SanchoYPancho
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Erstmal ein Hallo an alle!
Ich bin neu hier und nicht wirklich erfahren, was Foren angeht und hoffe, dass ich meine Erfahrungen einigermaßen nachvollziehbar schildern kann.
Vorab ein paar Infos über mich, bevor ich zu meinem Anliegen komme.
Ich bin 41 Jahre alt und seit 2000 wegen rezidivierenden Depressionen in Behandlung.
Nach über 10 Jahren Venlafaxin (die Dosierung schwankte zwischen 150 und 375! mg), musste ich es letztes Jahr abrupt absetzen.
Folgendes war geschehen:
Im Laufe der Jahre machte sich das Restless Legs Syndrome (RLS), das ich vor Venlafaxin nicht hatte, bemerkbar und wurde Ende 2018, Anfang 2019 unerträglich.
Neurologen, Orthopäden, Psychiater. keiner konnte helfen, bzw hatte eine Idee für die Ursach des RLS.
Ich hatte den Verdacht, dass es einen Zusammenhang zwischen Venlafaxin und dem RLS gab (je höher die Dosis, desto stärker das RLS), was die Suchmaschine im Netz auch mehr oder minder bestätigte. Es nennt sich Serotonin-Syndrom.
Mein Psychiater hatte ein offenes Ohr für meine Vermutung und reduzierte das Venlafaxin von 225 auf 150 mg.
soweit so gut.
Kurz darauf hörte ich mit dem Rauchen auf, was prinzipiell ein guter Gedanke war, aber unerwartete Folgen hatte!
Das RLS verschlimmerte sich drastisch, ich lief fast manisch durch die Gegend, plötzlicher und heftiger Juckreiz an allen möglichen Körperstellen und Muskelschmerzen stellten sich ein. Ich kam nicht mehr zur Ruhe.
Laut meinem Psychiater war mein Körper, durch den Wegfall des Nikotins und der anderen Giftstoffe im Tbk, plötzlich in der Lage deutlich mehr Wirkstoff bei gleicher Dosierung aufzunehmen, was quasi zu einer Überdosis Venlafaxin führte. Er meinte ich solle sofort auf null runter, doch die Symptome wurden nicht besser.
Drei Tage nach Absetzen hielt ich das ganze aus, bis ich nicht mehr für meine eigene Sicherheit garantieren konnte und (freiwillig) auf die Geschlossene ging.
14 Tage dauerte es (mit Hilfe von Tavor), bis ich wieder einigermaßen geradeaus denken konnte und entlassen wurde.
Es dauerte aber noch Monate, bis ich keine Absetzerscheinungen mehr hatte (elektrische Schläge, Muskelschmerzen und kaum kontrollierbare Zuckungen der Extremitäten inkl. Gesicht).
Seit dieser Erfahrung habe ich Vorschläge, andere Antidepressiva zu probieren, dankend abgelehnt.
Ich nehme seit Mai 2019 Laif 900 und habe als Bedarf Tavor (ich kenne die Gefahr der Abhängigkeit und nehme es nur im Notfall!) womit ich prima fahre.
Ohne Venlafaxin ist vieles anders!
- ich kann wieder auf meine Gefühle zugreifen / verstehe mich selbst plötzlich viel klarer
(alleine dieser Punkt hat zu einer drastischen Verbesserung meiner psychischen Stabilität geführt, was mein Therapeut bestätigt)
- Restless Legs ist zu 99% verschwunden!
- der Juckreiz, der mich viele Jahre begleitet hat, ist weg
- keine Fressattacken mehr (18 Kilo sind weg, ohne Diät oder sonstiges)
und noch andere Dinge, die durchweg positiv sind!
So. Das war quasi die Vorabinfo. :seufzen:
Seit Ende letzten Jahres habe ich täglich Schmerzen in so ziemlich allen Gelenken. Hauptsächlich sind aber Finger (Morgensteifigkeit), Rücken, beide Knie, und die Fußballen betroffen.
Der Ärztemarathon, den ich seitdem hinter mir habe, bringt mich an den Rand meiner Kräfte. Seit kurzem steht der Verdacht auf Rheuma im Raum, fühle mich aber oft nicht ernst genommen, sobald meine Vorerkrankungen auf den Tisch kommen!
Nun meine Frage an Euch.
