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Trost, Aufmunterung - Wo könnt ihr die bekommen?

Ylva
Da ich alleine lebe, hole ich mir oft Trost bei meinem Hund, meiner Katze und natürlich im Forum.
Meinen Hund kann ich liebevoll umarmen, und meine Katze legt sich ganz nah zu mir auf die Couch und beruhigt mich mit ihrem Schnurren.
Auch das Plaudern am Telefon mit meinen Söhnen baut mich immer wieder auf - hin und wieder machen wir auch zu viert eine Skype-Unterhaltung.
Da können wir uns auch sehen, was sehr schön ist.


Ich würde mich freuen, auch von euch zu diesem Thema Beiträge zu bekommen!

21.10.2020 09:48 • x 9 #1


michi2879
Tja,

gute Frage, nächste Frage.

Ich für versuch mich an meinen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Leider Leider haben wir keine Kinder. Auch wenn dieselben nicht eine Glücksgarantie sind, so bedeutet für mich Familie meine Frau, das war's. Freunde gibt es keine.

Die Norddeutschen sind da komisch. Man gehört nur dazu wenn man sich schon ewig und dreikommafünf Tage kennt oder sonst halt nicht. Ich habe immer wieder versucht Freundschaften aufzubauen, gelingt mir offensichtlich nicht also hab ich aufgegeben.

Sprich: Außer meiner Frau ist da niemand. Etwas was mich extrem belastet. Aber so ist es halt.

Gruß michi

21.10.2020 10:39 • x 6 #2


A


Hallo Ylva,

Trost, Aufmunterung - Wo könnt ihr die bekommen?

x 3#3


E
Telefonate oder Sprachnachrichten mit meinen Freunden, Treffen mit meiner Familie.

Meine Kinder trösten mich unbewusst . . Ihre Liebe schenkt mir Kraft und ihre Kindlichkeit lässt mich vieles vergessen. Für den Augenblick.

21.10.2020 10:42 • x 5 #3


E
Zitat von michi2879:
Die Norddeutschen sind da komisch. Man gehört nur dazu wenn man sich schon ewig und dreikommafünf Tage kennt oder sonst halt nicht.


Rheinländer auch. Ich glaube, dass ist einfach sehr menschlich.

Und manchmal.. fühlt man sich auch nur so und agiert dem entsprechend zurückhaltend. Geht mir zumindest so.

Schön, dass du deine Frau hast!

21.10.2020 10:44 • x 2 #4


A
Zitat von Ylva:
Da ich alleine lebe, hole ich mir oft Trost bei meinem Hund, meiner Katze und natürlich im Forum.
Meinen Hund kann ich liebevoll umarmen, und meine Katze legt sich ganz nah zu mir auf die Couch und beruhigt mich mit ihrem Schnurren.
Auch das Plaudern am Telefon mit meinen Söhnen baut mich immer wieder auf - hin und wieder machen wir auch zu viert eine Skype-Unterhaltung.
Da können wir uns auch sehen, was sehr schön ist.


Ich würde mich freuen, auch von euch zu diesem Thema Beiträge zu bekommen!


Danke, dass du das Thema eröffnet hast! Du hattest mir ja Mut gemacht, selber einen Thread zu beginnen! Ich werde hier gern mitschreiben!

