Therapeutenwechsel mit Gutachten - neuen Psychologe suchen?

L
Hallo ihr Lieben,

hab da mal die ein oder andere Frage zum Thema Therapeutenwechsel.

Mein Krankenkasse hat mir anfang des Jahres 25 Stunden bewilligt. Diese sind nun um,am 04.Dezember hatte ich meine letzte Sitzung.
Nun ist es so,das mein Therapeut ein Gutachten schreiben wollte um dann eventuell eine weitere Therapie genehmigt zu bekommen.
Eine weiter Therapie ist in meinen Augen auch dringend nötig.
Aber jetzt bin am überlegen ob ich für eine neue Therapie auch den Therapeuten wechsel und zu einer Therapeutin gehe.
Nicht,weil ich mich mit meinem Therapeuten nicht verstehe sondern viel mehr weil ich denke das ich mich bei einem Mann nicht richtig öffnen kann und ich hoffe das es mir bei einer Frau leichter fällt.Außerdem denke ich das mein Therapeut mit mir bzw. mit meiner Krankheit (Borderline), überfordert ist. Ich bin aber vielleicht auch wirklich nicht ganz einfach,denn ich brauche jemand der viel Geduld mit mir hat und ich glaube die fehlt ihm leider!

So,nun zu meinen Fragen:

-Wenn ich mir jetzt eine neue Therapeuten suchen will,muß mein jetztiger trotzdem einen Bericht an den Gutachter schreiben,auf die Zusage der Krankenkasse für die Kostenübernahmen warten und erst dann kann ich mir jemand neuen suchen?
-Oder sage ich meinem Therapeut das ich mir jemand anderen suchen werde und er braucht keinen Bericht schreiben?
-Oder suche ich mir einfach eine andere Therapeutin und die versucht dann ohne Gutachter eine Zusage für die Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu bekommen?
-Wie geht man in einem solchen Fall am besten vor?

Ich bin verwirrt...
Ich hoffe ihr könnt jetzt einigermaßen nachvollziehen was ich meine?

Lg,Izzy

22.12.2008 00:03 • #1


S
Hallo Izzy,
besprich das doch mal mit Deinem Therapeuten. Ich denke, Du kannst ihm ja klar sagen, daß und warum Du lieber zu einer Frau möchtest. Ruf ihn doch einfach mal an. Meist haben Therapeuten doch eine Telefonsprechzeit oder sie rufen zurück.

Ich denke, es wird so sein, daß Dein jetziger Therapeut dann keinen Verlängerungsantrag für den Gutachter schreiben wird. Denn eine Therapie wird ja in der Regel für einen bestimmten Therapeuten genehmigt. Und wenn Du gar nicht zu ihm möchtest, nützt Dir (und ihm) die Genehmigung natürlich gar nichts. Die neue Therapeutin müsste einen neuen Antrag stellen, der von der Kasse dann genehmigt werden muß.

Liebe Grüsse
von steenie

22.12.2008 12:11 • #2


A


Hallo Lizzy,

Therapeutenwechsel mit Gutachten - neuen Psychologe suchen?

x 3#3


L
Hallo Steenie,

vielen Dank für deine Antwort.
Jetzt bin ich wenigstens dies bezüglich schon etwas schlauer.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll.
Einerseits komme ich mit meinem Therapeuten klar aber andererseits...schon alleine das der Gedanke an einen Wechsel aufkommt,macht mir Gedanken.
Ich habe auch schon eine Empfehlung bekommen von einer Therapeutin die schon einige Borderline-Patienten behandelt hat. Unteranderem eine Freundin von mir und die hat bis jetzt nur gutes erzählt. Blöderweiser hat die wohl eine übelst lange Warteliste.
Kann mir bitte jemand diese Entscheidung abnehmen?

lg,Izzy

22.12.2008 19:36 • #3


S
Hallo Izzy,
Zitat von Izzy:
Kann mir bitte jemand diese Entscheidung abnehmen?


So etwas wünsche ich mir auch manches Mal.

Wie wärs denn, wenn Du ein Vorgespräch bei dieser Therapeutin machst und guckst, ob Du mit ihr klarkommen könntest. Dann lässt Du Dich dort auf die Warteliste setzen und machst solange bei Deinem jetzigen Therapeuten weiter. Machen die beiden die gleich Art von Therapie ? Damit meine ich beide Verhaltenstherapie oder beide tiefenpsychologisch orientierte Therapie ? Falls nicht, könntest Du dann nämlich wechseln und problemlos weitermachen.

Du könntest auch ein Vorgespräch bei der Therapeutin machen und sie dazu befragen, was sie Dir raten würde.

Ich denke immer, Leute, die eine lange Warteliste haben, müssen gut sein, können zumindest nicht ausgesprochen schlecht sein. Von daher - probier's doch mal mit ihr.

