aves
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Ich habe die letzten 6 oder 7 Stunden meiner Therapie vor mir. Eigentlich sollte es jetzt dem Ende hin zugehen und für mich war das auch ok. Nun hatte meine Therapeutin, die Idee, doch zu verlängern. Ich war eigentlich froh. Ich arbeite sehr viel, mache eine anspruchsvolle Fortbildung, ich habe kaum Freizeit, es ist immer so schwer, Zeit für therapeutische Dinge zu finden, das war es die ganze Zeit. Aber ich habe die Zähne zusammen gebissen und nach Kräften mit gemacht. Es hat auch sehr viel gebracht.
Bei mir geht es um das Thema MIßbrauch. Nun verlangt meine Therapeutin von mir, quasi als Bedingung, dass sie den Weiterförderungsantrag stellt, dass mein Freund mit in die Therapie geht. Er weiß, dass ich eine schlimme Kindheit hinter mir habe, auch ein paar Kindheitsepisoden kennt er. Das hat mir immer genügt. Wir sind seit 8 Jahren sehr glücklich und zufrieden und gehen sehr gut miteinander um. Nun, mein Freund will nicht mit in die Therapie gehen. Er sagte gestern sogar, dass er da bitte nicht mit hin muß und verschwand aus dem Zimmer. Mir tut das so leid. Wenn er nicht möchte, würde ich das so gerne belassen! Ich kann ihn doch nicht zwingen?!? Kann die Therapeutin mich zwingen? Und was soll diese Bedingung? Mein Freund ist niemand, der in Therapien gehen würde, er ist so jemand nicht, er kennt das nicht. Das ist ihm absolut suspekt.
Nun meine Frage: Ist das ein korrekter Usus, so mit Druck und Bedingungen zu arbeiten? MUSS der Partner mit in die Therapie gehen und dort vom Therapeuten über die Traumen der eigentlichen Patientin aufgeklärt werden? Kann ich meine Beziehung nicht einfach so weiter leben? Mein Freund weiß genug, er hat 8 Jahre - 8 JAHRE! (Manche Ehen gehen so lange nicht) zu mir gehalten, mich unterstützt und wir sind glücklich! Muß das so sein? Was würdet ihr mir raten? Mich belastet das wirklich sehr.
Ich hoffe, Ihr könnt mir etwas raten...LG