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Tiefes Loch seit 2 Wochen

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Hallo liebe Forum Mitglieder.

Ich habe mich jetzt hier angemeldet um mich mit eich auszutauschen. Ich leider seit letztem Jahr an einer leichten depressiven Verstimmung. War darmals auch beim psychologe. Es sind viele schlimme Dinge passiert im zwischen Menschlichen Bereich. So wurde ich leider Opfer Narzisstischen Missbrauchs. Psychische Gewalt habe ich zu hauf erlebt. Das alles nieder zu schreiben würde komplett den Rahmen sprengen. Mir ging es nach der Therapie besser. Vor gut zwei Wochen kamen dann die Depressionen wieder. Einfach so ohne das etwas vorgefallen wäre. Ich könnte am liebsten den ganzen tag im Bett liegen und schlafen oder dokus schauen. Alles fällt mir schwer. Konzentrieren kann ich mich aich nicht so richtig. Z.b das lesen eines Buches ist einfach anstrengend. Muss mamchmal die Seite nochmal lesen. Vorher habe ich viel gelesen. Sogar mehrere Bücher parallel. Ich habe letzte Woche meine Arbeit abgesagt und krank gemacht. Fühlte mich so derb überfordert. Meinen Haushalt mache ich, bin aber alleine und habe jetzt nicht super viel zu tun. Mut dem Hund gehe ich aber nach wie vor viel raus in die Natur. Das tut mir wahnsinnig gut. Weit weg von allem. Ich sehne mich nach Einsamkeit und stille
Soziale Kontakte habe ich auch. Viel über sozial Media. Aber ich bekomme aich Besuch oder besuche. Ich bin sehr unmotiviert. Und ich bin traurig. Sehr traurig. Immernoch wegen allem was da passiert war und mir angetan wurde. Ich habe in der Therapie natürlich viele Tips bekommen aber ich schaff es nicht diese umzusetzen. Ich habe keine lust. Wahnsinn. ich kann mich zu nichts bewegen. Ausser ich muss. Heute geht's zum Tierarzt. Das mach ich dann auch. Danach werde ich völlig erschöpft sein. Und mit Sicherheit schlafen wollen. Dann soll ich auch wieder arbeiten. Nur Donnerstag und Freitag. Alleine schon beim Gedanke bekomme ich einen zu viel. Ich weiss nicht warum. Die arbeit ist toll. Ich bin hauswirtschaftliche Hilfe. Die Leute sind so lieb und ich muss mir aich nicht den Hintern aufreißen bei der Arbeit. Und trotz das alles so angenehm ist bin ich jetzt schon überfordert. Das is doch nicht mehr normal. Ich muss warten bis ich wieder in Therapie kann. Man muss ja immer ne pause machen. Deshalb bin ich hier. Wie habt ihr es gepackt da raus zu kommen ? Vielleicht habt ihr Trick 17? Lach. Ich hab auch so ne Hoffnungslosigkeit. Das nix besser wird sondern nur schlimmer und das mein leben sowieso nur schwer bleibt. Habe nicht nur letztes jahr so viel erlebt
Mein leben war im allgemeinen sehr anstrengend und ich habe sehr viel durchgemacht. Und alles immer weggesteckt. Letztes jahr war einfach zu viel passiert. Das Fass ist über gelaufen. Die Menschen die mir dies angetan haben sind selbst krank. Und ich bin nicht unschuldig. Ich suche mir ja die leUte um mich rum aus und kann mich jederzeit fern halten was ich aber aus Naivität und Hoffnung nicht tat. Zu erkennen das diese Leute nicht lieb sind sondern bösartig hat mir den boden unter den Füßen weggerissen. Emphatie gibt es bei denen nicht. Ich hoffe ihr habt nen tip für mich. Lg

26.05.2021 06:52 • #1


Greta
Liebe @Marpel,

zunächst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum
Ich kann gut nachvollziehen, wie es dir zur Zeit geht.
Diese Lustlosigkeit, diese Antriebslosigkeit, diese Gefühl der Überforderung ... das kenne ich auch alles nur zu gut.
Zitat:
Vielleicht habt ihr Trick 17?

Ohja, so einen Trick 17 wünsche ich mir auch oft.
Aber ich weiß längst, den gibt es nicht.
Jeder Mensch ist anders, jede Depression ist anders. Und so wirst du deinen ganz eigenen Weg finden müssen.
Ein guter Schritt ist schon mal, dass du dich hier im Forum angemeldet hast.
Hier findest du viele Erfahrungsberichte von Betroffenen, viele Tipps z.b. gegen die Antriebslosigkeit. Hier kannst du deinen Kummer loswerden und dir Rat holen. Und du bist einfach nicht allein mit allem; das ist sooo viel wert.

