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Ständig krank - alter Peiniger wird wieder Vorgesetzter

mrsrobot
Das braucht Dir nicht peinlich zu sein, Du bist nicht alleine.

19.05.2020 22:15 • x 1 #16


Dani82a
Liebe @Anima ,

Zitat von Anima:
Ich bin ständig am Routieren, sollte mir einen Therapeuten suchen, aber ich habe nicht einmal Zeit für ein Therapiegespräch. Schon wieder krank? Das ist mir peinlich.


Bitte NEHME dir die Zeit für ein Therapiegespräch.
Das ist super wichtig für Dich und ein erster Schritt zu mehr Selbstfürsorge.
Priorisiere dich und dein Bedürfnis.

Peinlich sein braucht es dir keinesfalls.

20.05.2020 10:47 • x 1 #17


A


Hallo Anima,

Ständig krank - alter Peiniger wird wieder Vorgesetzter

x 3#3


Manfred_62
Liebe Julienne,

habe gerade dein Thema gefunden und bin erschrocken, wie sich doch die Themen bei uns gleichen. Krankheit, Pflege, Beruf, diese Schmerzen überall usw. Ich möchte dich nur darin bekräftigen, dir einen Therapeuten zu suchen, ich selbst war Anfang des Jahr verzweifelt weil ich nur Absagen bekam, bis zu dem Zeitpunkt als ich meine jetzige Therapeutin traf. Nach dem Erstgespräch hat sie mir, trotz langer Wartezeiten, eine Akuttherapie angeboten, weil sie diese als sehr dringend bei mir gesehen hat.

Ich kann es sehr gut nachvollziehen, was es heist zu pflegen und dann nooch den Arbeitstag zu bewältigen, habe es seit 30 Jahren hinter mir und bin total leer, ausgebrannt und bekomme es nur noch wie eine Maschine geregelt, aber diese, um mal bei dem Bildnis zu bleiben, braucht dringend einen Ölwechsel, ansonst läuft das Getiebe kaputt und erleidet einen Totalschaden.

Zur Zeit hilft es mir den Druck der Arbeit nicht mehr zu haben, bin seit meinem Rehaende am 18.02. krank geschrieben, danach kam Corona und es wurde natürlich noch wesendlich schlimmer, da die Tagespflege meiner Mutter und die Tagesunterbringung für meine Tochter komplett zugemacht haben. Ergo stand ich an dem Tag mit zwei Pflegefällen da. Mittlerweile habe seit 2 Tagen eine Notfallpflege für meine Tochter, aber das hilft auch nur bedingt.

Ich hoofe sehr das du die Kraft hast weiterzusuchen und einen Therapeuten findest, so kommst du da nicht raus, ich habe es auch versucht und bin daran gescheitert. Und wegen einer Krankschreibung mach dir bitte nicht den Kopf, es nutzt keinem, wenn du ein paar Wochen länger durchhälst, aber dann komplett am Boden liegst!

Drück dir die Daumen, dass es sich zu besseren für dich wendet!

Manfred

22.05.2020 08:45 • x 1 #18


Manfred_62
Mal kur hinterhergeschoben, gerade bei Teilzeit besteht bei Pflege ein gesetzlicher Anspruch! Mir wurde auch immer gesagt geht nicht etc., bis ich mir vor Jahren das rausgesucht habe und seit dem habe ich eine Verkürzung auf 30 Stunden. Die 30 Stunden habe ich deshalb gewählt, weil bei nicht mehr als 30 Stunden die Pflegekasse die fehlenden Rentenbeiträge bezahlt. Ein wichtiger Faktor, wenn man in der Pflege von Angehörigen eingebunden ist. Bei mir bedeutet das unterm Strich sogar, dass es mal irgendwann 15 Euro mehr Rente sind als bei Vollzeit. Aber natürlich habe ich auf 450 Euro Netto im Monat verzichten müssen, aber das war es mir Wert, wenn ich dadurch mehr Zeit habe. Meine Woche habe ich in eine 4 Tagewoche verkürzt, so habe ich Freitags immer frei und das Wochenende ist etwas länger bzw. kann die Arztbesuch von mir und meiner Mutter und Tochter besser planen.

Vielleicht hilft es ja den einen oder anderen hier.

22.05.2020 09:01 • x 2 #19


Dani82a
Hallo Manfred,

danke, dass du deine Erlebnisse mit uns teilst!

LG
Dani

22.05.2020 13:39 • x 1 #20


Anima
Hallo Manfred, ja sicher hilft das. Mein Problem sind momentan die,Wartezeiten. Ich in einfach am Limit.
Meine wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 Stunden. Ich brauche Zeit.
Mein direkter Vorgesetzter ist BR Mitglied und freut sich wie ich auf die neue Bereichsleitung.
Trotz Mitgliedschaft im BR: Er denkt als Vorgesetzer. Leider ist meine Kollegin jetzt in den Ruhestand gegangen und ich habe niemanden, der mich vertritt. Nach meiner letzten Krankschreibung von 6 Wochen habe ich geackert wie blöd, um aufs Laufende zu kommen.
Nebenbei die Eltern versorgt. Dort fehlt ja auch Hilfe, sogar beim Essen bringen gibt es Theater.
Meine Mutter ist fast blind und hat einen Pflegegrad 2 und Schwerbehinderung, mein Vater mit seiner Demenz Pflegegrad 3. Meine Mutter kann ihr Essen nicht richtig sehen, muss immer an die Hand genommen werden. Zuhause geht es. Zudem Arztfahrten habe ich bisher die Nachbarschaftshimfe genommen, die allerdings selbst krank geworden ist. Corona hat bei uns die Altenhilfe betroffen und jetzt haben alle Angst. I h bin Frisör, Fußpflege , Koch... und versuche, einfach da zu sein.

