Therapeutin zwingt mich einen Weiterförderungsantrag zu stellen

A
Hallo zusammen!

Ich habe die letzten 6 oder 7 Stunden meiner Therapie vor mir. Eigentlich sollte es jetzt dem Ende hin zugehen und für mich war das auch ok. Nun hatte meine Therapeutin, die Idee, doch zu verlängern. Ich war eigentlich froh. Ich arbeite sehr viel, mache eine anspruchsvolle Fortbildung, ich habe kaum Freizeit, es ist immer so schwer, Zeit für therapeutische Dinge zu finden, das war es die ganze Zeit. Aber ich habe die Zähne zusammen gebissen und nach Kräften mit gemacht. Es hat auch sehr viel gebracht.

Bei mir geht es um das Thema MIßbrauch. Nun verlangt meine Therapeutin von mir, quasi als Bedingung, dass sie den Weiterförderungsantrag stellt, dass mein Freund mit in die Therapie geht. Er weiß, dass ich eine schlimme Kindheit hinter mir habe, auch ein paar Kindheitsepisoden kennt er. Das hat mir immer genügt. Wir sind seit 8 Jahren sehr glücklich und zufrieden und gehen sehr gut miteinander um. Nun, mein Freund will nicht mit in die Therapie gehen. Er sagte gestern sogar, dass er da bitte nicht mit hin muß und verschwand aus dem Zimmer. Mir tut das so leid. Wenn er nicht möchte, würde ich das so gerne belassen! Ich kann ihn doch nicht zwingen?!? Kann die Therapeutin mich zwingen? Und was soll diese Bedingung? Mein Freund ist niemand, der in Therapien gehen würde, er ist so jemand nicht, er kennt das nicht. Das ist ihm absolut suspekt.

Nun meine Frage: Ist das ein korrekter Usus, so mit Druck und Bedingungen zu arbeiten? MUSS der Partner mit in die Therapie gehen und dort vom Therapeuten über die Traumen der eigentlichen Patientin aufgeklärt werden? Kann ich meine Beziehung nicht einfach so weiter leben? Mein Freund weiß genug, er hat 8 Jahre - 8 JAHRE! (Manche Ehen gehen so lange nicht) zu mir gehalten, mich unterstützt und wir sind glücklich! Muß das so sein? Was würdet ihr mir raten? Mich belastet das wirklich sehr.

Ich hoffe, Ihr könnt mir etwas raten...LG

12.10.2010 11:58 • #1


M
Hallo Aves,
Zitat:
Ist das ein korrekter Usus, so mit Druck und Bedingungen zu arbeiten
wenn du keine weitere Therapie möchtest, solltest du ihr das auch klar sagen, das du keinen weiteren Antrag stellen wirst. Wenn du keinen Antrag stellst, gibt es auch keine weitere Therapie.
Zitat:
MUSS der Partner mit in die Therapie gehen und dort vom Therapeuten über die Traumen der eigentlichen Patientin aufgeklärt werden?
Ich persönlich finde das auch nicht richtig. Wenn du von deinen Träumen mit deinem Partner reden willst, brauchst du keinen Therapeuten bzw. einen Dritten, der ihm das erzählt.
Zitat:
Mein Freund weiß genug, er hat 8 Jahre - 8 JAHRE! (Manche Ehen gehen so lange nicht) zu mir gehalten, mich unterstützt und wir sind glücklich
Das solltest du geniessen und ihn nicht durch Begleitung zu deiner Therapie aufs Spiel setzen. Viele Männer haben Probleme mit dem Wort Therapie und wollen den Partner nicht begleiten.

Sag einfach klipp und klar deiner Therapeutin, wie du weiter machen willst und eine verständnisvolle Therapeutin wird deinen Wunsch auch akzeptieren. Du entscheidest über dein Leben und nicht deine Therapeutin.

Wäre schön, wenn du mal berichtest, wie du dich entschieden hast.

12.10.2010 12:47 • #2


A


Hallo aves,

Therapeutin zwingt mich einen Weiterförderungsantrag zu stellen

x 3#3


A
Danke für die rasche Antwort. Ich habe mich eigentlich entschieden. Ich will die Therapie normal beenden. Ich habe genug Rüstzeug bekommen, um klar zu kommen, vieles ist sehr viel besser geworden. Mein Anspruch an eine Therapie war nie völlig geheilt zu werden, wenn es soetwas gibt. Ich möchte auf keinem Fall meinen Freund zu etwas zwingen, was ihm sehr nahe geht. Es gibt einfach Menschen, die können mit dem Thema Therapie nichts anfangen.

