kreatur
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Haben ja nun seit einigen Monaten die Tochter meines Freundes bei uns wohnen. Das Mädl is 9 wird bald 10. Hat erst kürzlich die Mutter verloren, was das ganze ja auch nicht leichter macht.
Das Kind kennt kein bitte, kein danke, keine entschuldigung,....... halt so nix, was für mich zur grundausstattung guten benehmens zählt. Sie kennt nur ich will aber....... Für sie ist alles selbstverständlich. Sie will alles haben und nichts dafür tun. Sie denkt die Welt gehört ihr und alles passiert so wie sie es sich wünscht und wie es ihr gefällt. Kennt nur nehmen und kein geben.
Sie war selbst mit 3 1/2 Jahren an Leukämie erkrankt und wurde somit nur verwöhnt. Den Zeitpunkt der Erziehung und ihr einige grundregeln fürs Leben mitzugeben wurden ihr nie beigebracht.
Ihr ganzes verhalten ist so das sie gesagtes einfach ignoriert, auf sturr stellt, nicht redet oder patzige antworten gibt, oder auf Fragen garnicht antwortet.
Wir führen mit ihr viele gespräche um heraruszufinden woran ihr verhalten liegt. Reden was wir anders machen können und was wir auch von ihr erwarten um uns entgegen zu kommen. Dann klappt es mal für ein paar Stunden, wenn man glück hat auch mal 1-2 Tage, dann is das gute verhältnis wieder dahin.
Ihr verhalten ist schon immer so gewesen, nicht erst seit die Mutter gestorben ist. kenne sie ja quasie schon von klein an. Wo sie bei der Mutter lebte, war das verhältnis zu dem Vater immer gut, die Eltern verstanden sich super und haben alle wichtigen dinge gemeinsam geklärt was das Kind betraf. Da zog es auch noch, wenn die Mutter oder der Stiefvater zu ihr gesagt haben wenn sie blödsinn gemacht hat, das sie den Papa anrufen wird, da stand ihr schon immer die *beep* in den Augen. Anfangs war auch bei uns alles mehr auf mich gerichtet. Sie ignorierte mich, hörte nicht auf mich, redete nicht, machte nix. Wenn der Vater da war, war alles ok. Nun ist es aber auch so, das sie das verhalten was sie bei mir an den Tag legte auch bei ihrem Vater macht. Wir reden fast tägl über die selben dinge, sie verspricht immer sich zu verbessern, aber nichts is. Es wird höchstens noch schlimmer.
Wenn wir ihr erzählen, was früher mit uns gemacht wurde, wenn wir nicht gehört haben oder nur mist machten, macht sie große Augen. Wir sagen ihr, das wir dies nicht bei ihr machen wollen und auch nicht werden. Wir ziehen konsequenzen, die ein Kind eigentlich spürt und dann eigentlich auch das verhalten anfängt zu überdenken und versucht was besser zu machen, damit alles besser klappt. Geben ihr Hausarrest, versprechen ihr dinge zur belohnung wenn was gut klappt, aber auch konsequenzen wenn was überhaupt nicht klappt und halten die dinge aber auch ein, damit sie merkt, das wir es ernst meinen und unsere zusagen auch einhalten. Aber bei ihr ist es genau das gegenteil. Sie macht alles weiterhin wie zuvor. Sie kennt auch schöne Zeiten bei uns, wo wir viel unternommen haben und so. Aber sie weiß auch, das wir dies nur machen, wenn alles auch einigermaßen gut klappt. Und im moment klappt nix und wir unternehmen auch nix.