Sonnenblume20
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ich habe ein Problem und weiß nicht, was ich tun soll.
Ich habe im September nach 2 1/2 Jahren meine Psychoanalyse abgebrochen. Das habe ich von jetzt auf gleich gemacht, nachdem ich schon mehrmals beim Therapeuten erzählt habe, dass ich mich grundsätzlich nicht mehr wohl fühle und er nie darauf reagiert hat bzw. darauf eingegangen ist.
Er fand es glaube ich nicht so toll und ich hatte das Gefühl, dass er persönlich beleidigt war. Selbst in der letzten Stunde ist er nicht darauf eingegangen, auf meine Bitte hin, doch noch etwas dazu zu sagen, hat er sich verweigert und wollte sich nicht mehr auf mich einlassen, wie er es mir mitteilte.
Er sagte mir, dass er noch nicht alle Stunden abgerechnen kann, weil wir schon 13 Stunden über die bisher genehmigten Stunden von 160 Std. waren. Er müsste also formal nochmal eine Verlängerung beantragen und so lange könnte ich der Krankenkasse noch nicht mitteilen, dass ich die Therapie abgebrochen habe. Wenn er die Zusage zur Verlängerung hat, dann würde er am nächsten Tag der Krankenkasse mitteilen, dass die Therapie beendet ist. Das fand ich schon mehr als merkwürdig, aber wahrscheinlich hatte er Angst, dass er auf den Kosten dieser 13 Stunden sitzen bleibt. Treu und brav, wie ich bin, habe ich mich so verhalten, wie er es wollte.
Ich habe ihn darum gebeten, mir einen Bericht zukommen zu lassen, da wir während der Zeit NIE darüber gesprochen habe, welche Entwicklung ich evt. gemacht habe, was evt. noch im argen ist etc., obwohl ich ihn auch darum gebeten habe, aber auch da hat er sich immer verweigert.Ist wohl in einer Analyse nicht üblich.
Ich wollte also wissen, wie er meine Entwicklung sieht auch in Bezug auf die Symptome, mit denen ich in die Therapie kam und vor allen Dingen auch, welche Themen seiner Meinung nach noch zur Bearbeitung anstehen.
Er hat mir vor einer Woche eine Mail geschrieben mit Auszügen aus seinem Bericht für den Gutachter der Krankenkasse, wo er die Verlängerung beantragt hat.Als ich das las, bin ich fast vom Stuhl gefallen.Ich müsste lt. seiner Aussage jetzt ein gesunder Mensch sein, denn alle Symptome sind lt. ihm weitgehend verschwunden, was ICH so nicht bestätigen kann.
Ich habe z.b. nie über meine körperlichen Symptome gesprochen, er hat mich auch nie gefragt.
Und was die Depression angeht, so geht es mir zwar besser als am Anfang der Therapie, aber als weitgehend verschwunden kann ich das auch nicht bezeichnen. Darüber habe ich ihm aber immer berichtet.
Jetzt habe ich keine Ahnung, was ich tun soll. Falls die Krankenkasse diesen Bericht vor sich liegen hat, dann wird sie mir wahrscheinlich nie eine weitere Therapie bewilligen. Ich habe vor, die Therapieform zu wechseln (was mein Psychiater auch sehr befürwortet) und jetzt doch eine Traumatherapie zu machen.
Außerdem ist das ja auch in der Form kein Bericht. Es sind Auszüge aus seinem Gutachten, was er dem Gutachter der Krankenkasse übermittelt hat. Das ganze hätte ich dann doch gerne in Schriftform und offiziell mit Stempel und Unterschrift.