur oder ein Gedicht schreibt oder ein Lied singt usw. usw. ? Das würde dir den Druck wegnehmen es richtig machen zu müssen denn es ist ja nur ein künstlerischer Ausdruck.

die meisten Menschen verstehen das denn sie kennen es von sich selber her auch, diese Gefühle, diese Ansichten und wissen dass es sowas gibt und haben häufig ihre eigenen Geschichten dazu.

liebe Grüsse,

Sanduhr

20.05.2009 01:08 • #13


Q
Hallo Sanduhr,

ich weiss nicht ob es so gut wäre wenn ich meine Gefühle zum Ausdruck bringe,glaube ich empfinde und fühle anders als die anderen,komme mir manchmal wie ein Outsider vor und es ist ja auch so dass ich isoliert bin,diese Kluft scheint mir unüberwindbar.
Ich fühle mich am wohlsten wenn ich allein bin ,dann muss ich mich nirgendswo anpassen und riskiere nicht verletzt zu werden.
Meine Beziehungen waren stets so dass ich mich nie getraut habe etwas zu sagen wenn mir was nicht passte,hab immer geschluckt und geschluckt,meine angesammelte Wut fand sich immer auf anderem Weg ein Ventil.
Jetzt will ich auch keine Beziehung mehr,will nicht nochmal von vorne anfangen.
Hab jetzt meine Kinder und das ist die grösste Aufgabe die ich habe und ich will dass die 3 nicht so werden wie ich,ich bin nicht besonders stolz auf mich,dass sie verschiedene Väter haben.

Ich weiss auch garnicht worüber ich mich mit anderen unterhalten soll,solche oberflächlichen Gespräche wie z.B über das Wetter fand ich schon immer blöd,wozu soll man über etwas sprechen was man nicht ändern kann?

Ich weiss nicht ob diese Seite von mir durch eine Therapie weg geht,kann mir nicht vorstellen dass ich dann so eine Quasselstrippe werde will ich auch nicht sein.

Was macht eigentlich einen guten Therapeuten aus?
Muss die chemie stimmen und muss ich ihm oder ihr vertrauen?
Schätze schon weil der kennt dann mein ganzes Leben.Ich schiebe diesen Berg seit 20 Jahren vor mich her,wird Zeit etwas davon aufzuarbeiten,aber wie ich mich kenne verlässt mich der Mut wieder spätestens wenn ich den Platz habe,wie schon 2 Mal zuvor.
Ach das ist ein verdammter Teufelskreis.

20.05.2009 10:56 • #14


Jellybaby
Zitat von Queen of Rain:
ich weiss nicht ob es so gut wäre wenn ich meine Gefühle zum Ausdruck bringe,glaube ich empfinde und fühle anders als die anderen,komme mir manchmal wie ein Outsider vor und es ist ja auch so dass ich isoliert bin,diese Kluft scheint mir unüberwindbar.


Das ist so ein Kreislauf. Die meisten Menschen sind in Wirklichkeit völlig normal und sogar sehr sensibel. Aber weil man glaubt anders zu sein verhält man sich sehr vorsichtig. Und das wird dann bemerkt. Und damit hat man sie dann, die vermeintliche Bestätigung. Je früher man dagegen etwas tut desto einfacher wird man sein Verhalten los was einen so blockiert. Vieles ist auch einfach eine Frage der Übung.

Zitat von Queen of Rain:
Ich weiss auch garnicht worüber ich mich mit anderen unterhalten soll,solche oberflächlichen Gespräche wie z.B über das Wetter fand ich schon immer blöd,wozu soll man über etwas sprechen was man nicht ändern kann?


Bei solchen Gesprächen erfährt man etwas über den Menschen mit dem man redet. Ob ihm das Wetter gefällt, ob es ihm gerade gut geht. Das macht solche Gespräche interessant. Und durch das Gespräch zeigt man Interesse am Gegenüber, das man sich unterhalten will. Das Wetter selbst ist völlig egal. Oder welche Belanglosigkeit auch immer einem da einfallen mag. Die sind immer nur der Aufhänger um ins Gespräch zu kommen.

Zitat von Queen of Rain:
Ich weiss nicht ob diese Seite von mir durch eine Therapie weg geht,kann mir nicht vorstellen dass ich dann so eine Quasselstrippe werde will ich auch nicht sein.


muss ja auch nicht. Aber selbstbewusster zu werden ist ein erreichbares Ziel. Und sonst kannst du ja sehen was die Zukunft so bringt.

Zitat von Queen of Rain:
Was macht eigentlich einen guten Therapeuten aus?
Muss die chemie stimmen und muss ich ihm oder ihr vertrauen?


Die Chemie muss stimmen triffts ganz gut. Vertrauen ist ja eine Sache die nicht gerade zu den leichten Übungen zählt. Ich vertraue bei meinem Thera zumindest darauf das er mir wirklich helfen will, einfach weil er sich seinen Beruf ausgesucht hat. Und das er weiß wovon er redet. Um die KAssenzulassung zu bekommen muss man ja erst mal den Job gelernt haben. Und er hat eben eine umgängliche Art so dass ich mich auch mal traue was zu sagen. Einfach ist trotzdem nix, aber es funktioniert.

20.05.2009 14:27 • #15


Q
ich weiss nicht wie ich das anfangen soll.kann ja nicht bei allen therapeuten hier im ort einen termin machen und schauen ob die chemie stimmt,wie hast Du das gemacht,hattest Du einen bestimmten der Dich auf die Warteliste nahm oder wie?

