inesgdr1
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Ich leide an einer sehr strak ausgeprägten sozialen Phobie.
Ich habe bis zum 13 Jahr Abitur gemacht, hab es dann aber mit meiner Sozialen Phobie nicht mehr geschafft dort hinzugehen. Ivh hatte so eine Angst in den Klausuren zu versagen (weswegen mich die Lehrer dann ansprechen würden) dass ich immer Geschummelt und gespickt habe, damit ich bloß nicht konfrontiert werde. Schule war im Endeffekt so schrecklich, dass ich mehrere Monate krankgeschrieben war und dann in Kliniken gegangen bin.
Ich war stationär und ambulant in Kliniken.
Stationär war eine absolute Hölle. Ich habe mich nicht getraut aus dem Zimmer raus zu gehen, war deshalb auch nicht Essen oder habe mich auch nicht getraut auf die Toilette (im Zimmer) zu gehen. Ich war die erste Woche eigentlich nur im Zimmer, habe jeden Tag Stunden lang geweint und Panik gehabt. Natürlich hätte ich es einer der Pflegepersonen dort sagen können, aber ich habe mich nicht getraut irgendwas zu sagen.
Insgesamt war ich dort 6 Wochen. Das hat mich absolut traumatisiert und alles nur noch schlimmer gemacht. Ich hatte nicht das Gefühl dass sie dort ansatzweise verstanden haben wie schlimm das alles bei mir ist.
Auf deren Empfhleung hin bin ich dann für 8 Wochen in eine Tagesklinik gegangen. Mal wieder ziemlich traumatisch und schrecklich. Nicht gebracht außer mehr Panik und Angst.
Die Tagesklinik ist jetzt seit 1 Woche vorbei. Sie haben mir einen Reha Platz Angeboten, den ich aber wahrscheinlich nicht annehmen kann, obwohl ich es wollen würde. Man muss dort in einer Wg mit 7 anderen Leben, alleine kochen putzen Wäsche waschen etc, und das sind Dinge die ich an sich alle gut kann, aber die Angst dabei beobachtet oder beurteilt zu werden ist soo groß, das ich den Platz dort gar nicht annehmen kann.
Jetzt sitze ich hier ratlos mit 3 verschwendeten Jahre Abiturvorbereitung, keine Arbeitserfahrung jeglicher Art und kein Plan wie es weitergehen soll. Ich würde gerne wie meine Schwester und andere Familienmitglieder arbeiten gehen, selbstständiger werden. Aber um Gottes Willen ich traue mich das überhaupt nicht.
Ich hab mit unzähligen Ärzten geredet über verschiedene Medikamente, aber die Gespräche machen mir auch immer so eine Angst, dass ich nie sagen kann was ich wirklich sagen wollen würde.
Ivh habe bis jetzt mehrere Medikamente wie Sertralin, Pregabalin und Diazepam genommen, aber nichts davon hat auch nu ansatzweise geholfen.
Hat irgendwer irgendeine Ahnung oder Tipps was ich jetzt tun könnte?
Mir wird ständig gesagt: oh du bist noch jung, dein Leben fängt erst jetzt an, du hast noch Zeit.
Ich bin schon beinahe 20 und hab noch nichts im Leben erreicht. Bitte sagt mir einer wie genau mein Leben so dann weiter gehen soll? Ich kann einfach nicht mehr.
Tipps sind sehr gerne gesehen, Danke
(Therapeuten hatte ich schon, die haben mein Problem jedoch nie wirklich ernst genommen)