Zitat von Tealight:Wichtig in dem Fall ist doch, was der junge Mann dazu sagt - finde ich... Vielleicht möchte er ja wieder arbeiten gehen Wichtiger als eine Diagnose finde ich, warum er leidet was stört was genau passiert ist Was möchte der junge Mann machen . Vielleicht ist die ...
Das sehe ich ganz ähnlich.
Die Diagnose ist nur der Versuch, dem Ding einen Namen zu geben. In der Psychotherapie gibt es keine so 100 Prozentigen Diagnosen, wie zum Beispiel bei einem Knochenbruch.
In der Psychotherapie gilt z.B.: wenn mindestens 5 dieser 10 Symptome auftreten, KÖNNTE es dies oder jenes sein. Und die Symptome lassen sich meist (erstmal) nur dadurch ermitteln, was man dem Therapeuten so erzählt oder was man in den Fragebogen schreibt - und da man ja da auch immer selektiert und sich vieler Dinge selbst gar nicht bewusst ist, lässt sich das gerade am Anfang (oder nach einem Gespräch) nicht beurteilen, was es tatsächlich ist. Also mach dich wegen einer Vermutung / Hypothese nicht verrückt.
Und wie Tealight auch schreibt, letztlich ist es wichtiger, was ihm fehlt und was zu viel ist. Um dann darauf zu kommen, wie er sich (mit Hilfe der Therapie) da raus arbeiten kann.
Und du als Mutter / ihr als Eltern könnt sowieso wenig beitragen, außer dass ihr ihm euer Zuneigung zeigt und ihn bei Bedarf bzgl. Beschaffung von professioneller Hilfe unterstützt.
Wichtig ist aber, dass ihr ihn dabei nicht bevormundet, einengt, ihm ALLES abnehmt (und ihn damit wirkungslos macht), ihm (verdeckte) Vorwürfe macht oder euere Erwartungen auf ihn projiziert.
Lieber fragen, was ER braucht. Wie ihr IHN unterstützen könnt (oder auch nicht).
Einfühlungsvermögen / Empathie ist auf jeden Fall gefragt.
Das fühlt sich für euch wahrscheinlich auch echt blöd an, ich weiss...
14.03.2022 20:30 •
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