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Trennung von der Freundin - ich schaffe es nicht

buddl1
einziger Lichtblick?
du hast Zeichen gesetzt,
einen Schlussstrich gesetzt und einen Neuanfang gewagt,
kein Grund sich selbst Ohrfeigen zu wollen,
sondern weiter nach vorn zu schauen.
es gilt die Reha gut vorzubereiten,
die Wohnung bis dahin zu deinen neuen zuhause einzurichten.
und keiner sagt, dass alles so allein bleiben wird.
und du weißt auch, eine Arbeit wird sich wieder finden,
das was dich so abstürzen ließ,
du bist da raus!
das mit deiner Wohnung,
es ist wohl eine andere Geschichte und sollte klar geregelt werden,
so kann es nicht bleiben, sofern du diese noch finanzierst
buddl1,

12.10.2020 06:23 • x 2 #106


M
Schade das nur Infos von Betroffene/nen zu lesen sind und der/die andere nicht ihre Sicht mitteilen kann...

14.10.2020 18:59 • x 1 #107


A


Hallo Unwichtiger,

Trennung von der Freundin - ich schaffe es nicht

x 3#3


E
Zitat von M+M:
Schade das nur Infos von Betroffene/nen zu lesen sind und der/die andere nicht ihre Sicht mitteilen kann...


Könnten sie- wenn sie sich auch anmelden würden und wenn sie realisieren würden, dass sie Teil des Problems sind

Das .. passiert ja aber seltener. Daher gibt es eben die einen, die sich lösen müssen.. Und die anderen .. Die schulterzuckend gaaaar nicht verstehen können, was sie da falsch gemacht haben sollten.

Und hier ist eben ein Raum für Menschen, die sich Hilfe durch Austausch suchen wollen. Niemand hindert die Gegenpole daran.

Ich kann mir z. Bsp. gut vorstellen, was mein zukünftiger Ex-Mann schreiben würde .. wenn er sich überhaupt herablassen würde, mit Kranken zu sprechen.

Das . . Ist nämlich häufig die schön einfache Variante! Einer gibt Schwächen/ Erkrankungen zu - und schwupps..Ursache bekannt. Als wenn es so einfach wäre;)

Sorry Unwichtiger - das war so ein Schlüsselreiz für mich. Dein Tagebuch! Deine Thema!

14.10.2020 19:25 • x 4 #108


M
Dann sind alle gesunden Menschen dafür verantwortlich das der Partner erkrankt ist...

14.10.2020 19:36 • #109


D
È
Zitat von M+M:
Dann sind alle gesunden Menschen dafür verantwortlich das der Partner erkrankt ist...

Das hat ClaraFall nie behauptet. Das interpretierst du da jetzt rein. Was sie gesagt hast ist, dass es Menschen gibt, die nicht einsehen, dass sie auch eine Schuld am Mißlingen der Beziehung haben und die Schuld nur dem anderen zuschieben. Dies kenne ich leider auch. Echt, damit hast du ein Problem? Tja, dann behalte es, ich habe es nicht, also mach ich weiter so, da musst du halt durch. Ob es hier die andere Seite auch so sieht, wissen wir nicht, da wir nur eine kennen. Aber aus dem Geschriebenen von Unwichtiger vermutet man es eben. Man kann nur dazu etwas schreiben, was einem mitgeteilt wird.

Niemals haben die Gesunden daran schuld, dass andere krank sind. Wobei ich die anderen aber auch nicht als Gesund hinstellen möchte. Mein Ex-Partner war es auf jeden Fall nicht, hat mich aber auch generell als die Kranke hingestellt und bei sich keinen einzigen Makel entdecken können.

14.10.2020 20:03 • x 3 #110


E
Also um es mal so zu sagen: mein zukünftiger Ex ist nicht gesund.

Und ich habe das Burnout und tiefe Minderwertigkritsgefühle erst durch seine narzisstische Persönlichkeitsstörung bekommen.

Aber ob das Gegenüber gesund ist oder nicht- nur weil es keine Diagnose hat ( in meinem Fall anders) lasse ich auch nochmal dahingestellt.

Mitnichten sind Gesunde Schuld an Krankheiten - schon gar nicht per se!

14.10.2020 20:15 • x 3 #111


U
Kleines Update:
Mir tut die Ruhe in der neuen Wohnung sehr sehr gut. Dieser Dauerstress, den ich seit Jahren habe, lässt etwas nach. Denn dieser wurde maßgeblich von ihr ausgelöst.
Das bestärkt mich in der Wahrnehmung, dass die Trennung richtig war.
Gleichzeitig tut mir meine Ex leid, ich bin fast jeden Tag da und unterstütze sie mit dem Kleinen. Ich merke aber auch, dass sie mir schnell zu viel wird und ich bin froh, irgendwann wieder fahren zu können. Sie hofft, dass wir wieder zusammen kommen.

