Zitat von Oli: Meine Bedenken rühren daher, dass ich nicht weiß, ob ich das kräftemäßig durchhalte, denn im Grunde frisst es die gesamte Kraft für einen Tag, ohne dass ich (bisher) etwas zurückbekommen habe.
Während einer depressiven Episode können manchmal schon Kleinigkeiten sehr anstrengend sein.
Dinge,die für einen Menschen ohne psychische Belastungen nicht nennenswert sind.
Von daher bist Du da schon ganz weit vorne,indem Du ausprobierst und Dich selbst erfährst.
Statt in Endlosschleifen zu grübeln,was auch viel Kraft kostet,auch körperlich,weil die Grübeleien innere Anspannung erzeugen.
Man macht immer wieder unterschiedliche Erfahrungen und es ist auch nicht jeder Tag gleich.
Es gibt auch Tage,an denen man sich zu nichts aufraffen kann und das ist genauso okay.
Immer versuchen zu schauen,was grade am besten tut.
Irreführend ist manchmal die Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit,die einem einflüstert ,es hätte eh alles keinen Sinn,das stimmt natürlich nicht aber
es fühlt sich während einer Depression oft so an.Das ist ein Teil des Wesens der Depression und deswegen kann es auch helfen,sich zu etwas aufzuraffen,auch wenn das sehr anstrengend ist.
Ein gutes Mass zu finden zwischen Ruhe und Aktion ist wirklich nicht ganz einfach,besonders dann nicht,wenn man depressiv ist.
Letztendlich hilft ausprobieren und schauen,wo es hinführt.
Und es darf auch sein,dass es uns nicht gut geht,das ist kein Zeichen des Versagens.
Sondern eher ein Hinweis darauf,dass wir lernen,Gefühle zuzulassen,widerum ein Erfolg,auch wenn sich das nicht direkt gut anfühlt.