Sie möchte ihm bei dem Treffen klar sagen, dass ich mißbraucht wurde. Das weiß er so auch, ich rede darüber nicht, aber er weiß, dass es solche Dinge gab. Für mich ist das so ok! Ich habe natürlich Probleme in einem gewissen zwischenmenschlichen Bereich, aber auch damit kommen wir klar. Sie meint, was ist das für eine Beziehung, wo es kaum 6 gibt, das kann doch keine Beziehung sein und deswegen soll er kommen. Aber das ist mir zu nah, zu gezwungen, das will ich so nicht!!!

Ich kann gar nicht glauben, was sie da von mir will!

12.10.2010 13:08 • #3


M
Hallo Aves,

ihr beide müßt mit allem klar kommen und das scheint ja der Fall zu sein. Warum sie alles so aufwirbeln will, kann ich nicht beurteilen. Es ist meistens richtig nach dem Bauchgefühl zu gehen und dieses Bauchgefühl scheinst du ja zu haben.

12.10.2010 13:13 • #4


A
Für mich ist das sehr schwierig. Es wird DRuck in jeder Hinsicht aufgebaut. Sie meinte auch, die ganze Therapie - immerhin 2 Jahre - habe gar nichts gebracht, wenn ich den Freund nicht mit bringe.....ich bin auch Sozialpädagogin, so ein Vorgehen verstehe ich nicht. Oder wollte sie mich ärgern?

12.10.2010 13:41 • #5


M
Hallo Aves,

ich glaube nicht, dass sie dich ägern will, aber sie sollte auch deine Meinung akzeptieren.
Schließlich ist ein Therapeut dazu da, einen zu unterstützen und nicht seinen Wille aufzuzwingen
und wenn du etwas nicht willst, hat sie das zu akzeptieren.

12.10.2010 17:47 • #6


F
Was ich einfach glaube, dass du irgendwann eh wieder gefordert sein wirst, was deine Geschichte betrifft. Wenn du jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht bereit bist, weiter zu machen, ist das DEINE Entscheidung. Darüber entscheidet niemand anderes. Deine Seele ist einfach nicht bereit, weiter zu schauen. Und das macht oft auch erstmal Sinn.

Eine gute Therapeutin sollte so nicht vorgehen, wie du es beschreibst.

12.10.2010 20:17 • #7


A
Danke für Eure Nachrichten. Ich hab jetzt noch einmal ausführlich mit meinem Freund geredet. Er will nicht mitkommen. Wir hatten das Thema schlimme Kindheit (sag ich jetzt mal so ganz global) schon häufig, er sagt, das reicht ihm, er braucht keine Therapeutin dafür.

Ich kann einfach nicht glauben, wie herzlos sie da plötzlich wirkt. SEhr getroffen hat meinen Freund (und auch mich), dass sie meint, eine Beziehung mit wenig 6 kann keine richtige Beziehung sein und deswegen sei das zwischen uns eigentlich nichts. Das ist so verletzend für mich, gerade wenn man in dem Bereich Probleme hat. Es ist genau der Druck, der mein ganzes Leben schon auf mir lastet. Das Thema S. hat bei mir immer etwas mit Druck und Zwang zu tun und da macht sie jetzt scheinbar mit. Ich glaube nicht, dass S. in einer Beziehung alles ist. Mit meinem Freund habe ich zum ersten Mal jemanden gefunden, der mich nicht nur darüber definiert. Wir machen Ausflüge, haben gemeinsame Hobbies, unterstützen uns gegenseitig, haben gemeinsame Pläne....so soll es doch sein? Ich kann nicht fassen, dass das, was ich mit ihm habe nichts ist, nur weil ich Probleme in einem Bereich habe. Er hätte es natürlich gern öfter. Und manchmal geht das auch. Und gerade dann, wenn ich keinen Druck habe.

Ich möchte die Therapie normal beenden. Ich hoffe, sie kann mich gehen lassen, ohne mir einzutrichtern, ich hätte noch 1000 Sachen zu bearbeiten. Denn das kann schon sein. Aber ich will jetzt wieder raus ins Leben. Genau so fühle ich das. Und das finde ich nicht schlecht. Oder? Was sagt Ihr?

13.10.2010 06:44 • #8


G
Ich finde auch, du solltest dich von der Thera nicht zu sehr beeinflussen. Also sie kann deinen Partner nicht zwingen mit zu kommen und sie kann auch dich nicht zwingen weiter zu machen. Diese Entscheidungen bleiben bei euch.