In meiner Familie ist mein Vater enttäuscht von mir, der Rest der Familie verhält sich neutral. Mein Bruder steht zu mir. Ihre Familie ist wohl auch enttäuscht von mir, aber auch von ihr, besonders ihre Mutter. Beides war zu erwarten. Es gibt aber nirgendwo Streit, das ist sehr wichtig.

Ich baue viel in der neuen Wohnung rum, aber es zieht sich hin. Habe mir selbst eine Küchenzeile gebaut, aber die ist immer noch nicht fertig. Habe sonst nix in der Wohnung, nur ne Matratze auf dem Boden.

Meine Finanzen haben sich unerwarteterweise auch erstmal stabilisiert.

Meine chronischen Schmerzen waren zeitweise schlimmer. Der Arzt sagt, ich solle eine Antidepressiva probieren, da das bei bestimmten Schmerzen hilft.

Gott, ich freue mich auf die Reha im Dezember im Taunusgebirge, vermutlich schneebedeckt. Ich werde nur wandern gehen.

@ClaraFall
@Just_me
@buddl1

Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Im Moment habe ich die Reha als Perspektive. Und genug zu tun. Nur abends werde ich manchmal melancholisch und laufe durch die dunklen Straßen.

@M+M
@dumbo
Natürlich gibt es auch eine andere Perspektive der Situation, die meiner Ex. Ich urteile grundsätzlich immer erst, nachdem ich alle Seiten gehört habe. Habe jetzt überlegt, ob ich ihre Perspektive mit meinen Worten hier wieder geben soll. Aber wozu? Was soll das bringen? Die Würfel sind bereits gefallen! Urteile haben wir beide schon von unseren Familien abbekommen und eigentlich gehts mir auch gar nicht um Urteile.


Ich habe diesen Thread aufgemacht, um mir von Menschen Mut für eine Trennung zu holen.
Danke dafür übrigens, es hat wirklich geklappt! Wenn ich überlege, wo ich vor zwei Monaten noch stand. Ich war zeitweise kurz davor, vor nen Zug zu hüpfen.
Danke Euch , für die Unterstützung, für das Mut machen und für das Lesen und auch für die Kritik.

20.10.2020 23:23 • x 5 #112


E
Ich bin zwar gerade ins Bett gegangen, aber ich wollte noch hinterlassen: deine Worte klingen stabiler, zuversichtlicher und erleichtert.

Ich freue mich sehr sehr für dich und deinen neuen Weg!

20.10.2020 23:35 • x 1 #113


J
@Unwichtiger

Danke für das Update, es liest sich doch alles sehr gut und du wirkst wirkst soweit man das aus deinen Worten heraus lesen kann stabiler und optimistischer.

Sehr schön das zu lesen, mach weiter so.

Ich wohne ja ganz in Taunusnähe, zum Glück derzeit noch schneefrei

Lg
Just_me

21.10.2020 00:14 • x 1 #114


buddl1
du hast vollkommen recht,
die Würfel sind gefallen
und wie du so schreibst,
sie fielen in die richtige Richtung.
neben der notwendigen Ruhe, dem Abstand konntest du dir selbst eine Perspektive schaffen,
weil du mit deiner Last nicht allein geblieben bist,
das macht so ein Forum aus,
mit anderen teilen, sich darin selbst wieder finden und
ja wieder nach vorne schauen.
dazu gehört natürlich auch mal abends durch die Straßen zu fließen,
es kann nicht über alles das gleiche Gras wachsen und schon gar nicht über so kurze Zeit.
bleibe dran, du weißt wir alle können fallen,
nur liegen bleiben dürfen wir nicht!
buddl1,

21.10.2020 09:06 • x 1 #115


U
Stundenlang bin ich Fahrrad gefahren.

Dunkelheit und Dauerregen. Durchnässt, durchgefroren, dünn gekleidet. Da spüre ich wenigstens, dass ich am Leben bin.

Zugematschte stockdustere Waldwege, voller Wurzeln, Herbstlaub und Steigungen. Völlig ungeeignet zum Fahrrad fahren.

Hauptsache weiter, egal wo man rauskommt.

Keine Ahnung wo ich war, habe immer die Abzweigung genommen, die am schwierigsten zu fahren aussah.

Irgendwann saß ich in irgendeinem besseren Viertel einer Nachbarstadt, auf einer Bank an einem mit Kerzen beleuchteten Jesus-Kreuz. Ich trank Billigbier in Regen und Dunkelheit.

