I
invictus
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Hallo zusammen,
ich bin männlich, Mitte 30, veheiratet und berufstätig als leitender Angestellter in einem großen Unternehmen. Derzeit arbeite ich überwiegend von zu Hause aus. Objektiv betrachtet habe ich ein gutes Leben: Eine stabile Familie, eine tolle Frau, zwei kleine Hunde, ein sehr überdurchschnittliches Einkommen, Home-Office und 40-Stunden-Wochen, Verantwortung Abwechslung in der Arbeit und Kollegen, die ich oft auch als Freunde betrachte.
Leider kann ich das alles nicht genießen. Ich bin diagnostiziert hochbegabt mit einer stark machiavellistisch und mindestens überdurchschnittlich narzisstischen Persönlichkeit und gesicherter Diagnose von ADHS und zyklischen Depressionen sowie einer Anfälligkeit für Angststörungen (zuletzt extreme Krankheitsängste - diese sind aber seit 2019 überwunden); ich befinde mich weiterhin seit 2018 in psychiatrischer Behandlung und bin derzeit wie folgt medikamentiert:
Täglich: 30mg Elvanse, 40mg Fluoexitin, 2.5mg Tavor
Derzeit wöchentlich: Ketamininfusion 50mg
In Gesprächstherapien bzw. Therapie-Gesprächen konnten keine tieferliegenden Ursachen für mein komplexes Krankheitsbild identifiziert werden, obwohl natürlich einige Komorbiditäten offensichtlich sind; ich hatte eine behütete und normale Kindheit, ein bisschen Mobbing in der Schule (aber nichts was aus dem Rahmen dessen fällt, was Kinder üblicherweise erleben), keine Traumata - zusammengefasst: Keine Auffälligkeiten.
Warum ich jetzt diesen Post verfasse? Weil es mir trotz meinem eigentlich tollen Leben und meiner Behandlung einfach schlecht geht. Ich bin, insbesondere auch seit dem Ukraine-Krieg, aber auch schon vorher, permanent unglaublich niedergeschlagen, kann mich über nichts freuen, bin immer traurig und fühle eine beklemmende Sinn- und Perspektivlosigkeit, die mir gefühlt jeden Lebenssinn nimmt - keine Sorge, ich bin nicht selbstmordgefährdet. nur habe ich das Gefühl, ein absolut sinnloses Dasein in einer bleiernen Routine zu führen, keinem höheren Zweck dienend als der blossen Aufrechterhaltung meiner Funktionstüchtigkeit und meiner organischen Funktionen.
In diesem Sinne erhoffe ich mir Perspektiven auf meine Situation und Gedanken, aber auch insbesondere Vorschläge oder Erfahrungen mit anderen Medikamenten. ich wünsche mir nichts mehr als eine Pille, die es mir erlaubt, mich einfach wieder normal zu fühlen. Und die mich nicht langsam umbringt - sonst wäre ich schon längst auf Opiate und Ähnliches umgestiegen, aber dafür bin ich zu vernünftig und - so komisch das jetzt klingt - dafür liebe ich es zu sehr, am Leben zu sein.
Danke
Markus
ich bin männlich, Mitte 30, veheiratet und berufstätig als leitender Angestellter in einem großen Unternehmen. Derzeit arbeite ich überwiegend von zu Hause aus. Objektiv betrachtet habe ich ein gutes Leben: Eine stabile Familie, eine tolle Frau, zwei kleine Hunde, ein sehr überdurchschnittliches Einkommen, Home-Office und 40-Stunden-Wochen, Verantwortung Abwechslung in der Arbeit und Kollegen, die ich oft auch als Freunde betrachte.
Leider kann ich das alles nicht genießen. Ich bin diagnostiziert hochbegabt mit einer stark machiavellistisch und mindestens überdurchschnittlich narzisstischen Persönlichkeit und gesicherter Diagnose von ADHS und zyklischen Depressionen sowie einer Anfälligkeit für Angststörungen (zuletzt extreme Krankheitsängste - diese sind aber seit 2019 überwunden); ich befinde mich weiterhin seit 2018 in psychiatrischer Behandlung und bin derzeit wie folgt medikamentiert:
Täglich: 30mg Elvanse, 40mg Fluoexitin, 2.5mg Tavor
Derzeit wöchentlich: Ketamininfusion 50mg
In Gesprächstherapien bzw. Therapie-Gesprächen konnten keine tieferliegenden Ursachen für mein komplexes Krankheitsbild identifiziert werden, obwohl natürlich einige Komorbiditäten offensichtlich sind; ich hatte eine behütete und normale Kindheit, ein bisschen Mobbing in der Schule (aber nichts was aus dem Rahmen dessen fällt, was Kinder üblicherweise erleben), keine Traumata - zusammengefasst: Keine Auffälligkeiten.
Warum ich jetzt diesen Post verfasse? Weil es mir trotz meinem eigentlich tollen Leben und meiner Behandlung einfach schlecht geht. Ich bin, insbesondere auch seit dem Ukraine-Krieg, aber auch schon vorher, permanent unglaublich niedergeschlagen, kann mich über nichts freuen, bin immer traurig und fühle eine beklemmende Sinn- und Perspektivlosigkeit, die mir gefühlt jeden Lebenssinn nimmt - keine Sorge, ich bin nicht selbstmordgefährdet. nur habe ich das Gefühl, ein absolut sinnloses Dasein in einer bleiernen Routine zu führen, keinem höheren Zweck dienend als der blossen Aufrechterhaltung meiner Funktionstüchtigkeit und meiner organischen Funktionen.
In diesem Sinne erhoffe ich mir Perspektiven auf meine Situation und Gedanken, aber auch insbesondere Vorschläge oder Erfahrungen mit anderen Medikamenten. ich wünsche mir nichts mehr als eine Pille, die es mir erlaubt, mich einfach wieder normal zu fühlen. Und die mich nicht langsam umbringt - sonst wäre ich schon längst auf Opiate und Ähnliches umgestiegen, aber dafür bin ich zu vernünftig und - so komisch das jetzt klingt - dafür liebe ich es zu sehr, am Leben zu sein.
Danke
Markus