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Triggerwarnung Trauma Das Leben ist eine Baustelle

Schlüsselkind
Zitat von wozu:
Liebe Schlüsselkind,
an diesem Satz bin ich hängen geblieben, denn du sprichst mir so aus der Seele. Auch ich war sehr stolz auf meine Unabhängigkeit und weiß, dass es, genau wie bei dir, eine Schutzreaktion ist/war. Ich habe durch meine Erfahrungen in der Kindheit, vielleicht unbewusst, dafür gesorgt, dass ich bei Begegnungen mit Männern sehr auf Distanz gegangen bin und auf gar keinen Fall von jemandem abhängig sein wollte.


Liebe @wozu, das ging bzw. geht mir ebenso. Zwar hatte ich auch männliche gute Rollenvorbilder, bin aber doch größtenteils unter unabhängigen Frauen aufgewachsen. Das hatte einen sehr großen Einfluss bei mir. Auch diese Erkenntnis ist mir erst vor kurzem schmerzhaft bewusst geworden.

Ich habe zudem festgestellt, dass ich durch meine Erkrankung(en), immer in einer Art Überlebensmodus war, was mich doch sehr von meiner Weiblichkeit entfernt und abgetrennt hat. Ich wurde emotional so hart und nun, da es mir langsam wieder besser geht und aufblühe, bemerke ich, dass mein Wesen wieder sanfter und weicher werden darf.

Hier frage ich mich gerade, ob es dir auch so (er-)geht?

Zitat von wozu:
Das hatte aber auch den Preis, dass die Wohnung abends leer ist und niemand da ist, dem ich mein Vertrauen schenken kann oder der mir auch Sicherheit geben könnte. Oder - und da geht mein Wunsch noch ein wenig weiter, auch Zärtlichkeiten schenken könnte.


Für Veränderungen ist es nie zu spät und ich arbeite gerade daran, auch meine zwischenmenschlichen Beziehungen zu bessern, um meinen Bedürfnissen nachzugehen.

Wünsche Dir von Herzen, dass Du auch Deine Kraft für Veränderung finden kannst!

17.11.2023 14:56 • x 2 #16


ZeroOne
Zitat von Schlüsselkind:
ich arbeite gerade daran, auch meine zwischenmenschlichen Beziehungen zu bessern


Das ist aktuell auch eine meiner Baustellen. Früher kein Problem, durch die Erkrankung zum roten Tuch geworden und jetzt in der postapokalyptischen Phase ein größeres Thema.

19.11.2023 12:35 • x 2 #17


A


Hallo Schlüsselkind,

Triggerwarnung Trauma Das Leben ist eine Baustelle

x 3#3


Jedi
Hallo !

Habe gerade hier in diesem Thread die Beiträge mitgelesen u. dabei kamen mir
folgende Gedanken.
Zitat von Schlüsselkind:
auch meine zwischenmenschlichen Beziehungen zu bessern, um meinen Bedürfnissen nachzugehen.

Wie schaut es mit der Beziehung zu Dir selbst aus @Schlüsselkind ?
Ich bin der Überzeugung, dass wenn wir eine gute Beziehung zu uns selbst haben,
ist der eine zwischenmenschliche Beziehung gar nicht so schwer u. es ist vielleicht auch eher dadurch
möglich, den anderen so anzunehmen wie er/sie ist.
Stellt sich dann natürlich auch die Frage, passt es zwischen uns oder passt es eher nicht.
--
Zitat von wozu:
niemand da ist, dem ich mein Vertrauen schenken kann oder der mir auch Sicherheit geben könnte.

Darin finde ich das wieder, wieviel Vertrauen hat man in sich selbst u. wieviel an Sicherheit
gebe ich mir selbst.
Ich finde, dass dies zetrale Fragen sind, die ich mir auch selbst öfters gefragt habe.
Habe dann auch gemerkt, dass meine Beziehungen zu anderen Menschen u. Umfeld
entspannter wurde u. ich auch Verlust von Kontakten, diesen eher ohne inneres Drama u.
Selbstzweifel begegnen konnte.
--
Zitat von ZeroOne:
Das ist aktuell auch eine meiner Baustellen. Früher kein Problem, durch die Erkrankung zum roten Tuch geworden

Ich weiß nun nicht, ob dies vielleicht auch zu Deinem Thema gehört.
Unabhängiger zu werden, bei zwischenmenschlichen Beziehungen (nicht nur in einer Paarbeziehung),
mehr sich selbst zu vertrauen, sich um die eigene Sicherheit zu kümmern, gut für die Selbstfürsorge
zu sorgen, auch sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst zu sein, könnte auch neues Vertauen
schaffen, was die eigenen Bedürfnisse betrifft u. wie man zwischenmenschliche Beziehungen
zufriedenstellend gestalten kann.