Gegenüber meiner Bank war ein gepflegtes geräumiges Haus. Keine Villa, aber von jemand, der es geschafft hat. Ein Besserverdiener. Im ersten Stock ging Licht an, es sah nach einem hochmodernen Badezimmer aus. Mit Fussbodenheizung, alles hochmodern, so stellte ich es mir vor. Ich sah eine weibliche Person, die das Badezimmer betrat und wieder verließ. Ich bildete mir ein, es war eine schöne, intelligente Frau.

Mir wurde klar, was ich alles nie haben würde. Vor mir das gemütliche Heim, das Schloss, Glück, Freude und Familie. Ich durchnässt, durchgefroren und hungrig der Vagabund. Die gescheiterte Existenz. Dreck und Abfall. Ich weinte.

29.10.2020 21:14 • x 2 #116


E
Und irgendwann wird dir bewusst, dass Haben und Schönheit nicht erstrebenswert sind. Wenn es kommt .. ist es zu genießen.
Wenn nicht, ist das kein Versagen. Es ist. Mehr nicht.


Irgendwann wirst du, ohne Billigbier, durch eine Allee schlendern, aber Hand in Hand . . mit deinem größer gewordenen Sohn, wirst ihm die Welt zeigen. Und ich wette er fragt nicht nach den Häusern vor euch.. sondern nach dir. Liebe. Leben. Erfahrungen.

Und dann wirst du vielleicht auch weinen. Lächelnd.

29.10.2020 21:21 • x 3 #117


111Sternchen222
Was du im Moment nicht hast, lieber unwichtiger.... aber du hast eine kleine Bude, du hast deinen Sohn und du hast die Chance eine neue Liebe zu finden.nicht sofort, nicht innerhalb kurzer Zeit aber dennoch gibt es sie. Für den Moment darfst du im Dunkeln Fahrrad fahren auf Parkbank nassgeregnet Billigbier trinken und dann irgendwann kommt auch für Dich der Tag an dem die Trauer über das Verlorene Platz macht für die Dinge die das Leben noch für dich bereit hält. Das wünsche ich dir!
LG Sternchen

29.10.2020 21:27 • x 4 #118


Jedi
Zitat von ClaraFall:
Und irgendwann wird dir bewusst, dass Haben und Schönheit nicht erstrebenswert sind.



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Zitat von 111Sternchen222:
irgendwann kommt auch für Dich der Tag an dem die Trauer über das Verlorene Platz macht für die Dinge die das Leben noch für dich bereit hält.



---------------------------------
Achte u. wertschätze Dich selbst so sehr,
dass Du sagen kannst:

Ich verdiene Frieden, Liebe u. Freude

Löse Dich von Dingen u. Menschen,
die Dich davon abhalten !

29.10.2020 21:52 • x 3 #119


A


Hallo Unwichtiger,

x 4#15


buddl1
muss es den ein Haus, eine Fußbodenheizung,
ja, eine schöne Frau sein?
reicht nicht das, was zum Leben Notwendig ist?
ich fing auch mit weniger an, der erste Fernseher, schwarz/weiß, gebraucht,
die erste Wohnung dann, die erste Kaffeemaschine für 206 Ostmark,
und ich was Stolz, wenn auch allein...
die Jahre vergingen, Frau, Kinder, die Eigentumswohnung, zum Schluss tatsächlich ein kleines Haus,
ein Hund, selbst die Vögel wurden nicht nur größer, auch teurer,
aber, alles ging nur zu zweit und mit Arbeit, die so manche Niederlage, Demütigung,
Neid und auch Hass hervor rief und das nicht bei uns...
viele haben, wir haben es geschafft und wir sollten doch davon teilen,
aber die die am lautesten geschrien haben, saßen hinterm Ofen,
wollten nicht raus, wollten nicht arbeiten, wollte warten, es wird schon was besseres kommen...

sicher manchmal war auch der Wind günstig, oder unsere Ansprüche nicht so groß,
sei es bei der Reise, mancher Urlaub war nah zuhause oder fiel gänzlich aus.
Auto, nie war es neu, das erste 10, das 2. 4, das 3. 10, das 4. 7 Jahre alt, mehr Autos hatten wir bisher nicht und das waren alles keine wie ich fahr nur Opel, VW MB u.s.w.

und damals, ich wusste nie, dass mein Weg hierher führen könnte, wenn auch der Wusch danach natürlich da war.

ich wünsche dennoch keinen meinen Weg,
wäre ich wohl sonst hier?

geh und laufe deinen Weg,
es reicht weit weniger zum Leben,
als das war man erreichen will oder kann...
buddl1,

30.10.2020 20:40 • x 2 #120

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