Du hast ja schon festgestellt, dass dir die Spaziergänge mit deinem Hund guttun.
Gerade in Phasen der Erschöpfung und Antriebslosigkeit ist so ein Hund ein prima Begleiter. Der muss nämlich raus, ganz gleich, wie schlecht es dir auch geht. Und so ein Spaziergang ist einfach gut für die Seele.

Im nächsten Schritt solltest du dich an deinen Hausarzt bzw. einen Arzt deines Vertrauens wenden. Erzähle ihm, wie es dir geht, lass dich ggfs. erstmal eine Weile krankschreiben und vielleicht wird er dir auch zu einem Antidepressiva raten. Hab keine Angst davor. Vielen Menschen helfen die Medikamente sehr gut; es wäre also zumindest einen Versuch wert.

Auch würde ich mich an deiner Stelle schon jetzt wieder um einen Therapieplatz bemühen. Die Wartezeiten bei den Therapeuten sind ja irre lang.
Hast du noch Kontakt zu dem Psychologen, bei dem du im letzten Jahr warst? Vielleicht kannst du ihn anrufen und ihn fragen, was du in deiner jetzigen Situation tun kannst. Eventuell ist bei ihm ein Termin möglich, den er dann als probatorische Stunde abrechnen kann.
Ich selbst habe auch gute Erfahrungen mit diversen Beratungsstellen gemacht. Die Caritas z.B. bietet Beratungen für die unterschiedlichsten Lebenssituationen an. Und auch Frauenberatungsstellen gibt es in fast jeder Kreisstadt. Die Beratungen sind kostenlos und man kann damit ganz gut die Zeit bis zur nächsten Psychotherapie überbrücken.

Ansonsten versuche, nicht allzusehr mit dir zu hadern.
Ohja, ich weiß, wie schwer das ist.
Aber mir z.B. hilft es immer sehr, wenn ich nicht auch noch versuche, gegen mich selbst zu kämpfen.
Wenn du dich nach Ruhe sehnst, dann gönn sie dir.
Wenn du keine Lust hast, etwas zu tun (Haushalt z.B.), dann lass es und hab keine schlechtes Gewissen dabei.
Tu nur, was du magst. Körper und Seele brauchen jetzt einfach eine Pause.
Und vielleicht wirst du dann nach einer Weile merken, dass du auf einmal doch etwas machen möchtest. Erstmal vielleicht nur eine Kleinigkeit ... Staubsaugen ... Klo putzen ... Einkaufen ... oder ein schönes Hobby ... Dann folge diesem Impuls, und wenn du keine Lust mehr hast, dann höre wieder auf.
Vertraue deinem Bauchgefühl und sorge jetzt gut für dich.
Du darfst das!

Alles Liebe
Greta

26.05.2021 12:19 • x 1 #2


crystalline
Mir geht es im Augenblick ganz ähnlich. Ich habe seit ca. 16 Jahren mit Depressionen und Ängsten zu kämpfen und vor ein paar Monaten auch erst wieder eine Therapie abgeschlossen. Es ging mir besser, aber jetzt passieren gerade ein paar Veränderungen, die mir große Angst machen und mich völlig runterziehen. Ich weiß gar nicht, wo ich ansetzen und worüber ich mir zuerst Gedanken und Sorgen machen soll.
Du kannst auf jeden Fall bei deinem Therapeuten nachfragen, manchmal gibt es Möglichkeiten, trotz der erst abgeschlossenen Therapie Stunden zu bekommen, auch wenn es vielleicht nur eine ist. Zudem könntest du auch selbst zahlen, was zwar ungut ist, aber vielleicht besser, als gar keine Hilfe zu haben. Es gibt auch viele Therapeuten die Online Stunden anbieten, über Videotherapie, da bekommt man oft schneller einen Termin (ich versuche das morgen zum ersten Mal), aber man muss es eben leider selbst bezahlen. Wenn man aber vielleicht nur ein bestimmtes Thema hat, das man akut besprechen will, könnte das auch eine Lösung sein. Wie man seine Zeit aber am besten gestaltet, dafür habe ich leider auch keine Lösung parat...ich schlage mich hier auch so durch die Tage.

26.05.2021 16:01 • #3

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