Waren jetzt so meine pers. Gedanken, die mir hier beim Lesen kamen.

LG Jedi

19.11.2023 17:50 • x 2 #18


Schlüsselkind
Zitat von ZeroOne:
Das ist aktuell auch eine meiner Baustellen. Früher kein Problem, durch die Erkrankung zum roten Tuch geworden und jetzt in der postapokalyptischen Phase ein größeres Thema.


Dann wünsche ich Dir auch alles Gute dabei!

(Habe auch bemerkt, jetzt, da es mir mit der Erkrankung besser geht, ändern sich Bedürfnisse und Prioritäten wieder, und das ist ja auch etwas sehr schönes!)

Zitat von Jedi:
ist der eine zwischenmenschliche Beziehung gar nicht so schwer u. es ist vielleicht auch eher dadurch
möglich, den anderen so anzunehmen wie er/sie ist.


Hab keine Probleme mit anderen oder generell im zwischenmenschlichem Bereich. Die Menschen in meinem Leben kenne ich fast alle schon 20 – 30 Jahre. Aber ich möchte hier wieder aktiver werden, mehr unternehmen.

Was mir allerdings in diesem Jahr schwerfiel, ist dass die Umsetzung meiner Wünsche so stagniert ist und ich durch meine Selbstzweifel dann innerlich ungeduldig und ängstlich wurde (ohne dass das aber mein Außen beeinflusst hätte, das habe ich mit mir selbst ausgemacht). Jetzt habe ich fortwährend an meinen Zweifeln und Ängsten gearbeitet und es wurde vieles einfacher, und zeigte mir dann auch, dass Entwicklungen ihre Zeit benötigen, und alles genau so gut ist, wie es jetzt ist. Und das fühlt sich momentan sehr gut an, weil jetzt erste Erfolge zu sehen sind.

20.11.2023 10:45 • x 2 #19


Schlüsselkind
Zitat von Jedi:
Darin finde ich das wieder, wieviel Vertrauen hat man in sich selbst u. wieviel an Sicherheit
gebe ich mir selbst.
Ich finde, dass dies zetrale Fragen sind, die ich mir auch selbst öfters gefragt habe.
Habe dann auch gemerkt, dass meine Beziehungen zu anderen Menschen u. Umfeld
entspannter wurde u. ich auch Verlust von Kontakten, diesen eher ohne inneres Drama u.
Selbstzweifel begegnen konnte.


Finde auch, dass man sich selbst vorrangig die innere Sicherheit geben sollte, aber ich finde auf der anderen Seite auch, dass es für alle zwischenmenschlichen Verbindungen sehr wichtig ist, dass man eine gewisse Grundsicherung bei anderen auch spüren sollte, gerade wenn es lange Verbindungen sind oder man das mit anderen anstrebt.

Das ist ja auch ein völlig menschliches Bedürfniss. Z. B. habe ich viele langjährige Freundschaften, die ich aber nicht alle zwangsläufig regelmäßig sehe oder spreche, trotzdem habe ich unterbewusst immer ein sicheres Gefühl, dass mich begleitet, dass unsere Bindung für beide sicher ist. Was natürlich eine gemeinsame Entwicklung dazu voraussetzt und eine gesunde Nähe und Distanz zum jeweils anderen.

20.11.2023 11:15 • x 1 #20


Jedi
@Schlüsselkind

Zitat von Schlüsselkind:
ich finde auf der anderen Seite auch, dass es für alle zwischenmenschlichen Verbindungen sehr wichtig ist, dass man eine gewisse Grundsicherung bei anderen auch spüren sollte, gerade wenn es lange Verbindungen sind