Hat sie an der Quantität gemeckert? Ist doch egal, ob ein paar es jeden Tag treibt oder nur alle 3 Monate 1 mal. Es zählt doch die Qualität. Nämlich ohne Zwang, mit viel Gefühl und Zärtlichkeit. Ich finde es regelrecht anmaßend von deiner Thera so etwas zu sagen. Das bestätigt dieses Klischee-Bild des idealen deutschen Paares, wie es bei Sendungen wie Taff ständig propagiert wird: Hauptsache Rammeln (tschuldige den Ausdruck).

Allerdings muss ich als Antwortenschreiber auch darauf hinweisen, dass wir natürlich nur deine Version des Gespräches mit der Thera kennen und nicht sicher sein können, ob du evtl. etwas falsch verstanden hast (so wie es mir mit meiner Thera schon oft passiert ist). Gehe noch einmal mit ihr in den Dialog und erkläre ihr deine Position und die Position deines Freundes. Und mache ihr auch klar, dass für dich die Qualität von S. wichtiger ist als die Quantität und dass die Häufigkeit auch nichts mit einer guten Beziehung zu tun hat. Es gibt schließlich auch Paare, die sonst kein Wort miteinander reden und nur Bettensport betreiben. Ich finde, das ist keine Beziehung.

13.10.2010 10:14 • #9


A
Danke für Deine Antwort. Nein, das war sehr unmißverständlich. Sie sagte wörtlich: Was ist denn Ihr Freund für Sie, wenn Sie nicht mit ihm schlafen. Was ist das für eine Beziehung, das ist doch nichts. Sie leben wie Bruder und Schwester, wie Kleinkinder.

Und das war schon irgendwie verletzend.

Aber abgesehen davon, ist mir klar, dass die Entscheidung bei mir bleibt.

13.10.2010 10:35 • #10


A
UNd dass die Frequenz niedrig ist, dass hat auch den ganz einfachen Grund - wie bei xtausend anderen Paaren auch - ich schiebe Überstunden, um für meine Fortbildung freizubekommen, die Arbeit ist stark belastend, mein Freund arbeitet Schicht, auch am Wochenende - es fehlt auch die Zeit -----aber eigentlich will ich mich nicht rechtfertigen. Es ist so wahnsinnig dass ich mich da rechtfertige.

13.10.2010 10:50 • #11


A
Schade, dass hier so wenig geschrieben wird.....ich habe richtig Angst vor dem nächsten Termin. Dass sie wieder so extrem bedrängend wird. Soll ich einfach gehen, wenn ich das nicht mehr aushalte? Ich habe so Angst, dass sie mich wieder nicht ausreden läßt und mir ständig dazwischen redet. Ich saß dann da einfach nur noch schweigend da. Aber das bringt es doch auch nicht? Ich bin echt ratlos. Ich würde am liebsten gar nicht mehr hin gehen. Aber es ist nicht meine Art, Dinge so zu beenden.

15.10.2010 06:32 • #12


H
Hallo aves,

nein einfach nur schweigen da sitzen ist sicher nicht gut. Und einfach gehen wahrscheinlich auch nicht.
Du hast ja mittlerweile ein ziemlich genaue Vorstellung was du möchtest und was eben nicht. Und ich könnte mir vorstellen dass es auch sehr wichtig ist dass deiner Therapeutin mitzuteilen.

Dass das nicht einfach ist das gewohnte Muster von Kopf einziehen und schweigend da sitzen zu durchbrechen ist mir klar. Aber wenn nicht an der Therapeutin üben wo dann?

Wie wäre es denn wenn du merkst dass sie wieder so extrem Bedrängend auf dich einredet du einfach und schlicht laut und deutlich Stop sagst. Sie wäre vermutlich erst mal verblüfft und irritiert und du hättest einen Zeitvorschrung dich zu sammeln und dir klar zu werden was genau du eigentlich sagen möchtest.

Ich drück dir die Daumen für die nächste Sitzung,
hedwig

15.10.2010 09:00 • #13


F
Liebe Aves,

eben gerade habe ich mir alle Beiträge durchgelesen und bin....entsetzt? geschockt? Ich weiß nicht - zumindest hat es mich sehr berührt. Und ich kann mich gut in Dich hineinversetzen: Du stehst völlig unter Druck.
Und ich habe Dich so verstanden, dass Du am liebsten gar nicht mehr zu Deiner Therapeutin gehen möchtest.
Ja, okay, Du könntest Stop sagen und auch einfach aufstehen und gehen, Du könntest an Deiner Therapeutin auch üben.....aber willst DU dieses Gespräch wirklich?
Gerade, wenn ich mal wieder instabiler bin, meide ich solcherlei Gespräche. Wahrscheinlich ist dies nicht gut, aber in solchen Momenten tut es mir gut. Weil solch ein Gespräch mich in ein Loch reinreißen kann, es mich stunden- und tagelang beschäftigt und ich einfach die Kraft dafür nicht habe.

