Moin Kleinefee,
Ja, das ist sicher sinnvoll.
Nach 1 Jahr Wartezeit bin ich in Schmerztherapie. Das niedrig dosierte Antidepressivum gegen die Fibro Schmerzen (Analgetika helfen nicht) musste leider wegen NW abgesetzt werden.
Jetzt weiß ich, Physiotherapie, Meditation, Sauna bis 80°, mittlere Muskelanspannung beim Sport, TENS, Kälte hilft. Das herauszufinden war ein langer Weg. Und wenn es sein muss, kritisiere ich beim Arzt, daß zu oft auf die Psyche geschoben wird und ich mich damit gedemütigt fühle. Das hat was bewirkt.
Inzwischen kenne ich den engen Zussmmenhang: Stress von kleinauf an wegen fortgesetzter Traumatisierung, Fluchtbereitschaft=hohe Muskelspannung, stress verändertes Nervensystem - beides ist zutiefst verinnerlicht und führt immer wieder zur Verspannungen, die die Position von Knochen verändern und zusätzliche Schmerzen bedeuten.
Psychotherapie hilft indirekt auch der Dauerspannung entgegen, die dann mal nachlassen kann. Angst = Fluchtbereitschaft=Schmerzen werden dadurch weniger.
Dieser enge Zusammenhang wird hier krass deutlich.
Suche weiter, bis Du einen Arzt gefunden hast, der Dich ernst nimmt und auf die Suche nach der Ursache Deiner Schmerzen geht. Wenn der Schmerz chronisch ist, melde Dich in der Schmerztherapie an. Ich dachte vor der Anmeldung, ich wäre nicht krank genug und würde jemand anderem den Platz wegnehmen. Das stimmt aber nicht.
Und lasse Dich nie abspeisen, wenn Du das Gefühl hast, hier stimmt etwas nicht. Ein abspeisender Arzt zeigt Dir, daß er nicht hilft. Die Gründe sind egal. Gehe zum nächsten, bis Du einen guten Arzt, der Dir hilft, gefunden hast. Du bist Expertin in Deinem Körper, in Deinem Selbst. Und auch in der Lage, die richtige Therapie zu finden, wenn Du einem Arzt gegenüber sitzt, mit dem Du ganz normal sprechen kannst und keine Angst haben musst, in eine Schublade gesteckt zu werden.
Liebe Grüße Alexandra
18.08.2019 10:37 •
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