Damit hast Du ganz sicher recht !
Ich persönlich sorge immer für eigenes Vertrauen u. Sicherheit (habe dies erst später lernen müssen,
da meine Prägung mir da nichts mitgegeben haben).
Das war erst komisch, da meine zwischenmenschlichen Verbindungen oft nur kurzlebig waren.
Itrgwann hatte ich bei mir bemerken können, dass ich immer meinen Fokus auf
andere ausgerichtet hatte, es sollte ihnen gut gehen mit mir.
Was dann hinten runterfiel waren meine eigenen Bedürfnisse.
Später würde mir klar, ich bin gar nicht verantwortlich, ob es den anderen mit mir gut geht,
sondern dazu gehören beide. Wenn ich ein Bedürfniss hatte u. es angekündigt hatte,
liegt es bei dem anderen, wie er/sie damit umgehen möchte.
Möchte ich mit Kollegen Fussball schauen u. die Partnerin findet es nicht gut,
dann braucht es den Verzicht meines Bedürfnis nicht, aber man könnte einen alternativ Vorschlag
für den nächsten Tag/Abend (Kino, Theater) machen.
Wenn man zu häufig auf seine Bedürfnisse verzicht, sie gar zurückstellt, ist große Unzufriedenheit,
gar oftmals Streit auch vorprogrammiert. Allerdings steht hinter dem Streit oder der Unzufriedenheit meist
noch etwas anderes, was der eigendliche Auslöser ist.

So stimmt auch der Titel des Thread, Das Leben ist eine Baustelle u.
eine Partnerschaft sollte es immer bleiben, wo beide regelmäßig auch arbeiten.

20.11.2023 18:11 • x 2 #21


ZeroOne
Zitat von Jedi:
Ich weiß nun nicht, ob dies vielleicht auch zu Deinem Thema gehört.
Unabhängiger zu werden, bei zwischenmenschlichen Beziehungen (nicht nur in einer Paarbeziehung),
mehr sich selbst zu vertrauen, sich um die eigene Sicherheit zu kümmern, gut für die Selbstfürsorge
zu sorgen, auch sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst zu sein, könnte auch neues Vertauen
schaffen, was die eigenen Bedürfnisse betrifft u. wie man zwischenmenschliche Beziehungen
zufriedenstellend gestalten kann.


Eher weniger, @Jedi .

Ich denke, dass ich ein sehr gutes Selbstbewusstsein und -vertrauen habe. Hatte ich vor der Erkrankung schon und ist jetzt wohl noch intensiver. Während der Psycho-Blütezeit ging es allerdings gegen Null.
Ich habe durch die Erkrankung eher eine ablehnende Haltung gegenüber Menschen entwickelt - die sich jetzt weiter festigt, je mehr ich wieder in der Lage bin, von mir selbst weg zu gehen und den Blick mehr auf meine Umgebung zu lenken. Und was ich da sehe, gefällt mir meist nicht. Wohl eine zunehmende Misanthropie.
Das ist aktuell eher mein Problem bei enger werdenden zwischenmenschlichen Beziehungen.

Vielleicht ist das hier aber doch nicht der 100% passende Thread für meine Gedanken/Situation.
Insofern zieh ich mal die Bremse hier, um das Thema von @Schlüsselkind nicht zu verderben.

20.11.2023 18:54 • x 2 #22


Schlüsselkind
Zitat von ZeroOne:
Vielleicht ist das hier aber doch nicht der 100% passende Thread für meine Gedanken/Situation.
Insofern zieh ich mal die Bremse hier, um das Thema von nicht zu verderben.


Nutze den Beitrag ruhig gerne, um Deine Gedanken mitzuteilen - ist ja keine Soloveranstaltung hier!

20.11.2023 21:39 • x 4 #23


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
Nutze den Beitrag ruhig gerne, um Deine Gedanken mitzuteilen - ist ja keine Soloveranstaltung hier!

Ich finde es gut, wenn wir uns hier weiter austauschen können !
Finde das Thema dieses Thread sehr interessant u. auch spannend.

21.11.2023 00:50 • x 2 #24


Schlüsselkind
Zitat von Jedi:
Ich weiß nun nicht, ob dies vielleicht auch zu Deinem Thema gehört.
Unabhängiger zu werden, bei zwischenmenschlichen Beziehungen (nicht nur in einer Paarbeziehung),
mehr sich selbst zu vertrauen, sich um die eigene Sicherheit zu kümmern, gut für die Selbstfürsorge
zu sorgen, auch sich seiner Selbstwirksamkeit bewusst zu sein, könnte auch neues Vertauen
schaffen, was die eigenen Bedürfnisse betrifft u. wie man zwischenmenschliche Beziehungen
zufriedenstellend gestalten kann.


Ich habe neulich gehört, dass der Grund warum man aufgehört hat, gute Dinge für andere Personen zu tun,
nicht immer derjenige ist, dass man Dinge selbst falsch gemacht hat,
sondern, dass man gute Dinge für die falsche(n) Person(en) getan hat und sie deshalb nicht funktionierten
(und daher annimmt, das eigene Verhalten wäre falsch).
Was im Umkehrschluss aber heißt, dass man nicht damit aufhören sollte, gute Dinge weiterhin zu tun (und
auch wieder vertrauen zu lernen).