Im Job verlangt mein Vorgesetzter auch, dass ich springe. Ist aber selbst Schwerbehindert, kommt demnächst auf Kur. Ich soln mich weiter bilden.... es geht einfach nicht. Habe mir Literatur geholt und bringe mir viel selbst bei. Privatleben habe ich keines uns seit 2 Jahren auch keinen richtigen Urlaub mehr.

Im Augenblick weiss ich nicht, wie ich meine Mutter zum Frisör bringen soll. Alle Parkplätze der Innenstadt sind derzeit auf 1 Stunde befristet, die anderen wegen Bauarbeiten gesperrt. Wie schaffe ich das? Ich kann sie nicht so weit laufen lassen. Interessiert aber niemanden.

22.05.2020 13:44 • #21


Manfred_62
Hallo Heike,
ja dieses ewige Hin- und her kenne ich nur zu gut. Bekommst du ein wenig Hilfe durch Pflegedienste etc.? Wenn nicht, erkundige dich mal, vielleicht gibt es bei euch auch Caritas etc. Weiterhin würde ich sagen, so wie du es beschreibst, würde ich für beide Elternteile eine Höherstufung bzgl. dem Behindertengrad stellen. Meine Mutter ist Pflegegrad 4 und hat ebenfalls Demenz, meine Tochter Pflegegrad 5 schon seit Geburt, also 30 Jahre. Der Antrag auf Höherstufung läuft zur Zeit so ab, dass du den Antrag stellst und dann ein längeres Telefonat mit dem Gutachter erfolgt, so war es bei meiner Mutter. Sogesehen ist die jetzige Coronalage von Vorteil, wenn man überhaupt das so sagen kann/darf.

Ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber ich habe das Glück, dass der Frisör bei meiner Mutter ins Haus kommt, würde ich mich vielleicht mal umsehen/hören.

Auch wenn es sich jetzt vielleicht blöd anhört, aber der Job sollte in deiner Situation erstmal zweitranig sein! Es ist nicht dein Problem, wenn kein Erstaz für die Kollegin da ist etc. Ich weiß, ist schwer, habe auch Jahre anders gedacht, aber seit meiner Reha, in der mir klar gesagt wurde, dass wenn ich so weitermache, mit meinem Leben spiele, denke ich da anders, zumal ich 2016 bereits mit einer NotOp einen Schuß vor den Bug bekam.

Erstmal soweit, drück dir die Daumen!

22.05.2020 14:35 • #22


Anima
Bezüglich der Höherstufung habe ich bereits darüber nachgedacht, nur eben - keine Kraft mehr, weil mir alles zu viel ist. Die Papierberge wachsen, der Schlaf wird schlechter, ich denke Du weißt, was ich meine. Neben der Arbeit kann ich auch nicht mit dem Gutachter telefonieren.

Die bisherige Frisörin macht leider keine Hausbesuche, zumindest bisher.

Ich hatte meine letzte schwere OP 2017, da ist viel zusammen gebrochen. Letztes Jahr nur Karpaltunnel, weil ich da noch einen Tätigkeit hatte, wo ich mit der Hand viel einseitige Belastung hatte. Trotzdem ich darauf hingewiesen habe, brachte es nichts. Also musst operiert werden. Im Grunde ist man dem Unternehmen egal, so lange man funktioniert, ist alles gut.
So im Hinterkopf habe ich oft den Gedanken, nicht viel wert zu sein, wenn ich ständig krank bin. Dabei wäre ich so gerne fit und gesund. Ich würde vermutlich sofort den Job wechseln und von vorne anfangen.

Alles läuft momentan darauf hinaus, dass ich mehr Freiraum brauche. Es ist wie bei einer Schlinge, die sich gerade mehr und mehr zu zieht. Alleine schaffe ich das irgendwie nicht mehr. Meine Eltern sind vermutlich auch verwöhnt..

22.05.2020 14:57 • #23


Manfred_62
Gib dir noch einmal einen letzten Ruck, füll den Höherstufungsantrag aus und denke dabei daran, dass es auch für dich eine Entlastung geben kann dadurch! Du kannst mehr Mittel der Pflegekasse abrufen und für die Pflege verwenden!

UND, ich würde darüber nachdenken, zum Arzt zu gehen, mit dem jetzigen Zustand ist echt nicht zu spaßen, ich rede da aus Erfahrung. Aufschieben und immer funktionieren wollen, geht nur bis zu einem gewissen Punkt, das werden dir sicherlich viele hier bestätigen. Du musst auch an dich denken!

22.05.2020 15:29 • x 2 #24


Anima
Es sieht mir eben niemand an.
Mir ist schon flau vor nächster Woche.
Nicht wegen dem Inhalt der Aufgaben, sondern der Menge.
Mein Chef hat die Eigenart, alles aufzuwirbeln. Damit komme ich gerade nicht zurecht.

22.05.2020 16:46 • #25


A


Hallo Anima,

x 4#11


Manfred_62
So einen habe ich auch, alles verrückt machen, Stress verbreiten, nur weil er
selbst kein Zuhause hat.....

22.05.2020 18:11 • x 1 #26

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