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Streit und Aggressionen wirken antidepressiv

Sifu
. und das klingt verrückt und ist nicht sozialverträglich. Dabei braucht man als Depressiver viele Freunde.

Man sagt ja auch das Depressionen nach innen gerichtete Aggressionen sind.

Unbekannt im Netz kann man das vielleicht noch ansatzweise ausleben aber nicht in der Realität sonst wird man ziemlich schnell einsam was auch nicht gut für die Depressionen ist.

Kennt das noch jemand ? Ich vermute eher Männer, bei denen Aggressionen ja auch ein Diagnosekriterium für Depressionen sein kann.

26.09.2023 14:20 • #1


Dys
Woher stammt denn diese These, dass Streit und Aggressionen antidepressiv wirken?
Zitat von Sifu:
Dabei braucht man als Depressiver viele Freunde.

Wenn Quantität vor Qualität das wichtigste ist, braucht man sicher viele Freunde, ganz egal ob jemand depressiv ist oder nicht.

26.09.2023 14:28 • x 3 #2


A


Hallo Sifu,

Streit und Aggressionen wirken antidepressiv

x 3#3


Sifu
Zitat von Dys:
Woher stammt denn diese These, dass Streit und Aggressionen antidepressiv wirken? Wenn Quantität vor Qualität das wichtigste ist, braucht man sicher viele Freunde, ganz egal ob jemand depressiv ist oder nicht.

Schon oft gehört und gelesen und zumindest bei mir das so. Ein Grund warum ich früher extrem viel Kampfsport gemacht habe. Ballern am Computer tut mir heute auch gut und ist sozialverträglich.

26.09.2023 15:03 • #3


Fritz
Hi Sifu
Die Depression ist eine, nach sich selber, gerichtete Aggression.
Davon bin ich überzeugt.
Irgendwann hat man das so erlebt und gelernt.
Meist ist es schon etliche Jahre her, aber das Unterbewusstsein vergisst nichts!
Da bleibt alles gespeichert, auch wenn das Erlebnis schon vor vielen Jahren war!
Darum hilft es sehr wenig, nur die Depression zu bearbeiten.
Die Auslöser muss man bearbeiten!
Deswegen ist die Eigenliebe so wichtig.
Die echte, gesunde Eigenliebe.
Sie kann nämlich die Depression kleiner machen!
Bei mir ist das so.
Servus
Wie immer, meine Meinung

26.09.2023 15:29 • x 2 #4


Bondgirl
Ich glaube die Überschrift ist nicht so glücklich gewählt.
Ich streite nicht gerne und das hilft mir auch nicht gegen die Depression. Auch Aggression hilft nicht, sondern ist vielmehr ein Symptom und es hilft dieses auf einem vernünftigen Weg abzubauen. Das kann durchaus durch Kampfsport passieren.

26.09.2023 17:38 • x 3 #5


Dys
Zitat von Sifu:
Schon oft gehört und gelesen und zumindest bei mir das so. Ein Grund warum ich früher extrem viel Kampfsport gemacht habe. Ballern am Computer tut mir heute auch gut und ist sozialverträglich.

Na dann, wenn das bei Dir so wirkt, isses ja gut.

26.09.2023 21:36 • x 1 #6


Oli
Mein Psychiater hat mir mal ein Stufenmodell der Aggression erklärt, als es um suizidale Gedanken bei mir ging.

Wenn Aggression in uns aufkommt wird die Form des Umgangs damit immer extremer, wenn die Aggression nicht abgeführt wird.

Wenn wir nicht diskutieren oder streiten werden wir irgendwann aggressiv gegen Dinge.

Unterdrücken wir auch das, folgt Aggression gegen Personen. Wird auch dies unterdrückt richten wir unsere Aggression gegen uns selbst und es kommt im Extremfall zum Suizid.

Ziel ist dann bei Suizidabsicht, die Stufen wieder zurück zu gehen, wobei Aggression gegen Menschen natürlich nicht und gegen Sachen nur bedingt möglich sind.

09.11.2023 11:03 • x 3 #7


HDD
Streit und Aggressionen wirken antidepressiv?
Während sie andauernd, wohl sicher.
Aber danach? Beziehungskrach hat danach (wenn man darüber nachdenkt) immer meine depressive Stimmung verstärkt, insofern kann ich das nicht teilen.