Nur ein kurzer Gedanke hierzu ...

22.11.2023 13:27 • x 2 #25


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
Nur ein kurzer Gedanke hierzu ...

Da ist was dran !

22.11.2023 18:32 • x 1 #26


Schlüsselkind
Jetzt hab ich in diesem Jahr unendlich an meiner Geduld und an mein Vertrauen in andere neue Menschen gearbeitet und es war so schwer für mich das zu zu lassen und wieder in meine Gefühlswelt zu kommen. Und jetzt befinde ich mich gerade in der Situation, dass ich auf Reisen bin und meine Verabredung trotz vorherigem Interesse, wohlmöglich absagen könnte. Es wäre das 2. Mal in Folge. Es ist etwas mit Umständen verbunden, dass wir uns überhaupt sehen können und ich fühle auch beim anderen keinerlei Desinteresse, aber meine Ängste nehmen nach langer Zeit mal wieder die Überhand.

Aktuell hoffe ich, dass es trotz der unerwarteten Umstände klappt und dass mein Vertrauen dem anderen gegenüber angebracht ist. Ich weiß, dass neue Verbindungen einen Vertrauensvorschuss benötigen. Niemand neues ist für meine negativen Erfahrungen mit anderen verantwortlich.

Ich fühle aber einfach auch, dass ich unbedingt endlich einmal positive Erfahrungen brauche, um weiter heilen zu können. Ich übe keinen Druck auf andere aus, ich setze Grenzen, bleibe aber freundlich.

Warum kann das nicht möglich für mich sein.

09.12.2023 17:40 • x 2 #27


ZeroOne
Empfindest du es direkt als Angst, @Schlüsselkind , oder könnten vielleicht Gefühle und Gedanken von Vorsicht und (gesundem) Misstrauen im Spiel sein?

Ich persönlich finde, dass bei allem Vertrauen(svorschuss), das man in neue Kontakte investieren muss, auch immer eine gute Prise Selbstschutz dabei sein sollte - auch bei nicht traumatisierten Menschen. Insofern liest sich dein Beitrag für mich absolut stimmig.

Vielleicht könnte es ein weiterer Schritt sein, deine Gedanken direkt an deinen Bekannten zu adressieren, falls es mit der 2. Verabredung in Folge wieder nicht klappen sollte?
Wahrscheinlich hat es dann doch ganz rationale, nachvollziehbare Gründe, warum es bei ihm nicht geklappt hat.

Aber allgemein gedacht: freundlich formuliert, sind viel zu viele Individuen mit sozialen Defiziten unterwegs. Daran kann man leider nichts ändern. Und wenn man vorbelastet ist, dann ist es umso schlimmer, wenn man zu viel in solche Menschen investiert.

Aber ich glaube, dass man ziemlich gut trainieren kann, diese Menschen relativ zügig zu erkennen und herauszufiltern, bevor sie größeren Schaden anrichten. Und je mehr Sicherheit man darin entwickelt, desto mehr wird die Angst verschwinden.

Zitat von Schlüsselkind:
Warum kann das nicht möglich für mich sein.


Ist möglich!
Bestimmt konntest du im letzten Jahr viele positive Erfahrungen verbuchen, die du vielleicht anders einordnest, oder gewichtest? Ich finde z.B., dass sich dein Auftreten hier im Forum über die Zeit deutlich verändert hat. Das wird auch den anderen aufgefallen sein.

10.12.2023 12:32 • x 3 #28


Jedi
@Schlüsselkind .

Zitat von ZeroOne:
Das wird auch den anderen aufgefallen sein.

Da möchte ich @ZeroOne zustimmen !
_____
Zitat von Schlüsselkind:
Ich fühle aber einfach auch, dass ich unbedingt endlich einmal positive Erfahrungen brauche, um weiter heilen zu können.

Das ist absolut verständlich. Versuche mit solchen Situationen entspannter umzugehen, dass hilft in der Regel,
eine gesunde Distanz zu halten, nimmt Dir Drück u. kannst die Situation auch realer Beurteilen.
Dabei schwächt sich auch die Angst ab, was auch völlig normal sein kann.
____
Zitat von Schlüsselkind:
ich setze Grenzen

Das finde ich sehr sehr wichtig ! Nicht nur für den Eigenschutz, sondern dient auch der Orientierung
anderer.