Ist jemandem bekannt, ob Venlafaxin rheumatische/rheumatoide Beschwerden nach sich ziehen kann?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Habt einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße,
Sancho
Ich bin neu hier und nicht wirklich erfahren, was Foren angeht und hoffe, dass ich meine Erfahrungen einigermaßen nachvollziehbar schildern kann.
Vorab ein paar Infos über mich, bevor ich zu meinem Anliegen komme.
Ich bin 41 Jahre alt und seit 2000 wegen rezidivierenden Depressionen in Behandlung.
Nach über 10 Jahren Venlafaxin (die Dosierung schwankte zwischen 150 und 375! mg), musste ich es letztes Jahr abrupt absetzen.
Folgendes war geschehen:
Im Laufe der Jahre machte sich das Restless Legs Syndrome (RLS), das ich vor Venlafaxin nicht hatte, bemerkbar und wurde Ende 2018, Anfang 2019 unerträglich.
Neurologen, Orthopäden, Psychiater. keiner konnte helfen, bzw hatte eine Idee für die Ursach des RLS.
Ich hatte den Verdacht, dass es einen Zusammenhang zwischen Venlafaxin und dem RLS gab (je höher die Dosis, desto stärker das RLS), was die Suchmaschine im Netz auch mehr oder minder bestätigte. Es nennt sich Serotonin-Syndrom.
Mein Psychiater hatte ein offenes Ohr für meine Vermutung und reduzierte das Venlafaxin von 225 auf 150 mg.
soweit so gut.
Kurz darauf hörte ich mit dem Rauchen auf, was prinzipiell ein guter Gedanke war, aber unerwartete Folgen hatte!
Das RLS verschlimmerte sich drastisch, ich lief fast manisch durch die Gegend, plötzlicher und heftiger Juckreiz an allen möglichen Körperstellen und Muskelschmerzen stellten sich ein. Ich kam nicht mehr zur Ruhe.
Laut meinem Psychiater war mein Körper, durch den Wegfall des Nikotins und der anderen Giftstoffe im Tbk, plötzlich in der Lage deutlich mehr Wirkstoff bei gleicher Dosierung aufzunehmen, was quasi zu einer Überdosis Venlafaxin führte. Er meinte ich solle sofort auf null runter, doch die Symptome wurden nicht besser.
Drei Tage nach Absetzen hielt ich das ganze aus, bis ich nicht mehr für meine eigene Sicherheit garantieren konnte und (freiwillig) auf die Geschlossene ging.
14 Tage dauerte es (mit Hilfe von Tavor), bis ich wieder einigermaßen geradeaus denken konnte und entlassen wurde.
Es dauerte aber noch Monate, bis ich keine Absetzerscheinungen mehr hatte (elektrische Schläge, Muskelschmerzen und kaum kontrollierbare Zuckungen der Extremitäten inkl. Gesicht).
Seit dieser Erfahrung habe ich Vorschläge, andere Antidepressiva zu probieren, dankend abgelehnt.
Ich nehme seit Mai 2019 Laif 900 und habe als Bedarf Tavor (ich kenne die Gefahr der Abhängigkeit und nehme es nur im Notfall!) womit ich prima fahre.
Ohne Venlafaxin ist vieles anders!
- ich kann wieder auf meine Gefühle zugreifen / verstehe mich selbst plötzlich viel klarer
(alleine dieser Punkt hat zu einer drastischen Verbesserung meiner psychischen Stabilität geführt, was mein Therapeut bestätigt)
- Restless Legs ist zu 99% verschwunden!
- der Juckreiz, der mich viele Jahre begleitet hat, ist weg
- keine Fressattacken mehr (18 Kilo sind weg, ohne Diät oder sonstiges)
und noch andere Dinge, die durchweg positiv sind!
So. Das war quasi die Vorabinfo. :seufzen:
Seit Ende letzten Jahres habe ich täglich Schmerzen in so ziemlich allen Gelenken. Hauptsächlich sind aber Finger (Morgensteifigkeit), Rücken, beide Knie, und die Fußballen betroffen.
Der Ärztemarathon, den ich seitdem hinter mir habe, bringt mich an den Rand meiner Kräfte. Seit kurzem steht der Verdacht auf Rheuma im Raum, fühle mich aber oft nicht ernst genommen, sobald meine Vorerkrankungen auf den Tisch kommen!
Nun meine Frage an Euch.
Ist jemandem bekannt, ob Venlafaxin rheumatische/rheumatoide Beschwerden nach sich ziehen kann?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Habt einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße,
Sancho