09.11.2023 11:51 • x 3 #8


BlackKnight
In meinen schweren Depressionsphasen war ich zu Streit und Aggression nicht in der Lage....‍️

09.11.2023 11:58 • x 3 #9


Oli
Zitat von HDD:
Streit und Aggressionen wirken antidepressiv?

Ich habe zunächst jetzt nur von Aggression gesprochen, die sich bei Ignorieren gegen einen selbst richten kann.

Ich empfinde es bei mir allerdings auch so, dass die jahrelang aufgestaute Aggression, die ich nicht nach außen gerichtet habe, zur Depression beigetragen hat.

Ich denke, dass nicht jeder Streit antidepressiv wirkt. Dennoch kann ein Streit über die richtigen Dinge dazu beitragen, mit seinen Aggression besser und angemessen umzugehen.

09.11.2023 12:00 • x 3 #10


Oli
Ich würde für mich erhoffen, dass ich mal aus meinem altbekannten Muster ausbrechen kann.

Aktuell ist da der Ärger über die Werkstatt. Ich traue mich aber nicht, meine Kritik dort anzubringen und vor allem meinem Ärger dort Luft zu machen aus Angst, ich würde sonst nicht mehr bedient.

Den Ärger bei mir zu behalten führt aber dazu, dass ich fast platze vor Wut und dann vielleicht zu einer anderen Werkstatt gehe, obwohl die viel weiter entfernt ist.

Übrig bleibt Wut auf mich und die Welt an sich.

09.11.2023 12:42 • x 2 #11


Sifu
Zitat von Oli:
Ich würde für mich erhoffen, dass ich mal aus meinem altbekannten Muster ausbrechen kann. Aktuell ist da der Ärger über die Werkstatt. Ich traue mich aber nicht, meine Kritik dort anzubringen und vor allem meinem Ärger dort Luft zu machen aus Angst, ich würde sonst nicht mehr bedient. Den Ärger bei mir zu ...

Ein Sandsack wirkt Wunder

09.11.2023 13:41 • x 1 #12


HDD
Zitat von Oli:
Ich habe zunächst jetzt nur von Aggression gesprochen, die sich bei Ignorieren gegen einen selbst richten kann.

Sehe ich das richtig: Gemeint sind nicht ausgelebte aggressive Impulse (z.B. infolge mieser Behandlung in einer Werkstatt), die dann z.B. zu Selbsthass führen?
Zitat von Oli:
Ich empfinde es bei mir allerdings auch so, dass die jahrelang aufgestaute Aggression, die ich nicht nach außen gerichtet habe, zur Depression beigetragen hat.

Kann ich gut nachvollziehen, kenne ich auch.
Zitat von Oli:
Ich denke, dass nicht jeder Streit antidepressiv wirkt. Dennoch kann ein Streit über die richtigen Dinge dazu beitragen, mit seinen Aggression besser und angemessen umzugehen.

Wenn man die Situationen und eigenen Handlungsmuster reflektiert und anpasst, ja. Das kann - bei Erfolg - ja auch etwas Konstruktives sein, und das baut einen dann auch wieder auf.

09.11.2023 17:40 • x 2 #13


Oli
Zitat von HDD:
Sehe ich das richtig: Gemeint sind nicht ausgelebte aggressive Impulse (z.B. infolge mieser Behandlung in einer Werkstatt), die dann z.B. zu Selbsthass führen?

So vermute ich das. Ich wollte nie mit jemandem Streit aus Angst, ich würde Zuneigung verlieren.

Gleichzeitig hatte ich aber eben auch an anderen etwas auszusetzen, was ich dann in mich reingefressen habe.

Das hat - so vermute ich - einerseits dazu geführt, dass ich auf die Welt sauer bin, weil die meine Bedürfnisse nicht beachtet (ich habe sie nie geäußert) und mich selbst als nicht wirksam erlebe.

09.11.2023 17:49 • x 3 #14


A


Hallo Sifu,

x 4#15


B
Früher war ich sehr aufbrausend, schnell wütend. Ich bin trotz meiner Depressionen und dauernden Ängste froh das es nicht mehr so ist.Meistens war es kontraproduktiv und anstrengend. Mir fehlt die Kraft mich zu streiten. Meistens sind es sowieso Nichtigkeiten worüber sich die Menschen aufregen.

09.11.2023 18:49 • x 2 #15

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