20.05.2009 18:38 • #16


Jellybaby
doch, so in der Art geht das. Ich habe eine Liste von der Krankenkasse bekommen mit allen Theras die in der Stadt zugelassen sind (und Kassenpatienten nehmen). Da habe ich angerufen, erst mal die in der Nähe. Wo nur ein AB ranging oder der Mensch am Telefon schon so unfreundlich war habe ich sofort aussortiert.
Wartelisten gibt es überall, meistens mehrere Monate. Immer ja sagen, meistens wird viel früher was frei.
Nach ein paar Anrufen hatte ich dann einen am Telefon der sich nicht vorwurfsvoll anhörte, freundlich war und auch gleich ein paar Fragen stellte. Habe ich als Interesse aufgefasst, war ein gutes Zeichen fand ich. Aber es hieß auch bei dem ein halbes Jahr warten. Ich bekam aber einen Termin ein paar Wochen später wo ich noch mal nachfragen sollte. Habe ich auch, und war auch sofort was frei. Dann hatte ich ein bßchen Glück das es gleich passte mit dem Thera. Ansonsten hätte ich wirklich noch ein paar durchprobiert, man kann ja immer 5 Probestunden machen, genau aus diesem Grund.

20.05.2009 19:43 • #17


Q
Muss ich nicht erst zu meinem Hausarzt der muss mich doch überweisen oder die Notwendigkeit feststellen?
Hab so was in Erinnerung,das alles über den Hausarzt läuft.
Werd gleich am Freitag dahin gehen und fragen,bevor der Mut mich wieder verlässt.

20.05.2009 21:18 • #18


Jellybaby
nein, eine Überweisung vom Hausarzt hat nur den Vorteil, dass man nicht bei jedem Erstbesuch bei einem neuen Therapeuten die Praxisgebühr abgeben muss. Erst wenn die Probestunden vorbei sind muss ein Bericht an die Krankenkasse gehen vom Hausarzt. Da muss er aber nur reinschreiben das nichts gegen eine Therapie spricht. Nötig finden muss er das nicht mal.

20.05.2009 21:41 • #19


A


Hallo Queen of Rain,

x 4#20


S
Zitat von Queen of Rain:
Hallo Sanduhr,

ich weiss nicht ob es so gut wäre wenn ich meine Gefühle zum Ausdruck bringe,glaube ich empfinde und fühle anders als die anderen,komme mir manchmal wie ein Outsider vor und es ist ja auch so dass ich isoliert bin,diese Kluft scheint mir unüberwindbar.


ok, das wäre vielleicht ein bisschen viel für den Anfang. Es reicht ja auch schon, sich einfach locker zu fühlen in Gegenwart einer anderen Person. Ich denke das ist der Schlüssel. Was du schlussendlich sagst oder verschweigst, ist eher Nebensache. Im Prinzip musst du überhaupt nichts sagen. Einfach nur, hallo wie gehts und dann wartest du einfach ob dir was einfällt. Wenn nicht spielts auch keine Rolle denn mehr alleine wie jetzt kannst du ja nicht mehr werden. Du hast also in der Beziehung schon mal nichts zu verlieren. Apropos verlieren: Was kannst du eigentlich überhaupt verlieren? Gibt es etwas dass durch das Reden mit einer anderen Person von dir weggenommen werden könnte? Es geht hier darum, dass du dir klar machst was es genau ist.

Zitat von Queen of Rain:
Ich fühle mich am wohlsten wenn ich allein bin ,dann muss ich mich nirgendswo anpassen und riskiere nicht verletzt zu werden.


also da habe ich vollstes Verständnis, denn es hat ja durchaus Vorteile alleine zu sein. Man kann tun was man will und wann man es will und braucht auf Niemanden Rücksicht zu nehmen. Ausser auf deine Kinder natürlich aber das ist ja was anderes.

Zitat von Queen of Rain:
Meine Beziehungen waren stets so dass ich mich nie getraut habe etwas zu sagen wenn mir was nicht passte,hab immer geschluckt und geschluckt,meine angesammelte Wut fand sich immer auf anderem Weg ein Ventil.


auch hier stellt sich wieder die Frage, was du dabei zu verlieren befürchtest, wenn du sagst was du denkst. Ich vermute mal du befürchtest es könnte lächerlich sein was du zu sagen hast. Und ich möchte hier keine falschen Versprechungen machen, denn; es kann tatsächlich passieren dass es vom Gegenüber so aufgefasst wird. Das hängt ein bisschen von der Person ab mit der du gerade zu tun hast. Nehmen wir mal an es wird als lächerlich aufgefasst von der anderen Person. Hat er oder sie dann recht damit? Ist es lächerlich? Wer entscheidet das? Könnte es sein dass die andere Person gar nicht recht damit hat? Dass seine Reaktion gar nicht angemessen ist? Wenn es so wäre, dass die andere Person unangemessen reagiert hat und du wüsstest es, wie würdest du reagieren. Was würde das an der Situation ändern?

Zitat von Queen of Rain:
Ich weiss auch garnicht worüber ich mich mit anderen unterhalten soll,solche oberflächlichen Gespräche wie z.B über das Wetter fand ich schon immer blöd,wozu soll man über etwas sprechen was man nicht ändern kann?


im Prinzip geht es eigentlich nur darum sich durch angenehme Gesellschaft die Zeit zu vertreiben. Das können Gespräche sein, gemeinsame Unternehmungen, Spiele usw. eigentlich ähnlich wie du mit deinen Kindern umgehst halt.

Zitat von Queen of Rain:
Was macht eigentlich einen guten Therapeuten aus?
Muss die chemie stimmen und muss ich ihm oder ihr vertrauen?


ich denke es ist wichtig dass der Therapeut/Therapeutin sympatisch ist.

liebe Grüsse,

Sanduhr

20.05.2009 23:06 • #20

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