21.10.2020 11:00 • x 6 #5


Heideblümchen
Bei mir besteht der Rückhalt und die geduldige Unterstützung auch innerhalb der Familie. Mein Partner, den ich unglaublich dafür liebe und schätze, letztes Jahr so eine immense Stütze für mich gewesen zu sein, als es mir richtig dreckig ging.
Mein Sohn, der mir jeden Morgen was Aufmunterndes schreibt (manchmal so schnell so viele Nachrichten hintereinander, dass ich gar nicht so schnell reagieren kann) und seine Freundin, die mir lieb und teuer ist.
Und nicht zuletzt meine Mutter, mit der ich im letzten Jahr wieder emotional viel näher und enger zusammen gerückt bin, nachdem ich erfahren habe, dass auch sie jahrelang (und bis heute) unter schweren Depressionen gelitten hat und noch leidet.
Im Moment bin allerdings auch ich diejenige, die meine Mutter pusht, denn sie wohnt gut 650 km weit weg und kümmert sich immer noch mit ihren Mitte 70 um ihre eigene Mutter (96), die dement in einem Heim lebt. Meine Mutter weiß, dass sie, wenn meine Oma mal nicht mehr ist, unsere volle Unterstützung bekommt, in unsere Gegend zu ziehen und familiären Anschluss zu finden, der ihr jetzt oft fehlt. Planungen dazu nehme ich schon seit einiger Zeit in die Hand und das pusht auch mich, diese Vorfreude, sie irgendwann hier zu haben und die Aufgabe, dies alles schon im Vorfeld zu organisieren.
Aber Unterstützung von Freunden habe ich tatsächlich NICHT! Ich habe mich letztes Jahr von wirklichem Balast befreit, anders kann man das nicht sagen. Es war einfach nur nervig oder erschreckend, wie wenig einfühlsam selbst langjährige Freunde sein können, aus Nicht-Wissen und falscher Motivierungsversuche, die einfach nur nervig waren!
Und letztlich fühle ich mich hier im Forum sehr wohl, weil hier einfach alle wissen, was man braucht und was nicht. Es ist immer ein bisschen wie nachhause-kommen, wenn ich euch so lese (Drückerchen an euch alle)

21.10.2020 11:24 • x 5 #6


A
Trost bekomme ich oft übers Forum und von meiner Freundin. Zuwendung, wie z.B. mal eine Umarmung oder eine knappe Bemerkung du weißt, es wird schon wieder. Bisher ist es doch auch immer wieder gut geworden würden mir total reichen, doch ich bekomme es nicht. Es ist, als wäre ich besonders in den Schmerzphasen unsichtbar für meinen Mann. Ich weiß, dass ich mir selber helfen kann, aber es ist so fürchterlich mühsam, wenn ich zum angeschlagenen Zustand auch noch Kräfte zur Selbstfürsorge mobilisieren muss.
Um Wärme und Berührung zu spüren wickele ich mich oft in meine Bettdecke ganz fest ein und verkrieche mich darin. Ein Haustier habe ich nicht, was ich manchmal bedauere. Aus Angst, mit der Angst nicht umgehen zu können, falls das Tier krank würde, möchte ich mir keines anschaffen. Aber ich habe ein Kuscheltier, das ich sehr gern mag.

Meine frühere Beraterin meinte, ich solle mich doch mal selber umarmen. Könnt ihr das? Ich fühle mich so elend dabei und noch einsamer.
Mein Mann ist ein lieber zuverlässiger Versorger. Emotionen unterdrückt er gekonnt.

21.10.2020 11:40 • x 4 #7


PaulaBaumann
Ein sehr gutes Thema. Viele Sachen habe ich auch so erlebt. Beim Freundeskreis trennt sich da schnell der Spreu vom Weizen. Ich habe auch schon neue Menschen kennen gelernt, bei denen man sich nach wenigen Worten sehr nah war. Mein Trost, mein Fels in der Brandung ist mein Mann und natürlich Daisy , die spürt wenn es mir nicht gut geht. Ich freue mich für jeden, der ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat, leider ist mir das nicht vergönnt. Ich habe schon jeden Physiologen gefragt, ich muss es so akzeptieren. Mit dem Thema setzte ich mich irgendwann noch in meinen Tagebuch auseinander. Das Forum gibt mir auch viel Trost. Ich muss zugeben, manchmal habe ich nicht die Kraft mich mit jeden Thema zu befassen.
Viele liebe Grüße Paula

21.10.2020 11:58 • x 3 #8


E
Liebe @Ylva ,
mir geht es da fast genauso wie dir. Ich habe zwar einen Mann - aber Beistand und Trost ,hm.....
Beistand und Trost finde und bekomme ich bei unserer Hündin. Sie spürt immer wenn mit mir etwas nicht stimmt.
Also wenn ich traurig bin, Kummer habe. Eigentlich trösten wir beide uns gegenseitig,denn sie kommt aus einer
Tötungsstation und dies merkt man noch heute. Sie ist sooo wichtig für mein Leben.
Denn sie ist meine enge Vertraute - meine beste Freundin.

Bis vor acht Monaten hatten wir noch eine Katze die wir leider im Februar im Alter von 17 Jahren einschläfern mussten.
Mit ihr lebten eigentlich immer drei , auch waren sie mal zu viert Katzen in unserem Haushalt.Auch mit unseren Katzen konnte
ich immer so schön kuscheln und ihr schnurren beruhigte mich immer.Aber eine neue Katze haben wir jetzt nicht mehr.