Kann / darf man eine Therapie abbrechen? Könnten da Konsequenzen von der Krankenkasse kommen? Ich weiß es nicht.

Ansonsten hast Du Dir die Antwort schon selbst gegeben: Aber ich will jetzt wieder raus ins Leben. Genau so fühle ich das.

Jaaa! Mach das genauso!

Viele Grüße
FreieHeide

15.10.2010 12:48 • #14


A
Danke für Eure Antworten. Ich bin jetzt ein bißchen beruhigter. Bezüglich Konsequenzen beim Abbruch wollte ich meine Krankenkasse anrufen und fragen. Soweit ist es aber noch nicht.

Ich frage mich nur, was ist in die Therapeutin gefahren. 2 Jahre lang war es gut und jetzt auf die letzten Stunden kramt sie nach weiteren Problemen. Und das mit einer Vehemenz und einem Druck! Ich habe recherchiert und nirgendwo einen Hinweis gefunden, dass Voraussetzung für eine Psychotherapie der Einbezug des Partners ist. Das ist ja auch keine Paartherapie, was ich mache!

Es gilt jetzt für mich, das auszuhalten, wenn sie wieder bestimmt, dass der Freund mit kommt. Außerdem wollte sie von mir, dass ich aufschreibe, weshalb ich die Therapie verlängern will - ich muß dazu sagen, ich wurde nie gefragt, OB ich das überhaupt will.

Sie ist da auch so respektlos. Wie gesagt, ich bin Sozialpädagogin. Wenn mir ein Jugendlicher mehrfach sagt, er will irgendetwas nicht und ich habe über die Konsequenzen aufgeklärt, dann akzeptiere ich das. Ich muß doch einen Menschen ernst nehmen, selbst wenn er etwas tut, das ich nicht nach vollziehen kann. Und ich bin doch nicht einmal ein Jugendlicher in einer Maßnahme, sondern ein erwachsener Mensch. Gerade beim Thema Mißbrauch ist es doch wichtig, die persönlichen Grenzen zu achten, feinfühlig zu sein und nicht Druck und Zwang aufzubauen.

15.10.2010 17:52 • #15


F
Liebe Aves,

ich lese aus Deinen Zeilen auch menschliche Enttäuschung heraus. Zwei Jahre war Deine Therapeutin Deine Begleiterin, Du hast Dich ihr anvertraut und offenbart, hast ihr Dinge erzählt, die vermutlich kein Mensch vor ihr von Dir hörte.
Und nun setzt sie Dich dermaßen unter Druck und respektiert Deine Bedürfnisse und die Haltung Deines Freundes nicht.

Ich wünsche Dir Kraft und Mut zum Aushalten, zum Sagen, zur Selbstbestimmung!
Pass gut auf Dich auf!

Viele Grüße
FreieHeide

15.10.2010 18:53 • #16


A
Zitat von aves:
Danke für Eure Antworten. Ich bin jetzt ein bißchen beruhigter. Bezüglich Konsequenzen beim Abbruch wollte ich meine Krankenkasse anrufen und fragen. Soweit ist es aber noch nicht.

Ich frage mich nur, was ist in die Therapeutin gefahren. 2 Jahre lang war es gut und jetzt auf die letzten Stunden kramt sie nach weiteren Problemen. Und das mit einer Vehemenz und einem Druck! Ich habe recherchiert und nirgendwo einen Hinweis gefunden, dass Voraussetzung für eine Psychotherapie der Einbezug des Partners ist. Das ist ja auch keine Paartherapie, was ich mache!

Es gilt jetzt für mich, das auszuhalten, wenn sie wieder bestimmt, dass der Freund mit kommt. Außerdem wollte sie von mir, dass ich aufschreibe, weshalb ich die Therapie verlängern will - ich muß dazu sagen, ich wurde nie gefragt, OB ich das überhaupt will.



