Hallo ihr Lieben,
mein Kopf ist total voll, ich wurde die letzten Tage echt überrumpelt - der Wahnsinn, wie sich die Betriebsärztin für mich einsetzt. Das tut echt gut, auch wenn ich noch 100.000 Fragezeichen im Kopf hab.
Aber jetzt erzähl ich erst mal eins nach dem anderen:
Gestern war ich in der Klinik zum Vorgespräch. Die machen dort erstmal 4 Wochen stationäre Behandlung, dann eventuell maximal 2 Wochen Tagesklinik. Ich hätte gleich ab Mo einen Platz bekommen können. Wie ihr vielleicht wisst, hab ich einen kleinen Sohn, der 2 J 4 Monate alt ist. Er geht in die Krippe, aber natürlich nicht so lange, dass mein Mann das alles alleine hinkriegt. Mir wurde dringend von der dortigen Psychologin geraten, baldmöglichst eine Therapie zu machen. Einen Tagesklinikplatz zu bekommen, dauert hier zwischen 3 - 6 Monate, das ist echt lange. Vorteil wäre halt in der stationären Klinik, dass mir wirklich mal die Verantwortung abgenommen werden würde - auch für den Kleinen. Allerdings kamen mir vorhin schon die Tränen, als wir zusammen gesungen haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, so lange von ihm getrennt zu sein. Ist halt fraglich, wie sehr ich mich auf mich konzentrieren kann, wenn ich mich um den Zustand meines Sohn sorge. Klar kann er mich besuchen, aber das ist ja nicht das Gleiche. Er hat halt schon seit x Monaten seine Mamaphase. Nichts darf Papa machen, sonst gibts Geschrei (zumindest wenn ich auch da bin).
Hab am Nachmittag dann gleich nochmal mit der Betriebsärztin gesprochen und die Probleme dargelegt. Sie hat dann für heute mit der Betriebsärztin vom Standort meines Mannes und der dortigen Sozialberaterin einen Termin ausgemacht.
Heute Mittag waren dann mein Mann und ich bei den Betriebsärztinnen und der Sozialberatung. Alle sind der Meinung, ich müsste jetzt ganz schnell was machen, bevor ich noch weiter am Boden bin. Ich bin sehr froh, dass mich mein Mann unterstützt, auch wenn das für ihn grade sehr schwer ist. Neue Aufgaben in der Arbeit, demnächst wieder ein paar Tage auf Schulung, .... Hoffe sehr, dass er seelisch durchhält. Er hatte auch schon ein paar Mal einen Gehörsturz.
Vorhin hab ich meiner Mutter erzählt, was bei mir ansteht. Bislang hatte ich ihr gar nicht von meinen Problemen berichtet - ein Teil ist ja auch durch sie bedingt. Sie würde uns unterstützen und auf unseren Sohn aufpassen. Ich hoffe zwar, dass das nicht nötig sein wird - so wirklich traue ich ihr auch nicht zu.
Mein Plan für Mo:
- meine geplante OP im März absagen (ist nicht zeitkritisch)
- zur Neurologin gehen und mich krank schreiben lassen, eine Überweisung zur Klinik holen (für das Vorgespräch)
- mit der Krippenleitung sprechen (zwecks längerer Unterbringung unseres Sohnes)
- mit der Krankenkasse wegen Familienhilfe anrufen
- Chef/Kollegen anrufen und von längerer dringender Behandlung reden, der ich mich unterziehen muss
- nachdem ich alles organisiert habe, wieder mit der Klinik sprechen
Jetzt muss ich noch entscheiden, wie ich mich jetzt wegen der Arbeit verhalten will. Heute hatte ich ja wohl erstmal meinen letzten Arbeitstag. Meinen Laptop hab ich aber dabei und könnte theoretisch arbeiten. Mein Pflichtbewusstsein/Perfektionismus oder was es auch immer ist, würde mir raten, meinen Arbeitsplatz zumindest halbwegs zu übergeben und die dringendsten Themen noch abzuarbeiten, bevor ich in die Klinik gehe. Aber das hilft mir für meine Gesundung ja eigentlich nicht. Heute hat man mir geraten, den Stift fallen zu lassen und mich um mich zu kümmern. Keine Ahnung, ob ich das kann bzw. will.
Danke fürs Zuhören - äh Lesen!
Schön, dass es Euch gibt!
Viele liebe Grüsse
das verwirrte Eisbärchen
17.02.2012 22:07 •
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