Kinder haben wir leider niemals haben dürfen. Wir haben es auf medizinischen Weg versucht....doch ich habe vier Kinder ganz am Anfang verloren....sie sind nun unsere Sternenkinder. Also habe ich auch von dieser Seite niemanden der mich aufbauen
und trösten könnte.

Familie habe ich auch keine, mein Mann auch nicht ......
Freunde und Bekannte....null.

Also bleibt mir nur unsere Hündin.

Lg. Maiblume

21.10.2020 20:16 • x 2 #9


A
Ich freue mich für euch, dass ihr durch eure Haustiere so viel Wärme bekommt!
Tiere liebe ich auch sehr. Meine generelle Ängste vor Krankheit und Ableben hindern mich daran, ein Tier zu halten. Ich schaffe es kaum, ein Tier für einige Tage zu beherbergen, aus Angst, ich könnte sie am nächsten Morgen tot auffinden.
Durch diese Angst bin ich noch isolierter.

23.10.2020 07:51 • x 2 #10


A
Zu den Tieren habe ich noch eine Frage an Euch, @Ylva und @Maiblume und @PaulaBaumann !
Wie schafft ihr es, in der Depression und in der Erschöpfung, für das Wohl eurer Tiere zu sorgen? Gassi gehen, Katzenklo säubern, sich mit ihnen zu beschäftigen, etc?

23.10.2020 08:11 • #11


Mabaja
Was genau macht dir denn bei dem Gedanken, dein Tier tot aufzufinden, Angst, liebe Mayke?

23.10.2020 08:16 • #12


Ylva
Zitat von Mayke1:
Zu den Tieren habe ich noch eine Frage an Euch, @Ylva und @Maiblume und @PaulaBaumann !
Wie schafft ihr es, in der Depression und in der Erschöpfung, für das Wohl eurer Tiere zu sorgen? Gassi gehen, Katzenklo säubern, sich mit ihnen zu beschäftigen, etc?


Bei mir ist das (zum Glück) relativ einfach.
Hund kann durch die Hundetüre raus in den Garten und wieder rein, wie er möchte - Katze ebenso.
Zausel macht als Freigänger ihre Geschäfte draußen - also braucht sie auch kein Kisterl.
Den beiden Zuneigung zu geben, fällt mir nicht schwer, weil ich sie von ihnen zurück bekomme.
Katzl holt sich Zuneigung von selber, indem sie sich auf der Couch ganz eng an mich kuschelt und so laut wie ein Transformator schnurrt.

23.10.2020 08:18 • #13


A
Weißt du, liebe @Ylva , ich habe es schon oft erfahren, dass Tiere trösten können. Letztes Jahr wars das Alpaka, das von sich aus zu mir kam, um sich mit seinem Körper richtig fest an mich zu lehnen. Damals sind mir vor so viel Vertrauen die Tränen gekommen. Ich habe die Zeit darüber vergessen, mit dem Tier zu sprechen und meine Nase in seine Locken zu stecken. Es war so aufmerksam und genoss meine Nähe genauso wie ich seine. Und wenn die Katze meiner Tochter beschließt, es sich auf mir bequem zu machen, halte ich ganz still, damit sie bei mir bleibt und ich ihre Wärme genießen kann.

23.10.2020 08:27 • x 2 #14


A


Hallo Ylva,

x 4#15


PaulaBaumann
@Mayke1
Hallo liebe Mayke,
dass mit der Fürsorge für Daisy geht eigentlich immer und im Notfall kann ich ja auch die Terrassentür aufmachen. Was Krankheit und Tod betrifft, sehe ich ähnlich wie beim Menschen es gehört leider dazu.
Ich habe oft gemerkt ein Hund geht zu dem Menschen, der die Zuneigung am meisten braucht. Unser erster Hund Lumpi hat sich noch mit 15 an die Schwiegermutter gelehnt, weil sie krank war. Klar tut es weh, wenn ein Tier stirbt. Für mich habe ich dann immer verinnerlicht, dass er 15 Jahre ein schönes Leben hatte und nun über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Der Tierarzt hat Lumpi dann erlöst und ich habe ihn gestreichelt, bis es vorbei war.
Viele liebe Grüße Paula

23.10.2020 11:19 • x 3 #15

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