Lana92
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Erst einmal ein gutes neues Jahr.
Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, aber ich habe das Gefühl, ich kann nicht mehr. Ich (28) kann meine ehemalige Beziehung nicht verarbeiten. Ich kann nicht damit abschließen. Es ist seit fast vier Jahren beendet. Wir waren fünf Jahre zusammen. Ich habe alles probiert, um die Beziehung zu verarbeiten. Aber es funktioniert nicht. Immer wieder kommt es zurück. Immer wieder muss ich daran denken, was alles passiert ist. Immer wieder neue Puzzle Teile, die sich zu einem Gesamtbild fügen.
Ich wurde über Jahre nur betrogen. Ich weiß von sechs Frauen. Es waren aber sicher mehr. Über längerem Zeitraum. Tatsächlich wurde mir das erst nach Beendigung der Beziehung bewusst, dass das alles wirklich passiert ist. Er hat mich so manipuliert, eine solche eine gehirnwäsche betrieben, dass ich Ihm versucht habe, zu glauben. Mein Bauchgefühl hat aber immer wieder Alarm geschlagen und meine Gefühle waren ambivalent. Weswegen ich total durchgedreht bin. Er hat immer wieder mit selbstmord gedroht, wenn ich ihn verlasse.
Es war ein ewiges on/off und ich wusste am Ende nicht mehr, wer ich bin, was Realität ist, was falsch ist. Ich war der festen Überzeugung, dass ich verrückt geworden bin. Was er mir auch immer wieder gesagt hat.
Durch die ganzen Lügen gab es immer wieder Streit und er ist gegenüber mir immer wieder körperlich ausfallend geworden. Zb hat er mich an die Tür gedrückt mit seiner Hand an meiner Kehle und hat mich beschimpft. Das hat er auch einmal in der Öffentlichkeit gemacht, woraufhin er von mir weggezerrt wurde.
Am schlimmsten war, als er etwas mit meiner Nachbarin angefangen hat, parallel zu mir (wir hatten gerade ein off) und die beiden das vor mir verheimlicht haben. Ich habe es herausgefunden. Erst wollte er mir wieder einreden, dass ich paranoid sei, aber dieses Mal ließ ich mich nicht verarschen. hab Ihm gesagt, dass ich ihr sage, dass er mit mir auch was hatte. Er hat gesagt, wenn ich das mache, zeigt er mich wegen Stalking an. Dann habe ich gesagt, ich zeige ihn an wegen Körperverletzung. An dem Tag hat er bei mir geklingelt. Ich habe die Tür aufgemacht. Habe ihn gesehen. Wollte wieder schließen. Er hat gegen die Tür gedrückt, ist reingestürmt. Wollte mein Handy nehmen. Es lag auf dem Tisch. Ich habe mich auf ihn gestürzt, weil ich wusste, er will unsere chatverläufe löschen. Ende vom Lied war, dass er es geschafft hat und meine Hände vom Kampf geblutet haben. Ich habe ihr eine Nachricht geschrieben (meiner Nachbarin), doch sie glaubte mir nicht. Sagte ich habe Einbildungen. Sie wohnte Tür an Tür mit mir und gemeinsam haben sie extra laut Musik gehört, gelacht, sogar S. gehabt und dabei geschrieen.
Ich bin dann ausgezogen. Das Ganze hat Spuren hinterlassen. Ich kann mich auf keinen Mann mehr einlassen, ich bekomme bei dem Gedanken Angst, Panikattacken. Ich knirsche, ich schlafe immer noch schlecht. Ich bin teilweise sogar schlafgewandelt. Er hat mich immer wieder anonym angerufen. An meiner Arbeit vorbeigefahren. Freunde über mich ausgefragt. Mir Nachrichten geschrieben (wo er sich mit mir treffen will, aber er sagt nicht wer er ist. aber ich weiß dass er es ist). Kontaktsperre wurde gehalten. Ich habe Wohnung, arbeit, Nummer gewechselt.
Trotzdem merke ich, wie ich nicht klarkomme. Ich muss immer noch täglich an das alles denken. Es hat mich so verletzt. Ich glaube, ich kann nie mehr mit einem Mann zusammen sein. Das waren ja nur Ausschnitte. Es sind so viele Sachen passiert.
Letzte Woche ist er mir nach langer Zeit mit dem Auto entgegen gekommen und es hat mich so fertig gemacht, dass ich über Nacht krank geworden bin.
Ich will mir vielleicht Hilfe holen, aber irgendwie kann ich mich nicht überwinden. Und ich weiß nicht, ob das wirklich ein Problem ist, um eine Therapie zu beginnen. Ich habe Angst, dass Die Menschen in meinem Umfeld das mitbekommen. Dass ich das ganze immer noch nicht verarbeitet habe. Und ich werde nie mehr jemanden so lieben. Und das ist das Paradoxe daran.
Ich will mich wieder auf einen Mann einlassen können. In meinem Umfeld denken schon alle, ich sei nicht normal, glaube ich. Weil ich solange Single bin.Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe an nichts mehr Freude und heute ist es grad ganz schlimm und ich weiß nicht warum. Ich frage mich, ob das schon Depressionen sind. aber ich schaffe es auch nicht, beim Hausarzt anzurufen. Ich habe keine Ahnung - wenn ich eine Therapie machen würde - wie ich das zeitlich mit meiner Arbeit vereinbare. Ich will ja auch nicht, dass jemand davon erfährt
Lieben Dank fürs zuhören!
Lana