Liebe Grüsse
von steenie

22.12.2008 20:28 • #4


L
Der Vorschlag ist gut, das ich einfach mal einen Termin zum Vorgespräch bei ihr mache.
Aber ganz ehrlich...Viel Hoffnung hab ich nicht
Ich hab emir jetzt aber mal einige weibliche Therapeuten im Internet rausgesucht. Zusätzlich zu der Liste werde ich aber auch die mir empfohlene Therapeutin anrufen und einfach mal nachfragen wie die Wartezeit ist!
Das heißt,ich fange das Jahr 2009 genau so an wie ich schon 2008 angefangen habe, mit der suche nach Hilfe!
Oh man... Ist doch echt mist!
Aber vielen Dank für deine Vorschläge!

22.12.2008 23:58 • #5


L
Falls jemand gerade auf der Suche nach einem Therapeuten ist:
http://www.deutschepsychotherapeutenvereinigung.de/

23.12.2008 02:23 • #6


D
Liebe Forumsteilnehmer,

Ich habe eine sehr langjährige, schlechte Erfahrung mit einem Therapeuten hinter mir, der mir eben nicht geholfen hat, sondern vielmehr eine zu nahe persönliche Verbindung zu mir hergestellt hat und mich an eine Stadt gebunden. Das hat er mir erst sehr spät offenbart. Da sind ganz entscheidene Jahre bei mir ungenutzt verstrichen. Ich werde mal schauen, ob ich hier ein Forum für Ratschlägen zu Therapien finde. Nachdem ich mich nach 5 Jahren(!) endlich von meinem Therapeuten lösen konnte, habe ich vor knapp zwei Jahren eine neue Therapie bei einer Frau begonnen, dieses Mal reine Verhaltenstherapie. Sie hatte aber die ganze Zeit über keinen regelmäßigen Termin für mich, also immer der selbe Zeitpunkt in der Woche, sondern ein Mal Dienstag Vormittag, ein Mal Dienstag Nachmittag und wollte jetzt mit mir die Therapieverlängerung beantragen, jetzt hätte sie endlich einen festen Termin in der Woche für mich gehabt. Aus meiner Sicht hat sie mir in der doch relativ langen Zeit verhältnismäßig wenig geholfen, insbesondere hinsichtlich meiner Eltern ein Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität an den Tag gelegt, so dass ich irgendwann selbst dran geglaubt habe und bei dem letzten Besuch bei meinen Eltern aus allen Wolken gefallen bin, als es so schlimm war, wie früher auch. Könnt ihr mir Ratschläge geben, wie ich endlich eine Therapie finde, die mir wirklich hilft? Meine kostenbare Lebenszeit geht in Depressionen unter, ich will das nicht mehr!

delphines

11.07.2009 16:58 • #7


D
Hallo Lizzy,

zunächst entschuldige, dass mein erster Post keine Antwort war. Diesen hatte ich zunächst in ein anderes Forum stellen wollen, da hat er thematisch aber nicht gepasst, hier passt er als eine Antwort auch nicht wirklich, aber zu deiner Überschrift besser.
So, jetzt mal zu deinen Fragen:

-Wenn ich mir jetzt eine neue Therapeuten suchen will,muß mein jetztiger trotzdem einen Bericht an den Gutachter schreiben,auf die Zusage der Krankenkasse für die Kostenübernahmen warten und erst dann kann ich mir jemand neuen suchen?

Als erstes suchst du dir eine neue Therapeutin, diese beantragt dann mit dir zusammen, die weitere Therapie bei deiner Krankenkasse. Dazu wird sie auch begründen müssen, warum a) eine weitere und b) sie nun statt dein bisheriger. Zu beiden Zwecken wird sie deinen bisherigen Therapeuten kontaktieren und dich um eine schriftliche Entbindung von seiner Schweigepflicht bitten, damit er ihr Auskunft geben darf. Erst dann(!) muss dein bisheriger Therapeut eine Art Gutachten bzw. einen Bericht mit Diagnose schreiben. Das heißt zusammengefasst: Im ersten Schritt brauchst du dich nur um einen neue Therapeutin kümmern, also diese suchen und finden. Aus meiner Erfahrung rate ich dir, anders als ich, nicht gleich bei der erst besten zu bleiben, die du symphatisch findest. Wichig sind auch andere objektive Faktoren: welche Art der Therapie ist für dich die beste, bietet die neue Therapeutin diese an, kann sie dir sofort regelmäßige Termine anbieten etc. Ich muss mich ja nun auch wieder auf neue Suche begeben und werde deshalb möglichst viele Therapeuten konsultieren und erst dann entscheiden, wir haben wirklich die Wahl als Patienten, die sollten wir nutzen.

Viele Grüße!
delphines

11.07.2009 17:14 • #8

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