Liebe Aves,
hast du deiner Therapeutin rückgemeldet, dass sie dich tief verletzt hat? Ich denke es ist wichtig, klar Stellung zu nehmen, welche Themen du besprechen möchtest und welche nicht. Und vor allem ist es ganz allein deine Entscheidung, ob du weiterhin die Therapie machen möchtest bzw einen Folgeantrag stellst. Die Therapeutin kann eine Empfehlung hierzu geben und diese sollte sie dann meines Erachtens dann auch Begründen. Darf ich fragen, welcher therapeutischen Richtung deine Therapeutin angehört? Und was der grundlegende Anspruch an die Therapie war (verhaltenstherapeutisch, tiefenanalytisch,...) und ob das Thema Missbrauch für dich eine Motivation war, die Therapie zu machen? Ich kann nur von mir ausgehen - bei mir hat es zwei Jahre Therapie benötigt, bis ich überhaupt in der Lage war diese Thematik auch nur anzudeuten und warte aktuell auf die Fortsetzung der Therapie. Ich kann gut nachvollziehen, dass du deine Beziehung nicht mit Aufwühlen dieser Thematik in Gefahr bringen willst. Aber ich sehe zum Beispiel für mich, dass solche erlebten Verletzungen viele Folgen für das eigene Erleben haben: wieviel Nähe kann ich zulassen und was übertrage ich ungewollt und von mir nicht steuerbar auf Personen, die mir (zu) nahe kommen, zu tun haben. Und wieviel Lust an Nähe versagt man sich eventuell selber - aus Angst, Misstrauen,...
Ich habe das Gefühl, dass deine Therapeutin ihre Empfehlung in einer sehr unverblümten und wie auch ich empfinden würde, verletzenden und in keinster Weise wertschätzenden Art geäußert hat. Aber ich finde es nicht verwunderlich, dass sie einen Zusammenhang zwischen dem Missbrauch, deinem Erleben von Nähe (die wie du beschreibst, im Bereich S. nicht immer einfach ist) und was das für eure Beziehung bedeuten könnte zieht. Ihre Schlussfolgerung über die Qualität eurer Beziehung finde ich aber absolut daneben. Das ist schlicht und einfach eine unverblümte Unverschämtheit. Dass sie eine Teilnahme von deinem Freund an der Therapie davon abhängig macht, ob sie überhaupt einen Folgeantrag stellt (den, wenn ich dich richtig verstanden habe, gar nicht stellen willst), ist meines Empfinden nach völlig kontraproduktiv - dein Therapietempo bestimmst du und niemand sonst. Und auch, wen du wann und in welchem Umfang über dein Seelenleben in Kenntnis setzt.

Liebe Grüße,
Alzira

22.10.2010 22:33 • #17


A
Ich hab hier ja gar nicht mehr geschrieben.........durch eine persönliche Krise, ausgelöst durch einen über mich herein brechenden Rechtsprozeß (ich habe nichts getan), hat sie mich doch überzeugen können, mit der Therapie weiter zu machen. Jedoch, es ist wie so oft mit den Mißbrauchten, ich habe zu einer Sache Ja gesagt, die ich nicht mehr will, zumindest so nicht. Ich komme da nicht raus. Ich habe ihr gesagt, dass ich beruflich so stark eingespannt bin, eine anspruchsvolle Fortbildung mache, ich schlichtweg nicht die Zeit habe für 2 Treffen die Woche und sie beharrt trotzdem darauf. Wenn sie sich wenigstens auf 1 x die Woche einlassen würde. Es ist alles so anstrengend. Und dann muß ich wieder Bücher lesen und Übungen machen, ich habe Null Freizeit mehr, null. Gibt es keine Therapieart, die rein zeitlich auf den Treffen basiert und nicht noch zusätzlich bis zu 5 STunden Eigenstudium zwischen den Treffen braucht.

Ich habe das Gefühl, ich selbst existiere nicht mehr, ich bin nur noch eine Maschine, die Dinge macht, die andere wollen. Das ist das, was mich so fertig macht, ich komme nicht mehr zu mir. Da pfeife ich doch auf eine Therapie! Eine Therapie hilft einem doch rein gar nichts, wenn das nur auf Zwang und Druck basiert!!!

Mit meinem Freund gibt sie auch keine Ruhe. Ich kann ihn doch aber nicht zwingen mitzukommen. Wir sind doch erwachsene Leute. Ich verstehe das alles nicht, ich verstehe es nicht. Das endet für mich noch in der Psychiatrie. Manchmal denke ich mir, das wäre es auch. Die würden mich ruhig stellen und ich habe zum ersten Mal das Recht, nichts zu tun. Nichts zu denken. Einfach nichts. Das wäre es doch. Dann würde man mich ENDLICH in Ruhe lassen mit den 1000 Verpflichtungen.

04.01.2011 13:16 • #18


A


Hallo aves,

x 4#19


Albarracin
Experte

04.01.2011 21:56 • #19

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