Hallo,
erstmal finde ich die Aussage der Therapeutin unmöglich. Grade die sollten doch dafür da sein, einen mental zu unterstützen, auch wenn man erstmal nichts auf die Kette bekommt.
Hatte auch mal so eine, die sich weigerte mit mir darüber zu reden, wie es mir durch die Plandemie geht, nur weil wir da unterschiedlicher Meinung waren. Ich habe mich sonst super mit ihr verstanden, wohl gefühlt, konnte über alles reden und war dabei mit ihr an meinem Trauma zu arbeiten, aber das hat für mich das Vertrauensverhältnis zerstört und sowas sollte einfach nicht sein. Auch ich habe sonst niemandem, mit dem ich reden kann und jetzt verschließe ich wieder all das, was mich beschäftigt und belastet, in mir ein.
Das mit dem Positivtagebuch kenne ich auch. Sollte das während meines Berufstrainings führen, aber für mich gab es nichts Positives oder das es wert wäre aufzuschreiben. Ich fing dann an, jeden Tag nur aufzuschreiben, dass ich aufgestanden bin, mich angezogen habe, pünktlich aus dem Haus bin, den Zug genommen habe, etc. Das wirkt für einen selbst erstmal wie etwas Selbstverständliches, Belangloses - ist es aber tatsächlich nicht. Und wenn man das jeden Tag immer wieder aufschreibt, dann fängt man auch an, diese Kleinig- und Selbstverständlichkeiten wertzuschätzen und sie positiv zu sehen. Dafür ist das Positivtagebuch da. Kurios, wie der Kopf funktioniert, aber versuch es ruhig.
Eine wichtige Regel gab es für mich: Nichts Negatives aufschreiben, es sei denn daraus folgte eine positive Erfahrung (z.B. Nein sagen, wenn man es sonst nicht kann) und dabei den Fokus auf das Positive legen.
LG
13.06.2022 11:01 •
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