10.12.2023 15:42 • x 2 #29


A


Hallo Schlüsselkind,

x 4#15


Schlüsselkind
Hallo ihr beiden, @ZeroOne und @Jedi ,

lieben Dank für Eure wertvollen Beiträge und dafür, dass ihr euch Zeit genommen habt etwas zu schreiben!

Zitat von ZeroOne:
Empfindest du es direkt als Angst, , oder könnten vielleicht Gefühle und Gedanken von Vorsicht und (gesundem) Misstrauen im Spiel sein?


Kann ich zu 100% meiner Angst und meiner eigenen Baustelle einordnen, fühlte sich aber in dem Moment natürlich nicht so an, weil ich immer wieder zu emotional werde.

Zitat von ZeroOne:
Ich persönlich finde, dass bei allem Vertrauen(svorschuss), das man in neue Kontakte investieren muss, auch immer eine gute Prise Selbstschutz dabei sein sollte - auch bei nicht traumatisierten Menschen. Insofern liest sich dein Beitrag für mich absolut stimmig.


Dem stimme ich Dir teilweise zu, eine gesunde Vorsicht ist wichtig. Nur, ich denke hier, dass es gänzlich ohne Vertrauensvorschuss nicht funktionieren kann, sich vorurteilsfrei und ohne Altlasten kennenzulernen und zu nähern - man sollte gesundes Vertrauen soweit geben bis man gegenteiliges bewiesen bekommt und dann entsprechend reagieren/Konsequenzen für sich ziehen.
Aber das war bei mir bisher zum Glück noch nie der Fall mit besagter Person. Bisher hat er mich immer positiv überrascht.

Es ist hier diesmal alles anders und ich glaube, gerade deshalb fühlt es sich für mich so völlig ungewohnt (und auch schön!) an, dass mal so für mich jetzt anzunehmen.


Zitat von ZeroOne:
Vielleicht könnte es ein weiterer Schritt sein, deine Gedanken direkt an deinen Bekannten zu adressieren, falls es mit der 2. Verabredung in Folge wieder nicht klappen sollte?


Das wäre auch so meine erste Wahl gewesen, WENN es jemand wäre, den ich schon vertrauter kenne und wo das verhältnismäßig angebracht wäre. Das Treffen fand dann statt (obwohl die Person dafür einiges möglich machen musste).
Zu meiner großen positiven Überraschung und ohne, dass ich es forciert oder das Thema überhaupt angeschnitten hätte, hat er mir von sich aus sehr transparent und detailliert erzählt, warum es damals leider nicht geklappt hat (es war ihm ein Anliegen, das merkte ich) und da habe ich dann meine positive Erfahrung gehabt! denn das gab mir die Sicherheit wieder - und davon abgesehen, fand ich es auch sehr gedankenvoll von der Person.

Zitat von ZeroOne:
Aber allgemein gedacht: freundlich formuliert, sind viel zu viele Individuen mit sozialen Defiziten unterwegs.


Auch hier gebe ich Dir recht, leider gibt es viele dysfunktionale Beziehungen in der heutigen Zeit, aber ich befürchte es sind hier meine eigenen Selbstzweifel und mein Selbstwert am Werke, die ich nun bearbeiten muss und werde, denn ich möchte die Verbindung jetzt nicht sabotieren; zum Glück gelingt es mir auch immer wieder relativ schnell in eine bessere Verfassung zu gelangen. Das Treffen war zu 100% positiv und hat sich richtig gut angefühlt, wie überhaupt die Begegnung mit der Person mich in einem gesunden Rahmen zuversichtlich stimmt.

Zitat von ZeroOne:
Bestimmt konntest du im letzten Jahr viele positive Erfahrungen verbuchen, die du vielleicht anders einordnest, oder gewichtest?


Zitat von Jedi:
Das ist absolut verständlich. Versuche mit solchen Situationen entspannter umzugehen, dass hilft in der Regel,
eine gesunde Distanz zu halten, nimmt Dir Drück u. kannst die Situation auch realer Beurteilen.
Dabei schwächt sich auch die Angst ab, was auch völlig normal sein kann.


Ja, das denke ich ebenso beides!

Ich werde mir das in rückfälligen Momenten am besten auch immer wieder in Erinnerung rufen, dass meine Zweifel und meine Angst irrational und rein emotionaler Natur sind.

Liebe Grüße in die Runde!

11.12.2023 15:10 • x 2 #30

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