Kaddl
Also es klingt halt so, als würdest du von der Therapeutin, die du hoffst zu finden, ein Wunder erwarten, dass die nicht leisten kann. Ergo ist diese optimale Therapeutin, die du suchst, ein Phantasiebild, an das du dich klammerst.
Ich persönlich habe aufgegeben,an Therapeuten zu glauben, so nach 20 Jahren immer mal wieder Therapie, wenns ganz schlimm war.
Mir kommts manchmal vor, als würden die sich selbst belügen, mit ihren Methoden, die angeblich helfen.
Also so Kram wie Atemübungen und Sport und anderes aus der VT ist besser als nix und kann einen schon kurz aus der Krise holen, aber so dieser Zustand therapiert ist wohl eher der, dass man seine Probleme, das Päckchen das man hat, akzeptiert und lernt so gut es geht damit zu leben.
Ich meine wie bei z.b. Neurodermitis: Die wirst du nicht los, da is eindach nix mit Ursache finden und dann isses weg, sondern du musst halt mit Kosmetik und Ernährung aufpasssen und Stress, dass du möglichst Sachen, die Schübe triggern, vermeidest und wenn doch einer kommt, brauchste halt Salben und Cortison.
Oder Diabetes. Der Traum, das los zu werden, ist wohl bei allen da, aber alles was du machen kannst, ist lernen, damit zu leben.
Rückenschmerzen im Alter sind auch so was. Die werden durchs altern halt immer schlimmer, da kannste Yoga oder was machen, was de willst, da is nix mit Ursache auslöschen und es ist vorbei, da kannste nur so gut es geht unterstützen, damit du damit trotzdem leben kannst.
Ich bin zum Beispiel häufig suizidal, seit ich 13 bin und die Ursachen gehen trotz Therapeutenbla nicht weg, weil zwischen dem, was in Traumabüchern z.b. steht und dem richtigen Leben, wie das halt ist, eine riesige Lücke klafft.
Da kannste auch Harry Potter lesen und dir wünschen, zaubern zu können und dass dein Feind Kröten kotzt, nur weil esin einem Buch steht, klappt das trotzdem nicht im real life.
Is halt auch ne ziemlich einträgliche Industrie, die Glücklichkeitsbranche, vergiss nicht, dass Psychologen mit einem Marketingpsychologiestudium anfangen und erst danach ihren psychologischen Psychotherapeut machen.
Aber ich kann mit Tipps aus der VT zumindest aus diesen suizidalen Phasen irgendwie ne zeitlang raus, so dass sie zwischendurch besser sind.
So stell ich mir das mit deiner Angst vor. Die geht dann nie ganz weg, aber zwischendurch kann sie mit Selbstfürsorge auch mal besser oder kurz weg sein.
Bei einem Waschzwang kann ja letztenendes auch niemand anderes als du dir selber sagen: Naja, ich hab auch ein Immunsystem, das mit Keimen fertig wird und ich sollte besser auf meine Haut aufpassen und darauf sch.... dass ich mich unsichtbar dreckig fühle und an Gesunden und einem normalen Maß waschen orientieren...haben ja auch schon Leute Thailandurlaube samt Urlaubsküche und Wasserqualität da überlebt. Und ist natürlich bequemer, wenn einem das immer wer anders sagt und einen behütet aber ab einem gewissen Alter muss man das selber machen und wir Frauen haben ja auch das Zeug dazu Mütter zu werden und da müssen wir dann beim behüten ran.